Sexuelle Frühreife - Auswirkungen Erwachsener

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Dennis80
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Sexuelle Frühreife - Auswirkungen Erwachsener

Beitrag So., 14.10.2018, 02:01

Hallo zusammen,

die Kindheit ist ja immer so ein besonderes Thema. Kürzlich sind mir wieder so Bilder durch den Kopf geschossen und ich werde den Gedanken nicht so recht wieder los.
Eigentlich bekomme ich meine Kindheit chronologisch nur sehr bruchstückhaft auf die Reihe, aber ich kann mich daran erinnern, daß ich irgendwann in der Grundschulzeit, am ehesten zwischen 8 und 9 Jahren, typisch, den falschen Film im Videorecorder meiner Eltern gefunden habe und fortan eine gewisse Neugier auf die Dinge, die ich dort gesehen habe, entwickelt habe.
Ich glaube, mein erster verzweifelter Versuch war das bekannte "Zeig mir Deins, dann zeig ich Dir meins" mit meiner damaligen besten Freundin und Nachbarin. Das hat leider nicht gut geklappt und ich musste natürlich als erster die Hosen runter lassen und bekam leider nicht den gewünschten Blick auf die Dinge. Stattdessen wurde ich quasi zwanghaft ausgelacht ( wohl aus Verlegenheit....).
Kurze Zeit später hab ich dann meine Cousine in Spee ( keine Verwandschaft ! ), sie war damals mindestens 12 oder 13, irgendwie überzeugen könne, daß man dieses Konzept "Sex" wirklich mal ausprobieren sollte. Sie ließ sich mit etwas Überzeugungsarbeit darauf ein und so hatte ich, geschätzt mit 9, tatsächlich echten Geschlechtsverkehr, ohne happy end, aber es war gv.
Während der Grundschulzeit erinnere ich zusätzlich noch an Fantasien, ein Mädchen aus meiner Klasse in meinen Träumen an einen Baum nackt zu fesseln und es mit ihr auch zu tun.
Eigentlich war ich bei Mädchen nie wirklich beliebt, was sicher auch an der Tatsache lag, daß ich nicht ganz zeitgemäß erzogen worden bin, bei meinen Großeltern.
Der Mangel an Mädchenkontakten führte dann irgendwann zu einer intensiven Liason mit meinem damaligen besten Freund. Wir waren friends with benefits. Wir wollten kein Paar sein, aber die gegenseite sexuelle Befriedigung war auf jeden Fall aufregend, für uns beide. Niemand von uns beiden hätte sich als schwul bezeichnet, es war mehr eine Entdeckung.
Heute bin ich 38, verheiratet, zwei Kinder und würde mich fast schon spießig bezeichnen. Kürzlich ließ mich aber der Gedanke nicht los, daß ich vielleicht nur durch wenige Gedanken, die nicht mal meine eigenen sein müssen, von einer Soziopathie entfernt war.
Das möchte ich erklären: Natürlich meine ich damit nicht die gleichgeschlechtliche Neugier, das finde ich nicht befremdlich, sondern Frühreife, sexuelle Gewaltfantasien in der Kindheit, soziale Isolation und aggressives Verhalten gegenüber gleichaltrigen. Später experimentelles sexuelles Verhalten und am Ende völlige Normalität.

Ich werde einfach den Gedanken nicht los, daß ich gefährliche Anlagen in meiner Persönlichkeit habe und würde gern mal die Psychologieprofis hier fragen, wie so ein kindliches Verhalten einzuschätzen ist und was die "Schalter" sind, ob man sich normal oder sozial gestört entwickelt, bzw. wie würde man sich Erwachsene mit so einem kindlichen Verhalten vorstellen. Ich habe wahrscheinlich ganz viel vergessen zu erzählen, deshalb bitte ich ausdrücklich um gezielte nachfragen.
Einerseits mag das alles belanglos erscheinen, aber mir hilft das, mich zu reflektieren und etwas über mich zu lernen.

Auf jeden Fall vielen Dank für euer Statement :)

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Herzeleid
Helferlein
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Beiträge: 72

Beitrag So., 14.10.2018, 13:34

"Ich werde einfach den Gedanken nicht los, daß ich gefährliche Anlagen in meiner Persönlichkeit habe und würde gern mal die Psychologieprofis hier fragen, wie so ein kindliches Verhalten einzuschätzen ist"

Ich sehe da keine gefährlichen Anlagen und deine Beschreibungen aus deiner Kindheit sind vollkommen normal!
Hinweis: Ich bin kein Mediziner und habe auch keine medizinische
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.

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mondlicht
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weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Mo., 15.10.2018, 00:02

Hallo Dennis,

willkommen in diesem Forum! ;-)

Ich finde diese Details aus Deiner Kindheit und Jugend nicht sooo absonderlich. Okay, mit 9 Geschlechtsverkehr ist wohl selten und recht früh. Aber auch nicht "abartig". Alles andere kenne ich auch, bis auf die Pornos.
Dennis80 hat geschrieben: So., 14.10.2018, 02:01 Heute bin ich 38, verheiratet, zwei Kinder und würde mich fast schon spießig bezeichnen.
Bist Du denn soweit zufrieden, lebst Du Dein Leben im Großen und Ganzen?
Dennis80 hat geschrieben: So., 14.10.2018, 02:01 Kürzlich ließ mich aber der Gedanke nicht los, daß ich vielleicht nur durch wenige Gedanken, die nicht mal meine eigenen sein müssen, von einer Soziopathie entfernt war.
Hast Du eine Ahnung, wie Du jetzt auf diesen Gedanken kommst? Und was meinst Du mit "Soziopathie"?


Ich verstehe den Titel Deines Beitrags nicht so recht. Welche Art Auswirkungen meinst Du? Beobachtest Du irgendetwas Beunruhigendes an Dir in Deinem heutigen Leben?


Liebe Grüße!


p.s.: ich bin übrigens kein "Profi" in psychologischen Fragen ....

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Jens72
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Beiträge: 63

Beitrag Fr., 02.11.2018, 18:49

Da hast du ja ein breites Spektrum an Erfahrungen. o.k. das mit GV mit 9 Jahren ist schon speziell. Mit 10 hat meine Pflegemutter von mir sexuelle Handlungen an ihr verlangt. Aber an GV kann ich mich da noch nich erinnern. Mit 12 musste ich in Filmen mitmachen die sonst nur Erwachsene tun. Deshalb kann ich diese P-Filme heute nich sehen. Schon schlimm genug was die da tun. :-(

Jens72


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2203

Beitrag Fr., 02.11.2018, 19:34

Sehe auch nix Abnormales in deinen Beschreibungen. Ich habe auch früher meinen Lümmel frei herumgezeigt....auch wenn's nicht gefragt war. Lag aber wahrscheinlich am sexuellen Missbrauch, den ich erfahren habe.

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