Er will keinen Sex - mein Freund hat keine Lust

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

Nogo88
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 17:50

Hallo,
Mein Freund und ich sind jetzt seit 2 Jahren zusammen,wir hatten vorher nur Sex miteinander sind dann aber so nach nem halben jahr doch zusammen gekommen!er arbeitet sehr,sehr viel,glaub ich!bin in seine Arbeit gefahren und wollt ihn besuchen nach meinem Kurs und da haben seine arbeiskollegen gemeint das er grad erst heim gefahren ist.wollt grad fahren da hab ich gesehen das sein Kollege ne SMS schreibt und ich hab gefragt wem er schreibt!und er meinte nur das mich das nichts angeht!wusste das er meinen Freund gesagt hat das ich jetzt heim komm,sonst hätte er nich so geantwortet!
Als ich daheim war hab ich durch nach hacken von meinen Freund erfahren das er schon seit 5stunden daheim ist!
Währ ja nich so schlimm aber ich hab inzwischen echt komplexe weil wir 1mal in 2 Monaten Sex haben und das auch nur wenn ich ihn dränge!hab ihn letztes mal ganz spontan an seinen ding im Bett gefasst und da is er richtg böse geworden!Ich weis auch nich was los is sind seit 2jahren zuammen und er sagt nich mal ich liebe dich!
Fühl mich grad wieder beschissen wegen dem und wollt mich mal auskotzen,danke fürs zuhören Grus

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Gast
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 19:59

Kann es sein, das er Schwierigkeiten im Job hat? Also z.b kurz vor einer Kündigung steht, oder sowie?

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Lumya
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Beitrag Do., 10.11.2011, 09:04

Hallo zusammen!

ich bin neu hier im Forum und habe auch direkt mal ein Problem. Bisher habe ich mich noch nicht getraut mit jemandem darüber zu sprechen, aber leider weiß ich selbst keinen Rat mehr.

Ich bin jetzt seid ca. 2,5 Jahren mit meinem Freund zusammen. Das erste Jahr unserer Beziehung war wunderschön und auch im Bett hat es ganz gut geklappt. Er wollte zwar nie so oft mit mir schlafen wie meine bisherigen Ex-Freunde, aber wenn es dann mal dazu kam (ca. 1 mal die Woche) war es wunderschön. Wir hatten auch nie Hemmungen unsere Wünsche auszusprechen.

Jetzt wohnen wir seid 1,5Jahren zusammen und seid ca. einem halben Jahr läuft so gut wie nichts mehr. Wir haben schon oft darüber geredet, weil mich diese ständige Zurückweisung sehr belastet aber es wird eher schlimmer als besser. Vor ca. 2 Wochen erst hatten wir einen Streit zu dem Thema, und er sagte mir das er einfach keine Luste auf Sex hat. Das wäre bei ihm schon immer so gewesen und die perfekte Frau für ihn wäre eine, die nicht mit ihm schlafen möchte. Wenn wir dann mal miteinander schlafen sagt er zwar, das er es auch schön findet aber so sicher bin ich mir da nicht. Außerdem hat er auch schon davon gesprochen das Sex für ihn gewaltätiger Akt sei, das macht mir ein wenig Sorgen.

Ich habe einmal probiert ihn mit Reizwäsche zu verführen um ihm die Sache ein bisschen Schmackhafter zu machen. Aber ich glaube das hat ihn eher überfordert. Er hatte noch nicht mal eine Erektion. (Und so unattraktiv fühle ich mich jetzt nicht).

Vielleicht kennt ja jemand hier einen ähnlichen Fall oder hat einen guten Tipp für mich. Würde mich sehr darüber freuen, denn ich habe in meinem Freund in allen Bereichen außer dem Sex meinen Traummann gefunden und möchte ihn nicht verlieren (was, wenn es noch lange so weiter geht irgendwann zum Beziehungskiller wird)

Liebe Grüße,

eure Lumya

PS: Hab noch was vergessen, wenn wir im Ausland sind (also Urlaub machen oder meinen Vater besuchen) hat er auf einmal auch Lust auf Sex und macht sogar den ersten Schritt.

