Hallo Ihr Lieben,
ich habe ein nicht gerade alltägliches Beziehungsproblem und bitte Euch um Eure Einschätzung.
Ich bin 45 Jahre alt und seit 24 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir haben ein 4 Jahre alten Sohn. Wir leben in stabilen Verhältnissen, gönnen uns beide auch immer wieder Auszeiten zu zweit - Sprachlosigkeit herrscht zwischen uns auch in Restaurants oder Bars nicht. Wir fahren in den Urlaub, teilen dort unsere Zeit und unsere Hobbies - und haben auch eine große Schnittmenge an Themen und Interessen.
Warum bin ich nun hier? Weil seit der Geburt unseres Sohnes (und zum Teil auch schon davor) unser Sexualleben komplett eingeschlafen ist. Wir haben uns in diesem Bereich komplett voneinander entfremdet und reden kaum darüber. Meine Frau begehrt mich, glaube ich, noch immer - bei mir hält sich das Begehren in Grenzen. Ich liebe sie, wir küssen uns, streicheln uns - aber es ist nicht die erotische Ebene, auf der sich Ehepaare treffen (sollten/müssten).
Leider hat dies bei mir auch unter anderem einen speziellen Grund. Und jetzt wird es....problematisch. Seit meiner Kindheit habe ich einen Fetisch für feminine Kleidung und Accessoires und errege mich entsprechend daran. Meine Frau weiß davon, hat das vor vielen Jahren auch mal mitgemacht (Nagellack, Strumpfhose, Lippenstift)...aber gerade Ihr, liebe Frauen, könnt nachvollziehen, dass sie davon nicht sehr begeistert war (zumal ich auch sehr behaart bin und ein maskulines, südländisches Äußeres habe). Die wenigen Male, die wir darüber gesprochen haben, endeten frühzeitig und ohne Einvernehmen, wie es weitergehen könnte.
Also habe ich - ohne Wissen meiner Frau - eine Parallelwelt im Internet gefunden und auf entsprechenden Seiten Kontakte zu Transvestiten bzw. Transsexuellen geknüpft. Mittlerweile habe ich einige wenige regelmäßige, rein virtuelle Kontakte aufgebaut, die auch zu erotischem Austausch vor der Cam führen.....und wie der Teufel es will, habe ich vor 3 Wochen einen Transvestiten kennengelernt, der mich nicht nur erotisch, sondern auch geistig/menschlich fasziniert hat. Bis dahin ging es eigentlich nur um Cybersex. Und weil ich dem Beuteschema des Transvestiten entsprochen habe (er ist im Gegensatz zu mir transsexuell und will demnächst mit einer Hormontherapie beginnen), er mir auch mehrere Komplimente gemacht hat, und wir nie erotisch, sondern immer geistig anspruchsvoll chatteten, kriege ich ihn nicht mehr aus dem Kopf.
Da dieser Transvestit/Transsexuelle aber im Gegensatz zu mir sehr rational ist, hat er den Kontakt zu mir abgebrochen (wegen meiner Familie, der räumlichen Entfernung - er braucht Jemanden bei sich, hält sich lieber im Realen und weniger im Virtuellen auf). Darunter leide ich sehr, zumal das Zeitalter des Internets auch diverse Möglichkeiten des Stalkings bietet (Soziale Netzwerke...).
Das zentrale Problem, das mir durch meine Schwärmerei für ihn bewusst wurde, ist aber, welche Auswirkungen all das auf meine Ehe hat bzw. wie ich meine Ehe retten kann. Denn ich betrachte sie eigentlich "nur" auf der erotischen Ebene als beschädigt und keineswegs auf der geistigen/zwischenmenschlichen Ebene.
Nun könntet Ihr denken, dass ich vielleicht bisexuell oder gar homosexuell sein könnte. Wenn dies so wäre, würde ich auch dazu stehen. Aber erstens sprechen mich Männer überhaupt nicht an, zweitens schaue ich auf der Straße hübschen Frauen hinterher bzw. gucke sie an...nur bei attraktiven Transvestiten/Transsexuellen werde ich schwach, weil dort wahrscheinlich eine Schnittmenge zu meiner heimlichen Leidenschaft besteht.
Und nun frage ich Euch um Rat und bitte um Hilfe...kann die Erotik zwischen meiner Frau und mir unter all diesen Voraussetzungen wiederbelebt werden?
Viele Grüße und Danke vorab, RL 1973
Verheiratet und heimlicher Transvestit
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Nun, so schwer ist es nicht. Du hast dich in einen anderen menschen verliebt, völlig egal ob du trans, hetero oder neuesschwachsinnswort bist.
Dein Problem ist also gar nicht so speziell. Blöd ist halt, dass du mit deiner Frau nie so darüber gesprochen hast wie es die Situation auch erfordert hätte, besonders mit den Konsequenzen. Es uist unfaid den Partner vor Tatsachen zu stellen, derjenige nicht mal die Möglichkeit gehabt hat etwas zu tun, was beiden vll gut getan hätte.
Egal, ist schon vorbei.
