Nuky, ich denke, daß ich ungefähr weiß, was du meinst. Und ich denke auch, daß dieses Suchtverhalten daher kommt, daß der Sexualität eine Bedeutung in deinem Leben zukommt, die sie normalerweise nicht hätte, wenn alles „gut laufen würde“. Das muß aber nicht daran liegen, daß dein Sexualtrieb zu hoch wäre (vielleicht sogar das Gegenteil, du schreibst ja selbst, daß es dir schwerfällt, dich zu befriedigen). Es kann meiner Ansicht nach auch daran liegen, daß du deine Phantasien idealisierst, weil du sie nicht verwirklichen kannst. Das ist so, wie wenn normale Menschen sich ein teures Auto oder eine Million wünschen oder wenn Kinder noch einem neuen Spielzeug quengeln. Sie träumen ständig davon, wie perfekt ihr Leben wäre, wenn sie es endlich hätten, so als würde das all ihre Probleme lösen. Daß es nicht so ist, sehen sie nicht, sie sehen auch nicht mehr all das, was sie jetzt gerade haben, weil sie ihren Fokus auf das setzen, was sie nicht erreichen können. Würden sie es erreichen, würde es von allein an Bedeutung in ihrem Leben verlieren, weil sie merken, daß es nicht alles ist, was sie ausmacht. Aber so lange man es nicht hat, erscheint es um so erstrebenswerter. Und bei der Sexualität ist es viel schwieriger, denn ein Auto und eine Million braucht man objektiv nicht, aber die Sexualität gehört zum Menschen dazu und läßt sich nicht wegleugnen oder wegtherapieren. Man kann die sexuellen Wünsche nicht einfach ausblenden, und ich denke, daß ein Großteil des Suchtverhaltens darin begründet liegt, daß das Suchtmittel (in deinem Falle die Selbstbefriedigung mit Dildos usw.) nur ein ERSATZ ist. Und weil es nicht das Eigentliche ist, was du brauchst, sondern nur ein Ersatz, mußt du die Dosis steigern, weil sich dein Körper nicht lange betrügen läßt.
Was ich nicht verstehe, ist folgende Aussage: „erscheint mir so utopisch das ich ernsthafte zweifel daran hege je wieder eine "wirkliche" sexuelle befriedigung erlangen zu können ...“
Warum utopisch? Ist es illegal? Oder denkst du, daß du gar nicht weißt, was du eigentlich brauchst?
Paraphilie Hilfe
Adam, wenn du so denkst, solltest du auch in Erwägung ziehen, daß die Pharmaindustrie nicht an Gesundheit, sondern an Krankheit verdient und somit kein ernsthaftes Interesse an einer Heilung chronischer, auch psychischer Krankheiten besitzt. Wenn überhaupt, dann sehe ich reelle Therapiechancen nur in alternativen Ansätzen ohne medikamentöse Behandlung.
da liegt wohl ein miss verständniss vor ... ich befriedige nicht mich selbst mit dildos ... das dildo beispiel war auf die sexuelen aktivitäten mit meiner exfreundin bezogen!Krang2 hat geschrieben:Man kann die sexuellen Wünsche nicht einfach ausblenden, und ich denke, daß ein Großteil des Suchtverhaltens darin begründet liegt, daß das Suchtmittel (in deinem Falle die Selbstbefriedigung mit Dildos usw.) nur ein ERSATZ ist. Und weil es nicht das Eigentliche ist, was du brauchst, sondern nur ein Ersatz, mußt du die Dosis steigern, weil sich dein Körper nicht lange betrügen läßt.
das hat 2 günde:Krang2 hat geschrieben:Was ich nicht verstehe, ist folgende Aussage: „erscheint mir so utopisch das ich ernsthafte zweifel daran hege je wieder eine "wirkliche" sexuelle befriedigung erlangen zu können ...“
Warum utopisch? Ist es illegal? Oder denkst du, daß du gar nicht weißt, was du eigentlich brauchst?
1. ja es ist zum teil illegal und/oder für die partnerin gefährlich
2. einfach nur sex ohne eine vertrauensbasis/bezihung ist für mich nicht zufriedenstellend
und ich kann mir nicht vorstellen (gerade weil ich auch ein riesen problem damit habe eine bezihung einzugehen) wieder eine partnerin zu finden die solche phantasien teilt und diese auch als erregung empfindet bzw. diese mit mir auslebt und sie auch als befriedigung empfindet ... man gewinnt ja auch nicht 2 mal im leben im lotto :(
Hast du denn jemals ernsthaft nach einer solchen Partnerin gesucht, oder woher nimmst du diese Gewßiheit, daß du nicht wieder jemanden findest, der deine Phantasien teilt? Gerade heutzutage über das Internet ist es doch viel leichter, wirklich fast alles zu finden (siehe Armin Meiwes!)....
Hallo Krang,
Liebe Grüße, Adam
ja, so sehe ich das auch - aber ich sehe auch, dass Nuky sich nicht wirklich helfen lassen will. Das ist schade, aber wenn man helfen will, sollte man ihn erst mal dahin bringen Hilfe anzunehmen. So ist das eher ein Bestätigen. Oder ein lustiges Beschäftigen von Ärzten und Helfern, die für Hilfe Geld nehmen oder Anerkennung erhalten. Klar, so ist das gesellschaftsfähig und anerkannt.Krang2 hat geschrieben:Adam, wenn du so denkst, solltest du auch in Erwägung ziehen, daß die Pharmaindustrie nicht an Gesundheit, sondern an Krankheit verdient und somit kein ernsthaftes Interesse an einer Heilung chronischer, auch psychischer Krankheiten besitzt. Wenn überhaupt, dann sehe ich reelle Therapiechancen nur in alternativen Ansätzen ohne medikamentöse Behandlung.
Liebe Grüße, Adam
Ja, das sehe ich auch so, Hilfe kann immer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein, Anregungen, Denkanstöße, neue Einfälle geben. Die Frage ist auch, was das Ziel ist, also wohin man will. Ich bin auch noch nicht bereit für eine Therapie, obwohl mir alle sagen, ich bräuchte eine.
Hallo nuky,
du schreibst, du hast das Problem seit 20 Jahren - also seit du 9 Jahre alt bist? Das klingt für mich sehr danach, dass in deiner Kindheit eine Menge schiefgelaufen ist.
Lass dir nicht einreden, dass mit der richtigen Partnerin alles in bester Ordnung sein wird. Denn wenn du dann trotzdem ständig die Dosis erhöhen musst (was bei deiner Ex ja der Fall war), dann liegt da wirklich etwas im Argen. Wie du ganz richtig erkannt hast, heilt man eine Sucht nicht automatisch indem man sie mit jemandem teilt.
Ich wünsche dir, dass du einen guten Therapeuten findest mit dem du das alles aufarbeiten kannst!
Liebe Grüße rainyday
du schreibst, du hast das Problem seit 20 Jahren - also seit du 9 Jahre alt bist? Das klingt für mich sehr danach, dass in deiner Kindheit eine Menge schiefgelaufen ist.
Lass dir nicht einreden, dass mit der richtigen Partnerin alles in bester Ordnung sein wird. Denn wenn du dann trotzdem ständig die Dosis erhöhen musst (was bei deiner Ex ja der Fall war), dann liegt da wirklich etwas im Argen. Wie du ganz richtig erkannt hast, heilt man eine Sucht nicht automatisch indem man sie mit jemandem teilt.
Ich wünsche dir, dass du einen guten Therapeuten findest mit dem du das alles aufarbeiten kannst!
Liebe Grüße rainyday
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
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