Ausbildung für Psychotherapeuten wird modernisiert
Ausbildung für Psychotherapeuten wird modernisiert
Hallo!
Nur zur Info, weil ich das gerade im Radio gehört habe: https://www.bundesgesundheitsministeriu ... ldung.html
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Dazu gibt es mittlerweile ganz viele Artikel
https://www.tagesschau.de/inland/psycho ... EcBnjeT39o
oder
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nWVO4tttn0
(irgendwie funktioniert das verlinken bei mir nicht richtig...)
Das ist etwas, was mich wegen meines Studiums interessiert. Die interviewte Studentin kenne ich auch persönlich sehr gut.
Was mir gerade aber aus der anderen Sicht als Patientin mehr Sorgen macht, ist dass in diesem Zuge ebenfalls die Kurzzeittherapie besser vergütet werden soll... und damit evtl. viele Therapeuten nur noch 10 Stunden Therapie anbieten werden. Außerdem sollen Gruppentherapien deutlich attraktiver für Therapeuten werden, da Gutachterverfahren abgeschafft werden. Mir selbst als Patientin graut es davor. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
https://www.tagesschau.de/inland/psycho ... EcBnjeT39o
oder
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nWVO4tttn0
(irgendwie funktioniert das verlinken bei mir nicht richtig...)
Das ist etwas, was mich wegen meines Studiums interessiert. Die interviewte Studentin kenne ich auch persönlich sehr gut.
Was mir gerade aber aus der anderen Sicht als Patientin mehr Sorgen macht, ist dass in diesem Zuge ebenfalls die Kurzzeittherapie besser vergütet werden soll... und damit evtl. viele Therapeuten nur noch 10 Stunden Therapie anbieten werden. Außerdem sollen Gruppentherapien deutlich attraktiver für Therapeuten werden, da Gutachterverfahren abgeschafft werden. Mir selbst als Patientin graut es davor. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Ich habe das gestern und heute auch so halbwegs mitbekommen, kann mir aber gar nicht so richtig vorstellen, was das für Auswirkungen haben könnte? Kann mir das vielleicht jemand erklären oder einen Link posten?Broken Strings hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 18:18 Was mir gerade aber aus der anderen Sicht als Patientin mehr Sorgen macht, ist dass in diesem Zuge ebenfalls die Kurzzeittherapie besser vergütet werden soll... und damit evtl. viele Therapeuten nur noch 10 Stunden Therapie anbieten werden. Außerdem sollen Gruppentherapien deutlich attraktiver für Therapeuten werden, da Gutachterverfahren abgeschafft werden. Mir selbst als Patientin graut es davor. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Meine 160 Stunden sind irgendwann aufgebraucht und es wird vermutlich in die Verlängerun gehen. Was würde das denn bedeuten, wenn sie diese Neuerungen durchsetzen?
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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Ich weiß da auch auf keinen Fall alles, deshalb können auch mir in der Erklärung Fehler unterlaufen. Aber in der Ausbildungs-Reform bin ich inhaltlich gut drin durch hochschulpolitische Arbeit.
Einen Link habe ich auch schon gesucht, bevor ich das vorhin geschrieben habe. Einen verständlichen Artikel habe ich nicht gefunden. Es soll in einem Änderungsantrag von der GroKo stehen. Den habe ich aber noch nicht durchgelesen (sind 66 Seiten voller Paragraphen...). Vor allem analytische Verbände haben dazu Stellung genommen, da steht es sachlich und verständlicher erläutert (https://www.dgip.de/images/pm_versorgun ... 9_22_2.pdf)
So wie ich das verstehe, sollen die ersten 10 Stunden 15% besser vergütet werden. Damit steigt natürlich der Anreiz, nur 10 Stunden und wenige mehr zu machen. Ich würde es äquivalent zu den Quartalsstunden sehen: einige Therapeuten scheinen die ja nicht oder nur ungern anzubieten (zumindest habe ich es auch im Forum so wahrgenommen), wahrscheinlich aus finanziellen Gründen. Die Regierung verspricht sich davon eine kürzere Therapiedauer und mehr behandelte Patienten. Ich kenne einen PiA, der mal mit Spahn gesprochen hat. Der soll ihm gesagt haben, dass Psychiater ja viel effektiver sind, weil sie viel mehr Patienten behandeln als Psychotherapeuten.
(Meine persönliche Meinung dazu wäre eher, die Anzahl der Kassensitze zu erhöhen.)
