Wörterbuch zur Wortbildung psychiatrischer Fachtermini

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MarcZapper
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Wörterbuch zur Wortbildung psychiatrischer Fachtermini

Beitrag Fr., 20.10.2017, 22:25

Hallo allerseits!

Wie der Titel vermuten lässt, stelle ich euch die Frage, ob ihr ein Wörterbuch nennen könnt, das ausschließlich die ursprünglichen griechischen und lateinischen Wörter plus deren Definition aufführt, die zur Wortbildung von Fachbegriffen in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychologie genutzt wurden/werden :!!:

Liebe Grüße
Marc Zapper

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Hiob
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 16:43

Was genau, sollen wir jetzt kaufen? :!!:


Maskerade
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 18:19

@MarcZapper

Hallo,

darf ich fragen, warum es Dir so wichtig ist, mit griechischen und lateinischen Fachbegriffen um Dich werfen willst ? Ganz im Ernst, ich Find das hochinteressant. Studiest Du in diese Richtung ? Du weißt aber schon, daß daß das für das alltägliche Leben nicht brauchst ? Und solche Worte in Sätzen zusammenzufügen bedeutet nicht, über die Erkrankungen bescheid zu wissen. Sagen wir es mal so, das ist eine ganz eigene Sprache, die dem Laien nicht viel bringt und die, wie gesagt, im Alltag auch keine Hilfe darstellt. Was also sind Deine Beweggründe ?

LG

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Liebe Grüße, Maskerade

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Eremit
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 18:53

Maskerade hat geschrieben:darf ich fragen, warum es Dir so wichtig ist, mit griechischen und lateinischen Fachbegriffen um Dich werfen willst ?
Mit griechischen und lateinischen Fachbegriffen um sich werfen, eine interessante Unsterstellung.

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Maskerade
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 19:31

Naja, vielleicht fehlt es mir ja auch nur Kreativität mit den alten Fachwörtern heute sinnvolle Gespräche zu führen ???
Liebe Grüße, Maskerade

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 19:48

Hallo MarcZapper, wenn ich dich richtig verstanden habe, dann suchst Du ein Buch über die Wortbildung von Fachbegriffen. Ich fand das Buch "Fachsprache Medizin im Schnellkurs. Für Studium und Berufspraxis" von Axel Karenberg sehr gut. Dieses Buch erklärt verständlich die Grundlage der Fachsprache.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Eremit
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 20:16

Maskerade hat geschrieben:Naja, vielleicht fehlt es mir ja auch nur Kreativität mit den alten Fachwörtern heute sinnvolle Gespräche zu führen ???
Wie wäre es damit, ein Gespräch über die Wortbildung psychiatrischer Fachtermini zu führen? Ist ein naheliegender Gedanke, oder? Abgesehen davon, warum soll dieses Wissen überhaupt als Gesprächsstoff dienen? Im Eingangsbeitrag des TE findet sich darauf kein Hinweis. Vielleicht interessiert sich der TE ganz einfach nur dafür. Ohne, dass er Psychiater/Historiker/was-auch-immer werden oder angeben will. Ich kenne das von mir selbst, dass ich manchmal "einfach so" Dinge wissen will, ohne dieses Wissen einem spezifischen Zweck zuzuführen bzw. zuführen zu wollen. Simple, reine Neugier.


Maskerade
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 20:21

Dss wäre z.B. eine sehr gute Erklärung ... oder Begründung.
:thumbsup:

Deshalb habe ich, wenn auch etwas provokant, nachgefragt ...
Meine Gednken halte ich dabei für unwesentlich.
Liebe Grüße, Maskerade

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isabe
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 20:29

Ich überlege gerade, ob das ein besonders umfangreiches WB wäre? Ich denke, das, was da aus dem Lateinischen und Griechischen kommt, bezieht sich v.a. auf medizinisches Vokabular, und hier v.a. auf die Anatomie und körperliche Erkrankungen, weil es in diesem Bereich nötig ist, dass sich Mediziner überall verständigen können und nicht erst einen Übersetzer brauchen, wenn sie wissen wollen, was "Untergrätenmuskel" auf Italienisch, Englisch oder Französisch heißt.

Für die Psychiatrie gilt das dann entsprechend, aber in der Psychologie? Soweit ich weiß, bedient man sich da eher anderer Sprachen, aber ich lasse mich gerne belehren.

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MarcZapper
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 23:24

Euer reges Interesse freut mich und den Buchtipp weiß ich sehr zu schätzen :)
Gekauft werden soll noch nichts.

Bin beim Lernen der Symptombezeichnungen etc. immer wieder auf das Problem gestoßen, dass ich mir ohne intensive Beschäftigung mit betreffendem Begriff und dessen Vorkommen (z.B. im Zuge einer spezifischen psychischen Erkrankung) nur schwer etwas vorstellen und entsprechend abrufbereit erinnern konnte.

