Angst vor imaginärer und wahrhaftiger Ablehnung
Angst vor imaginärer und wahrhaftiger Ablehnung
Ein Hallo an alle die dies lesen,
im Grunde spüre ich auch mein "Problem" auch genau jetzt während ich hier schreibe. Ich denke, dass ich von einigen hier abgelehnt werde. Vielleicht werden diese Menschen einfach nicht schreiben und sich hinter stummen Klicks verbergen. Vielleicht werden sie sogar schreiben. Ich befinde mich unterschwellig in einer Verteidungshaltung, bereit alle Angriffe abzuwehren.
Ich habe eine extreme Angst vor Ablehnung aufgrund meiner sexuellen Orientierung und dies hat sich schon als Kind entwickelt. Mit 11 oder 12 Jahren habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass ich anders bin. Und ab diesem Zeitpunkt hat alles in mir dagegen gekämpft anders zu sein. Ich wollte mich genauso für Jungs interessieren wie all meine Freundinnen ... ich sah wie sie für Stars schwärmten oder für gleichaltrige Jungs. Mir war dies Alles ziemlich gleichgültig. Ich fand die ganzen Themen, die sich um Jungs drehten vollkommen uninteressant und ich fing an mich komisch zu finden. Wieso interessierte ich mich nicht dafür? Meine Hoffung, dass sich das bei mir alles irgendwie noch entwickelt, erfüllte sich nicht.
Alles wurde immer schwieriger, ich verstrickte mich in Lügen, hatte wahnsinnige Angst, dass "es" rauskommt... ich wollte nicht anders sein. Ich erkannte, dass es schwieriger ist, Interessen zu heucheln, als Interessen zu verstecken.
Irgendwann hatte sich der Gedanken in meinem Kopf festgesetzt, dass ich so keine Zukunft habe, dass ich es nicht wert bin zu leben und dass die einzige Lösung für mich der Suizid ist ...
Wie man sieht überlebte ich diese Phase irgendwie ...
Ich kam als ich älter wurde zu dem Schluss, dass es wichtiger ist, dass ich glücklich bin und Unglück von mir abwende, als dass ich soziale Normen einhalte ...
Ich hatte einige Beziehungen von mehr oder weniger lange Dauer, mit Frauen.
Momentan bin ich in einer Beziehung, seit 3 Jahren. Solange ich in einer abgekapselten Welt mit meiner Freundin lebe, bin ich sehr glücklich, habe das Gefühl alles wäre perfekt.
Nur leider gibt es die Welt dort draußen.
Und vielleicht bin ich zu empfindlich zu sensibel oder was auch immer. Es liegt an mir. Vielleicht bin ich nicht stark genug ... ?
Ich habe schon einige abwertende Verhaltensweisen, Anspielungen und Sprüche aufgrund meiner sexuellen Orientierung aushalten müssen.
Aber im Grunde waren diese nicht wirklich schlimm. Ich bin ja nicht physisch angegriffen worden o. ä.
Mein "Problem" ist, dass ich aufgrund von diverseren direkter Ablehungs-/Abwertungserfahrungen im Alltag extreme Angst habe, abgelehnt zu werden.
Teilweise realistisch.
Aber teilweise wohl auch übertrieben.
Ich habe ständig Angst wirklich gehasst, ekelhaft gefunden, angegriffen, als krank und vollkommen gestört abgestempelt zu werden ...
Das macht mich so extrem kaputt, weil es einfach so anstrengend ist. Nur gibt es auch immer wieder reale Ablehungs- oder Abwertungserfahrungen, die meine Angst bestätigen.
Klar könnte ich auch versuchen vor allen Menschen zu 100% meine sexuelle Orientierung zu verstecken. Nur möchte das 1. meine Freundin nicht und 2. würde mich das auch fertig machen, wenn ich all meine Energie dafür aufwenden müsste, um jedes Indiz meiner sexuellen Orientierung zu verstecken. Im Alltag ist das auch wirklich schwierig. Ich könnte unzählige Beispiele nennen, wo die "sexuelle Orientierung" als Nebenprodukt der Kommunkation klar wird, wenn man nicht aufpasst.
Irgendwie ist es mir auch wichtig hier zu schreiben, dass ich nicht wie eine Lesbe aussehe. Weil ich schon wieder Angst habe, dass ich hier jetzt alle das Bild einer ungepflegten Kampflesbe im Kopf haben, wenn sie das lesen. Ich weiß nicht, wie die Menschen Lesben vorstellen. Zumindest habe ich schon direkt gesagt bekommen: "Du siehst ja gar nicht so aus" (lesbisch). Und da frage ich mich immer, ob die Leute dann wirklich so Mannsweiber im Kopf haben, wenn sie das Wort Lesbe hören.
Ich glaube es ist eher die Summe dieser vielen kleinen Abwertungen und Verletzungen, die mich so fertig machen. Es sind keine großen Dinge.
Ich denkeauch heute manchmal noch ernsthaft an Suizid, weil ich irgendwie das Gefühl hab, unter dieser Last zusammen zu brechen. Aber ich würde das wohl niemals meiner Freundin antun können. Und zum Glück gibt mir die Beziehung meistens auch die Kraft und einen Schutzpanzer ...
Vermutlich bin ich wirklich einfach zu schwach ... und sollte mich einfach zusammen reißen...
Ich sollte glücklich sein. In anderen Ländern werden Homosexuelle getötet und mich machen so ein paar Anfeindungen fertig. Eigentlich lächerlich von mir. Ja, ich weiß. Aber es macht mich trotzdem fertig.
