Sexuelle Aversion?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Shitani
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Beitrag Sa., 09.07.2011, 21:59

Guten Abend Ihr Lieben,

nun überlege ich schon so lange was mit mir nicht stimmen könnte,
aber so richtig habe ich es noch nicht kapiert.

Gerne würde ich wissen, ob ich A-sexuell bin oder ob sich hinter dem Libidomangel
eine psychische Störung verbirgt. Bisher habe ich schon einiges zu diesem Thema gelesen,
kann mich aber trotzdem nicht mit dem Gedanken A-sexuell zufrieden geben.
Ich habe eine kleine Vermutung... als Kind wurde bei uns das Thema Sex "geheim" gehalten.
Aus irgendwelchen Gründen habe ich eine Art Berührungsangst von Männern entwickelt.
Das ist bis heute geblieben!

Könnte ein Psychologe mir helfen rauszufinden, ob es sich um A-Sexualität oder ein psychisches Problem handelt,
oder ist das so schwierig, das selbst ein Therpeut das nicht sagen kann?
Welcher Art von Therapeut sollte ich mir suchen? Muss es ein Sexualtherapeut sein?
Laut dem Test hier stehe ich im Verdacht mittlere Depression zu haben.
Vermuten tue ich es auch, wissen noch nicht.
Was ratet ihr mir, wenn sollte ich befragen?

LG

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mitsuko
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Beitrag So., 10.07.2011, 08:05

Hallo Shitani,

sexuelle Probleme und mögliche Depressionen fallen prinzipiell immer in den Aufgabenbereich eines Psychotherapeuten. Du kannst zu jedem Therapeuten mit Kassenzulassung gehen und da ein Vorgespräch vereinbaren, bzw. bis zu 5 Probesitzungen machen, ohne dass du einen Antrag bei der Kasse stellen musst, also unverbindlich. Wenn du gerne professionelle Meinungen hättest, würde ich dir empfehlen, mal bei 2 oder 3 einen Termin zu vereinbaren, um zu schauen, was die so zu deinem Problem meinen.


Von Asexualität kann meines Wissens nach nur dann die Rede sein, wenn du tatsächlich nie sexuell erregt bist, ob nun mit Mann oder ohne.

LG
mitsuko

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Shitani
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Beitrag So., 10.07.2011, 19:33

Hallo Mitsuko,

gerne würde ich die Meinung eines Psychologen hören. Bisher habe ich mich noch nicht getraut.

Über Asexuell habe ich schon einiges gelesen. Anscheind scheiden sich da die Geister.
Anscheind gibt es auch Asexuelle die ab und zu Sex haben?!

Wenn ich drüber nachdenke, dann muss ich eigentlich ein riesen Problem im Bereich "Sexuelle Störung" haben.
Ich hatte ja schon von früh auf dieses Problem. Auf der einen Seite habe ich Angst,
das bei einer Psychotherapie Dinge herraus kommen von den ich bisher nichts wusste.
Wäre das überhaupt möglich?

Es gibt Tage da gehe ich durch die Stadt... und manchmal gibt es so Typen die an einem vorbei gehen und so ein auf Sex reduzierten Blick im Gesicht (Blick auf Brust oder Po, keine Ahnung...)haben?
Sorry...vielleicht wissen einige Frauen hier was ich meine? Da krieg ich vor "ekel" ne Gänsehaut.
Oh mann es klingt sicher total bescheuert, aber heute saß ich auf der Bank in einem Freizeitpark.
Und bei Männern wo man (engere Jeans) irgendwie ihr bestest Stück erahnen könnte... sorry...mich schüttelts.
Das sind Momente in den ich schon Kopfkino bekomme.
Und was ich ganz schrecklich finde, wenn mein Mann vor mir erregt ist.

Ich würde gerne wissen, ob das alles an der Asexualität liegt oder ob ich ein an der "Waffel" habe

Kennt das vielleicht wer?
Oh man, ja ich weis das klingt alles total komisch. Deshalb traue ich mich auch nicht das jemanden zu erzählen.
Und schon gar keinem Therapeuten.