Einen Link habe ich auch schon gesucht, bevor ich das vorhin geschrieben habe. Einen verständlichen Artikel habe ich nicht gefunden. Es soll in einem Änderungsantrag von der GroKo stehen. Den habe ich aber noch nicht durchgelesen (sind 66 Seiten voller Paragraphen...). Vor allem analytische Verbände haben dazu Stellung genommen, da steht es sachlich und verständlicher erläutert (https://www.dgip.de/images/pm_versorgun ... 9_22_2.pdf)
So wie ich das verstehe, sollen die ersten 10 Stunden 15% besser vergütet werden. Damit steigt natürlich der Anreiz, nur 10 Stunden und wenige mehr zu machen. Ich würde es äquivalent zu den Quartalsstunden sehen: einige Therapeuten scheinen die ja nicht oder nur ungern anzubieten (zumindest habe ich es auch im Forum so wahrgenommen), wahrscheinlich aus finanziellen Gründen. Die Regierung verspricht sich davon eine kürzere Therapiedauer und mehr behandelte Patienten. Ich kenne einen PiA, der mal mit Spahn gesprochen hat. Der soll ihm gesagt haben, dass Psychiater ja viel effektiver sind, weil sie viel mehr Patienten behandeln als Psychotherapeuten.
(Meine persönliche Meinung dazu wäre eher, die Anzahl der Kassensitze zu erhöhen.)
Um die Panik jetzt etwas rauszunehmen: Ich denke, für dich erstmal nicht viel. Zum einen dauert es ja, bis so ein Gesetz in Kraft tritt. Zum anderen läuft die Therapie ja bei dir schon, dein Therapeut/deine Therapeutin hätte jetzt in deinem Fall auch nichts mehr davon. Nur eben bei neuen Patienten. Für dich würde das dann bei einer neuen Therapie bzw. einem neuen Therapeuten erst was bedeuten denke ich mal.
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Oha, wie kann man denn einen Psychiater mit einem Therapeuten vergleichen???Broken Strings hat geschrieben: ↑Do., 26.09.2019, 19:43 Ich kenne einen PiA, der mal mit Spahn gesprochen hat. Der soll ihm gesagt haben, dass Psychiater ja viel effektiver sind, weil sie viel mehr Patienten behandeln als Psychotherapeuten.
Ja, das denke ich nämlich auch. Ich meine auch, dass wir genug Therapeuten haben, aber es ist nicht so einfach eine Kassenzulassung zu bekommen. Und das möchte die Masse dann auch eher in der Stadt als auf dem Land- versteht sich, wo auf dem Lande ja doch mehr gebraucht würde.(Meine persönliche Meinung dazu wäre eher, die Anzahl der Kassensitze zu erhöhen.)
Die Neuerungen der Ausbildung finde ich auch absolut OK, nur was sich dabei wieder gedacht wird was daraus entstehen soll, finde ich fraglich.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Was ich an der Reform schwierig finde, ist das Menschen mit 18/19 den Beruf doch gar nicht kennen und sich dann schon dafür entscheiden sollen? Die Reife, die sich auch im Studium entwickelt, fehlt doch? Da frag ich mich, ob am Ende nur der Notenschnitt zählt oder wie das Auswahlverfahren gestaltet wird? Ich fände es sinnvoller, nach dem Bachelor Psychologie die Möglichkeit eines Master Psychotherapie zu eröffnen und als Zugangsvorraussetzung mind. ein halbes Jahr Erfahrung im Bereich der Psychotherapie- Praktikum in Kliniken, Suchtberatung etc.- gilt. Dann weiß der Mensch schon, worauf er sich einlässt. Psychologie und Psychotherapie unterscheiden sich ja schon deutlich und ich fand es immer seltsam, dass für Kassenzulassung einfach nur ein Psychologiestudium mit anschließender Ausbildung notwendig war, weil das über das Können wenig aussagt, dass jemand ein Psychologiestudium absolviert hat.
So schlecht finde ich das nicht, die Sache als Studium aufzuziehen, aber von jemandem in jungem Alter kann ich doch nicht erwarten, dass der schon weiß, ob das sein Beruf ist... Vielleicht ist er als Personaler am Ende doch besser geeignet, merkst während der Praktika im Studium... und ich nehme an, dass jemand, der vorallem klinische Psychologie studiert (vermutlich wird das ja der Schwerpunkt sein) da dann schwieriger Fuß fassen kann als jemand, der auch von Arbeitspsychologie schon gehört hat.
