Vater schaut Inzestpornographie

[(e)]

@Titus: Es gibt übrigens auch Inzest-Pornos, die gleichzeitig Pädophilen-Pornos sind.

Du hast davon gesprochen, dass es um den Tabu-Bruch an sich geht beim Anschauen von Inzest-Pornos. Da gebe ich Dir sogar Recht. Es ist auch ein Tabu-Bruch, Kinder zu missbrauchen. Also gibt es Tabu-Brüche, die nicht okay sind.

Es ist sicher schon mal gut, wenn ein Inzest-Porno-Gucker seine Phantasien nicht in die Realität umsetzt, aber das heißt nicht, dass nicht eine gewisse naheliegende Affinität besteht zwischen Inzest-Porno-Gucker und Real-Life-Inzest-Interessierten. Wer auf großen Busen steht, wird bei den Pornos wie auch im realen Leben eher großbusige Frauen erwählen. Wer auf Inzest steht in der Fantasie und bei Pornos, der wird latent inzestuös handeln, weil er ja dieses Tabu x-mal in der Fantasie gebrochen hat und es nicht mehr so stark wahrnimmt wie jemand, der noch vor der Inzest-Fantasie zurückschreckt. Und es ist eben nicht die Oma eines anderen, sondern der Gedanke, dass Inzest umgesetzt wird. Der Mensch ist, was er in seinen Gedanken nährt.

[ziegenkind]

ach so, titus, um gefahr ging es mir auch nicht. den eindruck hatte ich von der te auch nicht, dass sie jetzt alarmistisch annimmt, dass ihr vater morgen ein familienmitglied vergewaltigt. darum ging es auch mir nicht, auch wenn nico glaubt, dass ich wegen meiner eigenen geschichte nicht anders kann. ich glaube, ihr ging es darum, ihre eigene erziehung, auch ihre sexualerziehung (das was nico nicht hatte und was auch sein sohn nicht von ihm kriegt) , ihre beziehung zu ihrem vater, die ganz offensichtlich nicht problemlos war noch einmal zu überdenken. kannst du das nicht verstehen? (keine rethorische frage, ernst gemeint)

[leberblümchen]

Aber dann, kenneth, verstehe ich die Dramatik noch weniger. Wir, die wir in psychotherapeut. Behandlung sind, wissen doch alle, dass auch unsere 'bösen' Eltern wiederum 'böse' Eltern hatten. Unsere Eltern sind nicht böse, weil sie uns ärgern wollen, sondern weil sie nicht anders können.

Irgendwie wird der Vater schon geprägt worden sein. Aber das ist vorbei. Daran kann die TE auch nichts mehr ändern. Und übrigens auch nicht ihr Vater. Mann kann die Phantasien nun kriminalisieren - und das tut yamaha, wenn sie davon schreibt, dass sie einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang von Pornokonsum und Täterverhalten sieht. Oder man kann - mühsam, aber nicht unmöglich - einen Weg finden, sich vom Vater und dessen sexuellen Phantasien abzugrenzen.

Zitiere doch bitte die Stelle, an der ich behauptet hätte, ich könnte das nicht verstehen! Ich verstehe lediglich nicht die von mir als solche empfundene propagierte moralische Überlegenheit derer, die meinen, Pornos seien grundsätzlich schlimm.

Ja, Elana, es gibt auch faule Äpfel, aber nicht jeder Apfel ist faul. Eine Frage der Logik.

[ziegenkind]

titus, sorry, hast du mal gesehen, wie alt bittermint ist? schon ein paar tage jünger als wir, nicht? und ich und du, wir brauchen und brauchten auch schon einiges an reden, zuwendung, verständnis und so weiter, um mit dem klar zu komme, was wir in unseren kernfamilien so erlebt haben, nicht? und was heißt dramatik? die te hat hier ein problem geschildert, das sie mit ihrem vater und ihrer beziehung zu ihm hat. und ich kann das problem nachvollziehen. ich finde hier im forum sind schon aus ganz anderen mücken elefanten gemacht worden. und ausdrücklich: bittermint, dein problem ist keine MÜCKE. ich würde wirklich gerne verstehen, warum ausgerechnet der te mit so viel häme begegnet wird. ach ja, und die debatte ist porno gucken okay oder nicht, die geht an der ganzen sache rasant vorbei. darum geht es nicht.

[(e)]

@Titus: Da Du es immer wieder mit den Äpfeln hast, es gibt ziemlich viele faule Äpfel. Wie kannst Du Dir sicher sein, dass der Vater der TE nicht zu den faulen gehört? Es ist ein Indiz, kein Beweis, aber er kann sie auch nicht umarmen, verhält sich verklemmt und nicht typisch väterlich. Als würde er sie eben sexuell sehen und sich deshalb zurückhalten müssen. Es besteht offenbar keine natürliche körperliche Nähe, wie sie in einer selbstverständlichen Vater-Tochter Beziehung möglich ist. Würde er rein väterlich fühlen, wäre nichts dabei. Es ist eben diese Verklemmtheit und Unausgeglichenheit im Körperempfinden und im Glauben, die hohen christlichen Tabus in allem, was ihn geradezu in einen unnatürlichen sexuellen Konflikt führt und damit zum Tabubruch und der Thematik Inzest. Warum genau, wissen wir nicht, aber es wirft berechtigte Fragen auf.

[Cyw]

Da die TE sich seit vielen Seiten schon zurückgezogen hat und der Thread immer mehr in Richtung gegenseitige Beleidigungen abgleitet, schließe ich ihn vorübergehend. Damit die Gemüter sich wieder etwas beruhigen können.

Cyw