LG Shitani

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mitsuko
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Beitrag So., 10.07.2011, 20:54

Hallo Shitani,
Shitani hat geschrieben:Auf der einen Seite habe ich Angst,
das bei einer Psychotherapie Dinge herraus kommen von den ich bisher nichts wusste.
Wäre das überhaupt möglich?
es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einer Psychotherapie auch Dinge Thema werden, die bislang eher im Unterbewussten Platz hatten.
Also ja, das ist schon möglich, dass da was herauskommt, das man sich alleine nicht anzusehen getraut hat.
Shitani hat geschrieben: Es gibt Tage da gehe ich durch die Stadt... und manchmal gibt es so Typen die an einem vorbei gehen und so ein auf Sex reduzierten Blick im Gesicht (Blick auf Brust oder Po, keine Ahnung...)haben?
Sorry...vielleicht wissen einige Frauen hier was ich meine? Da krieg ich vor "ekel" ne Gänsehaut.
Kenne ich auch gut. Ich bin aber zum Beispiel ganz bestimmt nicht asexuell.
Ich glaube, dass das sehr viele Frauen in irgendeiner Form kennen.
Shitani hat geschrieben:Das sind Momente in den ich schon Kopfkino bekomme.
Und was ich ganz schrecklich finde, wenn mein Mann vor mir erregt ist.
Kannst du benennen, weswegen das für dich schrecklich ist? Und was für Kopfkino ist das?
Shitani hat geschrieben:Ich würde gerne wissen, ob das alles an der Asexualität liegt oder ob ich ein an der "Waffel" habe
Muss es denn unbedingt eins von beidem sein?
Ich finde gar nicht, dass es total komisch klingt was du sagst. Aber schon eher so, als hättest du irgendwie ein Problem mit Sexualität.

LG
mitsuko

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Shitani
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 09:05

Hey Mitsuko,
es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einer Psychotherapie auch Dinge Thema werden, die bislang eher im Unterbewussten Platz hatten.
Also ja, das ist schon möglich, dass da was herauskommt, das man sich alleine nicht anzusehen getraut hat.
Ich denke in letzter Zeit mal wieder sehr viel über dieses Thema nach.
Dadurch sind schon einige Dinge wieder aufgetaucht, die mir nicht mehr so ganz bewusst waren.
Ich erinnere mich zB. auf einmal wieder ganz deutlich, wie schrecklich ich Kinderarztbesuche fand
und mich mein Kinderarzt bei meiner letzten U (glaub ich war 10) überall anschauen wollte und ich einen riesen Aufstand gemacht habe, weil ich nicht wollte, das er mir an die noch nicht vorhandene Brust fast.
Obwohl ich den Kinderarzt eigentlich nett fand. Warum weis ich nicht. Und so zieht es sich schon mein ganzes Leben lang. Nur das es später eben die Nähe von Männern war die mir unbehagen brachte. Und immer so weiter.
Klar habe ich oft geweint, weil ich auf der einen Seite mir die Nähe und Geborgenheit gewünscht habe, aber sie nicht annehmen konnte und Angst hatte, wenn dieser mich erstmal im Arm hat, dann will der mich auch anfassen.
So kam es irgendwann immer mehr zu disen Aversion. Nur wie und warum weis ich nicht.
Dann habe ich alles verdrängt und irgendwann mit A-sexuell abgehakt.
Was ich sagen wollte... durch das ganze Grübeln kam noch so einiges was nicht mehr ganz präsent war raus,
aber können meiner Meinung nach doch alles keine Gründe für die Aversion sein?
Deshalb habe ich Angst das da noch mehr sein könnte, als ich selbst beim nachdenken und konstruieren rausbekomme.
Kannst du benennen, weswegen das für dich schrecklich ist? Und was für Kopfkino ist das?
Nein, leider nicht genau. Ich finde einen deutlich erregten Mann abstoßend und ich ekel mich davor.
Die Atmung der Blick... löst in mir das Gefühl von "Angst" aus und ich brech die Situation knallhart ab.
Eine Weile habe ich mich selbst dazu gezwungen das auszuhalten, weil ich glaubte, das ich mir das alles einbilde
oder mich selbst nur anstelle und alle anderen es doch auch geniessen können.
Wohin das führt kannst du dir sicher denken
Das mit dem Kopfkino ist auch unterschiedlich. Meisten reicht eine Umarmung von meinem Mann aus (vielleicht auch liebevoll gemeint) in der ich glaub an den erregten Mann denken muss etc.
Im Prinzip denke ich immer schon 10 Runden weiter.

