Bin ich etwa homosexuell?
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Bin ich etwa homosexuell?
Guten Tag, mein Name ist Martin und ich muss mir jetzt einfach mal was von der Seele schreiben. Vielleicht hat ja auch jemand eine Erklärung oder einen Tipp für mich. Zu mir: ich bin 26 Jahre alt, bin vor 1,5 Jahren mit meiner Freundin zusammengezogen, sind jetzt seit mittlerweile 5 Jahren zusammen. Vor ca. 6 Wochen, an einem Samstag, bin ich aufgewacht und plötzlich war es da. Einfach so. So ein komisches Gefühl in mir. Seit dem geht es nicht mehr weg, mal ist es weniger da, mal "tut es so in mir weh", dass ich heulen könnte. Ich habe keine Ahnung, warum das so plötzlich kam und vorallem woher. Seit dem bin ich auf der Suche nach Antworten. Habe alles hinterfragt. Sogar meine Sexualität. Es ist komplizierter zu erklären, was sich gerade für Gedanken in mir abspielen. Ich hatte nie das Gefühl, homosexuell zu sein. Seit 3 Wochen zwinge ich mich aber zu dem Gedanken, was wäre wenn. Was wäre, wenn ich doch homosexuell bin? Warum sieht der Mann plötzlich gut aus, mit dem ich schon seit über einem Jahr Anhänge und dessen aussehen mir völlig egal war? Ich sehe plötzlich ständig andere Männer und denke mir "okay, der sieht gut aus." ich bin nicht zufrieden mit mir selbst und bin mir des halt nicht sicher, ob es nicht einfach ein verglichen zwischen mir und anderen Männern ist. Ich schaue immer noch anderen Frauen hinterher, sobald meine Freundin mich "heiß" macht steht mein kleiner Freund schneller als ich schauen kann. Ich bin Portal verwirrt, woher dieses Gefühl kommt und was es zu bedeuten hat. Ich hatte das perfekte Leben und mich macht es unglaublich wütend, dass ich aufwache und so ein Gefühl mein Leben innerhalb von ein paar Wochen total auf den Kopf stellt. Plötzlich bin ich Impulsiv, hab mich teilweise nicht mehr unter Kontrolle und wünschte mir, ich könnte einfach alles meiner Freundin sagen, so wir ich es gerade beschrieben hab. Aber das traue ich mich nicht.
Ich möchte mich nicht mit der Thematik Homosexualität auseinandersetzen, weil ich mir sicher bin hetero zu sein. Schließlich gab es nie Anzeichen oder sonst etwas, ich hatte noch nie Interesse oder sonstiges an Männern gespürt.
Kennt jemand eine solche Situation?
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Und plötzlich dieses undefinierbare Gefühl..." auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Ich möchte mich nicht mit der Thematik Homosexualität auseinandersetzen, weil ich mir sicher bin hetero zu sein. Schließlich gab es nie Anzeichen oder sonst etwas, ich hatte noch nie Interesse oder sonstiges an Männern gespürt.
Kennt jemand eine solche Situation?
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Und plötzlich dieses undefinierbare Gefühl..." auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2132
Naja, und was wäre wenn du homosexuell bist? Kein Weltuntergang. Nimm deine Ängste mal an und tu so als wäre es so. Was würde denn passieren? Na nicht viel, entweder du stellst fest, dass du deine Freundin nicht mehr liebst oder nie geliebt hast und trennst dich, oder du stellst fest, dass du experimentierfreudig bist und gern mal was mit einem mann hättest - na und oder eben dass du dich trennen mußt what ever kein weltuntergang. Macht doch nix.
Füße still halte, durchatmen und überlegen obs sexuell eine geschichte ist oder eben eine ich liebe meine freundin nicht sache. Chill mal mit den dummen begriffen, hetero, homo, bi scheiß egal das sind nur begriffe der gesellschaft.
Füße still halte, durchatmen und überlegen obs sexuell eine geschichte ist oder eben eine ich liebe meine freundin nicht sache. Chill mal mit den dummen begriffen, hetero, homo, bi scheiß egal das sind nur begriffe der gesellschaft.
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- Forums-Insider
- , 40
- Beiträge: 219
Vielleicht einfach anerkennen, dass du eventuell eine homosexuelle Neigung hast, deshalb aber noch lange nicht schwul sein musst? Das haben eh die meisten... mal ausprobieren und Grenzen ausloten. Ich hatte auch ein paar Mal so Mitte 20 was mit Frauen, bin aber keine Lesbe, brauche eindeutig Männer. Du quälst dich unnötig!
