Vorliebe für homosexuelle / lesbische Frauen

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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stern
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 13:42

Rahfpriks hat geschrieben:ach wirklich? könntest du mir vl. auch das entsprechende chromosom nennen?
huch, ist jetzt jemand gekränkt ?
Weiterhin wird als gesichert angenommen, dass die sexuelle Orientierung sich bereits sehr früh im Leben herausbildet. Es gibt starke Indizien, die auf genetische Komponenten der sexuellen Orientierung hindeuten (vergleiche auch Hauptartikel Homosexualität).
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung
Oder z.B.
Wo die sexuelle Orientierung im Erbgut geprägt wird
Einfach mal ein bissi über den Forschungsstand informieren.
also zumindest diejenige von der ich hier spreche war laut eigenen angaben vorher definitiv "100% lesbisch" !!
Sie nahm es an... das macht eine Unterschied. Es gibt nicht wenige Leute, die ihre eigene Orientierung erst später ENTDECKTEN.

Auch ein Hetero-Mann, wie du, könnte z.B. eine schwule LEBENSWEISE leben oder eine lesbische Frau eine heterosexuelle Lebensweise: Nur wird man kaum in gleicher Weise emotional und sexueller Weise (in den Fällen) eine Frau begehren KÖNNEN... WENN man dann ÜBERHAUPT noch von Begehren sprechen kann. Schwul würde dich das allerdings nicht machen, solange keine Begehren hinzu kommt, wie du es gegenüber Frauen empfinden kannst.

Was MissX zum Kontinuum zwischen homosexuell - bisexuell - heterosexuell stimmt auch. Wenn jemand der sich als 90% lesbisch sieht und dann mal auf einen Mann umschwenkt, so sind das allerdings die BI-Anteile bzw. HETEROanteile.

Die These: JEDER ist ein bisschen bi vertrete ich nicht... denn natürlich gibt es Homosexuelle (EIN- bzw. GLEICHGESCHLICHTLICH), die (als Paarbeziehung) NULL mit einem Mann anfangen können sowie Heterosexuelle, die (als Paarbeziehung) NULL mit dem gegengeschlechtlichen Geschlecht anfangen können, sprich: Sich NICHT als bisexuell (ZWEIGESCHLECHTLICH) definieren (und es auch nicht sind).
diese deterministisch angelegte fixierung scheint also offensichtlich zumindest nicht für alles und jede zu gelten?
[/quote]
Geh' doch mal auf eine Lesbenparty bzw. tausche dich mal intensiver mit Lesben auf, ob diese sich eine Beziehung mit einem Mann vorstellen könnten bzw. Liebesgefühle Gefühle (emotionaler Natur) und sexuelle Gefühle mit einem Mann empfinden wie für eine Frau. Hilfsweise kanns du auch Heterosexuelle befragen, wie es sich mit dem (sex. und emotionalen) Begehren für das gleiche Geschlecht verhält.

Ich glaube, dann dürftest du selbst sehen, dass dir extremely unwahrscheinliches vorschwebt.

Und btw.: Mal Sex mit jemand (oder auch mal öfters), der nicht sex. Orientierung entspricht macht nicht schul oder lesbisch (auch nicht die Lebensweise, die von der sex. Orientierung abweichen kann, z.B. wenn jemand noch? nicht gefestigt ist). Sondern die sex. Orientierung macht aus, wem das BEGEHREN (sexuell UND emotional) gilt (und das ist in der Entwicklung schon sehr früh festgelegt). Und eine Frau mit BI-ANTEILEN (egal wie sie sich nun in dem Kontinium BEZEICHNET) kann auch Männer begehren... und das ist dann so ziemlich deine einzige Chance, dass du jemanden, findest, die trotz ihrer BI-Ausrichtung vorher Frauen präferierte und nach dir wieder auf Frauen umschwenkt (außer eurer Beziehung hält dann ewig, so dass die Suche nach einem weiteren Sexualpartner obsolet wird).

