@ Verocosa
Ich habe in Deinen Link hineingeschaut. Sie sieht nicht unbedingt normalgewichtig aus, Gesicht okay, aber wenn die Kamera dann in die Ganzkörperaufnahme fährt, sieht man, dass sie sehr dünn ist. Man sieht bei den neuen digital-Techniken eh auf Videos immer ein klein bisschen "mehr" aus als real. Auch deshalb sollen Schaupieler oft eher sehr schlank sein.
Ich meinte auch, dass es vielleicht ja doch auch Aufnahmen aus der Zeit der Entführung gab, wo sie so aussah wie im Film gezeigt ?
Zudem, gab es ja verschiedene Phasen, er hatte sie ja oft längere Zeit hungern lassen etc.
Am Ende war sie eventuell etwas besser körperlich, weil es gerade nicht so schlimm war und sie die Kraft hatte, zum Fluchtweg?
3096 Tage
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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@ Pandas
Also, ich finde sie auch bei den Aufnahmen, in denen man etwas mehr von ihr sieht, nur normal schlank - schau Dir bitte ihre Beine, aber vor allem auch einmal ihre Arme an... Sie sind nicht dünn.
So oder so: Ich denke, sie wollten mit der dürren Hauptdarstellerin einfach betonen, dass N. K. zwischenzeitlich nicht genug zu essen bekam; das wäre ein dramaturgischer Schachzug, der dem, was ihre Geschichte ausmacht, zugeschrieben werden kann, eben dass und wie sie gelitten hat.
Sie ist ja komplett rational in ihrer Art, ihre Sprech- und Verhaltensweise sehr trocken, auch gut zu hören in dem Video, und das hätte man filmisch besser herausarbeiten können, finde ich.
Also, ich finde sie auch bei den Aufnahmen, in denen man etwas mehr von ihr sieht, nur normal schlank - schau Dir bitte ihre Beine, aber vor allem auch einmal ihre Arme an... Sie sind nicht dünn.
So oder so: Ich denke, sie wollten mit der dürren Hauptdarstellerin einfach betonen, dass N. K. zwischenzeitlich nicht genug zu essen bekam; das wäre ein dramaturgischer Schachzug, der dem, was ihre Geschichte ausmacht, zugeschrieben werden kann, eben dass und wie sie gelitten hat.
Sie ist ja komplett rational in ihrer Art, ihre Sprech- und Verhaltensweise sehr trocken, auch gut zu hören in dem Video, und das hätte man filmisch besser herausarbeiten können, finde ich.
Nun, da finde ich auch, man kann da nicht von einer Zeit darauf schließen, dass sie immer so war; da in dem Interview nach der Flucht wirkt sie auf mich wie in einer Art erleichterten Schock, sie spricht so, als nehme sie alles aus einer Distanz war und ist zugleich gewahr, es ist vorüber und sie bekommt viel Hilfe (sie hat da wohl auch eine Menge Psychologen bei sich).Verocasa hat geschrieben: Sie ist ja komplett rational in ihrer Art, ihre Sprech- und Verhaltensweise sehr trocken, auch gut zu hören in dem Video, und das hätte man filmisch besser herausarbeiten können, finde ich.
Gerade Opfer von schlimmen Katastrophen wirken so, wenn es vorbei ist und sie die ersten Gesprächen mit Psychologen hinter sich haben.
Sie hat ja während der Entführung gelernt, keine wahren Gefühle zu zeigen sondern sich dem, was der Andere will, anzupassen und strategisch zu handeln, um ihn nicht zu provozieren, was sie dadurch gelernt hat, dass er provoziert war bei kleinsten Dingen, die gegen seinen Strich gingen als auch willkürlich.
Was deutlich ist, im Interview: Sie hat nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie frei kommt und außen Hilfe erhält. Das ist auch gut so.
Auch hier im Fourm gibt es doch einige Trauma-Betroffene, die ihren Alltag gut managen.
Sowas heisst doch nicht, dass man vor und während der Taten keinen Schmerz, Gefühl etc, gezeigt hat; das ist doch Ursache und Wirkung.
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Ja, ich weiß, und es kann sein, dass sie vor der Kamera so ist und im Privatleben anders, gut möglich. Im Film erscheint sie mir nicht zum Wiedererkennen dargestellt; aber es kann natürlich auch umgekehrt sein.
Sie wirkt jedenfalls beim Reden auf mich geradezu abgetrennt von ihren Emotionen, und das ist gut vorstellbar - als Schutzmaßnahme. Ich habe sie auch in ihrem Buch in vielen Passagen als übermäßig beherrscht empfunden.
Immer wenn ich sie direkt höre, kann ich mich eines seltsam unguten Gefühls nicht erwehren; so als ob hier ein Mensch vollständig hinter einer Maske verschwunden ist und nur eine verschlossene Hülle dort sitzt, aus der gerade mal das Rationale hervorschauen darf… schwer zu beschreiben.
Ihren Alltag scheint sie auf jeden Fall gut zu managen; sie hat eine PR/Media-Firma, die schon im ersten Jahr einen ausgezeichneten Umsatz machte.
