Selbsttests - Bitte überarbeiten

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xuxakat
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Selbsttests - Bitte überarbeiten

Beitrag So., 08.03.2015, 13:47

Ich habe soeben den Selbsttest für Persönlichkeitsstörungen (Bin ich ein Psychopath?) gemacht. Ich war ehrlich gesagt etwas entsetzt vom Test und der Auswertung.
Erstens finde ich es problematisch mehrere Aspekte in eine Frage zu stecken, was oft der Fall war.
Zweitens fand sich nirgens ein Hinweis auf Differenzialdiagnosen. Beispielsweise fällt es mir schwer, an gesellschaftlichen Aktivitäten und Gesprächen teilzunehmen, wenn ich nicht viel sprechen kann und Aufmerksamkeit bekomme. Das liegt aber nicht an einer histrionischen Persönlichkeitsstörung, sondern daran, dass ich ADHS habe. Ebenso liegen meine Impulsivität und mein Drang nach "Action" daran - und nicht an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung. Eigentlich habe ich das auch nicht mehr seit ich mein ADHS behandlen lasse und ich wollte mehr sehen, wie der Test darauf reagiert. Ich finde es unverantwortlich, den Test so durchzuführen, dann diese Art der Auswertung zu geben und dabei auch noch zu sagen, dass man im Grunde mit Therapie auch nicht wirklich viel machen kann.
Drittens werden Dinge pathologisiert, die nicht pathologisch sind: Es ist durchaus nicht krankhaft, wenn Menschen extrovertiert sind und charmant wirken, dabei aber nicht gleich enge Bindungen eingehen. Genauso wie introvertierte Menschen sehr enge Bindungen haben können und ihr Leben sehr stark an anderen Menschen ausrichten. In den Fragen wirkt es aber so, als müsste Extroversion mit Altruismus gekoppelt sein - sonst wäre es ein Zeichen von Manipulativität oder "Aufmerkamkeitssucht". Überhaupt ist es bei einigen Fragen so, dass normales Verhalten oder eine spezifische Wahrnehmung des eigenen Verhaltens als pathologisch gewertet werden. Für Menschen, die keine besondere psychologische Vorbildung haben, kann leicht der EIndruck entstehen, dass bestimmte Eigenschaften pathologisch seien und das halte ich gerade in Verbindung mit den Aussagen über die Prognosen bei diesen Störungen für sehr problematisch.
Viertens ist der Test extrem normativ und sieht Abweichungen von gesellschaftlichen Normen schnell als pathologisch an. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass Menschen nicht immer in der Kultur leben in der sie sozialisiert wurde. Es wird auch nicht berücksichtigt, dass Menschen ihre Kultur und Gesellschaft kritisch hinterfragen können, dass Normen kulturell sind und deshalb nicht verbindlich sein müssen. Es wird auch nicht genügend gesehen, dass niemand vollständig den Normen entspricht. Ich finde, dieser Test hat ein großes Potential Menschen zu verunsichern und unbedenkliches Verhalten zu pathologisieren.
Ich bin Geisteswissenschaftlerin mit ADHS, langjähriger Auslandserfahrung, einem gesunden Selbstwertgefühl, risikofreudig, extrovertiert und lebhaft. Wenn ich den Test halbwegs naiv mache, dann wird daraus eine Person mit mehreren Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen.
Bin ich die einzige, die damit ein Problem hat?

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Nico
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Beitrag So., 08.03.2015, 15:11

Ja .......
Zumindest hat sich die letzten Jahre niemand ausser du beklagt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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xuxakat
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Beitrag So., 08.03.2015, 17:06

Tja, das ist dann wohl ein schlechtes Zeichen.

Aber mal ganz ehrlich:
"Um positive Aufmerksamkeit zu erhalten, investiere ich viel Aufmerksamkeit und Energie in mein körperliches Erscheinungsbild." Was ist "viel"? Ich schätze, dass man das über viele Frauen (und Männer) sagen kann und die Kosmetikindustrie wäre weit weniger erfolgreich, wenn es anders wäre.