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urknall
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Beitrag Do., 10.11.2011, 15:53

Hi.

Ich sage es mal geraderaus, dein Freund findet dich langweilig, das klingt jetzt sehr negativ und das ist es für dich auch, aber ich will nicht um den heißen brei herumreden, ich hatte die selbe situaton, war eine 2 jährige beziehung und nach etwa einen jahr hatte ich auf diese frau einfach überhauptkeine lust mehr, charakterlich und beziehungstechnisch war wirklich alles paletti, aber ich fand sie einfach absolut nichtmehr anziehend, hab beim sex davor aber schon dauernd an andere gedacht und am ende die beziehung beendet und auch den grund ganz ehrlich gesagt und das es mir leid tut aber so empfand ich das nunmal, sie konnte nichts dafür, sie war sehr hübsch und auch super im bett aber ich fand an ihr nichtsmehr, ich hätte sie auch sofort betrogen und das war der grund für mich das zu beenden weil ich das von mir selber nicht gut gefunden hätte.

vorallem merkt man das weil der im urlaub auf einmal schon lust hat, das liegt an der fremden umgebung, so ist das ganze halt etwas neues und anderes.

Die einzig sinvolle option finde ich ist das ganz offen und ehrlich anzusprechen, vorallem vllt herauszufinden ob es etwas geben würde was das ganze etwas auffrischen kann.

Aber wiegesagt ich bin ehrlich, wenn sowas mal anfängt ist die beziehung auf lange sicht leider meistens zum scheitern verurteilt.

tut mir leid das ich dir nichts schöneres sagen kann, aber naja ich sage lieber die warheit. ein irrtum meinerseits ist natürlich nicht ausgeschlossen.


Raziel
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Beitrag Do., 10.11.2011, 18:15

Hi Lumya
Jetzt wohnen wir seid 1,5Jahren zusammen und seid ca. einem halben Jahr läuft so gut wie nichts mehr.
Das könnte auch ein Grund sein. Meiner Freundin und mir ging es ähnlich. Als wir zusammengezogen sind, ließ der Sex auch immer mehr nach. Des öfteren haben wir um die 2 Monate nicht miteinander geschlafen. Jetzt, da wir uns aus finanziellen Gründen räumlich trennen mussten, ist der Sex nicht nur wieder angesprungen, er ist auch besser als zuvor.

Ob das auf dich und deinen Freund auch zutrifft, steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt. Das er im Urlaub plötzlich Lust auf Sex hat, könnte ein Anzeichen dafür sein. Vielleicht aber auch, da man im Urlaub für gewöhnlich niemanden kennt oder irgendwann wieder sieht.

Brauchbare Tips hab ich leider auch nicht, aber vielleicht bringt es ja etwas Licht ins Dunkel, wenn er sich mal zu folgenden Aussagen näher äußert:
Vor ca. 2 Wochen erst hatten wir einen Streit zu dem Thema, und er sagte mir das er einfach keine Luste auf Sex hat. Das wäre bei ihm schon immer so gewesen und die perfekte Frau für ihn wäre eine, die nicht mit ihm schlafen möchte.
Das würde zunächst mal bedeuten, das DU - da du ja mit ihm schlafen möchtest - NICHT die perfekte Frau für ihn bist. Die Frage ist jetzt, was sich daraus für Konsequenzen ergeben. Habt ihr nur unterschiedliche Vorlieben bezgl. der Sexhäufigkeit? Ist diese Aussage als Herabstufung eurer Beziehung oder gar dir selbst zu verstehen? Für mich klingt seine Aussage wie ein vorgeschobenes "Argument", vor allem, weil es nicht mit folgender Aussage zusammenpasst:
Wenn wir dann mal miteinander schlafen sagt er zwar, das er es auch schön findet
Mag zwar sein, dass er wirklich weniger Sex braucht als du, aber dann kann man das auch entsprechend kommunizieren und nicht irgendwelche verbalen Blendgranaten werfen.
Außerdem hat er auch schon davon gesprochen das Sex für ihn gewaltätiger Akt sei
Nehmen wir mal an, er meint das tatsächlich so: warum schläft er dann noch mit dir? Ihm sollte doch klar sein, dass er dir - einem vermeintlich geliebten Menschen - damit Gewalt antut. Und wenn du es willst, ist es dann immer noch ein gewalttätiger Akt?

