Nein, natürlich nicht. Aber sie reichen unter Umständen aus um überhaupt festzustellen ob überhaupt ein Therapiebedarf besteht. Also die Sachlage zu klären.stern hat geschrieben: ↑Mi., 12.06.2019, 23:02 Die angegebenen 4h reichen noch nicht einmal um eine Anpassungsstörung zu therapieren... das entspricht noch nicht mal dem, was an Kennenlernzeit angesetzt ist. Und das macht auch Sinn, vorher eine genauer Anamnese durchzuführen, um den Bedarf zu erfassen.
Wie lange sollte eine Psychotherapie dauern?
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Im Link sind die 4h als (untere) optimimale Therapiedauer gekennzeichnet (und nicht als Bedarf, um erst herauszufinden, was die Problematik ist, was passt, ob es mit dem Therapeuten passt, usw.). Wie auch immer, ich denk nach wie vor nicht, dass man amerikanische Verhältnisse auf deutsche umlegen kann. In den USA gehört eine Therapie schon fast zum guten Ton... d.h. dort finden sich dann auch mehr Leute ohne signifikanten Störung in Therapie. Und in den USA gilt schon früher eine Th. als LZT als in der dt. Richtlinienpsychotherapie. Im Grunde können wir froh sein, dass nicht internationale Verhältnisse gelten, wenn man krank ist.
Auch ist nicht gesagt, ob eine Therapie, die ökonomisch kurz ist, auch nachhaltig ist. Wird jedenfalls oft versucht, den Nutzen von LZT in Frage zu stellen.
Kürzer geht eh immer... was Spektrum aber nicht schreibt:
https://link.springer.com/article/10.10 ... 016-0146-8
Auch ist nicht gesagt, ob eine Therapie, die ökonomisch kurz ist, auch nachhaltig ist. Wird jedenfalls oft versucht, den Nutzen von LZT in Frage zu stellen.
Kürzer geht eh immer... was Spektrum aber nicht schreibt:
https://link.springer.com/article/10.10 ... 016-0146-8
Im Beitrag von Johannes Mander et al. wird deutlich, dass die internationale Therapieforschung der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) im Bereich der KZT bei verschiedenen Störungen große Therapieeffekte und auch Nachhaltigkeit nachweist. Allerdings wurden hier vorrangig Patienten mit Einfachdiagnosen untersucht, sodass die Wirksamkeit sich nicht auf Praxisbedingungen mit den häufigen Mehrfachdiagnosen übertragen lässt.
Usw.Sven Rabung und Falk Leichsenring geben erstmals einen deutschsprachigen Überblick über die Evidenz zur psychodynamischen LZT. Dafür werten sie die Überblicksarbeiten systematisch aus und kommen zu dem Schluss, dass die psychodynamische LZT den weniger intensiven oder kürzeren Therapieformen in den meisten untersuchten Ergebnisvariablen überlegen ist und sich in diesem Zusammenhang auch als kosteneffizient erweist.
Liebe Grüße
stern
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Ja, so argumentierte ich auch gegenüber der Therapeutin. Find's auch logisch, dass sie jetzt einfach weniger getriggert werden und dann ruhiger sind.mio hat geschrieben: ↑Mi., 12.06.2019, 22:10Das finde ich im Prinzip nur logisch, weil dann ja nicht dauernd "rumgewühlt" wird in den schwierigen Themen. Ich bin ja leider so dass ich gerne "selbst wühle", aber ich merke auch wenn ich nicht so viel wühle (zB. weil die Zeit dazu gar nicht da ist) dann bin ich deutlich stabiler als wenn ich wühle.Schlendrian hat geschrieben: ↑Mi., 12.06.2019, 21:53 Aber wir sind jetzt ohne Therapie zum Beispiel viel stabiler, als während der laufenden Therapie.
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Ich sehe Gefahr in Therapien, die zu "Dauerbrennern" werden. Ich lese so oft, wie groß die Verzweiflung ist, wenn irgendwann keine Verlängerung genehmigt wird. Weil der Therapeut eher als Freund angesehen wird, anstatt jemand, der seinen beruflichen Pflichten nachgeht.
Wenn Therapien früher beendet werden, wurden sie in der Regel "hingeschmissen". Mir scheint es so, als käme es sehr selten vor, dass man feststellt: Es ist jetzt genug.
Wenn Therapien früher beendet werden, wurden sie in der Regel "hingeschmissen". Mir scheint es so, als käme es sehr selten vor, dass man feststellt: Es ist jetzt genug.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Der Mensch strebt halt nach Perfektion und Grenzenlosigkeit... wie soll man da je fertig werden?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Schlendrian: Aber wir sind jetzt ohne Therapie zum Beispiel viel stabiler, als während der laufenden Therapie. So dass meine Therapeutin schon "verunsichert" ist, dass es uns ja ohne so viel besser geht.
Beide Zitate möchte ich miteinander verknüfen. Ich sehe da auch ein Problem drin, auch aus eigener Erfahrungen, dass Therapien zum Dauerbrenner werden können, weil Therapie an sich instabilsierend wirken kann, aufgrund des "Rumwühlens". Meine Erfahrung war, dass sich immer noch etwas finden lässt, was eine Therapiefortführung "nötig" macht. Meine Erfahrung war, je länger ich in Therapie blieb, desto instabiler wurde ich und desto länger brauchte ich Therapie. Nicht nur ein Dauerbrenner, sondern auch ein Teufelskreislauf.Anna-Luisa: Ich sehe Gefahr in Therapien, die zu "Dauerbrennern" werden. Ich lese so oft, wie groß die Verzweiflung ist, wenn irgendwann keine Verlängerung genehmigt wird.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Da täuscht der Eindruck...