Danke für's Lesen.
im Grunde spüre ich auch mein "Problem" auch genau jetzt während ich hier schreibe. Ich denke, dass ich von einigen hier abgelehnt werde. Vielleicht werden diese Menschen einfach nicht schreiben und sich hinter stummen Klicks verbergen. Vielleicht werden sie sogar schreiben. Ich befinde mich unterschwellig in einer Verteidungshaltung, bereit alle Angriffe abzuwehren.
Ich habe eine extreme Angst vor Ablehnung aufgrund meiner sexuellen Orientierung und dies hat sich schon als Kind entwickelt. Mit 11 oder 12 Jahren habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass ich anders bin. Und ab diesem Zeitpunkt hat alles in mir dagegen gekämpft anders zu sein. Ich wollte mich genauso für Jungs interessieren wie all meine Freundinnen ... ich sah wie sie für Stars schwärmten oder für gleichaltrige Jungs. Mir war dies Alles ziemlich gleichgültig. Ich fand die ganzen Themen, die sich um Jungs drehten vollkommen uninteressant und ich fing an mich komisch zu finden. Wieso interessierte ich mich nicht dafür? Meine Hoffung, dass sich das bei mir alles irgendwie noch entwickelt, erfüllte sich nicht.
Alles wurde immer schwieriger, ich verstrickte mich in Lügen, hatte wahnsinnige Angst, dass "es" rauskommt... ich wollte nicht anders sein. Ich erkannte, dass es schwieriger ist, Interessen zu heucheln, als Interessen zu verstecken.
Irgendwann hatte sich der Gedanken in meinem Kopf festgesetzt, dass ich so keine Zukunft habe, dass ich es nicht wert bin zu leben und dass die einzige Lösung für mich der Suizid ist ...
Wie man sieht überlebte ich diese Phase irgendwie ...
Ich kam als ich älter wurde zu dem Schluss, dass es wichtiger ist, dass ich glücklich bin und Unglück von mir abwende, als dass ich soziale Normen einhalte ...
Ich hatte einige Beziehungen von mehr oder weniger lange Dauer, mit Frauen.
Momentan bin ich in einer Beziehung, seit 3 Jahren. Solange ich in einer abgekapselten Welt mit meiner Freundin lebe, bin ich sehr glücklich, habe das Gefühl alles wäre perfekt.
Nur leider gibt es die Welt dort draußen.
Und vielleicht bin ich zu empfindlich zu sensibel oder was auch immer. Es liegt an mir. Vielleicht bin ich nicht stark genug ... ?
Ich habe schon einige abwertende Verhaltensweisen, Anspielungen und Sprüche aufgrund meiner sexuellen Orientierung aushalten müssen.
Aber im Grunde waren diese nicht wirklich schlimm. Ich bin ja nicht physisch angegriffen worden o. ä.
Mein "Problem" ist, dass ich aufgrund von diverseren direkter Ablehungs-/Abwertungserfahrungen im Alltag extreme Angst habe, abgelehnt zu werden.
Teilweise realistisch.
Aber teilweise wohl auch übertrieben.
Ich habe ständig Angst wirklich gehasst, ekelhaft gefunden, angegriffen, als krank und vollkommen gestört abgestempelt zu werden ...
Das macht mich so extrem kaputt, weil es einfach so anstrengend ist. Nur gibt es auch immer wieder reale Ablehungs- oder Abwertungserfahrungen, die meine Angst bestätigen.
Klar könnte ich auch versuchen vor allen Menschen zu 100% meine sexuelle Orientierung zu verstecken. Nur möchte das 1. meine Freundin nicht und 2. würde mich das auch fertig machen, wenn ich all meine Energie dafür aufwenden müsste, um jedes Indiz meiner sexuellen Orientierung zu verstecken. Im Alltag ist das auch wirklich schwierig. Ich könnte unzählige Beispiele nennen, wo die "sexuelle Orientierung" als Nebenprodukt der Kommunkation klar wird, wenn man nicht aufpasst.
Irgendwie ist es mir auch wichtig hier zu schreiben, dass ich nicht wie eine Lesbe aussehe. Weil ich schon wieder Angst habe, dass ich hier jetzt alle das Bild einer ungepflegten Kampflesbe im Kopf haben, wenn sie das lesen. Ich weiß nicht, wie die Menschen Lesben vorstellen. Zumindest habe ich schon direkt gesagt bekommen: "Du siehst ja gar nicht so aus" (lesbisch). Und da frage ich mich immer, ob die Leute dann wirklich so Mannsweiber im Kopf haben, wenn sie das Wort Lesbe hören.
Ich glaube es ist eher die Summe dieser vielen kleinen Abwertungen und Verletzungen, die mich so fertig machen. Es sind keine großen Dinge.
Ich denkeauch heute manchmal noch ernsthaft an Suizid, weil ich irgendwie das Gefühl hab, unter dieser Last zusammen zu brechen. Aber ich würde das wohl niemals meiner Freundin antun können. Und zum Glück gibt mir die Beziehung meistens auch die Kraft und einen Schutzpanzer ...
Vermutlich bin ich wirklich einfach zu schwach ... und sollte mich einfach zusammen reißen...
Ich sollte glücklich sein. In anderen Ländern werden Homosexuelle getötet und mich machen so ein paar Anfeindungen fertig. Eigentlich lächerlich von mir. Ja, ich weiß. Aber es macht mich trotzdem fertig.
Danke für's Lesen.
Hallo Coma,
kannst du selber akzeptieren, dass du lesbisch bist? Ich denke, nur wenn man es selber akzeptieren und annehmen kann, ist man auch in der Lage sich anderen gegenüber zu behaupten.
