@ krang2: hast recht. die formulierung "abstoßend" war irreführend - da auf das windeltragen bezogen. und das fände ich bei MEINEM patner eben abstoßend, da hülfe garnix....
in bezug auf den schuhfetisch ist der gedanke allerhöchstens ein bissl befremdend. ich kann einfach nix anfangen mit der vorstellung.
es wäre also etwas, das ihm allein gehört. ja, ich würde es akzeptieren, wenn es für ihn wichtig und ein teil seines vergnügens ist. aber es hätte keinen einfluß auf mich - ich würde ihn halt machen lassen. wenn er von mir erwarten würde, dass ich seine begeisterung teile - müsste ich wohl passen. wenn er aber damit zufrieden ist, die schuhe ab und an zu tragen - egal, ob ihn das jetzt sexuell erregt oder ers nur einfach schön findet - was sollte mich da dran stören ?
Fetisch & Partnerschaft ?
Auch wenn der Thread bald schon 3 Jahre alt ist, möchte ich meinen Senf dazu abgeben, in der Hoffnung, dass es anderen Menschen mit ähnlichen Problemen weiterhilft.FliP hat geschrieben:Ich bin jetzt 24 Jahre alt und habe eine gleichaltrige Freundin. Wir sind seit gut zwei Jahren ein Paar und wollen dieses Jahr auch zusammenziehen.
Seit meiner Kindheit habe ich wohl eine Vorliebe für das tragen von Damenschuhen. [...]
Meine Freundin weiß davon nichts und das ist das Problem was mich umtreibt. Ich habe im Moment keine richtige Vorstellung wie ich nun weiter damit umgehen soll.
Ich hatte das gleiche Problem. Das Interesse für Hohe Schuhe ist wohl seit kleinauf vorhanden und mit elf bin ich das erste Mal rumgestöckelt und seitdem lässt es mich nicht mehr los. Die ersten Beziehungen hielten nie solange, als dass ich es gewagt hätte, darüber zu reden.
Das änderte sich, als ich mit Anfang 20 eine längere Beziehung einging. Nach einem halb Jahr fuhren wir für eine Woche gemeinsam in den Urlaub. Da dachte ich, das wäre die ideale Gelegenheit, mit ihr darüber zu sprechen, mich zu "outen". Aber irgendwie hatte ich erst den Mut nicht, während es im Magen grummelte und es bis zu Erektionsstörungen führte. Eines Abends fasste ich also meinen Mut zusammen und sagte ihr, dass ich ihre was sagen müsse... (drucks herum)... dass ich gerne hochhackige Schuhe trage. Nachdem sie den ersten Schock "verlacht" hatte, erzählte ich ihr von meiner Leidenschaft. Ich denke, es hatte einen Vorteil dass wir im Urlaub waren - auf neutralem Boden und ohne Chance, jetzt erst einmal nach Hause zu gehen, daheim drüber nachzudenken. Allerdings hatte ich auch keine Schuhe dabei, um es zu "beweisen" und der Schuhladen im Ort war eher für die Generation 60+
Es war auf jeden Fall ein Befreiungsschlag und natürlich lief es danach im Bett wieder wie am Schnürchen (was so Psychodruck bewirken kann!).
Wieder zuhause zeigte ich ihr natürlich mein bis dahin angehäuftes Sortiment. Und nutzte nun die stillen Stunden, wenn unsere Eltern nicht da waren, kräftig rumzustöckeln, bis es ihr zuviel wurde. Aber wir kauften uns sogar mal das gleiche Modell (1x in 37, 1x in 41). War schon witzig.
Aber auch da blieb es erst einmal "unser" Geheimnis. Meinen und ihren Eltern brauchte man damit sowieso nicht kommen und unter Freunden...
