Kein Buch gefunden über bestimmte Thematik
Kein Buch gefunden über bestimmte Thematik
Hallo
Da ich mir nicht sicher bin, ob dieser Thread hier der richtige ist, ich aber meine Frage nirgends anders einzusortieren wusste, bitte ich die Moderation, diesen Post ggf. zu verschieben.
Danke.
Es geht darum, dass ich seit längerem auf der Suche nach Büchern bin.
Zum einen zum Thema, Traumatherapie ohne konkrete (deutliche, klar deffinierbare, heute als wahr gegebene)Bilder und erinnerungen.
Das Netz ist voller Informationen, aber nicht darüber, wie ich mir eine Therapie vorstellen muss, bei Menschen, denen es daran fehlt, auch nach langer Therapie, sich an etwas zu erinnern.
Müssen sie das überhaupt?
Welches Ziel ist die therapeutische Arbeit dann überhaupt?
Gibt es Bücher mit Beispielen, Beispielsettings und Gesprächen?
Worauf basieren dann die Gespräche langfristig überhaupt?
Zum zweiten, wo finde ich Beispiele für Settings im allgemeinen mit konkreten Fallbeispielen, die nicht nur auf Erstgespräch, typische pauschale Erkrankungen oder Partnerschaftskonflikten beruhen?
Dankeschön
Da ich mir nicht sicher bin, ob dieser Thread hier der richtige ist, ich aber meine Frage nirgends anders einzusortieren wusste, bitte ich die Moderation, diesen Post ggf. zu verschieben.
Danke.
Es geht darum, dass ich seit längerem auf der Suche nach Büchern bin.
Zum einen zum Thema, Traumatherapie ohne konkrete (deutliche, klar deffinierbare, heute als wahr gegebene)Bilder und erinnerungen.
Das Netz ist voller Informationen, aber nicht darüber, wie ich mir eine Therapie vorstellen muss, bei Menschen, denen es daran fehlt, auch nach langer Therapie, sich an etwas zu erinnern.
Müssen sie das überhaupt?
Welches Ziel ist die therapeutische Arbeit dann überhaupt?
Gibt es Bücher mit Beispielen, Beispielsettings und Gesprächen?
Worauf basieren dann die Gespräche langfristig überhaupt?
Zum zweiten, wo finde ich Beispiele für Settings im allgemeinen mit konkreten Fallbeispielen, die nicht nur auf Erstgespräch, typische pauschale Erkrankungen oder Partnerschaftskonflikten beruhen?
Dankeschön
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Ich nehme auch links, wenn man sie mir via pn zukommen lässt.
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Hallo Salus,
es liegt ja irgendwie in der Natur der Sache, dass frühkindliche, also vorsprachliche Traumata eben auch eher bildlich, in Trance/Hypnosetherapie aufgelöst werden können - in Bildern, die der Klient dann ganz individuell haben kann - das lässt sich schlecht in Sprache fassen und in Büchern aufschreiben.
Es gibt vielleicht dann eher CDs in denen man selbst angeleitet wird, in leichter Trance sich im weitesten Sinne 'gutes' zu tun - aber das ist ja eher etwas, was man parallel zu einer Therapie tun kann, unterstützend. Ich glaube kaum, dass es verantwortungsbewusst wäre 'irgendeine' Trance auf CD zu sprechen, in der frühe Traumata aufgedeckt werden könnten. Und der Zuhörende dann in so einem Zustand verbleibt, alleine. (Aber SO genau kenne ich mich damit nicht aus.)
Wenn du jetzt über den Gedanken einer linearen Gesprächstherapie hinaus denkst, denn ich glaube kaum, dass es möglich ist 'Wenn Person ABC erlebt hat, dann muss der Therapeut nur XYZ sagen/fragen', um dies oder das zu erreichen.
Mir fällt dazu die Traumaarbeit von Franz Ruppert ein. Er macht dies mit einer Form von Aufstellungsarbeit. Hat aber auch ein Buch geschrieben - ich kenne "Trauma, Angst und Liebe" von ihm, das hat mich alleine beim Lesen sehr bewegt und verändert, ohne das sich genau sagen könnte wie.
Jetzt seh ich in Amazon, dass es vielleicht ein weiteres von ihm gibt, was noch besser zu deinen Themen passen könnte:
Franz Ruppert: Seelische Spaltung und Innere Heilung - Traumatische Erfahrungen integrieren.