Könnte auch ein vorgeschobenes Argument sein, vielleicht steckt aber auch mehr dahinter und die Antwort wäre in seiner Vergangenheit zu suchen. Hat er mal irgendwas von früher erwähnt - Kindheit oder vorherige Partnerschaften - die irgendwie mit seiner Sexualität bzw. seinen Ansichten zu tun haben?

Wie auch immer, da besteht für mich doch einiger Klärungsbedarf. Hast du ihm schon mal gesagt, dass dich seine ständigen Zurückweisungen verletzen? Und wenn ja, wie hat er sich dazu geäußert?
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Lumya
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 09:20

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an euch für eure schnellen und ehrlichen Antworten!

@Raziel: Ich könnte mir auch gut vorstellen, das es daran liegt das wir zusammengezogen sind. Weil vorher lief es eigentlich ganz gut und ab da wurde es dann deutlich weniger. Vor allem beruhigt es mich, dass du schonmal ähnliche erfahrungen gemacht hast.
Das würde zunächst mal bedeuten, das DU - da du ja mit ihm schlafen möchtest - NICHT die perfekte Frau für ihn bist. Die Frage ist jetzt, was sich daraus für Konsequenzen ergeben. Habt ihr nur unterschiedliche Vorlieben bezgl. der Sexhäufigkeit? Ist diese Aussage als Herabstufung eurer Beziehung oder gar dir selbst zu verstehen? Für mich klingt seine Aussage wie ein vorgeschobenes "Argument",
Könnte mir auch gut vorstellen das es nur ein vorgeschobenes Argument ist, bzw. gefallen ist weil wir uns gestritten haben. Genauso könnte es auch mit der Aussage, das er Sex als gewalttätig empfindet sein.

Als er das gesagt hat war mein erster Gedanke auch ob da bei ihm irgendwas in der Kindheit abgelaufen ist oder in einer früheren Beziehung. Ich habe ihn auch sofort darauf angesprochen aber er meinte nur das er nicht der Meinung ist, dass da in seiner Kindheit was vorgefallen ist. Aber mal ne Frage, wenn da was vorgefallen sein sollte, kann es sein das er das vielleicht wirklich nicht mehr weiß? Ich hab mal gehört das man sowas auch extrem Verdrängen kann. Weil ne leichte Kindheit hatte er wirklich nicht. Die Eltern haben sich sehr viel gefetzt, und später auch im schlechten getrennt.

Das diese ständige Zurückweisung sehr an meinem Selbstwertgefühl kratzt habe ich ihm schon oft gesagt, aber danach folgt meistens ein Streit, weil er der Meinung ist, dass es das für ihn nicht besser macht wenn er auch noch Schuldgefühle bekommt ich aber darauf bestehe über das Thema zu reden.


@ Urknall: Wenn es so ist wie du vermutest hoffe ich das mein Freund da genauso ehrlich sein wird wie du!

Liebe Grüße,

eure Lumya


Raziel
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 11:08

Moin Lumya

Wenn man zusammenzieht, sieht man sich (theoretisch) zu jeder Zeit, d.h. man kann mit dem Partner kuscheln oder auch schlafen, wann man will. Damit fällt aber auch ein Teil der Sehnsucht weg, der den Partner so anziehend macht. Das kann mitunter schon zu eine Problem werden. Bei mir und meiner Freundin kam erschwerend hinzu, das wir beide in der Zeit, wo wir zusammenwohnten, häufig arbeitslos waren, d.h. man sah sich fast rund um die Uhr.

