Hallo Arthur,
schade,daß man hier kein "Danke" anklicken kann,sonst hätt ichs getan.
Du sprichst mir aus der Seele,v.a. hiermit:
Arthur hat geschrieben:Wenn jemand Meditation mit Nabelschau oder einem Allheilmittel verwechselt, hat man Meditation falsch verstanden.
Da das immer wieder passiert, ist die Kritik hilfreich - solange man sich bewusst bleibt, dass man ein Missverständnis kritisiert und nicht die Meditation an sich.
Die Achtsamkeit war (und ist) für mich übrigens auch sowas wie der "Schlüssel zur Lebendigkeit".Aber wie bei allem : Die Kunst dabei ist,die Kirche im Dorf lassen zu können und die eigene "Bodenhaftung" nicht zu verlieren dabei.
Broken Wing hat geschrieben:Hallo Waldschratin,
Einen Punkt hast du schon geschrieben. Ja, in allem sich sehen, als ob man der Mittelpunkt der Welt wäre und alles andere nur Beiwerk. Und das in allen Bereichen des Lebens: Theratralische Schilderung der Gefühle bis zur Unkenntlichkeit, mit fachlich korrektem Vokabular natürlich.
Das fällt mir auch immer wieder auf : Diese "Notwendigkeit",etwas Normal-Menschliches in sowas wie ne "neue Sprache" zu packen,noch dazu es doch so "unkenntlich" zu machen,daß man tatsächlich erst "Analytiker-Sprech" studieren und lernen muß,um überhaupt noch mitzukriegen,was gemeint ist.Aber im Grunde geht's dann doch meist nur ums eben ganz normal menschlich-Schmerzhafte,wie es in (fast) jedem Leben nunmal vorkommt.
Für mich steht da schlichtweg ne Art "Distanzierunghaltung" dahinter,also im Grunde ne andere Form von Verdrängung/Abwehr.Ein "Entlebendigen" von Gefühlen,indem mans einerseits in ne "Geheimsprache" packt,andererseits aber eben "verklärt" und es zu was "Exklusivem" hochstilisiert.
Ne "Verherrlichung" der Regression,anstatt mal mental die Ärmel hochzukrempeln,seine Ressourcen zu nutzen und was draus zu machen aus dem,was da so weh tut.
Was ich jetzt allerdings nicht verallgemeinert meine.Nicht jeder Analyse-Anhänger macht das,aber es fällt mir eben schon auf,wie doch überdurchschnittlich viele nicht mehr aus dieser Nabelschau rausfinden,sondern ne "Lebensart" draus machen.
Und dann braucht es NOCH ne Analyse,um die vorhergehende verarbeitet zu bekommen und danach NOCH eine und irgendwie bleibt der/die Analytiker/in der "Guru" und "Idealelternteil" Zeit des Lebens und der "Schmacht" nach diesem (idealisierten) Menschen sowas wie ein "Grundschmerz".
Ich muß da ehrlich sagen,meine seelischen Schmerzen,die schon da sind,sind mir da genug und die will ich eigentlich (nicht nur) mittels Therapie abgearbeitet bekommen oder wenigstens "gemildert" - aber weder "ersetzt" durch so ne Dauersehnsucht,und schon gar nicht sowas noch
zusätzlich mir draufsetzen.
viciente noch nicht gelesen