Hi!
Vielleicht bist du auch mit irgendetwas unzufrieden in eurer Beziehung...?
Ich meine, du bist traurig und danach hast du Gedanken einfach komplett aus der Beziehung auszubrechen, neues Abenteuer erleben, quasi....
Keine Ahnung, ob du schwul bist oder nicht...
aber ich denke eher, dass das was anderes dahinter steckt.
Du schreibst, du hast das perfekt Leben... vielleicht ist es dir einfach zu langweilig geworden.
Jede Art zu Leben hat ja seine Vor- und Nachteile...
sind aber nur Ideen.
VG
~~~
Vielleicht bist du auch mit irgendetwas unzufrieden in eurer Beziehung...?
Ich meine, du bist traurig und danach hast du Gedanken einfach komplett aus der Beziehung auszubrechen, neues Abenteuer erleben, quasi....
Keine Ahnung, ob du schwul bist oder nicht...
aber ich denke eher, dass das was anderes dahinter steckt.
Du schreibst, du hast das perfekt Leben... vielleicht ist es dir einfach zu langweilig geworden.
Jede Art zu Leben hat ja seine Vor- und Nachteile...
sind aber nur Ideen.
VG
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"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Das wäre alles nicht schlimm meiner Meinung nach. Du kannst nicht deine inneren Impulse unterdrücken und gleichzeitig glücklich sein. Lehne diese ganzen Situationen, Gedanken und Gefühle nicht ab, und schau mal wie es sich entwickelt. Wenn sich am Ende herausstellt, dass du homosexuell bist: Kein Problem. Du weißt es dann jetzt und kannst es annehmen und vor allem ausleben. Klar ändert sich dann was in der jetzigen Phase, aber Änderungen sind im Leben normal. Kein Grund zur Furch. Und wenn sich herausstellt du bist nicht homosexuell und warst in einer bestimmten Phase wo du das einfach dachtest: Das wäre genauso in Ordnung, wie Variante 1. In jedem Fall gewinnst du! Wenn du dein Innerstes nicht ablehnst, sondern einfach zulässt und dir anschaust.
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- neu an Bo(a)rd!
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- Beiträge: 2
Hey Sparschwe1n!
Ich frage mich gerade, wieso du dieses "komische Gefühl" so sehr an deiner Sexualität festmachst? Ob du schwul bist oder nicht, wird dir hier keiner sagen können. Dass es dich verunsichert ist für mich gut nachvollziehbar.
Du schreibst, dass du alles hinterfragt hättest, sogar deine Sexualität, dass du dich dazu zwingen müsstest, um über eine mögliche Homosexualität nachzudenken. Für mich klingt das mehr so nach "Ich will nichts ausschließen/übersehen" denn nach "Oh Gott ich bin schwul und was mach ich nun?". Wäre es tatsächlich so und (du hättest ein Problem damit schwul zu sein), dann wäre es eher so, dass sich diese Gedanken regelrecht aufdrängen und du sie nicht aus deinem Kopf kriegst (meiner Erfahrung nach zumindest) bist du loslässt und es akzeptierst.
Dieses "komische Gefühl", das du beschreibst kommt mir etwas bekannt vor. Wenn mein Leben gerade mal in ruhigeren Bahnen verlief oder wenn ich etwas Anstrengendes abgeschlossen hatte (Projekte in der Arbeit, Ausbildungen, ...) wurde ich nach einer gewissen Zeit (das konnten Monate sein) sehr unrund. Dieses Gefühl mündete meistens in einer (größeren) Veränderung: Stabiles Leben, fester Stand - beste Ausgangsposition für etwas Neues, innerlich und/oder in meinem Umfeld. Für mich hat sich das dann immer nach "innerem Wachstum" angefühlt und folglich hab ich es eigentlich immer als etwas positives erlebt (wenn ich dann dahinter gekommen bin, was mich unrund macht)...
Ich frage mich gerade, wieso du dieses "komische Gefühl" so sehr an deiner Sexualität festmachst? Ob du schwul bist oder nicht, wird dir hier keiner sagen können. Dass es dich verunsichert ist für mich gut nachvollziehbar.
