Beitrag
Mi., 18.09.2019, 11:38
aber zurück zum Thema. Also ich hatte immer ein sehr stabiles Selbstwertgefühl, aber die folgenden Monate waren dann auch für mich zu viel. Der Sex war also deutlich weniger als die Selbstbefriedigung und ich habe versucht den Grund dafür bei mir zu suchen. Bin ich vllt doch nicht hübsch genug, zu dünn, zu dick, zu selten geschminkt, nicht sexy genug, enge ich ihn vielleicht zu sehr ein oder liegt der Grund sann doch eher im Alltagsstress? Ich hab mir wirklich den Kopf zerbrochen. Auf die Idee mit ihm darüber zu reden bin ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nicht gekommen, da ich ja noch damit beschäftigt war mich selbst in die Kritik und die Verantwortung zu ziehen. So gingen die Wochen dahin und ich hab bemerkt, dass ihm von Zeit zu Zeit immer wieder dieselbe Frau anschreibt und er dann jedesmal erst nervös wird, dann den Raum verlässt um zu antworten. Hat mich irgendwie zusätzlich verwirrt. Ich muss dazu sagen, er ist wirklich nicht der Typ, der eine Frau betrüge würde. Trotzdem kam es mir in dieser doch insgesamt schrägen Situationen komisch vor. Aber ich habe mir gedacht. Es geht mich ja nix an mit wem er so schreibt. Aber gestört hat es mich dann doch irgendwie. Nicht weil er mit ihr geschrieben hat, sondern weil er es immer so heimlich gemacht hat. Also hab ich nach ein paar weitern Wochen meinen Mut zusammengenommen und bin über meinen Schatten gesprungen und hab gefragt wer die Frau den ist. Er sagte dann, eine alte Freundin. Aber alles an ihm schrie, ich habe oder hatte Sex mit ihr. Ich war verletzt. Warum war er denn nicht ehrlich zu mir? Wenn wir beim einkaufen waren, im Urlaub im Auto unterwegs. Er hat jeder Frau hinterhergeschaut, ohne scheinbar wahrzunehmen, dass ich neben ihm bin. Alles in allem hat es mich dann doch zu dem Schluss gebracht, dass sein Verhalten mit der Masturbation und dem Sex daran liegen müssen, dass ihn nicht richtig an mache. Vermutlich sucht er nach was anderem und ich habe mich mit jedem Tag schlechter, unattraktiver, unbegehrter, einsamer und weniger geliebt gefühlt. Ich dachte meine Erfüllung im Sex finden zu müssen. Und habe dann, nach mehr als 9 Monaten, angefangen mit ihm darüber zu reden. Wie unglücklich ich mit der Situation bin und wie sehr es mich verletzt wenn er jeder Frau hinterher schaut. Wie wenig ich mich begehrt fühle und wie blöd ich es finde, dass er sich lieber fremde Frauen anschaut und es sich dabei selbst macht, als mit mir zu schlafen. Er war völlig vor den Kopf gestoßen und hat es natürlich als einen Angriff auf sich und seine Person aufgefasst. Er hat alles abgestritten. Er sagte, schaut keiner anderen Frau auf der Straße hinterher und er macht es sich auch nicht lieber selbst als mit mir zu schlafen und natürlich findet er mich attraktiv und sexuell anziehend. Ich bilde mir das alles nur ein. Ich war tief verletzt und er auch. Er konnte die Vorwürfe nicht verstehen und das Thema hat sich in den darauffolenden Wochen in etlichen Diskussionen immer wieder entladen und aufgeschaukelt. Er hat sich kontrolliert gefühlt, was ich zugegebenermaßen auch gemacht habe, und ich hab mich zunehmend hintergangen gefühlt. Mein Selbstwertgefühl war inzwischen am Boden und auch mein Ego hat immer mehr nach Anerkennung und Streicheleinheiten geschmachtet, die aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Immer wieder diese Diskussionen und dann hatten wir Sex, aber es fühlte sich gezwungen an. Hab ich die Initiative ergriffen und wurde abblitzen gelassen, hat es mich noch mehr verletzt, kam es dann zum Sex fühlte ich mich wie ein Bittsteller dem eben ein Gefallen getan wurde. Hat er die Initiative ergriffen hatte ich ohne, dass er sich wirklich anstrengen musste, mitgemacht ob ich Lust hatte oder nicht, weil man kann sich ja nicht dauernd beschweren und wenns sann mal was gibt kneifen. Wir haben uns beide sehr viel Druck gemacht! Er hat das Masturbieren irgendwann fast vollständig eingestellt, aber ich habe ihn immer wieder beschuldigt. Die Situation war für beide Seiten fast unerträglich geworden! Und wir wurden beide Krank. Ich bekam eine Lungenentzündung und er eine Nebenhodenentzündung. Irgendwie bezeichnend für die vorangegangenen Wochen. Ich rede und rede, ohne Luft zu holen und bei ihm wurde der Leidensdruck so groß, dass sich eine Entzündung dort gebildet hat, die die Ursache allen Übels zu sein schien. Ob das ein Zufall war, weiß ich nicht. Ist ja auch egal, wir waren beide außer Gefecht gesetzt. Die Lage konnte sich aber nicht entspannen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er wirklich darum bemüht war, das ausheilen zu lassen damit das bald alles wieder richtig funktioniert und ich hab weiter auf ihn eingeredet. Er hat sich natürlich immer mehr in die Enge getrieben gefühlt. Es schien aussichtslos.