ADHS ist keine Störung

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Jenny Doe
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ADHS ist keine Störung

Beitrag Fr., 01.02.2013, 14:26

Prof. Hüther │ ADHS ist keine Störung
Aus dem ZDF heute journal vom 29.01.13
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Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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sandrin
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 15:47

Der Mann hat Recht. Wobei ich mir als Lehrer noch nie den Schuh angezogen habe. Wieso auch? Hierbei handelt es sich um solch basales Verhalten (still sitzen können, Frustrationstoleranz usw.).

Zum Thema " Wenn man Kinder heute fragt, warum sie in die Schule gehen, dann sagen sie "Weil ich muss". DAS haben Kinder seit Generationen gesagt. Das ist doch hanebüchen, das auf heute zu begrenzen.

Ich glaube aber, dass die Diagnose (und das ist wirklich meine persönliche Erfahrung) oft zu unrecht gestellt wird. Da werden Kinder pathologisiert, die vielleicht ein ganz anderes Problem haben. Die Begrenzung einerseits, aber auch ganz viel Ermutigung, Lob und Erfahrungsspielraum.

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lemon
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 16:04

Ich denke, wenn Kinder genug Platz und Raum für ihre Energien erhalten, würden sie nicht fehlsteuern. Als ganz wichtig finde ich noch viel Bewegung an der frischen Luft. Ich denke mal, wenn jeden Früh vor Unterrichtsbeginn eine halbe Std. Schulsport / Lauftraining angesagt wäre, würden die meisten besser sitzen, auch wenns banal klingt, ich glaube, die Kinder haben zu viel körperliche Energien in sich, die sie im Zeitalter des Computers und all den anderen technischen Geräten nicht mehr ausleben können.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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sandrin
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 16:06

Genau. Nur wir hatten das früher ja auch nicht, dass wir uns in der Schule viel bewegen konnten.
Aber: Wir haben uns nachmittags draußen bewegt. Wir saßen nicht nur vorm PC oder Fernseher. Wir mussten keine Pflichttermine nachmittags ableisten. Wir waren KINDER!

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dolphinchen7
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Beitrag Sa., 19.12.2015, 12:36

Bei meiner Tochter wurde auch AD(H)S diagnostiziert.
Habe mir auch lange Sorgen gemacht, 3 Monate Mediknet und 2 Jahre Ergo.....
Hat alles nichts gebracht. Mediknet schon gar nicht, habe es aus Verzweiflung gegeben und später gemerkt, dass es ein Fehler war, das Kind mit Drogen zu füttern.
Heute ist sie 16 und alles ist gut. Sie ist so wie sie ist und es ist alles gut!!!
Sie ist sogar richtig toll und nicht "gestört"!!!!!


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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 19.12.2015, 13:25

Hallo dolphinchen7
Hat alles nichts gebracht. Mediknet schon gar nicht, habe es aus Verzweiflung gegeben und später gemerkt, dass es ein Fehler war, das Kind mit Drogen zu füttern.
Das könnte Dich interessieren:

Ritalin wirkt deutlich weniger als gedacht
Neue Studien zeigen außerdem noch deutlicher die Nebenwirkungen bei ADHS-Patienten.

Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/b ... -1.2751800
(...)
Die Mittel werden millionenfach von Kindern geschluckt - trotzdem ist ihr Nutzen begrenzt, und Nebenwirkungen können den Alltag stark beeinträchtigen.
(...)

Forscher kritisieren fehlende Studien zu Ritalin
Felix Straumann. Tages-Anzeiger
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... y/14058251
Die Wirkung von Psychostimulanzien wie Ritalin ist schlecht belegt. Das zeigt nun eine umfassende Analyse durch renommierte Wissenschaftler.
(...)
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dolphinchen7
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Beitrag Sa., 19.12.2015, 13:47

Danke Jenny Doe, das Mediknet dasselbe ist wie Ritalin war mir anfangs nicht klar.
Ich wollte "schnelle Hilfe" und dachte, es handelte sich um ein harmloseres Mittel.
So wie anfangs "Zappelin".
Später habe ich erst erfahren, was ich meinem Kind da für Drogen verabreicht habe!!!
Wir haben dann sofort aufgehört, sie wollte es auch nicht mehr, ihr Gefühl hat ihr gesagt, dass es ihr nicht hilft und wenn sie das so sagt, dann stimmt es, sie ist hochsensibel.

War auch dumm von mir. Aber es gab so viele Beschwerden von Lehrern in der Grundschule, dass sie mich ganz verrückt gemacht haben. Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass ich keine gute Mutter bin und alles falsch gemacht habe. Es kamen so Sprüche wie, "so ein netter, ruhiger Bruder und so eine Schwester passen doch gar nicht zusammen, würden wir sie (also mich) nicht so gut kennen (durch die Elternarbeit), würden wir sagen, dass das Kind (also meine Tochter mit angeblichem ADS) aus einer schwierigen Familie kommt!!!!!!!!!!!!!
Außerdem hieß es, dass sie keine Gymnasialempfehlung bekommt, obwohl sie von den Noten her Klassenbeste war.... ich habe mich verrückt machen lassen.
Meine Tochter hat es nie gezeigt, aber ich habe durch Zufall erfahren, dass sie sich "gestört" und "falsch" gefühlt hat und sehr darunter gelitten hat!!!
So etwas geht gar nicht!!

Erst etwas später merkte ich, dass das Umfeld uns verrückt macht und nicht umgekehrt.
Ich habe meine Tochter "laufen lassen wie sie ist" ohne Ritalin, ohne Mediknet und nach einer Weile auch ohne Ergo. Die Strategien dort waren zwar okay, Stragegien lernen ist okay.
Meine Tochter hat nach und nach selbst gelernt wann sie sich kontrollieren muß, sie macht sich selbstständig Pläne wann sie was tut und was sie sausen lässt und es läuft fantastisch!!!!!!!
Sie ist selbstständig, intelligent, bekommt alles geregelt und kommt hervorragend mit anderen Menschen zurecht, es könnte kaum besser laufen.
Ich bin froh, dass wir das Mediknet so schnell abgesetzt haben und ADS einfach ignoriert haben, bzw. es als Charaktereigenschaft oder Eigenart angenommen haben.
Sicher ist es die ersten Jahre schwerer mit dieser Eigenart zu leben, auch für die Eltern.
Aber man sollte sich einfach nicht verrückt machen lassen.....

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