Nein, es dauerte einige/ viele Jahre, bis ich mit dem Thema freier umgehen konnte, und die Schuldgefühle und Scham, etwas falsches/ Anrüchiges zu machen, über Bord werfen konnte. Und mittlerweile trage ich hochhackige Schuhe auch in der Öffentlichkeit. Ach so: und der Freundin, der gegenüber ich mich outete bin ich mittlerweile verheiratet und habe Kinder.
(Teil 2)
Das Hauptproblem bei der Sache ist einfach die Erziehung und Gesellschaft. Wenn sich ein Mädchen einen Cowboyhut oder Stahlhelm aufstetzt, sich die Pistole umschnallt, sagt niemand was. Aber wehe der Sohnemann möchte mal als Prinzessin zum Fasching gehen... Da wird auch einem 5-Jährigen schon unterstellt, er sei bereits oder könne dadurch schwul werden (hingegen wird die sexuelle Orientierung der Frau in keinster Weise hinterfragt).
Ob Rock oder Pumps - es sind nur Kleidungsstücke, die weder ein Geschlecht haben, noch zwingend einem Geschlecht zugeschrieben sind (andernfalls könnten Frauen ja auch keine Hosen tragen). Und warum sollte ein Mann auf schöne Sachen verzichten müssen?
Ein wenig Schuld an diesem Übel ist die Französische Revolution, die mit all dem Prunk der feudalen Epoche brach. Dekadente Merkmale waren verpönt; Absätze an Schuhen (dank des kleinen Korsen) sogar verboten. Doch wer setzte sich als erstes über diese Regeln hinweg? Das Weibsvolk. Während der Mann sich treu und brav, in Zurückhaltung übte. Schmucklos-formale Kleidung ist auch heute noch für den Mann das Nonplusultra bei der Bekleidung. Business-Klamotten sind der best-schlechteste Beweis dafür. Entsprechend mau das Angebot im Herrensortiment. Während sich die Damen auf fünf Stockwerken austoben können, ist die Herrenabteilung meist auf einer Ebene, zusammen mit Kinder- und Sportbekleidung. Ähnlich düster sieht es im Schuhsortiment aus. Was dort angeboten erinnert an (schlechte) Pornos: kennst Du einen, kennst Du alle.
Warum sollte ein Mann seinen Horizont und sein Kleidungsangebot nicht erweitern dürfen? Sind schöne Sachen per se nur für Frauen?
Es gibt genügend Designer, die sich Jahr für Jahr/ Saison für Saison abmühen, auch für Männer etwas Neues/ Frisches heraus zu bringen. Doch davon kommt im bezahlbaren Preissegment nichts an. Keilabsatzstiefel, wie sie Rad Hourani rausgebracht hat, habe ich mehrfach als Nachbau gesehen, aber nur in 36-41 und natürlich nur im "Damensortiment". Ist das meine Schuld, dass man die schönen Sachen immer in die falsche Abteilung räumt?
Nein, einfach nicht verrückt machen lassen und sich klar machen: ein Schuh ist ein Schuh. Ob der Schuh flach ist und mit Stahlkappe oder 12cm hoch mit Stahlabsatz - egal. Kritik kommt ohnehin meist nur von Minderbemittelten oder solchen "Damen", die selber zu faul oder zu blöd sind, mit hohen Schuhen zu laufen. Es ist also mehr Neid als alles andere.
Und was den "Männlichkeitsfaktor" angeht -
Erstens bist Du es nur Deiner Freundin gegenüber schuldig, zu zeigen, was für ein Kerl in Dir steckt;
zweitens: gilt das umgekehrt nicht?
Nach Boyfriend-Style, Gentleman-Look, usw. - also der "Vermännlichung" der Damen - dürfen Männer sich da nicht ebenso weiblicher geben?
Man wird es ohnehin nie allen Menschen Recht machen können.
Und mit einer tollen Frau an der Seite, beraubt man die Lästermäulern ihrer Argumente. Einfach mal wagen!
So, genug für heute!