Ich kann deine Angst aus eigener Erfahrung gut verstehen. Ich war ungefähr so alt wie du, als ich mein Coming-Out hatte. Das war in einer Zeit, als das Thema Homosexualität in Deutschland noch ein Tabu-Thema war. Ich habe die ersten CSDs erlebt und mich in jener Zeit sehr mit meinem Lesbischsein identifiziert. Meine sexuelle Orientierung war in jeder Zeit gleich meiner Identität. Das hat mich anfällig für Verletzungen gemacht. Kritisierte jemand meine sexuelle Orientierung, dann fühlte sich das so an, als würde derjenige meine Persönlichkeit kritisieren.
Heute ist das Lesbischsein total normal für mich und nicht mehr meine Identität, sondern nur ein ein Teil meiner Persönlichkeit.
Sicher werden Homosexuelle auch heute noch vereinzelt diskriminiert. Aber auch wenn du hetero wärst, irgendetwas finden Menschen immer, um einen zu verletzten. Dann wärst du vielleicht nicht weiblich genug, hättest einen Typen im Bett zu viel, ...
Redest du mit deinen Freundinnen darüber? Wie empfinden sie das? Wie nehmen sie das wahr? Bestätigen sie deine Wahrnehmung oder gibt es auch Freundinnen, die das anders wahrnehmen als du?
Wie gehen deine Freunde damit um? Beobachte sie mal, vielleicht hilft es dir, darüber zu einer Akzeptanz deiner Homosexuelität zu gelangen und zu einer Behauptung in der Gesellschaft.
Gibt es bei dir vor Ort die Möglichkeit einer Schwul-Lesbischen Beratung? Oder eine Coming-Out-Gruppe? Die könnten dir bei deinen Ängsten helfen und Gespräche mit anderen, die gerade ihr Coming-Out hatten, könnten dir helfen, einen anderen Umgang mit deiner Homosexualität zu finden.
Je normaler du selbst mit deiner sexuellen Orientierung umgehst, desto normaler geht auch deine Umwelt damit um.
Steck den Kopf nicht in den Sand. Den Umgang mit der eigenen sexuellen Orientierung und auch die Durchsetzungsfähigkeit in der Gesellschaft kann man lernen.
kannst du selber akzeptieren, dass du lesbisch bist? Ich denke, nur wenn man es selber akzeptieren und annehmen kann, ist man auch in der Lage sich anderen gegenüber zu behaupten.
Ich kann deine Angst aus eigener Erfahrung gut verstehen. Ich war ungefähr so alt wie du, als ich mein Coming-Out hatte. Das war in einer Zeit, als das Thema Homosexualität in Deutschland noch ein Tabu-Thema war. Ich habe die ersten CSDs erlebt und mich in jener Zeit sehr mit meinem Lesbischsein identifiziert. Meine sexuelle Orientierung war in jeder Zeit gleich meiner Identität. Das hat mich anfällig für Verletzungen gemacht. Kritisierte jemand meine sexuelle Orientierung, dann fühlte sich das so an, als würde derjenige meine Persönlichkeit kritisieren.
Heute ist das Lesbischsein total normal für mich und nicht mehr meine Identität, sondern nur ein ein Teil meiner Persönlichkeit.
Sicher werden Homosexuelle auch heute noch vereinzelt diskriminiert. Aber auch wenn du hetero wärst, irgendetwas finden Menschen immer, um einen zu verletzten. Dann wärst du vielleicht nicht weiblich genug, hättest einen Typen im Bett zu viel, ...
Redest du mit deinen Freundinnen darüber? Wie empfinden sie das? Wie nehmen sie das wahr? Bestätigen sie deine Wahrnehmung oder gibt es auch Freundinnen, die das anders wahrnehmen als du?
Wie gehen deine Freunde damit um? Beobachte sie mal, vielleicht hilft es dir, darüber zu einer Akzeptanz deiner Homosexuelität zu gelangen und zu einer Behauptung in der Gesellschaft.
Gibt es bei dir vor Ort die Möglichkeit einer Schwul-Lesbischen Beratung? Oder eine Coming-Out-Gruppe? Die könnten dir bei deinen Ängsten helfen und Gespräche mit anderen, die gerade ihr Coming-Out hatten, könnten dir helfen, einen anderen Umgang mit deiner Homosexualität zu finden.
Je normaler du selbst mit deiner sexuellen Orientierung umgehst, desto normaler geht auch deine Umwelt damit um.
Steck den Kopf nicht in den Sand. Den Umgang mit der eigenen sexuellen Orientierung und auch die Durchsetzungsfähigkeit in der Gesellschaft kann man lernen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hey Jenny Doe,
Aber manchmal auch nicht bzw. meistens eher nicht. Ich habe mir früher immer extrem gewünscht hetero zu sein, bzw. mich einfach mal in einen Mann zu verlieben oder wenigstens irgendeinen Funken Interesse für Männer zu haben. Und dieser Wunsch kommt dann halt immer mal wieder durch.
Also eigentlich kann ich es nur akzeptieren, wenn die Menschen in meinem Umfeld es akzeptieren. Wenn ich zum Beispiel mit meinen Freunden etwas unternehme, gerade mit meinen heterosexuellen Freunden, fühle ich mich akzeptiert und kann es selbst akzeptieren.
Wenn ich aber dann mit Menschen zusammen bin, die mich deshalb ablehnen, kann ich mich auch selbst nicht akzeptieren. Und Ablehung ist für mich nicht unbedingt die direkte verbale Ablehnung sondern auch wenn ich Menschen z. B. deshalb verunsichere und sie auf Distanz gehen. Irgendwie merke ich das ja, wenn sich Menschen bevor sie wussten, dass ich mit einer Frau zusammen bin, ganz anders verhalten haben.