Nähe auszutauschen sollte in einer liebevollen Beziehung in jeder Situation möglich sein, weil es ja in erster Linie ein Stück Geborgenheit gibt. Beim Sex hingegen sollte man den Kopf frei haben, um sich auch fallen lassen zu können. Das ist natürlich um so schwerer, wenn man Probleme hat, die einen - über das gewöhnliche Maß hinaus - beschäftigen. Ein Bekannter von mir z.B. konnte während seiner Arbeitslosigkeit nicht mit seiner Freundin schlafen, da er vom alten Rollenbild geprägt war, dass der Mann das Geld nach Hause holte. Die Arbeitslosigkeit hat ihn quasi in seiner Männlichkeit beschnitten. Es muss also nicht zwangsläufig mit dir zu tun haben, warum er nicht gerne mit dir schläft.

Was Sex = Gewalt angeht, nur mal ein kleines Beispiel meinerseits. Eine Frau mit Vorliebe für dominate oder devote Sexpraktiken oder gar BDSM würde für mich nicht in Frage kommen, da ich nicht zwischen dem sexuellen Rollenspiel und der Realität unterscheiden könnte. Der Grund dafür ist in meiner Kindheit zu suchen. Ich bin zwar nie sexuell missbraucht worden, habe aber andere Erfahrungen mit Gewalt und Erniedrigungen gemacht, die ich auch beim Sex nicht einfach ausblenden kann. Egal, ob ich dann erniedrige oder erniedrigt werde, ich hätte immer die Bilder von damals vor Augen. Auch da muss man nicht zwangsläufig sexuelle Gewalt erfahren haben, um Sex für einen gewalttätigen Akt zu halten.

Das seine Eltern sich häufig gestritten haben, ist eine Sache. Eine andere ist, welche Rolle er dabei gespielt hat. Kinder aus zerrütteten Familien sind oft dünnhäutig mit geringem Selbstbewusstsein (ich kann ein Lied davon singen). Bestimmte Arten (oder sogar jede Form) von Kritik wird als persönlicher Angriff gewertet und man sieht sich in der Defensive. In so einer Situation kann man sich meist nur entweder zurückziehen (also abblocken) oder zum Angriff übergehen (z.B. Streit). Vielleicht merkt er selbst, dass ihm das nicht gut tut, aber er kennt vermutlich nichts anderes, weil seine Eltern ihm nichts anderes beigebracht haben.

Es ist schwierig, dir da etwas zu raten. Generell würde ich immer auf einen ruhigen und sachlichen Dialog bestehen. Gib im zu verstehen, dass du auf dieser Ebene jederzeit für ihn da bist. Mach ihm allerdings auch klar, das Streitereien absolut indiskuttabel sind und du das Gespräch sofort abbrichst, solange bis er wieder auf die ruhige und sachliche Ebene zurückkehrt.
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Lumya
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 13:44

Hi Raziel!

Irgendwie klingt das alles sehr plausibel und könnte auch andere Wesenszüge von ihm verständlicher machen. Als seine Eltern sich getrennt haben, stand er als 8-jähriger sehr zwischen den Fronten. Seine Mutter hat einen Hass gegen den Vater entwickelt weil dieser eine neue Frau kennegelernt hat und mein Freund stand zwischen den Stühlen, weil er gerne bei seinem vater leben wollte, die Mutter ihn aber nicht hergeben wollte. Das endete dann alles in viel Stress und Streit. Mittlerweile hat er zwar auch zu seiner Mutter wieder ein gutes Verhältnis, aber ich glaube das belastet ihn auch heute noch.

Gerade sachlich Diskutieren fällt ihm sehr schwer, sobald man ihn kritisiert geht er in eine Angriffshaltung über, die zumal auch sehr ausfallend und kollerisch wird. Komisch ist dass das eigentlich garnicht zu seinem sonstigen Wesen passt, denn er ist sonst ein recht ruhiger Typ. Und wenn er merkt das er mich verletzt hat weil ich beispielsweise anfange zu weinen ist er wieder der liebste Mensch der Welt.

Mir war garnicht wirklich bewusst das sowas auch durch die Kindheit bestimmt werden kann.

Aber ich werde auch weiterhin am Ball bleiben und nicht aufgeben Dafür ist er mir zu wichtig!