"Es gibt Zeiten, in denen ich es nicht vermeiden kann, gereizt, lästig, ungeduldig zu sein, anderen zu drohen, oder zu körperlicher oder verbaler Gewalt zu greifen. Ich fand mich bereits mehrmals in Situationen, in denen ich meine Emotionen nicht mehr kontrollieren konnte, was zu ernsthaften Konflikten, Verbannung/Ausschlüssen, dem Bruch von Freundschaften oder dergleichen führte." PMS? Schlafmangel? Stress? Überforderung? Die Konsequenzen sind meistens nicht so gravierend (wobei ernsthafte Konflikte bei einem entsprechendem Gegenüber durchaus vorkommen können), aber gereizt, ungeduldig oder lästig zu sein oder die Beherrschung zu verlieren scheint mir jetzt nicht ein Alleinstellungsmerkmal von Persönlichkeitsstörungen zu sein.

"Ich kann mich erinnern, schon vor meinem 13. Lebensjahr gelogen, gestohlen, geschwindelt/betrogen, jemanden tyrannisiert, Feuer gesetzt oder Dinge bewußt zerstört zu haben." Welches Kind hat nicht gelogen oder geschwindelt? Oder möglicherweise sogar Süßigkeiten geklaut oder etwas kaputt gemacht?

Ich könnte damit weiter machen, aber ich denke, man sieht worauf ich hinaus will. Jeder psychisch gesunde Mensch wird sich bei vielen der Fragen wohl angesprochen fühlen.

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blade
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Beitrag So., 08.03.2015, 17:22

ich hab keinen der angebotenen Selbsttests jemals ausprobiert.
finde ich zu heiß.
wenn es nur eine "Spielerei" aus Neugier ist, dann fände ich es ...Koketterie/Spiel mit dem Feuer...so in der Richtung.
wenn man tatsächlich in Bedrängnis und instabil ist, dann wäre man sowieso nicht in der Lage einen Selbsttest korrekt durchzuführen (sofern Selbsttestung überhaupt möglich ist).

ich assoziiere es ein wenig mit Tarot, nur die "wissenschaftliche" Abwandlung davon (Spieglein, Spieglein an der Wand, sage mir was ich hören will, ich geb mich Dir vollständig in die Hand....)
wenn solche "Manuals" überhaupt anwendbar sein könnten, wofür bräuchte man dann eigentlich einen Therapeuten?

der einzige Grund, der dafür sprechen könnte (und mir in den Sinn kommt) wäre: falls man irgendwo/irgendwie zu einer "Diagnose" gekommen ist, eine solche vielleicht auf dem Lebenshilfemarkt akquiriert hat, dann könnte einem ein Instrument zur Überprüfung schon nützlich sein (quasi wie eine zweite Meinung).

Vielleicht kennen Sie ja Tests, die besser geeignet wären?

Natürlich kam mir auch schon der Verdacht, daß es eine Art sein könnte, Nachfrage nach dem Angebot zu schüren.


Wäre ein kurzfristig interessantes Marketing-Konzept.
Langfristig allerdings würde man damit erhebliche Probleme kriegen.

Wollte den rosa Elefanten einfach mal angesprochen haben, der da mitten im Raum steht.
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xuxakat
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Beitrag So., 08.03.2015, 18:23

Interessante Lesart. Ich hatte den Verdacht auch ein wenig. Da gibt es einen Test, ob man Psychotherapie braucht und auch da wird sehr großzügig dazu geraten, sich doch mal zu überlegen, ob das nicht doch Sinn macht. Also, ein wenig wie Marketing wirkt es wirklich.