So schlecht finde ich das nicht, die Sache als Studium aufzuziehen, aber von jemandem in jungem Alter kann ich doch nicht erwarten, dass der schon weiß, ob das sein Beruf ist... Vielleicht ist er als Personaler am Ende doch besser geeignet, merkst während der Praktika im Studium... und ich nehme an, dass jemand, der vorallem klinische Psychologie studiert (vermutlich wird das ja der Schwerpunkt sein) da dann schwieriger Fuß fassen kann als jemand, der auch von Arbeitspsychologie schon gehört hat.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Hallo No Twist,
Während meines Psychologiestudium fiel mir auf, dass viele das Studium begannen mit dem Satz "Ich werde Psychotherapeut". Tatsächlich jedoch schlugen nur die wenigsten von ihnen diesen Weg ein. Denn während des Studiums der Psychologie bekamen die Studenten zum einen breitgefächerte Einblicke in die Psychologie. Also nicht nur klinische Psychologie, sondern auch z.B. Arbeitspsychologie, was einige zum Umdenken veranlasste und zum Einschlagen eines anderen Berufsweges als den des Psychotherpeuten.
Zum anderen war es die Praxiserfahrung in Form von Praktika, die es einigen Studenten überhaupt erst ermöglichte zu sagen, ob der Therapeutenbruf tatsächlich etwas für sie ist oder nicht. So manch einer hat nach einem Praktikum in einer Traumaklinik dem Therapeutenwunsch den Rücken zugekehrt, weil sie merkten, dass sie der Beruf zu sehr belasten würde.
Die bisherige Regel fand ich bzgl. des Alters besser. Nach Absolvieren des Psychologie-Grundstudium + Hauptstudium + Therapeutenausbildung waren die angehenden Therapeuten schon etwas älter als sie es zukünftig sein werden. Ich halte nicht nur psychologisches Wissen und gute Noten für ausreichend. Wichtiger ist für mich die Reife und die Lebenserfahrung des Therapeuten.
Das Dritte was ich bemängle ist, dass ich das Wissen, das während eines Psychologiestudiums vermittelt wurde, durchaus für eine wichtige Voraussetzung für den Therapeutenberuf halte. Therapeuten sollten wissen, wie z.B. das Gedächtnis funktioniert, ... und auch statistisches / diagnostistisches Wissen haben um Studien auch wirklich verstehen und beurteilen zu können. Mit einer reinen klinischen Ausbildung, die sich auf Störungsbilder und deren Behandlung beschränkt, wäre es meiner Meinung nach nicht getan. Ich weiß nicht, ob dieses psychologische Grundwissen in einer klinischen Ausbildungin einer so kurzen Ausbildungszeit vielleicht zu kurz kommt. Ich befürchte einen Therapeutenmarkt auf dem Therapeuten zwar wissen, wie sie Störungen behandeln müssen, aber z.B. nicht wissen, wie sich Kinder entwickeln, wie Gedächtnis, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit usw. funktionieren.
Während meines Psychologiestudium fiel mir auf, dass viele das Studium begannen mit dem Satz "Ich werde Psychotherapeut". Tatsächlich jedoch schlugen nur die wenigsten von ihnen diesen Weg ein. Denn während des Studiums der Psychologie bekamen die Studenten zum einen breitgefächerte Einblicke in die Psychologie. Also nicht nur klinische Psychologie, sondern auch z.B. Arbeitspsychologie, was einige zum Umdenken veranlasste und zum Einschlagen eines anderen Berufsweges als den des Psychotherpeuten.
Zum anderen war es die Praxiserfahrung in Form von Praktika, die es einigen Studenten überhaupt erst ermöglichte zu sagen, ob der Therapeutenbruf tatsächlich etwas für sie ist oder nicht. So manch einer hat nach einem Praktikum in einer Traumaklinik dem Therapeutenwunsch den Rücken zugekehrt, weil sie merkten, dass sie der Beruf zu sehr belasten würde.
Die bisherige Regel fand ich bzgl. des Alters besser. Nach Absolvieren des Psychologie-Grundstudium + Hauptstudium + Therapeutenausbildung waren die angehenden Therapeuten schon etwas älter als sie es zukünftig sein werden. Ich halte nicht nur psychologisches Wissen und gute Noten für ausreichend. Wichtiger ist für mich die Reife und die Lebenserfahrung des Therapeuten.