Du bist echt eine super Hilfe Raziel! DANKE!!!

Ganz liebe Grüße,

Lumya


momow
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Beitrag Mo., 14.11.2011, 00:17

Hallo Leute!
Ich würde gerne ganz kurz mein Problem schildern. Seit 2 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen. Wir haben eine sehr schöne und harmonische Beziehung. Ich fühle mich extrem geborgen und wohl an der Seite meines Freundes. Am Anfang der Beziehung konnten wir die Finger nicht von einander lassen, es wurde mir teilweise fast zu viel. Es war eine sehr intensive und aufregende Zeit für uns beide. Ich muss dazu sagen, dass ich seit meinem 16 Lebensjahr immer lange Beziehungen hatte. Mein Freund nur Sex Affären, und zu letzt eine 2 jährige Beziehung.
Wie gesagt, die ersten 8 Monate waren wirklich sehr aufregend, doch nach dieser Zeit hat sich etwas bei meinem Freund verändert. Ich muss dazu sagen, dass er immer sehr aufgeschlossen war, bezüglich Frauen. Auch sagte er mir in den 8 Monaten, dass er früher gerne und oft Pornos gesehen hat, und seit er mich kennt hat er null Bock auf Pornos. Es machte mich stolz und ich fühlte mich so wahnsinnig begehrt, bis zu dem Zeitpunkt wo von heute auf morgen wir nicht mehr jeden Tag Sex hatten, sondern nur mehr 2 mal die Woche. Er fing auch wieder an Pornos zu gucken, anfangs hatte ich ein sehr grosses Problem damit. Ich dachte, er fände mich nicht mehr so anziehend etc. in meinem damaligen Beziehungen hatte ich grundsätzlich keine Probleme mit Pornos, ich hatte erst dann welche, wenn ich mich nicht so begehrt gefühlt habe.
Mein Freund hat einen sehr stressigen Beruf, und wenn er Druck in der Arbeit hat, dann verwendet er die Selbstbefriedigung als Ventil. So hat er es mir zumindest erklärt. Gut ich bin kein Mann, aber wird schon so sein. Aber jetzt ist es so weit, dass wir vielleicht alle 2 Wochen mal Sex haben. Ich total verunsichert bin und mich auch dementsprechend kindisch benehme. Was sicher dazu beiträgt, dass mein Freund einen enormen Druck von mir abbekommt. Es stört ihn zum Beispiel wenn ich Lust äussere, er meint, es macht ihn nicht an, eher im Gegenteil. Er verglich es mit der Jagd und meinte, er wolle jagen, und nicht dass das Reh vor das Gewehr springt. Ich sehe das aber etwas anders, sicher ist es mal toll jemanden zu erobern, aber es sollte doch auch möglich sein, dass die Frau (ich) Lust äussere. Und nicht nur warte bis er daher kommt. So rennt es aber immer ab. Und am besten ist es, wenn ich gar nicht will. Dann will er erst recht. Anfangs fand ich es auch aufregend, aber da ich sehr vielseitig bin und auch gerne mal das Kommando übernehme, finde ich zu einseitig. ja, einseitig ist das richtige Wort. Im Alltag teilen wir uns alles, wir verstehen uns blind, haben es lustig und die selben Wert und Moralvorstellungen. Nur im Sex sind wir wie Fremde. In der Zwischenzeit bin ich richtig ängstlich. Ich fühle mich wie ein verunsichertes Wesen. Durch meine Unsicherheit, gehe ich ihm am Nerv, frage ihn oft warum wir keinen Sex haben usw. Er; ich solle ihn doch mal mit dem Thema in Frieden lassen. Wenn ich immer davon rede, dann vergeht ihm die Lust.... ich solle los lassen, und zum Thema Pornos, wenn er Lust hat dann will er Filme schauen ohne schlechten Gewissen. Ich kann ihn ja so gut verstehen, doch bin ich einfach so traurig und verunsichert. Erst vor kurzem hatten wir nach langer Zeit wieder mal Sex, es war eher unbefriedigend. Ich hatte auch das Gefühl er mache es mir zu Liebe, als ich am Abend heim kam, sah ich am PC dass er sich nachdem ich weg war auch noch einen Porno angesehen hat. Ich war so traurig, ich hatte auch noch das Gefühl, ich würde ihm nicht reichen. Wir sprachen dann auch darüber. Er meinte, er verstehe mich, aber er hält das Reden nicht mehr aus. Er verlangte mehr Privatsphäre von mir. Und ich würde mir wünschen, er würde mal auf mich eingehen und nicht nur wie ein triebgesteuerter Affe über mich herfallen wann und wo es ihm passt.
Vielleicht kann mir ein Mann was zu meinem Problem sagen. Mit meinen Freundinnen hab ich mich schon 100 mal darüber unterhalten, aber noch nie mit einer männlichen Person.
sorry, falls ich fehler eingebaut habe, habe leider keine Zeit mehr zum Korrekturlesen.
LG momo