Obwohl ich auch manchmal denke, dass ich da dann vielleicht etwas hineinprojiziere, was vielleicht gar nicht in dem Ausmaß vorhanden ist.
Also im Grunde kann ich mich wohl nicht aus mir selbst heraus akzeptieren, sondern brauche irgendwie die Bestätigung von Außen.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie man es schaffen soll, sich selbst zu akzeptieren.
Schon allein das Wort "Lesbe" finde ich schrecklich.
Ich habe immer das Gefühl, dass alle in meinem Umfeld so unglaublich stark sind. Natürlich regen sie sich auch mal über irgendwelche Sprüche auf. Aber ihnen scheint es mehr gleichgültig zu sein, was andere Menschen denken. Bezogen auf meine lesbischen Freunde.
Meine heterosexuellen Freunde nehmen das überwiegend gar nicht so richtig wahr. Sie sind immer eher überascht darüber, wenn ich ihnen von irgendwelchen Situationen mit sehr intoleranten Menschen erzähle.
Ein Problem ist halt auch, dass meine Eltern immer noch nicht wissen, dass ich seit Jahren mit einer Frau zusammen bin. Ich führe quasi ein Doppelleben . Ich verstehe mich mit meinen Eltern gut, wir telefonieren häufig, ich besuche sie regelmäßig. Und ich muss sie ständig auf Distanz halten, damit "es" nicht rauskommt. Sie anlügen usw. Und dabei habe ich auch ein schlechtes Gewissen. Und mir geht es auch nicht besonders gut damit. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob es mir unbedingt besser gehen würde, wenn sie es wissen würden.
Ich habe die Befürchtung, dass ich es mein ganzes Leben lang nicht akzeptieren kann und dann ständig mit dieser extremen Angst vor Ablehnung leben muss. Also manchmal ist es halt auch nicht mehr nur Angst, sondern wirklich schon so eine Art Panik in bestimmten Situationen mit anderen Menschen.
Ja, wahrscheinlich stimmt es, dass ich besser vor der Ablehnung der anderen geschützt wäre, wenn ich mich selbst wirklich akzeptieren könnte.
Nur leider ist das ja auch keine Willenssache. Also selbst, wenn ich mich selbst wirklich akzeptieren will, heißt das ja nicht, dass ich es dann auch tue.
Das ist unterschiedlich. Manchmal ja, weil ich denke, dass es mir egal sein kann, was Menschen über mich denken.Jenny Doe hat geschrieben:kannst du selber akzeptieren, dass du lesbisch bist?
Aber manchmal auch nicht bzw. meistens eher nicht. Ich habe mir früher immer extrem gewünscht hetero zu sein, bzw. mich einfach mal in einen Mann zu verlieben oder wenigstens irgendeinen Funken Interesse für Männer zu haben. Und dieser Wunsch kommt dann halt immer mal wieder durch.
Also eigentlich kann ich es nur akzeptieren, wenn die Menschen in meinem Umfeld es akzeptieren. Wenn ich zum Beispiel mit meinen Freunden etwas unternehme, gerade mit meinen heterosexuellen Freunden, fühle ich mich akzeptiert und kann es selbst akzeptieren.
Wenn ich aber dann mit Menschen zusammen bin, die mich deshalb ablehnen, kann ich mich auch selbst nicht akzeptieren. Und Ablehung ist für mich nicht unbedingt die direkte verbale Ablehnung sondern auch wenn ich Menschen z. B. deshalb verunsichere und sie auf Distanz gehen. Irgendwie merke ich das ja, wenn sich Menschen bevor sie wussten, dass ich mit einer Frau zusammen bin, ganz anders verhalten haben.
Obwohl ich auch manchmal denke, dass ich da dann vielleicht etwas hineinprojiziere, was vielleicht gar nicht in dem Ausmaß vorhanden ist.
Also im Grunde kann ich mich wohl nicht aus mir selbst heraus akzeptieren, sondern brauche irgendwie die Bestätigung von Außen.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie man es schaffen soll, sich selbst zu akzeptieren.
Ich fühle mich halt auch komplett als Person kritisiert. Aber ich weiß nicht, ob es bei daran liegt, dass ich mich selbst so über meine sexuelle Identität identifiziere. Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass ich das Gefühl habe, dass die Anderen dies tun. Für mich persönlich spielt meine sexuelle Orientierung im Alltag ja gar keine Rolle. Aber bei manchen Menschen, die ich längere Zeit kenne und die dann irgendwie heraus bekommen, dass ich mit einer Frau zusammen bin, steht das dann so extrem im Mittelpunkt. Eben auch längere Zeit. Ich habe das Gefühl, dass ich dann nur noch die "Lesbe" bin und nichts anderes meiner Persönlichkeit mehr zählt.Jenny Doe hat geschrieben:Meine sexuelle Orientierung war in jeder Zeit gleich meiner Identität. Das hat mich anfällig für Verletzungen gemacht. Kritisierte jemand meine sexuelle Orientierung, dann fühlte sich das so an, als würde derjenige meine Persönlichkeit kritisieren.
Schon allein das Wort "Lesbe" finde ich schrecklich.
Nein, ich habe eigentlich noch nicht mit Freunden darüber geredet. Nur mit meiner Freundin.Jenny Doe hat geschrieben:Redest du mit deinen Freundinnen darüber? Wie empfinden sie das? Wie nehmen sie das wahr? Bestätigen sie deine Wahrnehmung oder gibt es auch Freundinnen, die das anders wahrnehmen als du?