Das Dritte was ich bemängle ist, dass ich das Wissen, das während eines Psychologiestudiums vermittelt wurde, durchaus für eine wichtige Voraussetzung für den Therapeutenberuf halte. Therapeuten sollten wissen, wie z.B. das Gedächtnis funktioniert, ... und auch statistisches / diagnostistisches Wissen haben um Studien auch wirklich verstehen und beurteilen zu können. Mit einer reinen klinischen Ausbildung, die sich auf Störungsbilder und deren Behandlung beschränkt, wäre es meiner Meinung nach nicht getan. Ich weiß nicht, ob dieses psychologische Grundwissen in einer klinischen Ausbildungin einer so kurzen Ausbildungszeit vielleicht zu kurz kommt. Ich befürchte einen Therapeutenmarkt auf dem Therapeuten zwar wissen, wie sie Störungen behandeln müssen, aber z.B. nicht wissen, wie sich Kinder entwickeln, wie Gedächtnis, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit usw. funktionieren.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny Doe,
deshalb bin ich von dem Entwurf ja auch nicht so überzeugt. Ich denke, eine Spezialisierung im Hauptstudium bzw. eben im Master dürfte gut vorbereiten und die Studenten wüssten besser, worauf sie sich einlassen und was sie vorhaben. Ich nehme an, dass viel von dem, was du schreibst auch in dem Psychotherapiestudium vorkommt; ich weiß gar nicht, ob das Curriculum schon steht. Aber ich persönlich finde es sehr verfrüht mit 18 oder 19 schon die Entscheidung für diesen Beruf zu treffen, ohne wirklich zu wissen, was da auf einen zukommt und dann merken die Studenten, dass es doch nicht das richtige ist und gerade in dem Beruf sollte man aus Überzeugung arbeiten und ihn auch wirklich aushalten können. Ich denke auch, dass die Abgänger evtl. zu wenig reif sein werden. Soweit ich verstehe, sollen sie ja direkt im Anschluss an das Studium als Psychotherapeut arbeiten können und für die Kassenzulassung noch eine Weiterbildung auf sich nehmen müssen. So begeistert bin ich von der Idee also nicht. Prinzipiell finde ich ein spezialisiertes Masterstudium definitiv gut, aber nicht schon einen spezialisierten Bachelor- gerade auch nach dem Bachelor hat man schon in die Psychotherapie reingeschnuppert, wenn es einen interessiert und kann ggf. auch besser eine persönliche Eignung feststellen als bei einem Studienanfänger. Letztlich sieben ja die Ausbildungsinstitute selbst ihre Absolventen und nicht jeder packt die Ausbildung bzw. darf überhaupt anfangen und wie das dann geregelt wird, ist mir gerade unklar. Es muss ja auch eine persönliche Eignung für den Beruf geben und den in so jungem Alter festzustellen, finde ich seltsam.
deshalb bin ich von dem Entwurf ja auch nicht so überzeugt. Ich denke, eine Spezialisierung im Hauptstudium bzw. eben im Master dürfte gut vorbereiten und die Studenten wüssten besser, worauf sie sich einlassen und was sie vorhaben. Ich nehme an, dass viel von dem, was du schreibst auch in dem Psychotherapiestudium vorkommt; ich weiß gar nicht, ob das Curriculum schon steht. Aber ich persönlich finde es sehr verfrüht mit 18 oder 19 schon die Entscheidung für diesen Beruf zu treffen, ohne wirklich zu wissen, was da auf einen zukommt und dann merken die Studenten, dass es doch nicht das richtige ist und gerade in dem Beruf sollte man aus Überzeugung arbeiten und ihn auch wirklich aushalten können. Ich denke auch, dass die Abgänger evtl. zu wenig reif sein werden. Soweit ich verstehe, sollen sie ja direkt im Anschluss an das Studium als Psychotherapeut arbeiten können und für die Kassenzulassung noch eine Weiterbildung auf sich nehmen müssen. So begeistert bin ich von der Idee also nicht. Prinzipiell finde ich ein spezialisiertes Masterstudium definitiv gut, aber nicht schon einen spezialisierten Bachelor- gerade auch nach dem Bachelor hat man schon in die Psychotherapie reingeschnuppert, wenn es einen interessiert und kann ggf. auch besser eine persönliche Eignung feststellen als bei einem Studienanfänger. Letztlich sieben ja die Ausbildungsinstitute selbst ihre Absolventen und nicht jeder packt die Ausbildung bzw. darf überhaupt anfangen und wie das dann geregelt wird, ist mir gerade unklar. Es muss ja auch eine persönliche Eignung für den Beruf geben und den in so jungem Alter festzustellen, finde ich seltsam.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
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Hallo No Twist,
ich stell mir das grad vor: Dann sitzt dann da ein Anfang 20 Jähriger und sagt zum 50 Jahre alten Klienten: "Sie übertragen von ihren Eltern auf mich"
ich stell mir das grad vor: Dann sitzt dann da ein Anfang 20 Jähriger und sagt zum 50 Jahre alten Klienten: "Sie übertragen von ihren Eltern auf mich"
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Also ich finde das Alter völlig unproblematisch, immerhin fangen viele junge Menschen in Berufen wesentlich früher an. Ich finde es immer noch sehr spät wie manche mit dem Abitur fertig werden und auch mit dem Studium. Und der Bachelor und Master bleibt ja auch, also soooo jung sind die Anfänger jetzt dann auch nicht.
