Hallo,
ich habe schon seit meiner Kindheit viele psychische Probleme, wie Essstörung, Angststörungen, Selbstverletzung und Depressionen. Deswegen war ich bereits zweimal in einer psychosomatischen Klinik und wurde mit einer emotional-instabilen PS (Borderline) diagnostiziert.
Darum geht es allerdings in diesem Beitrag nicht, sondern dass ich es nicht ertrage, an Sex nur zu denken. Wenn ich es mal zufällig im Fernsehen sehe, ist es schrecklich für mich. Ich bekomme ein Gefühl der Verzweiflung, aber auch Wut und Scham. Es dauert dann immer total lange, bis ich diese Bilder wieder aus meinem Kopf bekomme und meine Gefühlslage wieder beruhigen kann. Ich muss es aktiv wegdrängen, weil es so unangenehm ist.
Diesen Ekel/Angst habe ich schon seit meiner Kindheit (jetzt bin ich 24). Allerdings hatte ich eine sehr schlechte Erfahrung mit einem Mann, worüber ich nicht sprechen kann, als ich 19 war. Dadurch hat sich das Ganze nochmals verschlimmert.
Als Kind kann ich mich nur an körperliche Gewalt von beiden Elternteilen erinnern, aber nicht an sexuellen Missbrauch oder ähnliches.
Ich hatte noch nie willentlich Sex mit einem Mann, nur mit einer Frau, aber richtig gut fühlt es sich auch nicht an. Währenddessen ging es aber vorher und nachher fühle ich mich schlecht, wenn ich daran denke, fast so als wenn ich es im Fernsehen mit einem Mann sehe, aber nicht ganz so schlimm.
Ich habe generell ein großes Problem mit Nähe. Bei Männern ganz schlimm und bei Frauen oft auch. Ich möchte in manchen Phasen, dass mich niemand berührt, schon gar nicht meine Familie. Bei meinen Eltern ist es am schlimmsten. Teilweise empfinde ich sogar Ekel wenn ich berührt wurde und muss mich waschen. Vor was genau ich mich dann ekel bei den Personen weiß ich nicht. Ich habe keine Angst vor Bakterien, Dreck oder krank zu werden. Es ist ein Ekel, der nur mit der Person an sich zu tun hat.
Ich leide sowohl am Ekel vor Sex (weil es einfach zu Leben dazugehört und irgendwie auch nicht vermeidbar ist, davon mal was mitzubekommen, sei es über Fernsehen oder Lesen oder einfach nur was zu hören) aber auch an der Unfähigkeit zeitweise Nähe zuzulassen, weil ich diese Nähe auch brauche.
Ich habe so meine Tricks, wie eng in eine Decke einwicklen, heiß baden, enge Kleidung tragen oder mit meinen Hunden kuscheln (bei Tieren habe ich den Ekel nicht), aber es ist trotzdem nicht das gleiche, wenn einen Mensch einen zum Beispiel umarmt, denn generell bin ich manchmal in der Lage, das Gute Gefühl einer Umarmung zu fühlen. Es ist selten und nu bei ganz wenigen Menschen dann möglich, aber ich vermisse es.
Ich bin seit Somer 2018 wieder in Theerapie wegen Angststörungen und einer gestörten Selbstwahrnehmung, aber über dieses Thema, das ich hier anspreche, kann ich nicht reden, weil es mit so vielen negativen Gefühlen besetzt ist, dass ich es bis jetzt nicht geschafft habe, überhaupt mit irgendjemandem darüber zu reden.
Gerne würde ich irgendwie wenigstens herausfinden, woher es kommt, dann könnte ich es für mich vielleicht erklären und so damit besser umgehen oder es akzeptieren. Aber ich kann es überhaupt nicht zuordnen.
Liebe Grüße
Angst/Ekel vor Sex
Hallo Kira94
ich kenn mich zwar mit so etwas nicht aus ... zum Glück ... aber ich möchte Dir einfach Mut machen, es doch irgendwann in Deiner Therapie anzusprechen, wenn Du soweit bist. Nur so findest Du wohl heraus, was noch tief in Dir drin verschüttet ist und Du bis jetzt noch verdrängt hast. Oder es löst sich einfach auf, indem es zum Beispiel "nur" eine Angst ist vor dem Versagen oder eine Einengung, so dass Du wie keine Luft bekommst und in Panik gerätst. Es gibt auch Therapeuten/innen, die (natürlich nur mit dem Einverständnis) die Klientin umarmen, damit Du spürst, was es mit Deinem Körper und Deinem Denken macht. Aber es wird wohl eine harte Erfahrung werden, aber auch sehr erlösend. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Mut und Kraft.
ich kenn mich zwar mit so etwas nicht aus ... zum Glück ... aber ich möchte Dir einfach Mut machen, es doch irgendwann in Deiner Therapie anzusprechen, wenn Du soweit bist. Nur so findest Du wohl heraus, was noch tief in Dir drin verschüttet ist und Du bis jetzt noch verdrängt hast. Oder es löst sich einfach auf, indem es zum Beispiel "nur" eine Angst ist vor dem Versagen oder eine Einengung, so dass Du wie keine Luft bekommst und in Panik gerätst. Es gibt auch Therapeuten/innen, die (natürlich nur mit dem Einverständnis) die Klientin umarmen, damit Du spürst, was es mit Deinem Körper und Deinem Denken macht. Aber es wird wohl eine harte Erfahrung werden, aber auch sehr erlösend. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Mut und Kraft.
bleib bei Dir
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