Ich habe immer das Gefühl, dass alle in meinem Umfeld so unglaublich stark sind. Natürlich regen sie sich auch mal über irgendwelche Sprüche auf. Aber ihnen scheint es mehr gleichgültig zu sein, was andere Menschen denken. Bezogen auf meine lesbischen Freunde.
Meine heterosexuellen Freunde nehmen das überwiegend gar nicht so richtig wahr. Sie sind immer eher überascht darüber, wenn ich ihnen von irgendwelchen Situationen mit sehr intoleranten Menschen erzähle.
Ein Problem ist halt auch, dass meine Eltern immer noch nicht wissen, dass ich seit Jahren mit einer Frau zusammen bin. Ich führe quasi ein Doppelleben . Ich verstehe mich mit meinen Eltern gut, wir telefonieren häufig, ich besuche sie regelmäßig. Und ich muss sie ständig auf Distanz halten, damit "es" nicht rauskommt. Sie anlügen usw. Und dabei habe ich auch ein schlechtes Gewissen. Und mir geht es auch nicht besonders gut damit. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob es mir unbedingt besser gehen würde, wenn sie es wissen würden.
Es gibt hier eine Coming-Out-Gruppe. Aber dort ist das Alter beschränkt und für die bin ich zu alt. Ja, eine Beratungsstelle gibt es, aber da habe ich mich noch nicht hingetraut, weil ich es irgendwie komisch finde mit fremden Menschen darüber persönlich und direkt zu sprechen.Jenny Doe hat geschrieben:Gibt es bei dir vor Ort die Möglichkeit einer Schwul-Lesbischen Beratung? Oder eine Coming-Out-Gruppe?
Ich habe die Befürchtung, dass ich es mein ganzes Leben lang nicht akzeptieren kann und dann ständig mit dieser extremen Angst vor Ablehnung leben muss. Also manchmal ist es halt auch nicht mehr nur Angst, sondern wirklich schon so eine Art Panik in bestimmten Situationen mit anderen Menschen.
Ja, wahrscheinlich stimmt es, dass ich besser vor der Ablehnung der anderen geschützt wäre, wenn ich mich selbst wirklich akzeptieren könnte.
Nur leider ist das ja auch keine Willenssache. Also selbst, wenn ich mich selbst wirklich akzeptieren will, heißt das ja nicht, dass ich es dann auch tue.
Hallo Coma
Es bedeutet für alle ein neuer Umgang miteinander. Du wirst vielleicht unsicher sein, wie du dich jetzt verhalten sollst und sie werden gewiss auch unsicher sein, weil auch sie vor einer neuen Situation stehen.
Rede mit ihnen, sprech sie auf das Thema an. dann wirst du feststellen, ob deine sexuelle Orientierung wirklich ein Problem für sie ist oder ob sie einfach unsicher sind.
Warum hast du dir das gewünscht? Um "normal" zu sein oder weil du dich auch zu Männer hingezogen fühlst? Klingt vielleicht jetzt blöd, aber vielleicht hast du noch nicht den richtigen gefunden, in den du dich verlieben könntest?Ich habe mir früher immer extrem gewünscht hetero zu sein, bzw. mich einfach mal in einen Mann zu verlieben oder wenigstens irgendeinen Funken Interesse für Männer zu haben. Und dieser Wunsch kommt dann halt immer mal wieder durch.
Ja, das ist wahr. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Es haben sich damals Freundinnen zurückgezogen von mir, als ich mich geoutet habe. Heute weiß ich, dass es eher ihre eigene Unsicherheit war als eine Ablehnung meiner Person oder eine Ablehnung Homosexueller. Sie wussten nicht, wie sie sich mir gegenüber verhalten sollen. Ich habe das Gespräch mit ihnen gesucht und da zeigte sich, dass sie glauben, dass eine Lesbe mit jeder Frau ins Bett gehen. Als ich ihnen dann erklärt habe, dass sich auch Lesben nicht in jede Frau verlieben, wurden sie langsam etwas sicherer. Sie hatten einfach Angst und konnten es nicht einschätzen, ob ich sie damals, also vor meinem Outing, einfach nur zur Begrüßung in die Arme genommen habe oder weil ich was von ihnen wollte.Irgendwie merke ich das ja, wenn sich Menschen bevor sie wussten, dass ich mit einer Frau zusammen bin, ganz anders verhalten haben.
Es bedeutet für alle ein neuer Umgang miteinander. Du wirst vielleicht unsicher sein, wie du dich jetzt verhalten sollst und sie werden gewiss auch unsicher sein, weil auch sie vor einer neuen Situation stehen.
Rede mit ihnen, sprech sie auf das Thema an. dann wirst du feststellen, ob deine sexuelle Orientierung wirklich ein Problem für sie ist oder ob sie einfach unsicher sind.
Indem du fühlst, was einen glücklich macht. Wenn du fühlst, dass du mit deiner Freundin glücklich bist, dann wird die Frage, wie man das nun nennt ("Homosexualität"), zweitranging werden.Ich weiß allerdings auch nicht, wie man es schaffen soll, sich selbst zu akzeptieren.
Überprüf mal deine Angst, ob sie berechtigt ist oder nicht. Rede mit deinen Freunden, frag sie, was sie denken, diskutiere mit ihnen, sag ihnen, was du fühlst, welche Ängste du hast. So wirst du mehr und mehr Sicherheit bekommen, ob deine Befürchtung berechtigt ist oder nicht.Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass ich das Gefühl habe, dass die Anderen dies tun.