Du schreibst, dass du alles hinterfragt hättest, sogar deine Sexualität, dass du dich dazu zwingen müsstest, um über eine mögliche Homosexualität nachzudenken. Für mich klingt das mehr so nach "Ich will nichts ausschließen/übersehen" denn nach "Oh Gott ich bin schwul und was mach ich nun?". Wäre es tatsächlich so und (du hättest ein Problem damit schwul zu sein), dann wäre es eher so, dass sich diese Gedanken regelrecht aufdrängen und du sie nicht aus deinem Kopf kriegst (meiner Erfahrung nach zumindest) bist du loslässt und es akzeptierst.
Dieses "komische Gefühl", das du beschreibst kommt mir etwas bekannt vor. Wenn mein Leben gerade mal in ruhigeren Bahnen verlief oder wenn ich etwas Anstrengendes abgeschlossen hatte (Projekte in der Arbeit, Ausbildungen, ...) wurde ich nach einer gewissen Zeit (das konnten Monate sein) sehr unrund. Dieses Gefühl mündete meistens in einer (größeren) Veränderung: Stabiles Leben, fester Stand - beste Ausgangsposition für etwas Neues, innerlich und/oder in meinem Umfeld. Für mich hat sich das dann immer nach "innerem Wachstum" angefühlt und folglich hab ich es eigentlich immer als etwas positives erlebt (wenn ich dann dahinter gekommen bin, was mich unrund macht)...
Hallo!
ich bin 41 Jahre alt und seit drei Jahren mit meiner Ehefrau (34 Jahre alt) verheiratet.
Eigentlich standen Frauen schon immer im Mittelpunkt meines Lebens. Mein ganzer Antrieb in allen Bereichen war das weibliche Geschlecht.
So hatte ich auch oft die Partnerin gewechselt und fast schon den Ruf eines Frauenhelden erreicht.
Das änderte sich vor ca. fünf Jahren, als ich meine jetzige Ehefrau kennenlernte.
In all meinen Beziehungen lief es leider sexuell nie so, wie erwartet. Ich benötigte oft sehr lange Zeit, bis zum Orgasmus zu kommen.
In meiner jetzigen Beziehung lief es zunächst besser, bis die Lust auf Intimitäten von meiner Seite aus wieder abflaute.
Ich wollte der Sache auf den Grund gehen, da ich einen unentdeckten Fetisch bei mir vermutete. Zum Testen schaute ich mir einige Pornofilme an - mit blonden, rothaarigen, dicken, dünnen Frauen usw. verschiedene sexuelle Praktiken, doch nichts war in der Lage mich besonders zu erregen.
Dann testete ich etwas, was ich besser nicht gemacht hätte: Ich schaute mir einen Pornofilm mit zwei Männern an. Wider Erwarten erregte mich das so, dass ich es nicht mehr vergessen konnte. Seither ist nichts mehr, wie es vorher war. Selbst bei Intimitäten (auch Küssen) mit meiner Frau stelle ich mir vor, ich sei intim mit einem Mann. Ich bin mir fast sicher, dass ich keine erfüllende Sexualität mit einer Frau haben kann, seitdem ich die "Büchse der Pandora" geöffnet habe".
Verliebt habe ich mich noch nie in einen Mann, aber seit einigen Wochen empfinde ich sogar ein Knistern im Umgang mit einem offenbar schwulen Kollegen, den ich vorher nur als aufdringliche Tunte bezeichnet hatte. Ich stelle mir oft sehr intensiv vor, mit ihm Sex zu haben.
Manchmal ekelt mich aber wiederum die Vorstellung.
Wie kann ich die Büchse der Pandora wieder schließen?
ich bin 41 Jahre alt und seit drei Jahren mit meiner Ehefrau (34 Jahre alt) verheiratet.
Eigentlich standen Frauen schon immer im Mittelpunkt meines Lebens. Mein ganzer Antrieb in allen Bereichen war das weibliche Geschlecht.
So hatte ich auch oft die Partnerin gewechselt und fast schon den Ruf eines Frauenhelden erreicht.
Das änderte sich vor ca. fünf Jahren, als ich meine jetzige Ehefrau kennenlernte.
In all meinen Beziehungen lief es leider sexuell nie so, wie erwartet. Ich benötigte oft sehr lange Zeit, bis zum Orgasmus zu kommen.
In meiner jetzigen Beziehung lief es zunächst besser, bis die Lust auf Intimitäten von meiner Seite aus wieder abflaute.