Ich weiß, dass es für spezifische andere Störungen gute Tests gibt, aber bei Persönlichkeitsstörungen bin ich mir nicht sicher (ist auch fraglich, ob Menschen mit narzistischer Persönlichkeitsstörung bspw. so einen Test überhaupt machen würden). Ich denke aber, für den Anfang würde es schon reichen, wenn man die Fragen anders stellt. Stärker darauf hinweist, dass es um eindeutig auffälliges Verhalten geht. Und oft sollten die Fragen auf mehrere Einzelfragen verteilt werden, da oft verschiedene Aspekte in eine Frage gesteckt werden und sich dann wohl ein Großteil der Menschen ein wenig angesprochen fühlt.
Und die Auswertung sollte stärker darauf hinweisen, dass es eine Vielzahl verschiedener Störungen gibt, die ähnliche Symptome aufweisen - und dass einige davon sehr leicht zu behandeln sind.

Ich denke, dass diese Screening-Test schon Sinn machen können: Wenn man sich nicht sicher ist, ob das Verhalten noch im Bereich des Normalen ist oder wenn man nicht weiß an welcher Stelle man überhaupt anfangen soll nach dem Problem zu suchen, dann kann es schon hilfreich sein, so einen Test zu machen. Aber eben einen guten. Hierbei muss man ja schon vorher wissen, ob das eigene Verhalten von der Norm abweicht oder nicht. Und wenn man die Antwort darauf hat, dann braucht man den Test nicht mehr. Und natürlich kann so ein Test auch nie die Diagnose durch einen Arzt oder Psychologen ersetzen.

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Nico
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Beitrag So., 08.03.2015, 18:28

xuxakat hat geschrieben:
Ich könnte damit weiter machen, aber ich denke, man sieht worauf ich hinaus will. Jeder psychisch gesunde Mensch wird sich bei vielen der Fragen wohl angesprochen fühlen.
Du ich habe noch keinen dieser Tests durchgelesen und schon gar nicht gemacht.
Aber wenn ich das lese was du da schreibst, dann bezweifle ich schon ein bissl, dass es sich bei jemanden auf dem die Mehrzahl der Punkte zutreffen, um einen gesunden Menschen handeln kann. Und wenn ein - zwei Punkte zutreffen sagt der Test ja nicht dass man diese Störung hat, oder ?
Ich glaub eher du bist mit dem Ergebnis deines Test nicht einverstanden und suchst jetzt Gründe wie du den Test in Frage stellen kannst.
Vergiss ihn doch einfach wenn du das Ergebnis nicht akzeptieren kannst, der Test soll doch nur eine Hilfe und ein Anhaltspunkt, aber keine Diagnose sein soweit ich das verstehe.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


kaja
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Beitrag So., 08.03.2015, 18:51

Um auf alle diese Punkte zu kommen braucht es schon mehr als die (umstrittene) Diagnose AD (H) S.
Es steht bei den Selbsttest auch ausdrücklich drin das sie keine Diagnostik beim Psychiater ersetzen.

Das Kinder auch mal Lügen ist klar, aber in einer Qualität die über den Durchschnitt hinaus geht eher selten. Wegen PMS verkloppt man auch keine Menschen und wer gerne im Bad rumhängt tut dies meist in erster Linie aus eigener Eitelkeit und nicht um vor anderen toll zu sein.
After all this time ? Always.

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xuxakat
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Beitrag So., 08.03.2015, 19:14

Nico, mir persönlich ist dieser Test relativ egal. Ich interessiere mich eigentlich mehr deshalb dafür, weil ich vorhabe eine Promotion zu diesem Them (im weiteren SInne) zu machen. Und wenn du diesen Test nicht gemacht hast, finde ich es auch schwierig, den dann zu beurteilen. Ich denke eben doch, dass die meisten sich von einem Teil der Fragen angesprochen fühlen. Oder hast du wirklich bis du 13 warst niemals gelogen? Bist du nie gereizt? Ärgert es dich nicht, wenn man dich auf eine Art und Weise behandelt, die du falsch findest (auch so eine Frage dort)? Und natürlich ist das keine Diagnose, aber am Ende zu sagen, dass jemand das wohl hätte, aber dass es da auch keine wirkliche Therapie gibt, finde ich schon schwierig.

