Den Ansatz werde ich einbringen, wenn ich meinen Therapeuten das nächste Mal sehe. Hast du vielleicht eine Idee, worauf das (therapeutisch) beruht? Die Arbeit mit dem inneren Kind?Du musst eigentlich "nur" die Person finden, die irgendwann selbst daran geglaubt hat. Diese person nämlich weiss, wie es ist, sie weiss, dass sie die Meinung Anderer übernommen hat. Sie kennt die Wahrheit, jenseits der Implikationen. Sie hat sich irgendwann entschlossen, zu glauben, wider besseren Wissens. Das heisst: Diese Person gibt es. Sie ist nur eingeschüchtert.
Oder war es gar nicht so sehr fachlich gemeint? Ich muss zugeben, dass mein Therapeut langsam aber sicher etwas daran verzweifelt, dass ich einfach nicht vergessen kann, was in all den Jahren geschehen ist, und auch einfach nicht von dem los komme, was mir dadurch eingeprägt wurde.
Auch die Tatsache, dass du (jetzt beim Beispiel Oberschenkel) dich daran erfreuen kannst, was sie für dich tun, und dich nicht darauf konzentrierst, ob sie vielleicht hässlich sind ... Das finde ich gut.
Ich habe wohl allerdings auch das Problem, dass ich die Konfrontation mit mir selbst scheue. Ich sehe mich im Alltag beispielsweise nie wirklich im Spiegel an (beispielsweise konzentriere ich mich, wenn ich mich morgens schminke, immer nur auf Einzelbereiche (die Wimpern, die Augenlider), aber ich sehe mich nicht richtig an), betrachte auch meinen Körper nie als Ganzes. Weil ich befürchte, den Selbsthass, der dann auftritt, nicht zu ertragen und mir vielleicht sogar selbst 'was anzutun, wenn ich es tue. Und das seit über zehn Jahren.
Ich musste innerhalb einer Übung in der Therapie 'mal meinen Körper ansehen, um Stellen zu finden, die ich mag und die ich eben nicht mag. Selbst da habe ich mich nie auf das Ganze konzentriert, sondern bin jede Stelle einzeln "durchgegangen".
Das Beispiel mit den Schafen fand ich gut, sanft ausgedrückt.
Es ist schön, dass dir das hilft. Ich hoffe zwar auch darauf, dass ich nur genügend positive Erfahrungen machen muss, aber womöglich mache ich mir da auch einfach etwas vor. Denn in den letzten vier Jahren gab es einige Menschen, die mich akzeptiert haben und mögen, wie ich bin (viele auch konstant). Und dennoch ...Ich weiss, dass es mir hilft, zu erleben, dass ich akzeptiert werde, wie ich bin. Und du, für dich ist es zwar "weltbewegend", aber deine hässige Einstellung zu dir selbst ändert sich dadurch nicht? Es wäre dir doch zu wünschen.