Unterhalte dich mal mit Lesben, um da mal etwas Lebenswirklichkeit und Lebenswahrscheinlichkeit reinzubringen, die wirklich eher sehr gering ist, so dass faktisch unerreichbar werden dürfte.

Bei Bisexuellen kann die Präferenz schwankend sein (also nach einer Beziehung mit einem Mann wird dann vielleicht wieder eine mit einer Frau eingangenen wird, mal stärker wechselnd, mal weniger)... diejenige Frauen, die bisher nur auf auf Frauen "standen", würden sich wohl eher als lesbisch bezeichnen (z.B. in Unbewusstheit ihrer Bi-Anteile... oder weil es blöd klingen würde zu sagen: lesbisch mit eine paar Bi-Anteilen... wer die allerdings erkannt hat, bezeichnet sich DANN wahrscheinlicherweise gleich als bi... oder es wird gemerkt: Männer kann ich doch NICHT begehren, und definiert sich dann weiterhin als lesbisch).

Wenn deine Dame umgeschwenkt ist und beide Geschlechter begehren kann, liegt eine BISEXUELLE (ZWEIgeschlechtliche) Orientierung sehr nahe, oder nicht? Eine (gefestigte) Lesbe hingegen begehrt keine Männer sexuell und emotional... ebensowenig wie eine Heteromann Männer begehrt (wieviele derselben kennst du?). Es sei denn, es sind bisher unerkannte Bi-Anteile vorhanden... oder bereits bekannte (was dann aber üblichweise dazu führt, sich als bi zu bezeichnen, weil man dann eben nicht ausschließlich homo- bzw. heterosexuell ist).
Zuletzt geändert von stern am Sa., 28.01.2012, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Phönixia
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 13:45

Rahfpriks schrieb:ach wirklich? könntest du mir vl. auch das entsprechende chromosom nennen?
huch, ist jetzt jemand gekränkt ?
Zitat:Weiterhin wird als gesichert angenommen, dass die sexuelle Orientierung sich bereits sehr früh im Leben herausbildet. Es gibt starke Indizien, die auf genetische Komponenten der sexuellen Orientierung hindeuten (vergleiche auch Hauptartikel Homosexualität).
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung
Lieber Rahfpriks,
alle Wahrheit steht im wikipedia!!


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stern
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 13:53

Phönixia hat geschrieben:Lieber Rahfpriks,
alle Wahrheit steht im wikipedia!!
Komme mir jetzt nicht blöd... es entspricht dem aktuellen Forschungszustand, dass die sexuelle Orientierung in der Entwicklung sehr früh festgelegt ist und auch im Hinblick auf genetische bzw. biologische Komponenten gibt es Forschung (Homosexualität gibt es davon abgesehen btw. auch im Tierreich, wo man ja noch weniger von Prägungskomponenten wie beim Menschen ausgehen könnte)... und bei Interesse ist zumutbar, dem selbst nachzugehen. Manchen Forschungsbedarf gibt es noch (wie bei so vielem)... aber es kann wohl nicht erwartet werden, dass ich hier eine wissenschaftliche Arbeit abliefern muss. Und selbst dann könnte noch jemand blöd kommen. .

Der TE könnte alternativ schlichtweg etwas Lebenswirklichkeit reinbringen, indem er sich mal mit lesbischen Frauen intensiver unterhält. Je breiter die Masse, desto eher lässt sich die Wahrscheinlichkeit ableiten.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 28.01.2012, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Phönixia
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 14:06

'Tschuldigung Stern , wusste nicht dass du mir das sooo übel nimmst.
War höchstens als ein kleiner "Nachdenk-Schubs" von mir gemeint, aber sonst nicht böse gemeint.
Wollte auch nicht dein Wissen darüber in Frage stellen.
Ich wollte nur zu bedenken geben, für alle!, nicht nur für dich, ob das was in Wiki steht jetzt die Warheit schlechthin über alles ist.