Sie wirkt jedenfalls beim Reden auf mich geradezu abgetrennt von ihren Emotionen, und das ist gut vorstellbar - als Schutzmaßnahme. Ich habe sie auch in ihrem Buch in vielen Passagen als übermäßig beherrscht empfunden.
Immer wenn ich sie direkt höre, kann ich mich eines seltsam unguten Gefühls nicht erwehren; so als ob hier ein Mensch vollständig hinter einer Maske verschwunden ist und nur eine verschlossene Hülle dort sitzt, aus der gerade mal das Rationale hervorschauen darf… schwer zu beschreiben.
Ihren Alltag scheint sie auf jeden Fall gut zu managen; sie hat eine PR/Media-Firma, die schon im ersten Jahr einen ausgezeichneten Umsatz machte.
Zuletzt geändert von Verocasa am So., 17.08.2014, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Nun, das sagt ja nicht viel, ist ja nur eine Seite der Medaille, ihr Vermögen halt; ich weiss ja nicht, wie das in Österreich ist, aber hierzulande hätte sie so oder so eine immense Opferentschädigung bekommen. Wo es ja auch Ermittlungsfehler gab, sieht man ja auch an der einen Stelle im Film.Verocasa hat geschrieben: Ihren Alltag scheint sie auf jeden Fall gut zu managen; sie hat eine PR/Media-Firma, die schon im ersten Jahre einen ausgezeichneten Umsatz machte.
Ich habe gelesen, sie kann eben keinen normalen Alltag führen, auch das "Geschwätz" hat ihr dann zugesetzt, sie sagte vor gar nicht so langer Zeit, sie sei viel in ihrer Wohnung, gehe zweimal die Woche einkaufen und zweimal zur Therapeutin (-wenn ich das richtig erinnere-).
Komisch, wegen dem Vermögen, dass wohl sicher auch kausal zur Entführung gesehen werden kann (aber so what: natürlich geht das dann so, warum auch nicht - wie gesagt, Opferentschädigung wäre auch nicht weniger gewesen oder es ist eh auch welche dabei), scheint sie mehr Neid abzubekommen als Paris Hilton. Das finde ich sehr merkwürdig.
Übrigens, im Umsatz sind noch die ganzen Ausgaben mit drinnen, Gehälter, Gewerbemiete, Steuer und und und ..
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Ja, es ist merkwürdig. Überhaupt, dass sie so kritisch gesehen wird und ihr nicht nur Unverständnis, sondern Ablehnung und Schlimmeres entgegengebracht wird - anscheinend vor allem aufgrund dessen, dass sie so spät geflohen ist und dann aus ihrer Geschichte wagte, "Kapital zu schlagen" - ist seltsam.
Aber sie erhält schon auch Bewunderung.
Aber sie erhält schon auch Bewunderung.
Ja, zum Glück gibt es immer ganz viele unterschiedliche Ansichten.
Ich finde es aber bei ihr stark auffällig, wie sehr da auch gehackt wurde in Anbetracht dessen, um was es ging.
Es scheint mir so, letztlich können sich die meisten Menschen, dass einfach nicht vorstellen, dass in einem Land, wo es viel Wohlstand gibt und Frieden herrscht, unter ihnen so etwas schreckliches passiert. Vielleicht muss das dann aus Angst und Abwehr abgemildert werden, indem man gegen das Opfer "basht" bis hin "sie hätte früher fliehen können, es muss einfach so sein, dass sie fliehen hätte können" weil man es sonst einfach nicht aushält, dass das passiert (es sei denn man neigt eh eher zur Täterseite, aber das wäre nochmal ein ganz anders Blatt).
Worum es da auch geht, ist, dass die "Normalität" die auch in kriminellen Taten liegt falsch interpretiert wird, da gerade diese Normaltät sonst zu furchtbar wäre.
Gab es 2011 auch einen anderen Film zu, Michael:
http://michaelfilm.com/de/
http://www.spiegel.de/kultur/kino/missb ... 11356.html
Ich habe nur den Trailer gesehen, den ganzen Film zu sehen, war mir zu furchtbar.
Ich finde es aber bei ihr stark auffällig, wie sehr da auch gehackt wurde in Anbetracht dessen, um was es ging.
Es scheint mir so, letztlich können sich die meisten Menschen, dass einfach nicht vorstellen, dass in einem Land, wo es viel Wohlstand gibt und Frieden herrscht, unter ihnen so etwas schreckliches passiert. Vielleicht muss das dann aus Angst und Abwehr abgemildert werden, indem man gegen das Opfer "basht" bis hin "sie hätte früher fliehen können, es muss einfach so sein, dass sie fliehen hätte können" weil man es sonst einfach nicht aushält, dass das passiert (es sei denn man neigt eh eher zur Täterseite, aber das wäre nochmal ein ganz anders Blatt).
Worum es da auch geht, ist, dass die "Normalität" die auch in kriminellen Taten liegt falsch interpretiert wird, da gerade diese Normaltät sonst zu furchtbar wäre.
Gab es 2011 auch einen anderen Film zu, Michael:
http://michaelfilm.com/de/
http://www.spiegel.de/kultur/kino/missb ... 11356.html
Ich habe nur den Trailer gesehen, den ganzen Film zu sehen, war mir zu furchtbar.
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