http://www.daserste.de/information/wiss ... s-100.html
Die Sendung habe ich leider um Minuten verpasst, hätte aber interessant werden können.
Diagnose Wahnsinn; ein Psychiater warnt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Diagnose Wahnsinn; ein Psychiater warnt.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?
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Link zur Sendung "Diagnose Wahnsinn" in der ARD-Mediathek
Ich weiß nicht, wie lange der Clip in der Mediathek bleibt.
Blossom.
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Setzt endlich ein Umdenken ein? Ich fürchte ja nicht - da ist zu viel Geld damit zu verdienen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
M. Mary, 5.5.2013, Psychotherapie
http://www.ardmediathek.de/sr-2-kulturr ... d=14456286
Ab auf die Couch!: Wie Psychotherapeuten immer neue Krankheiten erfinden und immer weniger Hilfe leisten
Michael Mary
ISBN-10: 389667496X
ISBN-13: 978-3896674968
http://www.ardmediathek.de/sr-2-kulturr ... d=14456286
Michael Mary, "Ab auf die Couch! Wie Psychotherapeuten immer neue Krankheiten erfinden und immer weniger Hilfe leisten". Therapie nach Schema und Kennziffer? Muss sich der Patient den Richtlinien anpassen? Freiheit der Therapie?
Ab auf die Couch!: Wie Psychotherapeuten immer neue Krankheiten erfinden und immer weniger Hilfe leisten
Michael Mary
ISBN-10: 389667496X
ISBN-13: 978-3896674968
Hauptsache gestört – müssen wir alle zur Therapie?
In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft mit hohem Leistungsdruck nehmen psychische Probleme zwangsläufig zu. Die drei Behandlungsmethoden, die in Deutschland von den Krankenkassen anerkannt werden – Tiefenpsychologische Psychotherapie, Psychoanalyse und Verhaltenstherapie – reagieren darauf, indem sie jeder psychischen Störung Krankheitswert zuweisen. Arbeitssucht, Internetsucht, Burn-out, Depression usw. – jedes Problem erscheint plötzlich therapiewürdig. Gleichzeitig steigt die Einnahme etwa von Antidepressiva beinahe um das Fünffache: Ein Volk wird für psychisch pathologisiert und psychopharmakologisch angefüttert.
Michael Mary wirft einen kritischen Blick auf die Entwicklung der Psychotherapie. Denn seit sie unter staatliche Aufsicht gestellt ist, geht es mit ihr bergab. Um Menschen mit normalen Problemen oder durch Krisen begleiten zu können, müssen sie für psychisch krank erklärt und in ein fragwürdiges Diagnose- und Behandlungssystem gezwängt werden. Dabei wird so getan, als könnte Psychotherapie wissenschaftlich sein, als wären Gutachten und Diagnosen objektiv und als könnte Effizienz garantiert werden.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ich denke, es gibt 2 Faktoren:
1)sozialen Vereinsamung. Jeder lebt für sich und viele haben ausserhalb der Arbeit keine Kontakte. Die Freizeit wird mit TV oder Internet verbracht, nicht mehr mit "echten Menschen" in einem "echten Alltag". Wenn man in alltäglichem Kontakt zu anderen lebt, relativiert sich alles (denn jeder hat seine Macken und Probleme), es kommt zum Austausch und Abgleich und/oder man findet jemanden, mit dem man sich mal aussprechen kann und der einen ganz banal helfen kann, z.B. mit einem tröstenden "Mach Dir nix draus, alles halb so wild" - und braucht nicht gleich einen Profi, der jedem Problem eine pathologische Bedeutung gibt.
2) Medien. In TV, Internet oder auch sonst wird uns eine verlogene "Norm" vermittelt. Die dort dargestellten Menschen sind entweder "perfekt" oder total daneben - und beides kommt in der Realität relativ selten vor. Dort "spinnen" wohl die meisten ein bissl in der einen oder anderen Richtung und "perfekt" ist sowieso keiner. Da hat eine Verzerrung der Realität stattgefunden, die dem Einzelnen ein merkwürdiges Selbstbild vermitteln kann: "Hilfe, ich bin nicht normal (heißt hier perfekt)" oder "Hilfe, ich bin schwer gestört" - obwohls vielleicht nur eine ziemlich alltägliche Macke ist.
1)sozialen Vereinsamung. Jeder lebt für sich und viele haben ausserhalb der Arbeit keine Kontakte. Die Freizeit wird mit TV oder Internet verbracht, nicht mehr mit "echten Menschen" in einem "echten Alltag". Wenn man in alltäglichem Kontakt zu anderen lebt, relativiert sich alles (denn jeder hat seine Macken und Probleme), es kommt zum Austausch und Abgleich und/oder man findet jemanden, mit dem man sich mal aussprechen kann und der einen ganz banal helfen kann, z.B. mit einem tröstenden "Mach Dir nix draus, alles halb so wild" - und braucht nicht gleich einen Profi, der jedem Problem eine pathologische Bedeutung gibt.
2) Medien. In TV, Internet oder auch sonst wird uns eine verlogene "Norm" vermittelt. Die dort dargestellten Menschen sind entweder "perfekt" oder total daneben - und beides kommt in der Realität relativ selten vor. Dort "spinnen" wohl die meisten ein bissl in der einen oder anderen Richtung und "perfekt" ist sowieso keiner. Da hat eine Verzerrung der Realität stattgefunden, die dem Einzelnen ein merkwürdiges Selbstbild vermitteln kann: "Hilfe, ich bin nicht normal (heißt hier perfekt)" oder "Hilfe, ich bin schwer gestört" - obwohls vielleicht nur eine ziemlich alltägliche Macke ist.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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- Helferlein
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