Broschüre des BMFSFJ: Sexuelle Übergriffe in PT ...

[carö]

Sexuelle Übergriffe in Psychotherapie, Psychiatrie und psychologischer Beratung


Die Broschüre wendet sich an Personen, die Opfer derartiger Übergriffe geworden sind sowie an ihre Partnerinnen und Partner. Sie klärt über die Besonderheiten der therapeutischen Beziehung zwischen Patientinnen/Patienten und Behandelnden auf und stellt klar, wann es sich um sexuelle Übergriffe handelt. Darüber hinaus werden die Folgen sexueller Übergriffe, mögliche Maßnahmen und rechtliche Schritte erläutert.

Die Broschüre kann hier als Online-Version heruntergeladen werden.

hier: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Pub ... 25588.html

oder als Direktlink: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Br ... b=true.pdf

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[*Dannie]

Danke dir.

Habe die Broschüre gerade kurz überfolgen: Gut gemacht.


Dannie

[geronimos secret]

300-600 Fälle im Jahr! Krass, das ist so wenig nicht finde ich (von der Dunkelziffer mal abgesehen). Sehr informative Broschüre!

[Lilly111]

300-600 Fälle im Jahr! Krass, das ist so wenig nicht finde ich (von der Dunkelziffer mal abgesehen).

... muss in der Bundesrepublik Deutschland jährlich mit mindestens 300 bis 600 Übergriffen gerechnet werden. Das statistische Risiko liegt nach dieser Minimalschätzung weit unter einem Prozent.
Quelle: siehe oben

... um das "Krass" ganz bewußt ein wenig zu relativieren. Das "mindestens" und "Minimalschätzung" habe ich nicht überlesen.
Aber: Aufklärung ja, aber bitte keine Panikmache vor testosterongesteuerten Therapeuten.

Lilly

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[*Dannie]

[Aufklärung ja, aber bitte keine Panikmache vor testosterongesteuerten Therapeuten.

Lilly

Ich glaube kaum, dass Therapeuten welche ihre Therapeutenrolle missbrauchen einfach nur testosteron gesteuert sind. In dem einen Fall den ich persönlich kenne und wo ich dieses Buch verschenkt habe sagte der Therapeut seiner Patientin wörtlich, dass sie auch ihn heilen würde. Deswegen musste sie ab dann auch nicht mehr für ihre Therapie bezahlen. Für mich persönlich ist es einleuchtend, dass innerhalb einer solchen intimen Beziehung, die teilweise noch intimer ist als zum eigenen Partner/ Partnerin, auf seelischer Ebene auch beim Therapeuten sehr viel geschehen muss bevor es zum einem Übertritt kommt. Es mit einem Hormonstau zu erklären wird der Komplexität der Zusammenhänge nicht gerecht. In diesem Sinne danke für deine kritische Anmerkung.

Offenbar haben Männer, die in Beziehungen der verbotenen Zone die
Heilenden sind, oft genausoviel Bedürfnis, geheilt zu werden, wie ihre
Protégés. Wenn ein Mann seine Verwundung empfindet und die
Sexualität einer Frau sich ihm durch die geschützten, heimlichen
Umstände der verbotenen Zone eröffnet, kann die Versuchung, diese
Gelegenheit auszunutzen, unwiderstehlich werden.
Dr. Jim Francis, ein geachteter, erfolgreicher Psychiatrie-Kollege,
den ich während der Voruntersuchungen für dieses Buch konsultierte,
eröffnete mir, daß er eine Affäre mit einer Patientin gehabt hatte,
da es ihm unmöglich erschienen war, der magischen Heilungsmög-
lichkeit zu widerstehen, die er durch sexuellen Kontakt mit ihr zu finden
glaubte.

Peter Rutter: Sex in der Verbotenen Zone: http://www.arbor-verlag.de/files/9783924195816.pdf


Dannie

[geronimos secret]

Aufklärung ja, aber bitte keine Panikmache vor testosterongesteuerten Therapeuten.

1 % ist sicherlich eine - zum Glück - niedrige Fallzahl, wobei mich interessieren würde, zu welchem Wert sich diese 1 % beziehen. Mit anderen Worten: Wieviele menschen machen in D jährlich eine Psychotherapie?! Dennoch muss man von einer Dunkelziffer ausgehen, die weit höher liegt. Panikmache - nein, aber dann auf anderen seite bitte auch keine Bagatellisierung von klar sexuell übergriffiger Verhaltensweisen seitens Psychotherapeuten. Denn diese 1 % haben es verdient ernst genommen zu werden und nicht durch das Gerede von irgendwelchem Übertragungsmist in die "Psycho-Ecke" gedrängt zu werden!

Hier noch ein interessanter Link: http://www.bvvp.de/bvvpbay/page_neu/pag ... eblatt.pdf

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