Kann ich gut verstehen, denn sie werden gewiss verunsichert aber auch neugierig sein und viele Fragen haben. Das wird sich aber mit der Zeit geben, wenn das Thema mal ausdiskutiert ist und deine sexuelle Orientierung für alle normal wird.Aber bei manchen Menschen, die ich längere Zeit kenne und die dann irgendwie heraus bekommen, dass ich mit einer Frau zusammen bin, steht das dann so extrem im Mittelpunkt. Ich habe das Gefühl, dass ich dann nur noch die "Lesbe" bin und nichts anderes meiner Persönlichkeit mehr zählt.
Finde ich auch. Wirkt auch auf mich abwertend. Sexuelle Präferenz oder sexuelle Orientierung finde ich da schon besser.Schon allein das Wort "Lesbe" finde ich schrecklich.
Das ist natürlich sehr belastend. Aber ich denke, dass es erst mal wichtig ist, dass du lernst, es zu akzeptieren.Ein Problem ist halt auch, dass meine Eltern immer noch nicht wissen, dass ich seit Jahren mit einer Frau zusammen bin.
Menschen sind nur beim ersten Kontakt fremd sie kennen sich mit solchen Problemen und Unsicherheiten aus. Du kannst dich im Kontakt mit ihnen ja langsam vortasten und erst mal gucken, wer dir da gegenübersitzt, bevor zu etwas erzählst. Beim nächsten Gespräch ist dann alles schon etwas vertrauter.Ja, eine Beratungsstelle gibt es, aber da habe ich mich noch nicht hingetraut, weil ich es irgendwie komisch finde mit fremden Menschen darüber persönlich und direkt zu sprechen.
Nur bezogen auf deine sexuelle Orientierung? Wenn deine Angst allgemeiner Natur ist, vielleicht würde dir eine Psychotherapie helfen, in der man dir soziale Kompetenzen vermittelt?Also manchmal ist es halt auch nicht mehr nur Angst, sondern wirklich schon so eine Art Panik in bestimmten Situationen mit anderen Menschen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Also ich habe eine Menge offen lebende Homosexuelle Menschen kennengelernt und habe dort keine signifikanten Mengen an Ablehnung dieser sexuellen Orientierung gesehen. Weder im Beruf in 2 Firmen noch privat.
Evtl haben ja auch einige Leute Vorurteile gegenüber Homosexuellen, weil sie einfach niemanden kennen der homosexuell ist (und dazu steht). Dann kannst du ja einen Beitrag dazu leisten daß jemand seine Vorurteile ablegt.
Es mag ja durchaus real existiernden Ablehnung von homosexuellen Menschen geben in Deutschland. Aber es gibt auch genug Orte wo das überhaupt nicht der Fall ist.
Evtl haben ja auch einige Leute Vorurteile gegenüber Homosexuellen, weil sie einfach niemanden kennen der homosexuell ist (und dazu steht). Dann kannst du ja einen Beitrag dazu leisten daß jemand seine Vorurteile ablegt.
Es mag ja durchaus real existiernden Ablehnung von homosexuellen Menschen geben in Deutschland. Aber es gibt auch genug Orte wo das überhaupt nicht der Fall ist.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 12.06.2012, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Coma,
was mir gerade noch einfällt. Jetzt ist ja wieder die Zeit der CSDs in diversen deutschen Städten mit vielen Infoständen, auch zum Thema Coming Out. Wenn du magst, dann fahr mal da hin.
was mir gerade noch einfällt. Jetzt ist ja wieder die Zeit der CSDs in diversen deutschen Städten mit vielen Infoständen, auch zum Thema Coming Out. Wenn du magst, dann fahr mal da hin.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
kannst du selber akzeptieren, dass du lesbisch bist?
Auch wenn ich zum Thema Homosexualität als "hete" nicht viel sagen kann, aber eineskenne ich gut. Die Angst abgelehnt zu werden oder das jemand hinter dem rücken etwas negatives über mich sagt. Das hatte für mich schon was von Paranoia. In der Schule hatte ich einen Schulfreund, der fest zu meinem Freundeskreis gehört hat und den ich seit der 5. Klasse kannt (zu dem zeitpunkt gut 8 Jahre). Er war schon immer ein Meister des verbalen gefechts udn im Lästern einsame spitze. Irgendwann verstanden wir uns immer weniger und ich hatte nurnoch das gefühl, dass er selbst wenn ich dabei war über mich sprach. Das ganze gipfelte darin, das ich an einer geburtstagsfeier nur mit dem rücken zu ihm saß und ständig hinter seinem rücken abschätzende gesten machte, da ich dachte er lästert ungeniert über mich. Ich war ziemlich angetrunken udn natürlich war ich stink sauer. Als er das von anderen erfuhr beendete er die freundschaft. Bis heute weiß ich nicht ob er nicht doch gelästert hat.
Ich verstehe also was du meinst. Man kann sie nie wirklich sicher sein. Sobald man aus der hörweite ist könnte jeder mesnch alles sagen und vielleicht erfährt man es nie.
Wie ich das verkraftet habe? Ich denke irgendwann ist es einem völlig egal. man lebt mit dem wissen, das einen die leute nicht gut finden udn aktzeptiert es. Ich war damals ein Punk und da gehört es ja praktisch dazu von "der gesellschaft verachtet" zu werden. Das ist natürlich völliger quatsch und irgendwann habe ich mir einen spaß daraus gemacht mit diesem klischee zu spielen. Alten Damen was aus dem obersten regal holen oder einer mutter bei den treppen mit dem kinderwagen helfen. Wenn man nen bunten iro hat und zerissene klamotten trägt, schaut der ein oder andere schon etwas überrascht.