Er beschreibt jedoch weniger die Aufstellungen an sich, das ist auch nur schwer möglich, außer man möchte lernen wie man sie durchführt als Therapeut - aber was man dabei erlebt, das ist höchstenfalls in DVDs nachzuvollziehen und das auch bei weitem eben nicht so als wenn man selbst mit einem Anliegen an einer solchen teilnimmt.
es liegt ja irgendwie in der Natur der Sache, dass frühkindliche, also vorsprachliche Traumata eben auch eher bildlich, in Trance/Hypnosetherapie aufgelöst werden können - in Bildern, die der Klient dann ganz individuell haben kann - das lässt sich schlecht in Sprache fassen und in Büchern aufschreiben.
Es gibt vielleicht dann eher CDs in denen man selbst angeleitet wird, in leichter Trance sich im weitesten Sinne 'gutes' zu tun - aber das ist ja eher etwas, was man parallel zu einer Therapie tun kann, unterstützend. Ich glaube kaum, dass es verantwortungsbewusst wäre 'irgendeine' Trance auf CD zu sprechen, in der frühe Traumata aufgedeckt werden könnten. Und der Zuhörende dann in so einem Zustand verbleibt, alleine. (Aber SO genau kenne ich mich damit nicht aus.)
Wenn du jetzt über den Gedanken einer linearen Gesprächstherapie hinaus denkst, denn ich glaube kaum, dass es möglich ist 'Wenn Person ABC erlebt hat, dann muss der Therapeut nur XYZ sagen/fragen', um dies oder das zu erreichen.
Mir fällt dazu die Traumaarbeit von Franz Ruppert ein. Er macht dies mit einer Form von Aufstellungsarbeit. Hat aber auch ein Buch geschrieben - ich kenne "Trauma, Angst und Liebe" von ihm, das hat mich alleine beim Lesen sehr bewegt und verändert, ohne das sich genau sagen könnte wie.
Jetzt seh ich in Amazon, dass es vielleicht ein weiteres von ihm gibt, was noch besser zu deinen Themen passen könnte:
Franz Ruppert: Seelische Spaltung und Innere Heilung - Traumatische Erfahrungen integrieren.
Er beschreibt jedoch weniger die Aufstellungen an sich, das ist auch nur schwer möglich, außer man möchte lernen wie man sie durchführt als Therapeut - aber was man dabei erlebt, das ist höchstenfalls in DVDs nachzuvollziehen und das auch bei weitem eben nicht so als wenn man selbst mit einem Anliegen an einer solchen teilnimmt.
Ist ein Trauma (sicher) bekannt und benennbar oder es sind nur die Erinnerungen undeutlich? Oder ist nebulös, ob es überhaupt ein Trauma gab? Aufdeckung unter Hypnose würde zur Wahrheitsfindung als unseriös erachtet werden, weil das, was dann produziert wird, nicht realen Gegebenheiten entsprechen muss. Ansonsten: Traumatherapie ist ja kein Selbstzweck. Wegen welcher Symptome bzw. Belastungen wurde denn die Therapie aufgesucht? Dass man ein Trauma erlebte bedeutet auch nicht, dass überhaupt eine Traumastörung vorliegt... in vielen Fällen können Traumata verarbeitet werden. Will heißen: Auch ob Schwierigkeiten direkt durch eine Traumatisierung erklärbar sind, ist zu hinterfragen. Man kann wieder 1:1 vom Trauma auf eine Störung schließen noch 1:1 davon auszugehen, dass hinter Symptomen ein Trauma zu verorten ist. Bei Unklarheit sollte in Therapeut keinesfalls beeinflussen... er weiß am wenigstens, was Patienten erlebt haben.Salus hat geschrieben:Es geht darum, dass ich seit längerem auf der Suche nach Büchern bin.
Zum einen zum Thema, Traumatherapie ohne konkrete (deutliche, klar deffinierbare, heute als wahr gegebene)Bilder und erinnerungen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Hallo Salus,
die Bücherliste hier auf der Website:
https://www.psychotherapiepraxis.at/psy ... atur.phtml
Angeführt sind auch sehr bewährte Bücher zum Thema Trauma und Missbrauch.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Freundliche Grüße,
admin
die Bücherliste hier auf der Website:
https://www.psychotherapiepraxis.at/psy ... atur.phtml
Angeführt sind auch sehr bewährte Bücher zum Thema Trauma und Missbrauch.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Freundliche Grüße,
admin
@miss - understood
Dankeschön für die Antwort.