Jeder wird irgendwann alt- hoffentlich- und da kommt die Zeit dass das medizinische Personal dann immer jünger sein wird, und was dann?
Aber das ist schon leicht OT.
candle
Jeder wird irgendwann alt- hoffentlich- und da kommt die Zeit dass das medizinische Personal dann immer jünger sein wird, und was dann?
Aber das ist schon leicht OT.
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Now I know how the bunny runs!
Candle, da hast du sicherlich Recht. Es ist eine Frage der Eigenansicht.
Gerade in meinem Postfach gelandet. Genau das, was auch hier kritisiert wurde:
Gerade in meinem Postfach gelandet. Genau das, was auch hier kritisiert wurde:
https://www.presseportal.de/pm/9062/4386085(...)
Die BÄK warnt zudem davor, dass vor der Erteilung der Approbation kein Praktisches Jahr oder zumindest ein Praxissemester durchlaufen werden soll. Dies ist weder im Interesse der Versorgungsqualität noch des Patientenschutzes. Diese fehlende Praxisphase und die unverändert fehlende einheitliche schriftliche Abschlussprüfung am Ende des Studiums gefährden den Wert der angestrebten Approbation.
(...)
Im Einklang mit den psychologischen Berufsverbänden und Wissenschaftlern ist der Bundesärztekammer völlig unverständlich, warum Öffentlichkeit und Patienten nicht den wissenschaftlichen Hintergrund der Qualifikation, nämlich die Psychologie, erkennen können sollen. Im Gegenteil sollte sich der Gesetzgeber klar zu einer breiten wissenschaftlichen Grundausbildung in der Psychologie im Bachelorstudium als Fundament der neuen Ausbildung bekennen.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
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Bezüglich des Alters muss man aber auch berücksichtigen, dass es schon jetzt im Studiengang Psychologie überdurchschnittlich viele Quereinsteiger gibt, die Psychologie entweder als Zweitstudium machen oder bereits eine Berufsausbildung haben. Die wenigsten beginnen direkt mit 18 oder 19 Jahren das Studium. Das wird bei einem Studiengang Psychotherapie sicher nicht anders sein.
Wer sich wahrscheinlich noch umgucken wird, sind die Kliniken, weil die dann zukünftig wahrscheinlich auch Psychotherapeuten einstellen werden müssen, weil die klinische Psychologie dann in den anderen psychologischen Studiengängen wahrscheinlich kaum noch vorkommen wird. Bisher haben die ja hauptsächlich Psychologen ohne jede therapeutische Ausbildung eingestellt, weil's billiger ist. Max. 10 -20 % der Therapeuten in Kliniken sind ausgebildete Psychotherapeuten. Die anderen werden ohne jede Ausbildung auf die Patienten losgelassen. Mit den Jahren der Berufserfahrung und bestenfalls auch ein paar Fortbildungen lernen die zwar dazu, aber man weiß halt als Patient nicht, wen man da vorgesetzt bekommt und wieviel Ahnung der von Therapie hat.
