[quot="1"][quot="2"]Bei Waschen und aufs Klo gehen handelt es sich um gesallschaftlich "aufgezwungene" Regeln oder Normen,[/quot]
Das hab ich nicht verstanden. Warum sind mir Toilettengänge gesellschaftlich aufgezwungen? Meinst Du, ein Körper würde ohne gesellschaftliche Zwänge auf seine Stoffwechselvorgänge verzichten können?[/quot]
Nein aber wie beschrieben ist die Lokalität, an der du dein geschäft abwickelst gesellschaftlich vorgeschrieben.
luciabava hat geschrieben:
Sag mal, sprichst du damit eigentlich aus eigener Erfahrung?
Ja tue ich wieso? Ist das ein Problem dass ich für dich nochmal näher erläutern soll??
[quot="3"] 1. Es kommt zur Toleranzentwicklung. Toleranz bedeutet, dass ein Patient im zeitlichen Verlauf stets mehr Substanz benötigt, um den gleichen positiven Effekt zu spüren.
Beispiel: Ein Alkoholiker, der zu Beginn seiner Erkrankung etwa eine halbe Flasche Schnaps trank, um einen Zustand des angenehmen Rausches herbeizuführen, wird nach einigen Wochen vermutlich schon eine ganze Flasche brauchen, um sich so zu fühlen wie zu Beginn der Erkrankung.
2. Körperliche Entzugssymptome. Dies bedeutet, dass es bei Nichteinnahme der Substanz zu den typischen körperlichen Symptomen kommt, welche anzeigen, dass der Körper sein “Gift“ braucht. Typischerweise sieht man hier ein verstärktes Schwitzen, körperliche Unruhe, Zittern und Schlaflosigkeit.
3. Substanzgebrauch mit dem Ziel, Entzugssymptome zu vermindern. Dies bedeutet, dass es im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann nicht mehr nur um Rauschzustände geht, sondern vielmehr darum, dass es häufig notwendig ist Substanzen zu sich zu nehmen, um überhaupt in einen „neutralen“ Zustand zu kommen.
4. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums. Normalerweise nimmt man eine Substanz zu sich, um einen bestimmten Effekt zu erzielen und hört anschließend mit der Zufuhr auf. Man trinkt eine gewisse Menge und hört dann auf. Die Abhängigkeitserkrankung macht die Patienten jedoch „haltlos“ oder „haltarm“. Ihnen entgleitet die Kontrolle über Beginn, Ende und Menge des Konsums. Dieser wird als unbegrenzte Selbstverständlichkeit betrieben und verfolgt somit keinen echten, begrenzten Zweck mehr. Man nimmt sich z.B. vor nur ein einziges Glas Wein zum Essen zu trinken und trinkt dann doch eine ganze Flasche.
5. Starker Wunsch bestimmte Substanzen zu konsumieren. Diesen Mechanismus bezeichnet man auch als „Craving“. Hiermit wird ein Verlangen bezeichnet, was so stark ist, dass es alle guten Vorsätze oder drohende negative Konsequenzen überlagert. Diese Form des Verlangens geht nicht mit Entzugserscheinungen einher.
Beispiel: Ein alkoholabhängiger Patient nannte dieses Verlangen mir gegenüber einmal: Es fühlt sich an, als ob man drei Tage durch die Wüste irrt und dann eine Oase findet. Da können noch so viele Warnschilder stehen. Sie werden trinken!
6. Eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit psychoreaktiven Substanzen. Dies bedeutet, dass z.B. der Alkohol oder Cannabis im Rahmen der Abhängigkeit ihren ursprünglichen Zweck verliert. Vormals wurden sie vielleicht als Stimmungsaufheller oder einfach als Teil des gelungenen Wochenendes und der Geselligkeit gesehen. Später jedoch werden Sie nur noch eingesetzt, um die Realität nicht mehr wahrzunehmen oder einfach, weil es Gewohnheit geworden ist. Es geht darum „drauf“ zu sein, weil das Leben nüchtern so schwer zu ertragen ist.
7. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen. Hiermit ist gemeint, dass Sucht, ganz ähnlich wie Krebs, in das Leben des Patienten hineinwuchert und immer mehr Lebensbereiche bestimmt. [/quot]
@Ekel wie in diesem Auszug beschrieben steht ist ein Suchtverhalten dann eine Sucht wenn 3 dieser 7 punkte auf eine Person zutreffen.
Daher muss ICH sagen, dass bei (geschätzt) 95% der Personen mit denen ich mich über diese Problematik unterhalten habe, es sich bei ihrer Selbstbefriedigung um eine Sucht handelt.
Ähnlich wie bei dem Alkoholentzug, treten auch bei Leuten mit irgend einer Sucht nach Sexueller Befriedigung Symptome wie leichte Reizbarkeit oder körperliche Entzugserscheinungen wie extreme Schmerzen in den "Eiern" auf.
Für mich sind das ausreichend bestätigende Faktoren um Selbstbefriedigung im exessivem Maße, als eine Sucht zu bezeichnen.
Bitte erst den Artikel den ich oben in Quots gesetzt habe durchlesen und dann wenn speziefische Fragen auftreten hier nachfragen.
Lg