Mit Aufstellung und Hypnose möchte ich mich momentan noch nicht beschäftigen.
Ich bin da sehr voreingenommen und habe zuviele Argumente gegen die Glaubwürdigkeit solcher Maßnahmen, dass ich mich mehr auf Bücher beschränken werde.
Deinen/Ihren Tipp, habe ich mir notiert. Merci.
@Stern
Ist ein Trauma (sicher) bekannt und benennbar oder es sind nur die Erinnerungen undeutlich? Oder ist nebulös, ob es überhaupt ein Trauma gab? ------
Ein Trauma ist sicher bekannt, diverse konkrete Erinnerungen ebenfalls (Sofern man Gedächtnis und Erinnerung eines Menschen über die Jahre mitbedenkt)
Wegen welcher Symptome bzw. Belastungen wurde denn die Therapie aufgesucht? --------------
Das ist eine zu lange Geschichte für dieses Forum. Kurz zusammengefasst, ich war schon ganz unten, beruflich, privat und ohne Fachkompetente Hilfe, obwohl aufgesucht. Viele Erfahrungen, viel gelernt was Kompetenz und Eigenantrieb betrifft, viele Rückschläge und nun bin ich wieder voll im Leben und Alltag und möchte die Punkte, die noch in mir rumoren endgültig auch noch verabschieden. Über Jahre habe ich mich selbst dagegen gewehrt, obwohl ich wieder gut stabil bin, ...nun habe ich erkannt, dass ohne gewisse Rückblicke und Verstehen wohl Dinge nicht von mir "abgehakt " werden können.
Ich will mehr, als das übliche Therapiestandartprogramm, ich will Erfolg....und am besten schon gestern.
Deshalb sehe ich mich nach "Material " um, welches mich nach vorne pushen könnte.
@Hr. Admin
Dankesehr für den Hinweis.
Ich muss aufgrund des Forenumfanges, die Liste wohl übersehen haben.
Haben Sie die alle gelesen???? (...kleiner Scherz...)
Ich glaube eines werde ich mir davon bestellen. Merci.
Dankeschön für die Antwort.
Mit Aufstellung und Hypnose möchte ich mich momentan noch nicht beschäftigen.
Ich bin da sehr voreingenommen und habe zuviele Argumente gegen die Glaubwürdigkeit solcher Maßnahmen, dass ich mich mehr auf Bücher beschränken werde.
Deinen/Ihren Tipp, habe ich mir notiert. Merci.
@Stern
Ist ein Trauma (sicher) bekannt und benennbar oder es sind nur die Erinnerungen undeutlich? Oder ist nebulös, ob es überhaupt ein Trauma gab? ------
Ein Trauma ist sicher bekannt, diverse konkrete Erinnerungen ebenfalls (Sofern man Gedächtnis und Erinnerung eines Menschen über die Jahre mitbedenkt)
Wegen welcher Symptome bzw. Belastungen wurde denn die Therapie aufgesucht? --------------
Das ist eine zu lange Geschichte für dieses Forum. Kurz zusammengefasst, ich war schon ganz unten, beruflich, privat und ohne Fachkompetente Hilfe, obwohl aufgesucht. Viele Erfahrungen, viel gelernt was Kompetenz und Eigenantrieb betrifft, viele Rückschläge und nun bin ich wieder voll im Leben und Alltag und möchte die Punkte, die noch in mir rumoren endgültig auch noch verabschieden. Über Jahre habe ich mich selbst dagegen gewehrt, obwohl ich wieder gut stabil bin, ...nun habe ich erkannt, dass ohne gewisse Rückblicke und Verstehen wohl Dinge nicht von mir "abgehakt " werden können.
Ich will mehr, als das übliche Therapiestandartprogramm, ich will Erfolg....und am besten schon gestern.
Deshalb sehe ich mich nach "Material " um, welches mich nach vorne pushen könnte.
@Hr. Admin
Dankesehr für den Hinweis.
Ich muss aufgrund des Forenumfanges, die Liste wohl übersehen haben.
Haben Sie die alle gelesen???? (...kleiner Scherz...)
Ich glaube eines werde ich mir davon bestellen. Merci.