Ich wollte der Sache auf den Grund gehen, da ich einen unentdeckten Fetisch bei mir vermutete. Zum Testen schaute ich mir einige Pornofilme an - mit blonden, rothaarigen, dicken, dünnen Frauen usw. verschiedene sexuelle Praktiken, doch nichts war in der Lage mich besonders zu erregen.
Dann testete ich etwas, was ich besser nicht gemacht hätte: Ich schaute mir einen Pornofilm mit zwei Männern an. Wider Erwarten erregte mich das so, dass ich es nicht mehr vergessen konnte. Seither ist nichts mehr, wie es vorher war. Selbst bei Intimitäten (auch Küssen) mit meiner Frau stelle ich mir vor, ich sei intim mit einem Mann. Ich bin mir fast sicher, dass ich keine erfüllende Sexualität mit einer Frau haben kann, seitdem ich die "Büchse der Pandora" geöffnet habe".
Verliebt habe ich mich noch nie in einen Mann, aber seit einigen Wochen empfinde ich sogar ein Knistern im Umgang mit einem offenbar schwulen Kollegen, den ich vorher nur als aufdringliche Tunte bezeichnet hatte. Ich stelle mir oft sehr intensiv vor, mit ihm Sex zu haben.
Manchmal ekelt mich aber wiederum die Vorstellung.
Wie kann ich die Büchse der Pandora wieder schließen?
Sorry, aber tu deiner Frau den Gefallen und geh, bevor Kinder entstehen. Für Kinder und Frau ist es so schlimm, wenn der Mann plötzlich gesteht homo zu sein. ( Kenne da ne Familie).
Muss aber gestehen dass er immer homo war und sich das selbst nicht eingestehen wollte und auf hetero tat.
Könntest du mit deiner Frau darüber denn reden?
Und noch was, je mehr Pornos du dir reinziehst, desto mehr stumpfst du ab und brauchst immer mehr und stärkere Anreize.
Sorry, das ist halt meine Meinung.
Wünsche dir gutes Gelingen auf deinem Weg.
Tupsy
Muss aber gestehen dass er immer homo war und sich das selbst nicht eingestehen wollte und auf hetero tat.
Könntest du mit deiner Frau darüber denn reden?
Und noch was, je mehr Pornos du dir reinziehst, desto mehr stumpfst du ab und brauchst immer mehr und stärkere Anreize.
Sorry, das ist halt meine Meinung.
Wünsche dir gutes Gelingen auf deinem Weg.
Tupsy
Hallo Tupsy,
vielen Dank für deinen Rat, aber eigentlich bin ich mir ja nicht sicher homo zu sein. Ich suche ja nach Wegen von meinen Fantasien wieder los zu kommen.
Liebe Grüße
Mir wurde von einer Sexualtherapeutin gesagt, dass jegliche Phantasien beim Sex erlaubt sind. Vielleicht versuchst du es mal beim Sex mit deiner Frau und stellst dir vor, sie sei ein Mann (das musst du ihr ja nicht sagen), vielleicht erregt dich das und du hast wieder mehr Spaß.
Wenn du nicht Homo bist, wird sich die Erregung irgendwann wieder von alleine geben, denke ich.
Oft ist es einfach die Routine, die das Liebesleben kaputt macht. Lasst doch mal beide eure Fantasie spielen und überlegt, was euch gefallen könnte, statt mal kurz ins Bett gehüpft und wieder raus ; )
Wenn du nicht Homo bist, wird sich die Erregung irgendwann wieder von alleine geben, denke ich.
Oft ist es einfach die Routine, die das Liebesleben kaputt macht. Lasst doch mal beide eure Fantasie spielen und überlegt, was euch gefallen könnte, statt mal kurz ins Bett gehüpft und wieder raus ; )
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- Psychotherapeut
- Beiträge: 830
Lieber unsicher6,
Ihre Erfahrung ist durchaus nicht "soooo" außergewöhnlich, wie man das vielleicht erwarten würde - unsere Gesellschaft ist bezüglich homosexueller Orientierung offener geworden, insofern erlauben sich auch manche Menschen mehr als früher, ihre entsprechenden Fantasien "anzusehen" und damit auch gedanklich zu experimentieren (so wie Sie das ja auch in Ihrem Beitrag beschrieben haben).
Darüber habe ich auf Basis meiner Erfahrungen in der Sexualtherapie auch die Auffassung, dass die Sexualität vieler Menschen eher fließend als "starr" und streng dualistisch ("entweder homosexuell oder heterosexuell") einzuordnen ist.