Ja, das stimmt ein Problem mit Sexualität habe ich wirklich.

Ich suche gerade eine Therapeutin. Gar nicht so einfach.

LG Shitani

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mitsuko
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Beitrag Mi., 13.07.2011, 09:21

Hallo Shitani,

ich glaube schon, dass es Sinn macht mal zu schauen, ob dir eine Therapie was bringt. Ich denke mir, die Situation ist ja auch für die Beziehung zwischen dir und deinem Mann ganz schlecht. Was meint er denn dazu?

Macht Sexualität bei Frauen dir auch so einen Ekel? Ich meine, als Frau wirst du ja nicht so von Frauen angemacht oder denkst, dass Frauen erregt deinetwegen sind. Aber so rein prinzipiell ist dir die Vorstellung von sexueller Erregung bei Frauen auch unheimlich, dann scheint es so, dass alles Sexuelle dir Ekel einflößt; oder bezieht sich der Ekel ganz klar auf Männer?

Ja, eine gute Therapeutin zu finden, ist leider oft nicht einfach. Nimm dir aber auf jeden Fall Zeit bei der Suche und sei wählerisch, denn eine schlechte Therapie bringt dir nicht viel.
Wenn es Dinge gibt, an die du dich jetzt nicht erinnerst, so sollte in einer Therapie ganz behutsam damit umgegangen werden, so dass du dich nicht überforderst. Es ist sicher besser, wenn sowas in einem therapeutischen Raum aufgearbeitet wird, als wenn du es allein versuchst.
Shitani hat geschrieben:Deshalb habe ich Angst das da noch mehr sein könnte, als ich selbst beim nachdenken und konstruieren rausbekomme.
Es ist zu vermuten. Allerdings muss es nicht sein, dass du zum Beispiel Opfer eines sexuellen Übergriffs warst, falls du das jetzt vermutest, oder dass es unbedingt ein ganz konkretes Erlebnis gab. Das ist natürlich möglich und man denkt da schell dran, denn es würde deine sexuelle Aversion erklären. Es kann aber sicher auch andere Ursachen haben. Ich denke, alle möglichen Ängste, Zweifel oder Selbstwertprobleme können auch ganz starken Einfluss auf die Sexualität haben.

LG
mitsuko

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Shitani
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Beitrag Mi., 13.07.2011, 10:27

Hallo mitsuko,

bei meinem Mann habe ich sehr viel Glück. Obwohl er schon gerne Sex hätte. Momentan wird dieses Thema von beiden Seiten still geschwiegen. Er ist beruflich sehr eingespannt und sexuelle daher auch nicht so aktiv bzw. fragt nach Daher gut für mich.
"Macht Sexualität bei Frauen dir auch so einen Ekel?"
Nein ekel habe ich da nicht. Müsste ich eine Vagina anfassen hätte ich damit kein Problem, weil ich nicht an sex denken würde
Vielleicht auch weil ich selber eine habe. Ich finde einen gut gebauten Männerkörper sehr attraktiv, solange ich sein Glied nicht anfassen oder sehen muss.
Wenn 2 Frauen in einem Film rummachen stört es mich nicht, das finde ich schon eher erregend.
Ausser die stöhnen richtig rum, das mag ich auch nicht. Aber trotzdem kann ich klar sagen, das ich mich von Männern sexuelle angezogen fühle und nicht von Frauen auch wenn ich mit deren Geschlecht weniger Kopfkino habe.