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Gern geschehen. Was 'Aufstellungen' anbelangt da gibt es eine große Bandbreite. Und - meine Meinung, die ich mit vielen teile - die 'nach Hellinger' haben einige Prämissen, die nicht in mein Menschenbild passen und guckt man sich mal eine DVD oder youtube an, mir die Haare zu Berge stehen lassen, mit welcher Übergriffigkeit und mit welchen patriarchalisch verstaubten Frauenbild da heran gegangen wird - und nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf haben.Salus hat geschrieben:@miss - understood
Dankeschön für die Antwort.
Mit Aufstellung und Hypnose möchte ich mich momentan noch nicht beschäftigen.
Ich bin da sehr voreingenommen und habe zuviele Argumente gegen die Glaubwürdigkeit solcher Maßnahmen, dass ich mich mehr auf Bücher beschränken werde.
Deinen/Ihren Tipp, habe ich mir notiert. Merci.
Ganz anders hingegen, wenn es sich zb um Aufsteller handelt, die systemisch vorgehen, die nicht bei Hellinger sondern eben zb bei Franz Ruppert oder Mathias Varga von Kibed gelernt haben. Es gibt da einen sehr deutlichen Unterschied je nach Schule. Und es geht da auch weniger um 'Glaubwürdigkeit', sondern um Wirkung und du wirst eher gefragt, ob und was es für einen Unterschied macht.
Fang einfach da an, wo du einen Zugang findest.
Und warum glaubst du, dass das nicht als Arbeitsgrundlage langen könnte?Salus hat geschrieben:Ein Trauma ist sicher bekannt, diverse konkrete Erinnerungen ebenfalls (Sofern man Gedächtnis und Erinnerung eines Menschen über die Jahre mitbedenkt)
Bücher werden vermutlich verschiedene Arbeitsweisen vorstellen... von seriös bis unseriöse. Was damit nicht gesagt ist: Wie ein Therapeut konkret arbeitet, falls man einen aufsucht.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Mathias Hirsch: Trauma - ein TB für ca. 10 € mit ca. 180 S.
Hirsch ist ein psychiatrischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker Freudscher Schule, was für mich als Freudianer einen guten Zugang bedeutet. Er ist seit ca. 25 Jahren auf Mißbrauch und Inzest spezialisiert und auch durch zahlreiche Fachveröffentlichungen ausgewiesen.
Über das "Setting" erfährt man nur relativ wenig - ausser vielleicht, daß Hirsch insofern ein recht strenger Therapeut ist, der das "Setting" auch in schriftlichen Vereinbarungen festzulegen pflegt und penibel auf deren Einhaltung wacht.
In meiner eigenen Therapie geht es recht hemdsärmelig zu - obschon mein Therapeut ansonsten, nach allem, was ich von ihm gehört und gelesen habe, auch eher ein "strenger" Typ sein kann. Ich glaube, es ist schwer, das "Setting" zu verallgemeinern und allgemeine Regeln über die verbindlichen berufsrechtlichen Standarts hinaus aufzustellen - wiewohl das immer wieder getan wird. Nur: es nützt in praxi recht wenig. Der Zuschnitt der Therapie richtet sich nach der "chemistry", die sich zwischen Therapeut und Patient einstellt - oder eben nicht einstellt.
Ich bin indess in gewisser Weise ein Sonderfall: ich habe vor Beginn meiner Therapie bei ihm autodidaktisch Psychoanalyse erlernt - der "Normalpatient" kann das wohl nicht.
In einer Hinsicht jedoch ist unser "Setting" sehr streng: ausserhalb des Therapieraums spreche ich mit meinem Therapeuten kein Wort ausser "Guten Tag" oder "Hallo". Wir haben nie darüber gesprochen - es ist eine stillschweigende Übereinkunft. Die einzige förmliche Übereinkunft, die wir getroffen haben: ich kann ihm mailen - aber erwarte niemals eine Antwort von ihm, wenn ich dies nicht ausdrücklich in der Betreffzeile erbitte. Das ist in den bisherigen 3 Jahren relativ selten der Fall gewesen, betraf zumeist organisatorische Fragen. Seine Antworten kamen dann prompt, häufig noch am gleichen Tag und beschränkten sich regelmässig auf 1-2 Sätze.
Hirsch ist ein psychiatrischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker Freudscher Schule, was für mich als Freudianer einen guten Zugang bedeutet. Er ist seit ca. 25 Jahren auf Mißbrauch und Inzest spezialisiert und auch durch zahlreiche Fachveröffentlichungen ausgewiesen.