Also, erstens frage ich mich, wieso ADHS umstritten sein soll. ADHS ist in der WIssenschaft ziemlich eindeutig Konsens und das zu bestreiten ist in etwa so fundiert wie die Argumente von Impfgegnern.
Zweitens ist das eben mein Punkt. Die Fragen sind eben so formuliert, dass nicht daraus hervorgeht, dass es darum geht, ob man Leute verkloppt sondern darum, dass man "lästig" ist. Und es wird eben nicht gefragt "Haben Sie als Kind mehr gelogen als der Durchschnitt?" Genau das ist mein Punkt: Wäre die Frage "Haben Sie als Kind mehr als andere Kinder gelogen?", "Verbringen Sie überdurchschnittlich viel Zeit im Bad mit dem Ziel die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu erlangen?", "Sind Sie manchmal so gereizt, dass Sie auf irgendeine Weise (inklusive psychisch) gewalttätig werden?", dann hätte ich damit kein Problem. Genau so wurden die Fragen aber nicht formuliert. Und damit ist es eben wahrscheinlich, dass jemand, der immer lieb sein möchte und schon erschreckt ist, wenn er oder sie ab und zu schlechte Laune hat, sich angesprochen fühlt, obwohl es eben darum geht, normale schlechte Laune zu trennen von gewalttätigem, auffälligen Verhalten und eben das schafft der Test nicht.

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Nico
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Beitrag So., 08.03.2015, 19:36

Oha der Herr beansprucht allwissend zu sein !
Du solltest deine Meinung nicht als unumstößliche Wahrheit verkaufen und vor allem wünsche ich dir niemals ein Kind mit Impfschaden.
Vielleicht solltest du dich besser direkt an Herrn Fellner wenden, der kann dir sicher besser erklären was er sich bei diesen Tests gedacht hat. Wobei mich das Gefühl beschleicht, dass du genau daran kein Interesse haben dürftest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


kaja
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Beitrag So., 08.03.2015, 19:37

Sorry aber auf untere Schublade wie den Vergleich mit Impfgegnern gehe ich erst gar nicht ein.
Eine pure Verschwendung meiner Zeit.
After all this time ? Always.

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blade
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Beitrag So., 08.03.2015, 19:44

Äh!?
Wenn Sie sagen: Sie gehen nicht darauf ein, weil untere Schublade, dann gehen Sie doch darauf ein?

Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht.
Warum muss man jemanden, dessen Meinung man nicht teilt, deswegen gleich unter die Nase reiben, daß man ihn der Aufmerksamkeit nicht für Wert befindet, womit aber doch gleichzeitig eine (herabsetzende) Zuteilung von Aufmerksamkeit verbunden ist.
Also geht es bei einem solchen Kommunikationsstil doch wohl primär um die Übermittlung dieser Herabsetzung.
Die TE hat sich aber um Sachlichkeit bemüht, also was soll das jetzt?!


Zuletzt geändert von blade am So., 08.03.2015, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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candle.
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Beitrag So., 08.03.2015, 19:58

xuxakat hat geschrieben: Ich denke eben doch, dass die meisten sich von einem Teil der Fragen angesprochen fühlen. Oder hast du wirklich bis du 13 warst niemals gelogen? Bist du nie gereizt? Ärgert es dich nicht, wenn man dich auf eine Art und Weise behandelt, die du falsch findest (auch so eine Frage dort)?
Ich habe das eben mal überflogen und da steht ja noch wesentlich mehr. Hast du das überlesen oder ist das unwichtig? Und nein, ich kann mich da gar nicht wiederfinden. Der Test ist mir da eindeutiger als manche Testungen Depression versus Persönlichkeitsstörung zum Beispiel.
"Haben Sie als Kind mehr gelogen als der Durchschnitt?" Genau das ist mein Punkt: Wäre die Frage "Haben Sie als Kind mehr als andere Kinder gelogen?",
Wie weiß man das denn, ob man mehr als der Durchschnitt lügt? Wäre die Frage so für sich stehend, wüßte ich das nicht.

