Hallobuzzard hat geschrieben: ↑Do., 24.08.2023, 14:09 Hallo
Sehr schön wie Du darüber geschrieben hast!
Schade dass Leidenschaft so einschlafen muss. Was Du geschrieben hast über das Verblassen der Leidenschaft mangels gelebter Resonanz vom Partner - dies ergeht/erging mir auch so. In meiner Beziehung reden wir kaum mehr über dieses Thema. Erst vor wenigen Tagen habe ich es wieder aufs Tablett gebracht. Sie meinte - wie auch zuvor - es stimmt ja gar nicht dass Sie daran keinen Spaß hätte - es würde um ganz andere Dinge gehen. Sehr vereinfacht gesagt, z.B. das fehlende Vorspiel, Stundenlanges einfach gehalten werden. Dinge mit denen ich nicht viel anfangen kann, nie gelebt habe, und ich mich da sehr verstellen müsste - kurz einfach nicht ich bin - und ich bin ein furchtbar schlechter Schauspieler.
Es ist bei uns nicht so, dass wir jeder unsere eigenen Wege gehen. Ganz im Gegenteil. Wir leben in stabiler Harmonie, allerdings schon lange, völlig frei von sexuellen Aktivitäten miteinander. Das es trotzdem funktioniert, ohne sich irgendwie schuldig oder schlecht zu fühlen, ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Die Bedürfnisse haben sich im Alter, nicht groß geändert. Geändert hat sich allerdings der zeitliche Aufwand für die Selbstbefriedigung.
Der Verzicht auf erotischer Handlungen miteinander, gibt statt dessen viel Raum für Anderes, um die Zusammengehörigkeit zu stärken. Die Sexualität ist in vielen Ehen ein Problem, dass durch unterschiedliche Bedürfnisse, immer wieder schwer zu lösen ist und ist dazu selten frei von Geheimnissen untereinander, weil niemand den Anderen schaden möchte. Das Träumen von vielleicht auch nur virtuellen Sexpartnern, ist sicherlich nicht selten.
Ich will mich aber nicht so weit aus dem Fenster lehnen und kann auch niemand Ratschläge erteilen, weil bei jeden die Situation, bzw. das Problem - im Detail betrachtet - sicherlich nicht direkt vergleichbar ist.