Über das "Setting" erfährt man nur relativ wenig - ausser vielleicht, daß Hirsch insofern ein recht strenger Therapeut ist, der das "Setting" auch in schriftlichen Vereinbarungen festzulegen pflegt und penibel auf deren Einhaltung wacht.
In meiner eigenen Therapie geht es recht hemdsärmelig zu - obschon mein Therapeut ansonsten, nach allem, was ich von ihm gehört und gelesen habe, auch eher ein "strenger" Typ sein kann. Ich glaube, es ist schwer, das "Setting" zu verallgemeinern und allgemeine Regeln über die verbindlichen berufsrechtlichen Standarts hinaus aufzustellen - wiewohl das immer wieder getan wird. Nur: es nützt in praxi recht wenig. Der Zuschnitt der Therapie richtet sich nach der "chemistry", die sich zwischen Therapeut und Patient einstellt - oder eben nicht einstellt.
Ich bin indess in gewisser Weise ein Sonderfall: ich habe vor Beginn meiner Therapie bei ihm autodidaktisch Psychoanalyse erlernt - der "Normalpatient" kann das wohl nicht.
In einer Hinsicht jedoch ist unser "Setting" sehr streng: ausserhalb des Therapieraums spreche ich mit meinem Therapeuten kein Wort ausser "Guten Tag" oder "Hallo". Wir haben nie darüber gesprochen - es ist eine stillschweigende Übereinkunft. Die einzige förmliche Übereinkunft, die wir getroffen haben: ich kann ihm mailen - aber erwarte niemals eine Antwort von ihm, wenn ich dies nicht ausdrücklich in der Betreffzeile erbitte. Das ist in den bisherigen 3 Jahren relativ selten der Fall gewesen, betraf zumeist organisatorische Fragen. Seine Antworten kamen dann prompt, häufig noch am gleichen Tag und beschränkten sich regelmässig auf 1-2 Sätze.
ich bin gerade etwas angesäuert, weil ich ewig auf alles geantwortet habe, begründet unsw....und nun ist alles weg, weil mich das Forum ausgeloggt hatte.....ich bin gerade geschockt und sprachlos...das bekomme ich nie wieder so zusammen.
....ich geh jetzt mal heulen......weil ich so gut geschrieben hatte....ellenlang........*****heul......
@miss understood
Schrieb:Gern geschehen. Was 'Aufstellungen' anbelangt da gibt es eine große Bandbreite. Und - meine Meinung, die ich mit vielen teile - die 'nach Hellinger' haben einige Prämissen, die nicht in mein Menschenbild passen und guckt man sich mal eine DVD oder youtube an, mir die Haare zu Berge stehen lassen, mit welcher Übergriffigkeit und mit welchen patriarchalisch verstaubten Frauenbild da heran gegangen wird - und nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf haben. --
Von Aufstellungen im allgemeinen halte ich nicht viel.
Für mich persönlich spielen da unbedingt die persönlichen Gefühle aller Beteiligten eine Rolle, die je nach Tagesverfassung unterschiedlich ausfallen können.
Zusätzlich noch derjenige der die Aufstellung leitet, der eine Menge falsch machen kann, oder in eine falsche Richtung lenken.
Individuelle Empfindungen und dann schwere Thematiken in einem überspitzt formulierten "non plus Ultra" gleichzusetzen, empfinde ich als nicht unbedingten Vorteil für das persönliche Weiterkommen.
Obwohl ich zugeben muss, Menschen zu kennen ,die es enorm weitergebracht hat.
Dennoch bleibe ich da gerne sehr skeptisch.
@Stern
Schrieb:Und warum glaubst du, dass das nicht als Arbeitsgrundlage langen könnte?Bücher werden vermutlich verschiedene Arbeitsweisen vorstellen... von seriös bis unseriöse. Was damit nicht gesagt ist: Wie ein Therapeut konkret arbeitet, falls man einen aufsucht. --
Ich denke schon, dass eine gute Arbeitsgrundlage vorhanden ist.
Ich wäre sonst nicht dort, wo ich jetzt stehe.
Es spricht doch nichts dagegen, durch Informationen, die Effektivität eines Settings zu erhöhen, denke ich.
@Möbius
Danke für den Buchhinweis.
