Angst davor schwul zu sein

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 16.01.2011, 12:45

Ja, das Ausmass an Zweifeln kann jede Art von positiven Emotionen zerstören. Ist doch auch bei anderen Sachen so, wenn du nur lange genug ein Haar in der Suppe suchst und exzessiv darüber rumgrübelst wirst du dir alles damit ruinieren können.

Du hast einen Zwang, und ich finde es ausgesprochen befremdlich daß der Psychiater nichts in der Richtung diagnostiziert hat sondern gemeint, da wäre alles "normal".

Ist es nicht. Und zwar nicht daß du schwul wärst sondern daß du Zwangsgedanken hast

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rainyday
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 23:18

Hallo kA,
ja, so wie münchnerkindl sehe ich das auch. Möglicherweise steckt bei dir die Angst dahinter, anders zu sein, aufzufallen, nicht gemocht zu werden? Nicht so zu sein wie du sein möchtest?
Was wäre denn, wenn du schwul wärst. Müsstest du dich dann selbst hassen? Hast du Angst davor, weil du dich selbst nicht genug liebst, so dass du gewisse Anforderungen erfüllen musst um dich selbst mögen zu können / dürfen?
Ich hatte während der Pubertät ebenfalls gruselige Gedankenmuster nach dem Schema: Was wäre wenn ... dann müsste ich mich hassen.

LG rd
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?


solala24
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Beitrag Mo., 16.01.2012, 15:45

Also ich hab ein Problem dass mich ziemlich fertig macht.

Ich hatte eigentlich immer schon homosexuelle Gedanken, habe mich in der Realität aber nie von Männern sexuell angezogen gefühlt. Ich glaube, die sind mit der Zeit mehr geworden, anfangs sehr wenig, heute fast nur noch. Vor 2 Monaten oder so fing es aber plötzlich an, dass ich festgestellt habe dass ich auch Männer sexuell anziehend finde.

Ich bin 24, und ich ich bin mir sehr sicher, dass ich mir mein bisheriges Interesse an Frauen nicht irgendwie eingebildet habe. Ich war immer schon ausschließlich scharf auf Frauen (bis auf diese Phantasien), auch den Sex mit ihnen empfand ich nicht als unangenehm oder so, im Gegenteil. Es war auch für mich immer die schönste Nebensache der Welt. Ich war sogar immer schon relativ gierig nach dem Sex (mit Frauen). Dass ich auf Frauen stehe war für mich immer schon klar. Ich bin jetzt seit 2 Jahren in einer mehr oder weniger glücklichen Beziehung mit einer Frau, der Sex ist wirklich, wirklich gut, aber mit dieser neu entdeckten... Neigung? ist plötzlich alles ganz anders. Ich bin wie unter Zwang, weiss nicht mehr wer ich bin und meine Gedanken drehen sich den ganzen, wirklich den ganzen lieben langen Tag nur um dieses Thema: Was bin ich? Ich wäge permanent ab, argumentiere hierfür, dafür, versuche meine Gefühle zu erfühlen, um etwas über mich zu erfahren. Das führt soweit dass ich sozusagen permanent unter Eigenbeobachtung stehe, bei jeder Umarmung mit meiner Freundin, bei fast jeder Person die mir auf der Straße begegnet oder im Fernsehen auftaucht prüfe ich, was ich dabei fühle. Ich bin richtig in eine Depression reingerutscht. Geht hin bis zu richtigen Panikattacken. Habe Angst, rauszugehen Durch diese Eigenbeobachtung geht auch Sexmäßig fast nichts mehr. Ich hatte ja immer schon ab und an einen durchhänger, kommt vor, dann hat man wieder diese Versagensangst, die sich dann aber immer wieder in Luft aufgelöst hat wenn es das nächste mal wieder einwandfrei geklappt hat. Angefangen hat es ja auch so, dass ich wieder mal einen durchhänger hatte, diesmal jedoch 3 mal hintereinander. Und da drängte sich das erste mal der Gedanke in den Kopf: bin ich vielleicht schwul? Und seitdem lähmt mich dieser Gedanke. Der steigert diese sexuelle Versagensangst ins unermessliche, wodurch natürlich gleich gar nichts mehr geht.