Mit der zeit wurde ich selbst bewusster udn irgendwann kann man auch wieder leuten vertrauen, das sie nicht lästern und dann geht man viel entspannter mit den menschen um und wer entspannt und selbstsicherheit nach außen zeigt wird auch weniger belästigt, egal mit was.
Ich hoffe das hilft dir ein wenig!
Ich verstehe also was du meinst. Man kann sie nie wirklich sicher sein. Sobald man aus der hörweite ist könnte jeder mesnch alles sagen und vielleicht erfährt man es nie.
Wie ich das verkraftet habe? Ich denke irgendwann ist es einem völlig egal. man lebt mit dem wissen, das einen die leute nicht gut finden udn aktzeptiert es. Ich war damals ein Punk und da gehört es ja praktisch dazu von "der gesellschaft verachtet" zu werden. Das ist natürlich völliger quatsch und irgendwann habe ich mir einen spaß daraus gemacht mit diesem klischee zu spielen. Alten Damen was aus dem obersten regal holen oder einer mutter bei den treppen mit dem kinderwagen helfen. Wenn man nen bunten iro hat und zerissene klamotten trägt, schaut der ein oder andere schon etwas überrascht.
Mit der zeit wurde ich selbst bewusster udn irgendwann kann man auch wieder leuten vertrauen, das sie nicht lästern und dann geht man viel entspannter mit den menschen um und wer entspannt und selbstsicherheit nach außen zeigt wird auch weniger belästigt, egal mit was.
Ich hoffe das hilft dir ein wenig!
Bist du gar nicht stolz auf Deine Freundin? Wenn ich verliebt bin, bin ich so stolz auf die, in die ichs bin, dass mir alles andre egal ist. Deshalb die Frage. Bist Du nicht stolz darauf, so eine tolle Frau an Deiner Seite zu haben?
lg
Mirjam
lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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(I.Bachmann)
-
- Forums-Insider
- , 25
- Beiträge: 427
Hallo coma,
scheinbar projizierst du deine eigenen ängste in andere. kannst dich selbst nicht akzeptieren und denkst, dass die anderen dich ebenfalls nicht mögen.
ich hoffe, dass du dir dessen bewusst bist, dass das gefühl ablehnt zu sein/werden, in der regel nicht den tatsachen entspricht? und wenn, ist das nicht dein problem. wahre die grenzen zwischen dir und anderen menschen. nur weil andere dies und das über dich denken, muss du deren meinung nicht übernehmen. die menschen projizieren in dich, nehmen sich selbst nicht an und bekämpfen das dann bei andere. sowas darfst du also nicht persönlich nehmen, weil du gar nicht gemeint bist.
was wär denn, wenn dich jemand tatsächlich offen ablehnt? und wie war deine beziehung zu deinen eltern? haben sie dich genommen wie du bist?
alles gute,
stilleswasser
ich bin mir sicher, dass das nach nur 2 beiträgen, die du im forum geschrieben hast, nicht der fall sein wirdComa hat geschrieben:Ich denke, dass ich von einigen hier abgelehnt werde.
scheinbar projizierst du deine eigenen ängste in andere. kannst dich selbst nicht akzeptieren und denkst, dass die anderen dich ebenfalls nicht mögen.
ich hoffe, dass du dir dessen bewusst bist, dass das gefühl ablehnt zu sein/werden, in der regel nicht den tatsachen entspricht? und wenn, ist das nicht dein problem. wahre die grenzen zwischen dir und anderen menschen. nur weil andere dies und das über dich denken, muss du deren meinung nicht übernehmen. die menschen projizieren in dich, nehmen sich selbst nicht an und bekämpfen das dann bei andere. sowas darfst du also nicht persönlich nehmen, weil du gar nicht gemeint bist.
was wär denn, wenn dich jemand tatsächlich offen ablehnt? und wie war deine beziehung zu deinen eltern? haben sie dich genommen wie du bist?
alles gute,
stilleswasser
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*
Mmh. Also ich habe schon ablehnde Sprüche an den Kopf geworfen bekommen.münchnerkindl hat geschrieben:Es mag ja durchaus real existiernden Ablehnung von homosexuellen Menschen geben in Deutschland. Aber es gibt auch genug Orte wo das überhaupt nicht der Fall ist.
Eine befreundetes Paar wurde angespuckt, weil sie sich geküsst während sie auf den Bus warteten. In einer deutschen Großstadt.
Sowas kommt zwar nicht jeden Tag vor. In meinem Fall relativ selten. Aber man kann sowas ja nicht vergessen. Etwas richtig extremes ist mir zum Glück noch nie passiert. Vielleicht auch weil ich nicht lesbisch aussehe und ich dadurch Aggression aufgrund von Andersartigkeit nicht so auf mich ziehe.
Ich glaube, dass es auch etwas anderes ist, wenn man in einer Gruppe ist. Zum Beispiel beruflich integriert. Anders ist es vermutlich wenn man zu zweit auf der Straße unterwegs ist.
Ich möcht auch versucht mich nicht einschränken zu lassen. Ich möchte mich in Deutschland genauso verhalten können wie ein Hetero-Paar. Auch wenn ich mich manchmal wirklich unwohl, schlecht fühle ... und ich es irgendwie schaffen will, dass es mir besser geht.münchnerkindl hat geschrieben:Evtl haben ja auch einige Leute Vorurteile gegenüber Homosexuellen, weil sie einfach niemanden kennen der homosexuell ist (und dazu steht). Dann kannst du ja einen Beitrag dazu leisten daß jemand seine Vorurteile ablegt.