Würde jemand so eine Frage auf der Bühne eines überaus gut besuchten Symposiums stellen, hätte dieser womöglich eine "Dysphagia globosa" :roll:

dys = neulat. schwierig, abnormal, schlecht
phagein = griech. fressen
globosa = kugelförmig

einen Kloß im Hals

Informationen zerstückeln, einzelne Bausteine lernen, diese Baustein in anderen Wörtern direkt verstehen.
Einfacherer Zugang bei der Erschließung unbekannter Bereiche, da man die Begrifflichkeiten bereits an sich versteht und man sich durch die Konstellation der Bausteine intuitiv eine treffende Vorstellung bilden kann. Den dann rezipierten Begriff kann man sich besser, weil automatisch bildlich assoziiert, merken. Verstandesgemäß und mit Mitteln des Unterbewussten bzw. der weitaus älteren Informationsverarbeitung. Rechte und linke Gehirnhemisphäre.

Vielleicht kann es jemand nachvollziehen, denn ich hatte mich damals tatsächlich, wenn auch sehr belustigt, darüber geärgert Französisch und nicht Latein gelernt zu haben ;-)


Widow
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 23:41

MarcZapper hat geschrieben: mit Mitteln des Unterbewussten
Deutsch genauer zu lernen, wäre für den Anfang vielleicht auch nicht schlecht.

Es gibt kein "Unterbewusstsein" und auch kein "Unterbewusstes". Das, was Freud mit dem von ihm wenn nicht gar kreiierten, so doch zumindest in den deutschen Sprachgebrauch fest eingefügten Begriff "Unbewusstes" meinte, ist gerade nicht "unter dem Bewusstsein", man kann es also nicht "ausgraben".
Man kommt schlicht und ergreifen nie ran, jedenfalls nicht direkt, sondern immer nur über etwas anderes (Versprecher, Witze, Symptome etc.).
Deshalb heißt es ja, wie es heißt ...

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MarcZapper
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 23:51

Du verstehst sicher was ich meine. Das genügt mir.


Widow
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Beitrag Sa., 21.10.2017, 23:57

Nein, ich verstehe nicht, was Du meinst, denn ich kenne das Konzept "Unterbewusstsein" nicht, da es das nicht gibt. (Dass Fachtermini Konzepte sind, wirst Du wissen.)
Es handelt sich dabei um einen umgangssprachlichen Begriff, der aus einem - übrigens ganz im Sinne Freuds mal wieder sehr verräterischen - Missverständnis des Fachterminus "Unbewusstes" entstanden und in die Alltagswelt gesetzt worden ist.


Maskerade
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Beitrag So., 22.10.2017, 01:34

Hallo MarcZapper,

ich möchte mich bei Dir für meinen unqualifizierten und provokanten Beitrag entschuldigen, der werder deinem Thema, noch Dir selbst gerecht wird. Warum ich so darauf reagiert habe, weiß ich ich nicht, aber ich habe es getan und das ist nicht ok. Es gibt natürlich unterschiedliche nd auch sinnvolle Absichten, diesen griechischen und lateinischen Wörtern auf den Grund zu gehen und so Zusammenhänge zu erfassen und herzuleiten.

Meine Reaktion hat nichts mit Dir zu tun auch nicht damit, Dir nahetreten zu wollen, also kann ich Dich nur bitten, das nicht persönlich zu nehmen, denn so ist es letztlich nicht gemeint. Ist kein guter Start und ich hoffe, Du kannst mir das verzeihen.

Bin gespannt, wie das Thema weiter geht und das meine ich ehrlich.
Liebe Grüße, Maskerade

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Jenny Doe
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Beitrag So., 22.10.2017, 04:06

Hallo isabe
Für die Psychiatrie gilt das dann entsprechend, aber in der Psychologie? Soweit ich weiß, bedient man sich da eher anderer Sprachen, aber ich lasse mich gerne belehren.
Auch die Psychologie ist voll von Fachbegriffen, die sich aus lateinischen, griechischen und arabischen Wörtern zusammensetzen. Beispiele:

Diagnose: dia- = durch; -gnose = Erkennen, Erkenntnis --> Entscheidung durch Erkenntnis; Zuordnung einer Gesundheitsstörung zu einem Krankheitsbegriff. Unterscheidung

Prognose: pro- = vorwärts; -gnose = Erkennen, Erkenntnis --> Vorhersage des Krankheitsverlaufs und - ausgang

Psychotherapie: psycho- = Seele; -therapie = Behandlung --> Behandlung mit psychologischen Mitteln

Symptom: sym = zusammen; piptein = fallen; ptoma = Fall

...

Außerdem braucht auch die Psychologie/Psychotherapie Kenntnis über die Gehirnareale. Wenn man weiß wie sich Fachbegriffe zusammensetzen, dann kann man sie auch ohne Nachschlagen in einem Wörterbuch verstehehen. Z.B.

Lobus frontalis: Lobus = Lappen; frontalis = Stirn --> Frontallappen, Stirnlappen

Hypophyse: hypo- = unter, unterhalb; physe = Gewächs --> das unten anhängende Gewächs
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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