Ich habe nur indirekt Angst davor, schwul zu sein. Es ist mehr eine Angst davor, dass ich nie wieder mit Frauen kann. Das war immer schon mein "Lieblingshobby". Immer wenn ich eine Freundin (und Sex) hatte, war ich ein ganz anderer Mensch, das hat mich ganz gemacht, da war ich glücklich. Vielleicht war das auch Identitätsstiftend? Und dieses Glück (und meine Identität?) ist jetzt bedroht. Ich kann mir nicht vorstellen, ohne eine Frau in meinem Leben zu sein. Was, wenn ich nie wieder mit einer Frau glücklich sein kann? Nie wieder verliebt bin? Aber da ist jetzt auch diese Besessenheit meiner Gedanken. Und eine gewisse Gier nach (passivem) Männersex.

Ich weiss, ich weiss: beruhige dich, lass es auf dich zukommen etc. Würde ich auch gerne, versuche ich auch. Manchmal klappt es auch, in manchen Momenten kann ich loslassen und dann bin ich wieder der alte, erfreue mich wieder an schönen Frauen auf der Straße, hab wieder mein gesundes Verlangen nach meiner Freundin und pi pa po. Aber ich rutsche immer wieder in dieses Loch. Es ist, als wären da zwei Menschen, zwei Identitäten in mir, der eine straight as hell und der andere Stockschwul, die sich abwechseln.

Ich weiss, das ich beide seiten in Einklang bringen muss, aber wie? Gibt es sowas wie eine Zwangs-Gedanken-Neurose? Und wie kriegt man sie los?

Ich muss dazu sagen, diese Angstzustände kenne ich nicht so lange, erst seit ich vor 4 Monaten eine Amphetaminüberdosis in emotional sehr instabilem Zustand hatte (=Horrortrip im Club nachdem meine Freundin mich betrogen hat und eine offene Beziehung fordert, hat mich damals extrem fertig gemacht, die offene Beziehung macht mich immer noch fertig), hab ich zum erstenmal die Hilflosigkeit einer Panik erlebt, die mich jetzt immer wieder begleitet. Hab auch das Gefühl dass da etwas auf unterbewusstem Level aufgerissen wurde, ich war fürher immer ein Verdränger, heute kann ich gar nichts mehr verdrängen, alles prügelt als Gedanke auf mich ein und muss sofort gelöst werden. Viele andere Dinge sind auch hochgekommen, die unaufgearbeitete Beziehung zu meinem Vater zum Beispiel (Scheidungskind, habe ihn immer abgelehnt, vllt. nie verziehen, weiss ich nicht genau). Manchmal hab ich Angst vor Musik oder Bildern. Vielleicht auch eine Drogenpychose oder so? Kann die Beziehung zu meinem Vater was mit meiner homosexuellen Neigung zu tun haben? Meine Phantasien drehen sich meist um alte Männer. Gibt es sowas wie einen Vaterkomplex bei Männern? Was tut man dagegen?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