Das Unangenehme an der Sache ist, das wenn ich mich mal auf Sex einlassen kann. ( ca. 4 mal im Jahr)
Was erst nach Vorspiel/Entspannung etc. eintritt, dann kann ich diese Entspannung/Erregung nicht lange halten
Es gibt bei mir nur die Variante... ich bleibe kurz erregt und kann das alles max. 1-2 min geniessen, dann ist Ende.
Oder der Orgasmus kommt sehr schnell, wenn ich versuche länger auszuhalten dann sinkt sofort die Erregungkurve ab. Egal welche Variante. Länger als 2 min kann ich den Geschlechtsakt nicht ertragen. Wenn ich dann nicht abbreche, dann kommt wieder der Ekel. Und dieses Gefühl jedesmal nach dem Sex. Auch wenn ich es ganz kurz geniessen konnte. Finde ich jedesmal es super eklig wenn man dann noch in einander steckt
Also ohne Erregung geht das alles gar nicht.
"Ich meine, als Frau wirst du ja nicht so von Frauen angemacht oder denkst, dass Frauen erregt deinetwegen sind. Aber so rein prinzipiell ist dir die Vorstellung von sexueller Erregung bei Frauen auch unheimlich, dann scheint es so, dass alles Sexuelle dir Ekel einflößt; oder bezieht sich der Ekel ganz klar auf Männer?"
Nein schon hauptsächlich auf Männer.
Es ist zu vermuten. Allerdings muss es nicht sein, dass du zum Beispiel Opfer eines sexuellen Übergriffs warst, falls du das jetzt vermutest, oder dass es unbedingt ein ganz konkretes Erlebnis gab. Das ist natürlich möglich und man denkt da schell dran, denn es würde deine sexuelle Aversion erklären. Es kann aber sicher auch andere Ursachen haben. Ich denke, alle möglichen Ängste, Zweifel oder Selbstwertprobleme können auch ganz starken Einfluss auf die Sexualität haben.
Es gab definitiv väterlicher Seite etwas. Was einige vielleicht als MB titulieren würden.
Ich habe das als Kind ja nicht sexuell gesehen. Ich wusste ja noch nicht was "sex" ist.
Trotzdem gab es definitiv Dinge mit den ich meine Probleme hatte und die ich nicht mochte.
Auch wenn ich mich an eine VG im eigentlichen Sinne nicht erinnere.

Mich würde interessieren, ob dieses Problem bei den Psychologen anerkannt ist bzw. ob das eine Psychische Erkrankung ist, oder ist es einfach eine Art Charaterschwäche die Psychologen in dem Fall gar nicht behandeln können oder dürfen? Wenn dem so wäre müsste ich die Kosten ja selbst tragen und das wäre sicher nicht ganz kostengünstig.

LG Shitani

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mitsuko
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Beitrag Do., 14.07.2011, 16:36