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Blanca Azucena
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Beitrag So., 08.03.2015, 23:40

Also, ich habe den Test jetzt auch mal gemacht. Entweder du hast ihn dir nicht richtig durchgelesen und ihn falsch angekreuzt oder es trifft vielleicht doch eine der drei Persönlichkeitsstörungen auf dich zu. Ist denn da wirklich ein eindeutiges, positives Ergebnis bei rausgekommen?
Ich habe Borderline und habe den Test dazu schön öfter gemacht, auch vor Jahren, als ich die Diagnose noch nicht kannte. Er fiel jedesmal positiv aus. Dort steht aber daß dieser Test keine Diagnose ersetzt.

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blade
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 07:24

Naja. Die TE hat ja auch nicht die Sensitivität des Tests bemängelt, sondern die Spezifität.
Wenn ich sie richtig verstehe, dann meint sie, daß ein öffentlich zugänglicher Test in Eigenregie keine falsch positiven Ergebnisse produzieren sollte.
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hawi
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Beitrag Mo., 09.03.2015, 10:32

Hallo xuxakat,

eher generell zu deinen Einwänden geschrieben, zu mehr fehlt es mir grad an Lust und Zeit.

Finde deine Einwände durchaus berechtigt, aber auch etwas fern dessen, was ich für Realität halte.

Natürlich pathologisiert der Test, bzw. hat der Test eine pathologische Sicht auf menschliches Verhalten. Aber doch deshalb, weil er versucht, Verhalten, diverse Verhaltensmuster so abzufragen, dass am Ende eine grobe Einschätzung zum pathologischen getroffen werden kann.

Nicht allein bei solchen Tests, bei vielen wenn nicht allen psychischen Störungen erfolgt ein Abgleich zwischen dem, was allgemein noch als „normal“ gilt, und dem, was abweicht.
Maßstab immer auch das grad noch allgemein von der Gesellschaft tolerierte, tolerierbare Verhalten des einzelnen auch in seiner sozialen Interaktion.
Ein Tor, eine Tür für Kritik, kritische Sichten. Weil halt auch Anschauungen reinspielen, Die Sicht auf und von menschlicher Gemeinschaft. Eine Sicht, die sicher kein Naturgesetz ist, die variiert, je nach Zeit, Anschauungen etc.

Offensichtlich wird das, wenn man, wie du es auch machst, sich einzelne Fragen raus greift.
Jede einzelne, viele jedenfalls, nicht nur in diesem Test, auch all die Einzelteile, die zusammen eine Störung nach heutiger Definition ausmachen, alles, vieles einzeln ziemlich normal, finde ich meist.
Beim Lesen hab ich da dann auch mal den Eindruck, grad die Art, wie dann so manches beschrieben wird, ist etwas zu „eng“, zu sehr auf Störung“, „Krankheit“ hin formuliert.
Aber nicht mehr (auch nicht weniger) als in anderen Fachgebieten. Formulieren Wirtschaftsexperten, Gesundheitsexperten, Rechtsexperten etc. was zum normalen Leben? Auch das oft eine für den Leser, Hörer, eine Überhöhung des Fachs, eine fachliche Überproblematisierung.

Aber die Ergebnisse, die passen meist dennoch so halbwegs, finde ich.
Beim Test hier? Überhaupt bei solchen Tests? Wer bislang überhaupt keine Probleme hat, weder er selbst mit sich noch andere mit ihm, der sollte entweder die Finger von solchen Tests ganz lassen oder Ergebnisse nicht zu nah an sich ran lassen. Durchaus möglich, dass sonst manch einer nach so einem Test mehr Probleme als vorher hat.
Auch das aber keine spezielle, eher ne allgemeine „Wahrheit“.

Von juristischen Tests, Gesundheitstests, Wirtschaftstests würde ich ähnliches schreiben, wenn es um die ginge.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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