Kann eigene Sexualität nicht zulassen

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Käfer
Helferlein
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 00:26

Ich habe mich noch einmal aufgerafft und einmal alle Punkte, die mich belasten aufgeschrieben. Ich habe es einfach aufgeschrieben, bis mir nichts mehr eingefallen ist. Ich glaube, damit meinen inneren Konflikt stichpunktartig am besten fassen zu können. Vielleicht kann mir jemand mich richtig beratschlagen, auch wenn es nur Stichpunkte und kein Fließtext ist, was denn mögliche Ursachen für mein Problem ist.

- ich fühle mich nicht liebenswert

- ich kann nicht ernsthaft glauben, dass mich eine lieben kann, so wie ich bin ohne Hintergedanken (ich fürchte Verarschung und habe erlebt reingelegt zu werden)

- ich fühle mich nicht zur Liebe fähig, d.h. nicht fähig, eine Beziehung einzugehen

- ich kann keine/habe große Probleme Liebe/Gefühle/Zärtlichkeit (zu) erwidern aus Hemmungen und teils aus Angst vor Nähe und Körperlichkeit

- frühere Annährungen haben bewiesen, dass ich bei Körperlichkeiten, wie "Streicheln" über den Bauch, Arm (auch zufällige) mich teils erschauern lassen, mir unangenehm sind und mich "zucken" lassen

- ich kann mit Komplimenten schlecht umgehen (vor allem die, vom weiblichen Geschlechts, und die mich als Person oder meinen Körper betreffen, und wenn sie vor Dritten veräußert werden)

- ich habe den Eindruck nicht sonderlich attraktiv zu sein/wirken, körperlich wie charakterlich

- Nähe, Zuneigung, offene Sympathie (vor allem vom weiblichen Geschlecht) können mich schmerzen

- bei geringestem Verdachtsmoment fange ich an deinteressiert zu wirken, werde unnahbar und ignoriere sie (indem ich (unbewusst?) den Personen, nicht in die Augen schaue und sie nur flüchtig überblicke), in Extremfällen werde ich kalt und verletztend/beleidigend

- ich fange an Freunden Verbindungen einzureden, indem ich behaupte, dass das Mädel xyz sie scheinbar mag, obwohl sie vielleicht mich "verdächtig" oft angeschaut, angelächelt hat oder indem ich dieses Verhalten, wenn ein Freund darauf aufmerksam wurde, bagatellisiere oder dementiere, es ist auch keine Seltenheit, dass ich Mädels/Jungs bei Liebeskummer und anderweitigen Dingen beraten/geholfen habe, über meine Probleme spreche ich so offen nicht

- gegenüber einem Mädel xyz, dass mich offensichtlich mag (oder sich nur der Verdacht erschleicht, dass sie es tun könnte) werde ich betont kumpelhaft, gebe mich kindisch, launisch oder sonst wie, dass ich ihr nicht gefalle (warum auch immer!), wenn ich sie nicht gleich fliehe

- viele dieser Reaktionen laufen automatisch - oder soll ich sagen unterbewusst? - ab

- ich glaube ich habe zunehmend Problem zu unterscheiden, ob mich eine mag oder nicht (oder bilde ich mir das nur ein?)

- ich habe Angst vor Zärtlichkeiten, keine Ahnung warum, aber ich fühle mich schlecht dabei (als sei es etwas lasterhaftes und fühle mich beobachtet, bewertet, wenn es dazu käme (ist es schon mal))

- wenn ich gedanklich eine Beziehung habe, schäme ich mich

- ich würde mich auch schämen meine Freundin meinen Eltern oder meinem Freundeskreis vorzustellen, nicht, weil ich mich für sie schämte, sondern weil ich mich für den Umstand schämen würde, dass ich eine Beziehung hätte

- das wäre mir auch in der Öffentlichkeit peinlich (Händchen halten, küssen, aber auch schon, wenn fremde Menschen, sehen, dass ich mit ihr verbandelt bin/scheine)

- ich fühle mich durch eine Beziehung angreifbar, verletzbar (vor allem von außen)

- ich habe oft ein schlechtes Gefühl, wenn ich daran denke, dass ich liebe, dass ich (gedanklich) eine Beziehung habe, dass mich wirklich jemand aufrichtig mag

- von Frauen (denen ich/die mir nahe kam/kamen) bin ich immer nur enttäuscht wurden, ich habe kein Vertrauen mehr, weil verschwindend geringe gute Erfahrungen gemacht (außer bei "Kumpel-Frauen", da beinahe durchweg positive)

- alle genannten Punkte treffen nicht immer ihn ihrer Vollständigkeit und in der entsprechenden Intensität zu, aber die Stichpunkte zeigen eine Tendenz und jeder für sich ist schon eingetreten (meist aber im Konzert)

- sonst aber empfinde ich mich als "normalen" Menschen, dem es sonst an nichts mangelt und der nicht weiter auffällig ist

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