Es gibt sooo viele die sich verstecken. Was ich auch verstehen kann. Aber so wird sich nie irgendwas ändern, wenn sich alle unsichtbar machen. Man muss es ja nicht gleich so übertreiben wie auf dem CSD oder so. Das ist für meinen persönlichen Geschmack etwas übertrieben.
Jenny Doe hat geschrieben:Warum hast du dir das gewünscht? Um "normal" zu sein oder weil du dich auch zu Männer hingezogen fühlst? Klingt vielleicht jetzt blöd, aber vielleicht hast du noch nicht den richtigen gefunden, in den du dich verlieben könntest?
Vielleicht. Also ich habe die Einstellung, dass man niemals sagen kann: So bin ich. Da man sich immer weiter entwickeln und verändert. Deshalb sollte man nie einfach etwas kategorisch ausschließen.
Allerdings ist die Wunsch hetero zu sein verschwunden, seit ich mit meiner Freundin zusammen bin. Also ich habe mich noch nie zu Männern hingezogen gefühlt. Ich glaube, dass ich schon relativ ehrlich zu mir selbst bin. Hoffe ich zumindest. Ich versuche zumindest alles generell alles erst mal zu hinterfragen und zu analysieren. Also ich denke, ich wollte Hetero sein, um normal zu sein, bzw. dem Leben zu entsprechen, das andere Menschen für mich "gesehen" haben.
Und danke auch für die anderen Tipps, JennyDoe. Werde mal versuchen einige umzusetzen.
Manchmal habe ich halt das Gefühl, dass mich alle Menschen ablehnen. Oder Ablehnen würden. Also natürlich nicht meine Freunde, aber alle anderen eben. Auch wenn ich rational weiß, dass es vermutlich übertrieben ist. Aber ich habe einfach ständig das Gefühl, dass mich Menschen ablehnen.Ekel hat geschrieben: Ich denke irgendwann ist es einem völlig egal. man lebt mit dem wissen, das einen die leute nicht gut finden udn aktzeptiert es.
Ich hoffe, dass ich sowas in der Art auch irgendwie schaffe.Ekel hat geschrieben:Mit der zeit wurde ich selbst bewusster udn irgendwann kann man auch wieder leuten vertrauen, das sie nicht lästern und dann geht man viel entspannter mit den menschen um und wer entspannt und selbstsicherheit nach außen zeigt wird auch weniger belästigt, egal mit was.
Mmmh, ich kann nicht sagen, dass mir wirklich alles egal ist. Sonst hätte ich ja auch gar nicht diesen Thread hier verfasst.Mirjam hat geschrieben:Wenn ich verliebt bin, bin ich so stolz auf die, in die ichs bin, dass mir alles andre egal ist.
Ich gehe mit meiner Freundin Hand in Hand durch die Straßen. Und auch wenn ich mich dann manchmal unwohl fühle, ist es in diesen Situationen so, dass es mir (mittlerweile) tatsächlich etwas egal ist, was die anderen von mir denken.
Aber in anderen Situationen in denen meine Freundin nicht bei mir ist, kann ich nicht sagen, dass mir diese Angst vor Ablehnung egal ist.
Das könnte sein. Also das ich das aus diesem Grund etwas übertrieben sehe.stilleswasser hat geschrieben:scheinbar projizierst du deine eigenen ängste in andere. kannst dich selbst nicht akzeptieren und denkst, dass die anderen dich ebenfalls nicht mögen.
Aber irgendwie ist das Problem, das so eine Art Spaltung zwischen meinem Verstand und meinen Gefühlen da ist. Ok, dass hört sich jetzt dramatischer an, als es eigentlich ist. Also rein rational kann ich das nachvollziehen. Aber irgendwie machen meine Emotionen, was ganz anderes als mein Verstand will. Und die Angst vor Ablehnung ist dann im Vordergrund.
Ja, den Verdacht habe ich mittlerweile. Also ich denke, dass ich das zu übertrieben sehe oder empfinde.stilleswasser hat geschrieben:ich hoffe, dass du dir dessen bewusst bist, dass das gefühl ablehnt zu sein/werden, in der regel nicht den tatsachen entspricht?
Das ist aber schwierig. Weil ich mich manchmal frage, ob die anderen Menschen recht habe etc.stilleswasser hat geschrieben:wahre die grenzen zwischen dir und anderen menschen.
Also wenn es eine Person ist, die ich nicht wieder sehe (fremde auf der Straße z. B.) würde ich die Sache vielleicht nach ein paar Tagen vergessen haben. Wenn es Leute wären mit denen ich regelmäßig Kontakt habe (Arbeitskollegen o. ä.) hätte ich Angst davor, dass sie mir Schaden könnten in irgendeiner Weise.stilleswasser hat geschrieben:was wär denn, wenn dich jemand tatsächlich offen ablehnt?
Mmh, im Grunde schon. Obwohl ich meinen Eltern auch immer eher die perfekte Tochter vorgespielt habe. Bis zu einem gewissen Punkt. Also meine Eltern haben mich nie direkt manipuliert o. ä.. Ihnen war schon in gewisser Weise wichtig, was andere Menschen denken und dass ich mich eben "normal", richtig verhalte. Aber ich denke, eben so wie das alle Eltern wollen, die eher "konservativ" sind. Meine Eltern habe sich nicht so viel in irgendwelche Dinge eingemischt, die mich betreffen, um mich zu verändern o. ä.stilleswasser hat geschrieben:und wie war deine beziehung zu deinen eltern? haben sie dich genommen wie du bist?
@coma: HAst du denn das gefühl, dass es bei dir am Selbstbewusstsein hapert?
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