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Passat
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Beitrag Mo., 14.11.2011, 00:52

Hallo momow,

ich bin ein Mann. Aber was bedeutet das schon?!?

Pornos können ein Grund sein. Doch was ist dann der Grund, weshalb er seine sexuelle Lust und Energie bevorzugt darin investiert und nicht mehr mit dir schläft?

Ich nehme an, dass ihr zusammen wohnt? Vielleicht ist zuviel Alltag eingekehrt. Das wäre nichts Besonderes. Geht wahrscheinlich jedem zweiten Paar früher oder später so. Bist du denn - abgesehen von eurem Sexleben - ansonsten wirklich noch zufrieden in deiner Partnerschaft mit ihm?

Andererseits kann ich auch verstehen, dass er sich von dir vielleicht unter Druck gesetzt fühlt. Du scheinst ihn zu drängen. Wenn du Sex einforderst, dann wird das auch nichts. Kriegt er bei dir überhaupt noch einen hoch? Oder gibt es da öfter mal Probleme?

Du schreibst, dass er sich wie ein triebhafter Affe verhält und nicht mehr auf dich eingeht. Was heißt das? Zieht er dann, im Gegensatz zu früher, nur noch `ne schnelle Nummer durch?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)


Raziel
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Beiträge: 860

Beitrag Mo., 14.11.2011, 15:10

Servus Momow
Ich muss dazu sagen, dass ich seit meinem 16 Lebensjahr immer lange Beziehungen hatte. Mein Freund nur Sex Affären, und zu letzt eine 2 jährige Beziehung.
Hat er diesen Aspekt seiner Persönlichkeit schon abgelegt? Dieser Satz hier.....
Er verglich es mit der Jagd und meinte, er wolle jagen, und nicht dass das Reh vor das Gewehr springt
....lässt mich doch stark daran zweifeln. Sexaffairen und längere Beziehungen sind nun mal zwei unterschiedliche paar Schuhe.
und wenn er Druck in der Arbeit hat, dann verwendet er die Selbstbefriedigung als Ventil. So hat er es mir zumindest erklärt.
Bei der Selbstbefriedigung ist man nur sich selbst verantwortlich und muss auch auf niemanden außer sich selbst Rücksicht nehmen. Wenn man also "Druck" hat, kann man sich sofort einen hobeln und nach dem Orgasmus gleich wieder mit dem Tagesgeschäft weitermachen. Wäre natürlich eine Möglichkeit, aber da ist mir noch etwas anderes aufgefallen....
Und am besten ist es, wenn ich gar nicht will. Dann will er erst recht.
Weil es einen gewissen Reiz darstellt, Widerstände zu überwinden (oder zu brechen, jenachdem wie man es sehen will). Er will nicht das, was ihm in den Schoß fällt, sondern das, was er sich erarbeiten muss. Man könnte sagen, damit sieht er seine Männlichkeit bestätigt. Nur das ist von Wert. Ist zwar nur Spekulation, aber dafür würden auch seine früheren Sexaffairen sprechen. Nur funktioniert eine Beziehung eben anders.
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