Deshalb wäre ich vorsichtig, wie weiter oben vermutet, sogleich eine im Grunde dominante Homosexualität anzunehmen. Nebenbei existiert auch eine bestimmte Form von Zwangsgedanken, homosexuell zu sein, die zur betr. Vermutung führen und mitunter sogar ebenfalls zu Erregungsgefühlen führen kann.
Ich würde Ihnen - schon im Interesse Ihrer Partnerschaft - empfehlen, einen Sexualtherapeuten (oder im betr. Bereich erfahrenen Psychotherapeuten) zur Reflexion Ihrer aktuellen Fragen und Empfindungen zu konsultieren. Im persönlichen, vertraulichen Gespräch lassen sich die einzelnen Aspekte Ihrer Beobachtungen vermutlich besser und tiefgehender analysieren als hier, auf das geschriebene Wort reduziert. Sie können im Zuge dessen dann auch entscheiden, ob Sie Ihre Freundin zu diesen Gesprächen hinzuziehen möchten oder wie Sie das, was gerade in Ihnen vorgeht, ihr gegenüber am besten kommunizieren könnten.
Ich finde es jedenfalls gut, dass Sie die wichtige Rolle, die Sexualität (und offenbar ja auch die Bedeutung, die Frauen generell in Ihrem Leben haben), beobachten und sich damit aktiv auseinandersetzen. Mitunter kann bei einem solchen Reflexionsprozess der Austausch mit einem erfahrenen Therapeuten/in durchaus auch Zeit und "Sorgen" ersparen.
Freundliche Grüße und alles Gute!
R.L.Fellner
Ihre Erfahrung ist durchaus nicht "soooo" außergewöhnlich, wie man das vielleicht erwarten würde - unsere Gesellschaft ist bezüglich homosexueller Orientierung offener geworden, insofern erlauben sich auch manche Menschen mehr als früher, ihre entsprechenden Fantasien "anzusehen" und damit auch gedanklich zu experimentieren (so wie Sie das ja auch in Ihrem Beitrag beschrieben haben).
Darüber habe ich auf Basis meiner Erfahrungen in der Sexualtherapie auch die Auffassung, dass die Sexualität vieler Menschen eher fließend als "starr" und streng dualistisch ("entweder homosexuell oder heterosexuell") einzuordnen ist.
Deshalb wäre ich vorsichtig, wie weiter oben vermutet, sogleich eine im Grunde dominante Homosexualität anzunehmen. Nebenbei existiert auch eine bestimmte Form von Zwangsgedanken, homosexuell zu sein, die zur betr. Vermutung führen und mitunter sogar ebenfalls zu Erregungsgefühlen führen kann.
Ich würde Ihnen - schon im Interesse Ihrer Partnerschaft - empfehlen, einen Sexualtherapeuten (oder im betr. Bereich erfahrenen Psychotherapeuten) zur Reflexion Ihrer aktuellen Fragen und Empfindungen zu konsultieren. Im persönlichen, vertraulichen Gespräch lassen sich die einzelnen Aspekte Ihrer Beobachtungen vermutlich besser und tiefgehender analysieren als hier, auf das geschriebene Wort reduziert. Sie können im Zuge dessen dann auch entscheiden, ob Sie Ihre Freundin zu diesen Gesprächen hinzuziehen möchten oder wie Sie das, was gerade in Ihnen vorgeht, ihr gegenüber am besten kommunizieren könnten.
Ich finde es jedenfalls gut, dass Sie die wichtige Rolle, die Sexualität (und offenbar ja auch die Bedeutung, die Frauen generell in Ihrem Leben haben), beobachten und sich damit aktiv auseinandersetzen. Mitunter kann bei einem solchen Reflexionsprozess der Austausch mit einem erfahrenen Therapeuten/in durchaus auch Zeit und "Sorgen" ersparen.
Freundliche Grüße und alles Gute!
R.L.Fellner
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Hi, ich habe mir anfangs auch nicht eingestehen wollen auf Männer zu stehen. Genau wie Du dachte ich, es gab da doch nie Anzeichen. Mittlerweile weiß ich ... es gab Anzeichen ... und ich stehe auch auf Männer. Das heißt nicht automatisch homosexuell zu sein. Die Erkenntnis ist nicht einfach und ich halte sie auch geheim. Aber es für sich selber zu akzeptieren macht es leichter.
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