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Beitrag Sa., 28.01.2012, 14:42

Phönixia hat geschrieben:Ich wollte nur zu bedenken geben, für alle!, nicht nur für dich, ob das was in Wiki steht jetzt die Warheit schlechthin über alles ist.
O.k.

Wie gesagt: Es gibt da auch x andere Quellen, die das nahe legen... nur auf Studienschlacht habe ich (verständlicherweise) keinen Bock... kann man sich bei Bedarf selbst informieren und sich einen Eindruck verschaffen.

Unmittelbarer spürbarer wird vielleicht in der Tat in Gesprächen mit Lesben, auf die ich auch verwiese (insbes. mit solchen, die keine Bi-Anteile sehen) (je mehr desto besser). IMO ähnlich wahrscheinlich wie (als Mann) Heteromänner (die keine Bi-Anteile wittern) für eine Beziehung zu gewinnen, und die von sich behaupten, Männer genauso (sexuell und emotional) begehren zu können und zu wollen wie Frauen. Von "Erkundungstests" rede ich dabei nicht... gleichgeschlechtliche Experimente (die einige haben) machen üblicherweise nicht homosexuell, außer man ERKENNT erst dadurch das Begehren für das gleich Geschlecht. Nur geht man (nach aktuellen Forschungsstand) heute davon aus, dass das dann BEREITS früh in der menschlichen Entwicklung (multifaktorell) festgelegt WAR.

Leute, die ihre eigentliche Orientierung erst später ENTDECKTEN (... und dann ihre bisher angenommen sex. Orientierung korrigierten, kenne ich manche... allerdings nicht soviele, dass ich von einer aussagekräftigen Stichprobe ausgehen kann, deswegen rate ich dem TE: Je mehr Erkundungen desto besser. Diese konnten den Unterschied in den Empfindungen i.d.R. deutlich machen... und öhm, Sex praktiziert zu haben, heißt auch noch nicht zwingend, ihn so "genossen" zu haben, wie mit dem Geschlecht, das begehrt wird.. gehört aber eh mehr dazu als Sex).

Die Mehrheit dürfte jedoch in der sex. Orientierung gefestigt sein, was dann zu umso sicheren Aussagen wie: Ich bin homo- bi- ODER heterosexuell führt. Und von jemand echt gefestigten hätte ich noch nie gehört, z.B. vgl. oben: Als (gefestigter) Heteromann begehre ich aus tiefstem Herzen und sexuell auch Männer oder als Lesbe auch Männer (es sei denn es sind Bi-Anteile vorhanden). Aber vielleicht macht der TE ja andere Erfahrungen, nur warne ich davor: Nicht zuviel Hoffnung reinlegen. Denn selbst wenn die Frau mit Bi-Anteilen gefunden wird (die bisher nur Beziehungen zu Frauen hatte): Ne Garantie, dass diese danach wieder bei Frauen "bleibt", und nur bei diesen, gibt es eh nicht... stellt sich dann erst im nachhinein heraus. Und dann?

Bei so einem Unterfangen würde ich vielmehr von einer seeeehr langen Suche ausgehen... aber wenn es die wert ist, hm. Dann fragt sich vielleicht auch: Für was ist es eigentlich so wichtig
von ihr als einzige männliche ausnahme wahrgenommen zu werden
Was ist die Motivation? Und nun ja, wenn man schon selbst von EINZIGER Ausnahme spricht... Wahrscheinlichkeit sieht anders aus. Je mehr man sich nach unwahrscheinlichem sehnt, desto mehr bleibt vielleicht (edit: vermutlich) dabei die erreichbare Frau auf der Strecke und dem Blickwinkel, die man lieben könnte (UND umgekehrt).
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MissX
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Beitrag Mo., 30.01.2012, 21:53

stern hat geschrieben:Dann fragt sich vielleicht auch: Für was ist es eigentlich so wichtig
Ich behaupt mal, in den allermeisten Beziehungen haben die Menschen den Wunsch für den Partner/in einzigartig zu sein.
Vielleicht spiegelt sich also hier das Bedürfnis nach einem "klaren Beweis" dieser Einzigartigkeit?

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