Überlege dir, ob die Gefühle zu dem anderen menschen es wert sind alles aufzugeben,d enn das ist es letztlich und nicht jeder Mensch ist das auch wert.
Dein Problem ist also gar nicht so speziell. Blöd ist halt, dass du mit deiner Frau nie so darüber gesprochen hast wie es die Situation auch erfordert hätte, besonders mit den Konsequenzen. Es uist unfaid den Partner vor Tatsachen zu stellen, derjenige nicht mal die Möglichkeit gehabt hat etwas zu tun, was beiden vll gut getan hätte.
Egal, ist schon vorbei.
Überlege dir, ob die Gefühle zu dem anderen menschen es wert sind alles aufzugeben,d enn das ist es letztlich und nicht jeder Mensch ist das auch wert.
..:..
Kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn sie ist SEHR tolerant. Scheint sie aber nicht zu sein, denn dann hättest du ihr längst reinen Wein eingeschenkt
Und überhaupt, du stehst doch nicht auf sie, was willst du denn wiederbeleben? Warum willst du dich so quälen? Dass du deine Frau nicht mehr sexuell begehrenswert findest, hat für mich auch nicht zwangsläufig mit dem Transvestiten-Zeugs zu tun. Das ist "eben so" und doch egentlich unabhängig davon.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass du vielleicht sehr konservativ aufgewachsen bist und in Wahrheit (eher) auf Männer stehst. Fändest du das schlimm, wenn es so wäre?
Das ist doch gar nicht die Frage - wieso sollten sich deine Leser denken, dass du schwul oder bi bist? Und wieso wäre das wichtig? Dich beschäftigen doch ganz andere Fragen.Nun könntet Ihr denken, dass ich vielleicht bisexuell oder gar homosexuell sein könnte.
Wieso willst du denn auf Teufel komm raus die erotische Beziehung zu deiner Frau retten? Einen Fetisch kann man, wie du sicher weißt, nicht einfach "vergessen". Du kannst dich nur entscheiden, dem nachzugehen oder eben nicht. Die sexuelle Beziehung zu deiner Frau wird dadurch aber nicht besser...
Es gibt drei Möglichkeiten:
- Du lebst den Fetisch heimlich
- Du lebst ihn offen, parallel zur Beziehung zu deiner Frau
- Du ignorierst ihn (man muss nicht jeden Fetisch ausleben).
Den Fetisch sucht man sich nicht aus, wohl aber die Art, wie man mit ihm umgeht. Falls du dich für die zweite Möglichkeit entscheidest, musst du halt deine Frau einbeziehen, denn es kann natürlich sein, dass sie unter diesen Umständen nicht mit dir zusammen sein will.
Es ist nicht außergewöhnlich, sich neu zu verlieben, wenn man einen festen Partner hat. Es spielt insofern tatsächlich auch keine dramatische Rolle, ob du den anderen Menschen im Café oder im Internet kennen gelernt hast. Wenn man einigermaßen reif ist (wer ist das schon...), kann man für sein eigenes Verhalten Verantwortung übernehmen. Die Zerrissenheit, die Faszination, die Angst und Ungewissheit - das alles macht das Leben aus. Gehen aber musst du alleine.
Wer sagt das?aber es ist nicht die erotische Ebene, auf der sich Ehepaare treffen (sollten/müssten)
Die Einzigen, die das definieren, sind die Partner selbst.
Ich sehe das auch so: Wie du mit dem Fetisch umgehst ist eine Entscheidung. Du kannst ihn ausleben, musst aber nicht.
Und ich gebe zu bedenken: In den Medien wird zwar etwas anderes propagiert und unter Bekannten sowieso. Aber nach 24 Jahren Beziehung kann es passieren, das Flaute im Bett herrscht und wnen es nur temporär ist. Es wird nirgends so viel geloben, wie beim Sex. Niemand würde sagen, er/sie hat nicht genug oder es ist einfach langweilig.
Hinzu kommt: Mit dem Kind haben manche Paare Probleme mit dem Sex. 1. der Stress, 2. sieht manch ein Mann seine Frau dann als Mutterfigur und das erstickt begehren. (Ebenso wenn Frauen ihren Partner als Vaterfigur sehen.) Es ist für viele nicht einfach die Elternrolle und und die Rolle des Sexualpartners zu vereinen.
Und ich gebe zu bedenken: In den Medien wird zwar etwas anderes propagiert und unter Bekannten sowieso. Aber nach 24 Jahren Beziehung kann es passieren, das Flaute im Bett herrscht und wnen es nur temporär ist. Es wird nirgends so viel geloben, wie beim Sex. Niemand würde sagen, er/sie hat nicht genug oder es ist einfach langweilig.
Hinzu kommt: Mit dem Kind haben manche Paare Probleme mit dem Sex. 1. der Stress, 2. sieht manch ein Mann seine Frau dann als Mutterfigur und das erstickt begehren. (Ebenso wenn Frauen ihren Partner als Vaterfigur sehen.) Es ist für viele nicht einfach die Elternrolle und und die Rolle des Sexualpartners zu vereinen.
amor fati
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