Wer sich wahrscheinlich noch umgucken wird, sind die Kliniken, weil die dann zukünftig wahrscheinlich auch Psychotherapeuten einstellen werden müssen, weil die klinische Psychologie dann in den anderen psychologischen Studiengängen wahrscheinlich kaum noch vorkommen wird. Bisher haben die ja hauptsächlich Psychologen ohne jede therapeutische Ausbildung eingestellt, weil's billiger ist. Max. 10 -20 % der Therapeuten in Kliniken sind ausgebildete Psychotherapeuten. Die anderen werden ohne jede Ausbildung auf die Patienten losgelassen. Mit den Jahren der Berufserfahrung und bestenfalls auch ein paar Fortbildungen lernen die zwar dazu, aber man weiß halt als Patient nicht, wen man da vorgesetzt bekommt und wieviel Ahnung der von Therapie hat.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Stimmt. Das könnte sich zukünftig für Klienten verbessern.spirit-cologne: Bisher haben die ja hauptsächlich Psychologen ohne jede therapeutische Ausbildung eingestellt, weil's billiger ist. Max. 10 -20 % der Therapeuten in Kliniken sind ausgebildete Psychotherapeuten. Die anderen werden ohne jede Ausbildung auf die Patienten losgelassen.
Da habe ich echt nicht schlecht gestaunt, als ich mitbekam, dass ehemalige Mitstudenten von mir sofort nach ihrem Psychologiestudium ohne Therapeutenausbildung in Kliniken Menschen therapieren sollten.
Eine Freundin hat Rotz und Wasser geheult, als sie aufgefordert wurde Klienten zu übernehmen und diese zu therapieren. Damit hatte sie, als sie sich beworben hat, absolut nicht gerechnet und war mit der Situation völlig überfordert.
Wir haben natürlich im Psychologiestudium sämtliche Störungsbilder lernen müssen. Auch wurden uns Behandlungspläne vermittelt. Aber Praxiserfahrung und Umsetzung des Gelernten hat kein Psychologiestuden lernen können. Den praktischen Teil lernte man erst in der Therapeutenausbildung. Meine Freundin - und andere ehemalige Mitstudenten, mussten plötzlich ohne jegliche praktische Erfahrung, Therapien durchführen.
Das wusste ich bis dato nicht. Entsprechend empört reagierte ich als ich erfuhr wer in unserem Gesundheitssstem alles Menschen therapieren farf.
Das stimmt. Ich selber war ja auch so ein Quereinsteiger, der erst nach Berufsausbildung, Berufsarbeit und Abitur auf dem zweiten Bildungweg das Psychologiestudium aufnahm. Ich hatte Sorge, dass ich da als einziger Oldie unter 18 Jährigen sitze. Aber dem war nicht so. Über die Hälfte der Studenten war in meinem Alter. War natürlich super.Bezüglich des Alters muss man aber auch berücksichtigen, dass es schon jetzt im Studiengang Psychologie überdurchschnittlich viele Quereinsteiger gibt, die Psychologie entweder als Zweitstudium machen oder bereits eine Berufsausbildung haben.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich empfinde es nicht als Verbesserung, wenn zukünftig studierte Psychotherapeuten ohne oder mit kaum praktischer Erfahrung auf Patienten losgelassen werden. Die Psychotherapieausbildung, wie sie jetzt ist, sieht hingegen auch viel verpflichtende Selbsterfahrung und praktische Arbeit vor. Hätte dazu schon vor einer Weile etwas geschrieben:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 58949.htmlKritik übte Montgomery [Präsident der Bundesärztekammer, ergänzt von mir] auch an der Ausbildungsreform für Psychotherapeuten. "Absolventen der neuen Studiengänge dürfen psychisch Kranke behandeln, obwohl sie in der Ausbildung kaum praktische Erfahrungen gesammelt haben. Das ist unverantwortlich", sagte er. Es fehle ein Praktisches Jahr, wie es das im Medizinstudium gebe, oder zumindest ein Praxissemester. "Mit dieser Schrumpf-Ausbildung darf niemand auf Patienten los gelassen werden", warnte der scheidende Ärztepräsident, der beim Ärztetag kommende Woche aus Altersgründen nicht wieder kandidiert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Stimmt Stern, da werden ja wieder Unerfahrene auf die Menschheit losgelassen.
Mal ne Frage, weiß das wer?
Gibt es zukünftig unterschiedliche Universitäten für VT, PA und Tiefenpsychologie oder wird nur noch in VT ausgebildet? Oder vielleicht alle integriert, was ja mal ein tatsächlicher Fortschritt in der Pschotherapie wäre.
Mal ne Frage, weiß das wer?
Gibt es zukünftig unterschiedliche Universitäten für VT, PA und Tiefenpsychologie oder wird nur noch in VT ausgebildet? Oder vielleicht alle integriert, was ja mal ein tatsächlicher Fortschritt in der Pschotherapie wäre.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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