Freudianer, wie du sie so schön bezeichnest, sind allerdings nicht ganz so meine Kragenweite.
Mal schaun.
Seine Trauminterpretationen, seine Trieb-Ansichten, Ödipuskomplex usw.....das alles war natürlich in der Forschung wichtig....aber heute daran noch eins zu eins festzuhalten wäre für mich ein Grund, einen anderen Therapeuten aufzusuchen.
Schrieb:Gern geschehen. Was 'Aufstellungen' anbelangt da gibt es eine große Bandbreite. Und - meine Meinung, die ich mit vielen teile - die 'nach Hellinger' haben einige Prämissen, die nicht in mein Menschenbild passen und guckt man sich mal eine DVD oder youtube an, mir die Haare zu Berge stehen lassen, mit welcher Übergriffigkeit und mit welchen patriarchalisch verstaubten Frauenbild da heran gegangen wird - und nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf haben. --
Von Aufstellungen im allgemeinen halte ich nicht viel.
Für mich persönlich spielen da unbedingt die persönlichen Gefühle aller Beteiligten eine Rolle, die je nach Tagesverfassung unterschiedlich ausfallen können.
Zusätzlich noch derjenige der die Aufstellung leitet, der eine Menge falsch machen kann, oder in eine falsche Richtung lenken.
Individuelle Empfindungen und dann schwere Thematiken in einem überspitzt formulierten "non plus Ultra" gleichzusetzen, empfinde ich als nicht unbedingten Vorteil für das persönliche Weiterkommen.
Obwohl ich zugeben muss, Menschen zu kennen ,die es enorm weitergebracht hat.
Dennoch bleibe ich da gerne sehr skeptisch.
@Stern
Schrieb:Und warum glaubst du, dass das nicht als Arbeitsgrundlage langen könnte?Bücher werden vermutlich verschiedene Arbeitsweisen vorstellen... von seriös bis unseriöse. Was damit nicht gesagt ist: Wie ein Therapeut konkret arbeitet, falls man einen aufsucht. --
Ich denke schon, dass eine gute Arbeitsgrundlage vorhanden ist.
Ich wäre sonst nicht dort, wo ich jetzt stehe.
Es spricht doch nichts dagegen, durch Informationen, die Effektivität eines Settings zu erhöhen, denke ich.
@Möbius
Danke für den Buchhinweis.
Freudianer, wie du sie so schön bezeichnest, sind allerdings nicht ganz so meine Kragenweite.
Mal schaun.
Seine Trauminterpretationen, seine Trieb-Ansichten, Ödipuskomplex usw.....das alles war natürlich in der Forschung wichtig....aber heute daran noch eins zu eins festzuhalten wäre für mich ein Grund, einen anderen Therapeuten aufzusuchen.
Keine therapeutische oder psychologische Schule, kein theoretisches Konzept kann meiner Meinung nach 1:1 vom jeweiligen Therapeuten übernommen und "einfach so" angewandt werden. Es ist stets eine mehr oder minder größere Anpassungsleistung erforderlich - Anpassung an die Person des Therapeuten, an die Zeitläufte, die Person des Patienten und die jeweilige konkrete Situation in der Therapie.
Das einzige derartige Bekenntnis von meinem eigenen Therapeuten ist das zu einem pragmatischen Marxismus. Das macht ihn mir sehr sympathisch, obschon ich selbst durchaus kein Marxist bin. Aber ich bin epistemologisch gesehen "beinharter" Pragmatiker und habe in meinem Leben auch sehr viele gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Marxismus ist eine solide Sache - man weiß, woran man ist und hat deshalb eine gute Gesprächsgrundlage.
Das ist alles, was ich über meines Therapeuten theoretische Ausrichtung weis, und mehr interessiert mich um ehrlich zu sein auch garnicht so arg.
Das einzige derartige Bekenntnis von meinem eigenen Therapeuten ist das zu einem pragmatischen Marxismus. Das macht ihn mir sehr sympathisch, obschon ich selbst durchaus kein Marxist bin. Aber ich bin epistemologisch gesehen "beinharter" Pragmatiker und habe in meinem Leben auch sehr viele gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Marxismus ist eine solide Sache - man weiß, woran man ist und hat deshalb eine gute Gesprächsgrundlage.
Das ist alles, was ich über meines Therapeuten theoretische Ausrichtung weis, und mehr interessiert mich um ehrlich zu sein auch garnicht so arg.
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