Hallo Shitani,
Shitani hat geschrieben: Es gab definitiv väterlicher Seite etwas. Was einige vielleicht als MB titulieren würden.
Ich habe das als Kind ja nicht sexuell gesehen. Ich wusste ja noch nicht was "sex" ist.
Trotzdem gab es definitiv Dinge mit den ich meine Probleme hatte und die ich nicht mochte.
Auch wenn ich mich an eine VG im eigentlichen Sinne nicht erinnere.
das klingt aber trotzdem schon sehr bedenklich. Ein Kind muss keineswegs aufgeklärt sein, um an einem Missbrauch zu leiden.
Shitani hat geschrieben:Mich würde interessieren, ob dieses Problem bei den Psychologen anerkannt ist bzw. ob das eine Psychische Erkrankung ist, oder ist es einfach eine Art Charaterschwäche die Psychologen in dem Fall gar nicht behandeln können oder dürfen? Wenn dem so wäre müsste ich die Kosten ja selbst tragen und das wäre sicher nicht ganz kostengünstig.
Das sieht kein Psychologe als Charakterschwäche, sondern vielmehr als Symptom eines psychischen Leidens! Da brauchst du dir gar keine Sorgen machen. Nach 5 Stunden wird ja normalerweise der Antrag an die Kasse geschickt. Der Therapeut muss sich dann überlegen, welche Diagnose er dir gibt und er wählt eine, von der er weiß, dass die Behandlung finanziert wird. In deinem Fall weiß ich natürlich nicht, was er dann da schreiben würde, aber es gibt etliche Sexualstörungen und im Fall eines Missbrauchs, wird der Missbrauch auch als Trauma gesehen.
Jedenfalls wirst du damit bestimmt von keinem Therapeuten nach Hause geschickt, der behauptet, es handele sich nicht um ein psychisches Problem. Eher haben Theras keine Plätze frei oder sowas. Manche behandeln evtl. nicht alles, sondern nur ein bestimmtes Problem. Die werden dir dann aber auch sagen, dass du es am besten woanders versuchst.

LG
mitsuko

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Shitani
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Beitrag Do., 14.07.2011, 21:09

Hallo Misuko,

also MB...glaub das trifft es in meinem Fall nicht direkt.
Es geht bei mir mehr in die Richtung, das irgendwann eine große Abneigung hatte ihn zu "küssen"
oder ihn in den Arm zu nehmen (berühren). Ich weis auch nicht mehr warum.
Als Kind hat er mich deshalb immer ständig festgehalten, wenn ich an ihm vorbei ging.
Irgendwann hat er sich schon immer einen Spass drauss gemacht mir den Weg zu versperren.
Mich festzuhalten und mich mehr "spielerisch" an gewissen Stellen zu berühren.
Er wusste das ich das hasse...sogar im Teenyalter hat er das ständig gemacht.
Ich würde nicht vom MB reden, sonder behaupten er wollte sich eher meine Zuneigung erzwingen.
Glaub er hätte sich gewünscht, das ich ihn als seine Tochter mehr vergötter und in den Arme nehme o.ä.
Das ging aber total nach hinten los. Weil ich ihm nur noch aus dem Weg gegangen bin.
Ich glaube nicht das das richtig sexuelle Hintergründe hatte.


Ich habe schon eine Psychologin mit im Internet rausgesucht. Sie hat sich auf Ängste, Psychosamatische Störung, Depression und PTBS spezialisiert.
Nur angerufen habe ich noch nicht.

Ich kann mich dazu nicht durchringen.
Seit Tagen habe ich schon dieses Gedankenkaruselle... WAS sage ich bloß.
Das ich Depression vermute und Ängste habe oder doch lieber alle meine Symtome.
Das mit den sexuellen Problemen mag ich nicht sagen. Ich denke das kommt später von alleine.

Ich habe mir schon extra eine große Liste geschrieben, was ich für Symtome habe.
Mir ist gestern auch noch eingefallen, das ich mind. schon seit 6 Jahren jedesmal nach meiner Geb.feier oder ähnlichem danach geweint habe.
Mein Mann sagte immer, es wäre doch alles super.
Doch ich hab jedesmal das Gefühl.... das es meine Schuld ist, wenn ein Gast müde war,
früher los ist oder sich nicht gut unterhalten hat. Ich habe was falsch gemacht.
Realistisch weis ich das es quatsch ist. Aber trotzdem bin ich traurig.
Warum? Gehört das zu Depression oder einer anderen Störung. Bisher dachte ich immer ich bin eben etwas sensibel
was das angeht

Ich komm mir so blöd vor.
Manchmal denke ich, das ich doch auch nicht zum Arzt gehe nur weil ich Kopfschmerzen habe oder mein Nase juckt.

Eigentlich habe ich mir eine p. Erkrankung immer anders vorgestellt.
Jedenfall nicht noch so klar bei "Sinnen".