Stöckelnde Grüße aus Mainz,
Hannes
Das Hauptproblem bei der Sache ist einfach die Erziehung und Gesellschaft. Wenn sich ein Mädchen einen Cowboyhut oder Stahlhelm aufstetzt, sich die Pistole umschnallt, sagt niemand was. Aber wehe der Sohnemann möchte mal als Prinzessin zum Fasching gehen... Da wird auch einem 5-Jährigen schon unterstellt, er sei bereits oder könne dadurch schwul werden (hingegen wird die sexuelle Orientierung der Frau in keinster Weise hinterfragt).
Ob Rock oder Pumps - es sind nur Kleidungsstücke, die weder ein Geschlecht haben, noch zwingend einem Geschlecht zugeschrieben sind (andernfalls könnten Frauen ja auch keine Hosen tragen). Und warum sollte ein Mann auf schöne Sachen verzichten müssen?
Ein wenig Schuld an diesem Übel ist die Französische Revolution, die mit all dem Prunk der feudalen Epoche brach. Dekadente Merkmale waren verpönt; Absätze an Schuhen (dank des kleinen Korsen) sogar verboten. Doch wer setzte sich als erstes über diese Regeln hinweg? Das Weibsvolk. Während der Mann sich treu und brav, in Zurückhaltung übte. Schmucklos-formale Kleidung ist auch heute noch für den Mann das Nonplusultra bei der Bekleidung. Business-Klamotten sind der best-schlechteste Beweis dafür. Entsprechend mau das Angebot im Herrensortiment. Während sich die Damen auf fünf Stockwerken austoben können, ist die Herrenabteilung meist auf einer Ebene, zusammen mit Kinder- und Sportbekleidung. Ähnlich düster sieht es im Schuhsortiment aus. Was dort angeboten erinnert an (schlechte) Pornos: kennst Du einen, kennst Du alle.
Warum sollte ein Mann seinen Horizont und sein Kleidungsangebot nicht erweitern dürfen? Sind schöne Sachen per se nur für Frauen?
Es gibt genügend Designer, die sich Jahr für Jahr/ Saison für Saison abmühen, auch für Männer etwas Neues/ Frisches heraus zu bringen. Doch davon kommt im bezahlbaren Preissegment nichts an. Keilabsatzstiefel, wie sie Rad Hourani rausgebracht hat, habe ich mehrfach als Nachbau gesehen, aber nur in 36-41 und natürlich nur im "Damensortiment". Ist das meine Schuld, dass man die schönen Sachen immer in die falsche Abteilung räumt?
Nein, einfach nicht verrückt machen lassen und sich klar machen: ein Schuh ist ein Schuh. Ob der Schuh flach ist und mit Stahlkappe oder 12cm hoch mit Stahlabsatz - egal. Kritik kommt ohnehin meist nur von Minderbemittelten oder solchen "Damen", die selber zu faul oder zu blöd sind, mit hohen Schuhen zu laufen. Es ist also mehr Neid als alles andere.
Und was den "Männlichkeitsfaktor" angeht -
Erstens bist Du es nur Deiner Freundin gegenüber schuldig, zu zeigen, was für ein Kerl in Dir steckt;
zweitens: gilt das umgekehrt nicht?
Nach Boyfriend-Style, Gentleman-Look, usw. - also der "Vermännlichung" der Damen - dürfen Männer sich da nicht ebenso weiblicher geben?
Man wird es ohnehin nie allen Menschen Recht machen können.
Und mit einer tollen Frau an der Seite, beraubt man die Lästermäulern ihrer Argumente. Einfach mal wagen!
So, genug für heute!
Stöckelnde Grüße aus Mainz,
Hannes
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 1059 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Xantiana
-
- 2 Antworten
- 735 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sinarellas
-
- 1 Antworten
- 1717 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Admin
-
- 2 Antworten
- 1553 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Nico
-
- 13 Antworten
- 1674 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von schlappy