Zuiop hat geschrieben:
Die wenigsten wissen, dass man, um psychologischer Psychotherapeut zu werden, nicht nur lange in einem NC-Fach studieren, sondern auch noch eine 6-jährige Praxisausbildung machen muss, vergleichbar der Facharztausbildung bei den Medizinern.
DAS weiss doch mittlerweile fast jeder, dass die Therapieausbildung nach dem Studium absolviert wird und auch ich welcher Form.
Das gibt es aber auch in vielen anderen akademischen Berufen, dass man nach dem Master weitere Qualifikationen erwirbt etc.
Psychotherapieausbildungen sind schon aussergewöhnlich lang in Vergleich zu anderen, das trifft zu, aber das weiss man doch vor dem Studium.
Zuiop hat geschrieben:In dieser Ausbildung arbeitet man anders als die Mediziner für einen Hungerlohn, manchmal sogar noch im 4. Jahr im Schichtdienst für ein Praktikantengehalt, also 400-600€.
Das wäre neu, seit wann muss man die gesamte Ausbildung lang in einer Klinik o.ä. (Deine Angabe: 4 Jahre) arbeiten?
Bekannt ist ein Jahr, welches nicht ganz soo schlecht vergütet wird.
Vergleichbar mit dem einjährigen Arzt in Praktikum, die auch sehr wenig verdienen.
Warum ist es im Moment so en vogue auf den Ärzten rumzuhacken? Die haben auch Seele und Ansprüche.
Zuiop hat geschrieben:
Als wäre das noch nicht genug des Opfers, muss man sich noch in teuren Kursen besonders qualifizieren. Um die Kassenzulassung zu bekommen MUSS man in einer der vier Richtungen ausgebildet sein, denn sonst kann ich die Therapie nicht abrechnen, weil die KK sie nicht anerkennt.
Öhm, schon mal was davon gehört, dass man sich vor der Studienwahl beraten lassen kann? Man sollte kein Studium ergreifen, dass man als persönliches Opfer ansieht.
Zuiop hat geschrieben:
Durch die künstliche Verknappung der Kassenzulassungen liegt außerdem die Situation vor, dass man diese nur erhält, wenn man die Praxis eines aufgebenden Kollegen kauft. Da sind dann schnell mal zwischen 200t€ und 500t€ fällig.
Tja, das ist aber dann die Gier der Psychotherapeuten, denn auch die Verkäufer sind Psychotherapeuten.
Lernt man in der PT nicht soviel über Opfer und Täter? Vielleicht da noch mal reinschauen?
Zuiop hat geschrieben:D.h. letztlich machen den Job nur Asketen oder Leute, die es sich leisten können, die es sich dann aber auch leisten können, nicht allzu viel zu schuften oder aber Leute, die sich mit hohem Berufsidealismus mit einem zweiten Standbein finanzieren, indem sie halt halbtags Psychotherapeut sind und ansonsten als Coach, Lebensberater, Personalberater, Supervisor, Mediator oder Ausbilder arbeiten.
Soviel Mitleid. Aber nur für die eine Zunft. Schon mal was davon gehört, vielleicht von den Therapiesuchenden, dass sie zwei bis drei Arbeiten nebeneinander machen ? Ein Gesamtproblem folglich.
Zuiop hat geschrieben:Auf die "Kunstfehler-Problematik" will ich jetzt nicht so ausführlich eingehen. Auch Ärzten/Therapeuten unterlaufen Fehler. Fatalerweise haben sie in diesem Bereich schwerwiegende Folgen. Allerdings sollte man ihnen zugestehen, dass die Wenigsten ihre Fehler nicht sehen, nur es wird ihnen von den Versicherungen, den Krankenhauskonzernen und ihren Lobby-Vertretungen nahezu unmöglich gemacht, dazu zu stehen. Das sind mächtige Vertreter die wirtschaftlich und gesellschaftlich Existenzen vernichten können, nicht nur der Ärzte. Da ist sich der Arzt dann erstmal selbst der Nächste.
Eben. Nur können Therapeuten es vollführen, nicht zu ihren Fehlern zu stehen, da sie das Privileg haben, sehr wenig kontrolliert werden zu können.
Ärzten hingegen kann man Kunst- und Behandlungsfehler in der Regel nachweisen. Darum ging´s.
Ansonsten: Bei dem Muddel an Mitleid, Bezichtigungen Anderer, Darstellung von "Neuigkeiten", die alte Hüte sind, wärest Du vielleicht gut bei der Boulevardpresse aufgehoben.