Sorry fürs rumjammern.
LG Shitani

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mitsuko
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Beitrag Sa., 16.07.2011, 08:02

Hallo Shitani,

ich kann gut verstehen, dass dein Gedankenkarussel sich dreht und du den Anruf hinauszögerst.
Vielleicht kannst du versuchen aufzuhören, auseinanderzupflücken, welches Symptom bei dir zu welcher Störung gehören könnte. Ich glaube nicht, dass du so auf einen grünen Zweig kommst. Es wäre ja eher Sache eines Therapeuten, das zu konstatieren.

Letztendlich ist ja nur die Frage entscheidend, beeinträchtigen deine Schwierigkeiten dein Leben und leidest du darunter?
Wenn das nicht mehr der Fall wäre als bei einer juckenden Nase, nehme ich an, dass du gar nicht erst auf die Idee gekommen wärst einen Therapeuten aufzusuchen.

Das sich blöd vorkommen ist leider normal, lässt sich aber meistens dann doch besser bewältigen als man im Vorfeld meint.

LG
mitsuko

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Shitani
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Beitrag Sa., 16.07.2011, 08:50

Hallo Misuko,
ich kann gut verstehen, dass dein Gedankenkarussel sich dreht und du den Anruf hinauszögerst.
Vielleicht kannst du versuchen aufzuhören, auseinanderzupflücken, welches Symptom bei dir zu welcher Störung gehören könnte. Ich glaube nicht, dass du so auf einen grünen Zweig kommst. Es wäre ja eher Sache eines Therapeuten, das zu konstatieren.
Mein Gedankenkarusell dreht sich nicht immer um das gleiche Thema bzw um meine Symtome.
Viel denke ich auch an den Tod und sehe schon die Gravur meiner Eltern auf dem Friedhof.
Oder mich alt und krank. Das sind alles zusätzliche Dinge.
Letztendlich ist ja nur die Frage entscheidend, beeinträchtigen deine Schwierigkeiten dein Leben und leidest du darunter?
Ja, ich kann deswegen nicht einschlafen. Kann Urlaube nicht geniessen, Freizeitaktivitäten machen mir weniger spaß,
weil sehr oft nur an solche Sachen denken muss. Nicht mal Abends ein spannend Film schauen oder Kino bringt mich auf andere Gedanken. Jedenfall falle ich immer in meine Gedanken für eine Weile und dann hab ich ein Teil vom Film verpasst. Und was mich am meisten stört, das ich kein Stress vertrage und sofort in die Luft gehe und sehr schnell gereizt bin.
Das mit den sexuellen Aversion ist natürlich in meiner Ehe ein großes Problem.


Das Schlimme ist, das mein Mann und meine Freundin mir geraten haben einen Therapeuten auf zu suchen.
Mein Mann sagt, ich würde zu oft weinen und wach liegen. Ja, sie haben recht, aber ich sehe meine Symtome, aber ich sehe sie nicht so dramatisch wie die anderen.
Meine Freundin meint, das wenn ich mich nicht behandelt lasse es nur schlimmer als besser wird.
Vielleicht hat sie recht, aber ich fühle mich noch nicht "krank" genug um zu einem Arzt zu gehen.
Es ist irgendwie paradox

Deshalb mache ich mir um das Thema Therapie und Symtomatik soviele Gedanken,
weil ich wissen will, ob es wirklich schon so dramatisch ist und ich es nur selbst nicht sehe???

LG Shitani

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Beitrag Sa., 16.07.2011, 09:16

Generell gesehen musst du selbst entschieden, was für dich gut ist. Deinen Symptomen nach wäre eine Therapie absolut angebracht, aber es kommt auch darauf an, ob du überhaupt was ändern möchtest.

Manchmal macht es zunächst Angst sich auf was Neues einzulassen und alte Verhaltensweisen womöglich loszulassen. Selbst wenn einem das Alte schon lang nicht mehr gut tut, mag man sich dann daran klammern.

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