prepre
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Beiträge: 1

Beitrag Mi., 07.03.2012, 00:56

hallo brauch eure hilfe Hatte nur ein paar beziehungen die erste gingen in die brüche weil ich oft geloggen habe. In der zweiten fühlte ich mich irgendwie nicht mehr obwohl wir uns top verstanden haben und uns seit kurzem wieder verstehen, war sie rein körperlich nicht gerade eine frau die mich sexsuel reizt . Die Dritte hat sich in meinen besten freund verliebt und mich mit ihm betrogen brauchte lang um drüberweck zu kommen ( habe mich auch nicht gut mit ihr verschtanden aber sie war eine richtige sexie und hat nach der beziehung rum erzählt das ich schlecht im bett bin :( ) vor ihr hatte ich ein mädchen kennen gelernt wir nennen sie mal xxxx und xxxx habe ich für die sie (sexie) liegen lassen obwohl xxxx auch ziehmlich heiß war. So! nach der beziehung mit der sexbombe hat sich xxxx gemeldet die in der zeit auch in einer beziehung war und sich von ihm getrennt. Wir haben uns öfters getroffen und merkten schnell das wir ein guten draht zu einander hatten . wir waren öfters zusammen los, eigentlich habe wir immer was zusammen unternommen . XXXXX hatte alles was ich an einer frau gesucht habe ,sie verstand sich gut mit meinen eltern, sie hat oft bei mir geschlafen (ohne Sex obwohl ich wollte sie aber nicht, hatten auch nie welchen gehabt nur paar mal rumgemacht ) und sie verstand mich in allen dingen wir haben uns halt in allem ergänzt, hatte mich in sie verliebt! Ich habe ihr manchmal beim schlafen zugekuckt ihr über die wange gestreichelt sie einfach in den händen gehalten und zum erstenmal das gefühl gehabt alles richtig gemacht zu haben (unglaublich ), alle in unserem umfählt wussten schon mehr wie ich, das ich mich halt schrecklich in sie verliebt habe, habe es ihr aber nie gesagt oder gestanden sie hattes halt MANCHMAL erwiedert war unsicher deswegen . Aus beruflichen gründen haben wir uns dreiwochen nicht mehr gesehen und sie hat auch nicht mehr geschrieben als ich dann wieder da war hies es: sie ist in einer beziehnung! was sie mir auch eine woche später erzählt hatte. Ich selber habe mich nicht schlecht gefühlt oder so war zwa bischen eifersüchtig aber mir tat es auch nicht weh. nach einer zeit merkte ich wie ich mich langsam von allem zurückzog ich ging nicht mehr loss den ich wollte auch keine kennen lernen, ging nur noch zum Sport (Fußball, kraftsport) und hatte die lust am sex verloren. Nach einer zeit habe stark an mir selber wie auch am Leben gezweifelt (starke depresionen ) rede mir comischer weisse ein (wen ich depressionen habe) das ich schwul bin weil ich keine lust habe eine neue kennen zulernen geschweige den mit ihr ins bett zu steigen, ich habe zwar nicht gegen schwule finde es selber eher abstoßend was mit männer zu haben. Aber kann es mir aber nur so erklären das ich comischer weise in das typische schwulen schema passe z.b bin 26 hatte wenig freundinen (wählerisch),schlafe nicht mit jeder obwohl ich das könnte (versagungsängste und comisches gefühl als hätte ich was falsch gemacht ) und sehe gut aus, würd mir zumindest gesagt obwohl ich mich nicht so fühle , habe aber selber kein selbst vertrauen mehr fühle mich hässlig leer und total alleine. Hälft mir bitte sonst hatt sich mein ganzes leben um frauen oder zu mindest um eine frau gedreht ! habe todesangst schwul zu werden würde damit nicht klar kommen Wüsst auch kein ausweg !

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Trauerhund
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 18:53

Hallo liebes forum!!
Wie manche vielleicht von eich wissen bin ich zwangserkrankt und leide an starken depressionen. Ich werde bereits mit medikamenten versorgt hab aber das gefühl das sie mir nicht mehr helfen! :( Nu zu meinen wirklichen bericht! Ich Leide schon seid längerer zeit an zwangsgedanken! Es sind meist dinge die mich zu tiefst beängstigen! Mal ist es zwanghafter aberglaub , gewalt oder ( was für mich persönlich das schlimmste ist) sexuelles. Ich bin 17 jahre alt und bin in einer sehr guten beziehung mit meiner freundinn! Nur trotzdem verhindert mein zwang mich aufs wirkliche und schöne leben zu konzentrieren! Ich kann einfach nichts mehr wirklich geniessen ohne das mein zwang involviert wird! Mir tobt schon seid langem ein zwangsgedanke durch den kopf das ich schwul sein könnte wObei ich meine freundinn soooo stark liebe! Auch sexuell tendiere ich mehr zu frauen nur trotzdem redet mir eine innerliche stimme ein das ich schwul sei was für mich alles andere als schön wär weil ich meine freundinn sooo vom tiefsten herzen liebe! Ich hab aber auch im laufe der letzten monate ein seite in mir entdeckt die ich zuvor nie betreten bin! Ich weiss nicht ob man das gleich als homosexuell bezeichnen kann aber ich finde männer auch auf einer gewissen weise hünsch!! Hier spielt nicht der körer die rolle nur das gesicht ! Es gibt männer die ich irgendwie attraktiv finde!! Zwar ist das nicht vergleichbar mit einer hübschen frau doch trotzdem gibt es männer die ich 'hübsch' ! Nicht im sexuellen sinne!! Ich finde manche eimfach hübsch! Trotzdem würde ich niemals mit nem mann in die kiste steigen weil das einfach nicht mein ding ist!! Ich rede mir aber konstant ein das genau dieses "hübsch" finden eine homosexualität sei!! Ich hab schon immer frauen geliebt!! Nur jetzt hat mich alles so durcheinander gebracht und ich weiss nicht ob ich fisch oder fleisch bin!Wenn ich beim masturbieren an einem mann denke hab ich einfach nicht das gewisse etwas! Nur wenn ich einen mann so sehe dann kann es vorkommen das ich ihn hübsch oder attraktiv finde!ich weiss das es komisch ist aber ich habe schon angst vor attraktiven männern sprich ( fussballer, männliche models....) das ich schon situation meide wo gut aussehende männer auf mich stossen könnten!! Wenn dieser text für homosexuelle menschen irgendwie beleidigent rüber kam , dann tuts mir leid!! Ich habe null gegen euch!im gegenteil ich habe respekt wie ihr euer ding durchmacht ob es akzeptiert wird oder nicht!! Nur liebe ich eine frau und will diese liebe nieeeemals aufgeben!! Sie ist mein ein und alles!! Und das soll auch so bleiben!! Ich wär sehr dankbar für ein paar aufklärende argumente!!

Danke im voraus!! Trauerhund!

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stilleswasser
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Beiträge: 427

Beitrag Mi., 13.06.2012, 20:28

Hallo trauerhund,

was ist so schlimm daran, wenn du homo- oder bisexuel wärst? deinem text nach zu urteilen, gerätst du ja regelrecht bei dem bloßen gedanken daran in panik. warum denkst du so intensiv darüber nach?
und um deine frage zu beantworten, die du dir eigentlich selbst ständig im text beantwortest: für mich klingt es ebenfalls nach zwangsgedanken.

alles gute,
stilleswasser
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*

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Trauerhund
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Beiträge: 13

Beitrag Mi., 13.06.2012, 23:17

stilleswasser hat geschrieben:Hallo trauerhund,

was ist so schlimm daran, wenn du homo- oder bisexuel wärst? deinem text nach zu urteilen, gerätst du ja regelrecht bei dem bloßen gedanken daran in panik. warum denkst du so intensiv darüber nach?
und um deine frage zu beantworten, die du dir eigentlich selbst ständig im text beantwortest: für mich klingt es ebenfalls nach zwangsgedanken.

alles gute,
stilleswasser
Es ist nicht schlimm für mich wenn ich nicht bis hinter die ohren verliebt in meine Freundinn wär!! Ich lieb sie wirklich und ich würde mir glaub ich ein ende setzen wenn icj sie verlieren würde! Ich merke nur manchmal auch ein gewisse zuneigung zum anderen geschlecht!! Ich weiss nur nicht wie ich das interpretieren soll denn momentan sehe ich jedes gefühl gegenüber gleichgeschlechtlichen sofort als homosexuell an! Dabei stand ich schon immer auf frauen nur fühl ich mich manchmal etwas "Bi" !

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münchnerkindl
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weiblich/female, 38
Beiträge: 9636

Beitrag Do., 14.06.2012, 00:21

Trauerhund hat geschrieben:
Es ist nicht schlimm für mich wenn ich nicht bis hinter die ohren verliebt in meine Freundinn wär!! Ich lieb sie wirklich und ich würde mir glaub ich ein ende setzen wenn icj sie verlieren würde!

Da du dich in eine Frau verliebt hast bist du maximal Bi. Und warum sollte dich das, sollte es denn so sein daran hindern mit deiner Freundin zusammenzubleiben?

WENN DU DICH IN FRAUEN VERLIEBST BIST DU NICHT HOMOSEXUELL !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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blumen_mädchen
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Beiträge: 407

Beitrag Do., 14.06.2012, 06:23

Bist du den nur mit Medikamenten versorgt aber nicht mit einer Therapie?? Ich kenne solch ähnliche Gedanken und im Forum könntest du ältere Threads darüber finden. Ich denken nicht das du schwul bist. Es hat eher etwas mit deinem Zwang und vl Ängsten zu tun. Das du vl keine Kontrolle über dein Leben hast und allem einfach ausgesetzt bist wie zb deiner Krankheit

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