(Studie der BtPK: Ein Jahr nach der Reform der Psychotherapie-Richtline)
Ich meine, eine Studie der TK kam zum gleichen Ergebnis. Ich glaube eher, dass die Anzahl der chronisch bis obszessiv therapeutenabhängigen Patienten eher gering ist. Selbst im Forum berichten das (gemessen an der Userzahl von 33.000) eher wenige User... und das, obwohl in einem Forum eher überdurchschnittlich viele Leute mit Therapieproblemen schreiben. Die sehr Wenigen erregen aber umso mehr Aufmerksamkeit bis hin zum Unmut.
https://www.google.com/url?q=https://ww ... fvXN4a7qeJDaten der KBV belegen, dass es gar keiner Anreize für kürzere The‐
rapien bedarf. Die weit überwiegende Zahl der Kurzzeittherapien wird vor der 25. Behand‐
lungsstunde beendet, viele Behandlungen sind deutlich kürzer. Die Dauer einer Psycho‐
therapie orientiert sich nicht an der bewilligten Stundenzahl, sondern am individuellen Be‐
darf der Patienten. Eine Behandlung dauert nur so lange wie notwendig. Die Höhe der
Therapiekontingente spielt keine Rolle für die Dauer einer Psychotherapie.
(Studie der BtPK: Ein Jahr nach der Reform der Psychotherapie-Richtline)
Ich meine, eine Studie der TK kam zum gleichen Ergebnis. Ich glaube eher, dass die Anzahl der chronisch bis obszessiv therapeutenabhängigen Patienten eher gering ist. Selbst im Forum berichten das (gemessen an der Userzahl von 33.000) eher wenige User... und das, obwohl in einem Forum eher überdurchschnittlich viele Leute mit Therapieproblemen schreiben. Die sehr Wenigen erregen aber umso mehr Aufmerksamkeit bis hin zum Unmut.
Zuletzt geändert von stern am Do., 13.06.2019, 16:07, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Grüße
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Das sehe ich nicht so, und die Statistiken der KV'en sprechen auch dagegen. Viele Therapien werden schon vor Ausschöpfung des Kontingents beendet, auch häufig im beiderseitigen Einvernehmen. Ist halt nur so, dass man von diesen Therapien weniger hört und liest, ist halt weniger spannend. Diese Patienten werden z.B. meist nicht in einem Psychotherapieforum schreiben...Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 13.06.2019, 15:03 Ich sehe Gefahr in Therapien, die zu "Dauerbrennern" werden.
...
Wenn Therapien früher beendet werden, wurden sie in der Regel "hingeschmissen". Mir scheint es so, als käme es sehr selten vor, dass man feststellt: Es ist jetzt genug.
Edit: Hat sich mit Post von Stern überschnitten.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
"Aufwühlen" muss nicht negativ sein. Bedeutet FÜR MICH zunächst, dass etwas in Bewegung kommt... und sich dann (aktuell nach eher kurzer Zeit) ein Gefühl der Entlastung einstellt (und im Optimalfall auch früher oder später damit durch bin). Wenn etwas nachhaltig destabilisiert (ohne Entlastungseffekt) sehe ich eher ein Stabilitätsproblem (was an vielem liegen kann... auch unpassender Arbeitsweise). Und dann wären Konsequenzen zu ziehen (und nicht "ewig" vom Gleichen nachzulegen)... wie Stabilisierung, andere Arbeitsweise bis hin zur Beendigung oder stationären Therapie. Denn das ist logischerweise nicht Sinn und Zweck (dass eine steigende Belastung nicht nur vorübergender Natur ist). .
Liebe Grüße
stern
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Nachtrag: Eigentlich empfinde ich noch nicht einmal Destablisierung als unbedingt problematisch... meint: Kann auch einen Nutzen haben. Also z.B. krankheitswertige Muster oder Symptome sollen ja im Optimalfall nicht stabil fortbestehen. Problem wären eher nachhaltige Zustandsverschlechterungen ohne signifikanten Nutzen. Daran festzuhalten macht dann wiederum keinen Sinn, sondern wiederum eher beenden oder anders arbeiten, Klinik, usw., z.B.
Und für diese.m.wikipedia.orgn selbst die Amis, dass man mit 4-24h nicht hinkommt.
Während weniger wackelige Leute von einer "Destabilsierung" profitieren können...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Support ... hotherapieSupportive Psychotherapien sind vorwiegend Modifikationen... Mit ihnen können „Patienten mit andauernden und schweren Defekten ihrer Ich-Struktur [behandelt werden], die durch konfliktaufdeckende Therapieformen entweder nicht erreichbar sind oder unter ihrer Einwirkung destabilisiert würden.“[2]
...
Vorrangige Zielgruppen der supportiven Psychotherapie sind Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen und mit chronischen Psychosen. Weiterhin ist supportive Psychotherapie angezeigt bei Personen, die an einer akuten Krisensituation leiden.
Und für diese.m.wikipedia.orgn selbst die Amis, dass man mit 4-24h nicht hinkommt.
Während weniger wackelige Leute von einer "Destabilsierung" profitieren können...
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Kannst du diesbezüglich einen Link setzen? Danke! Ich habe nur zahlreiche Artikel darüber gefunden, welche Sondergenehmigungen es geben kann, um Therapien zu verlängern. Wann immer ich dahingehend suchte, dass das zur Verfügung stehende Kontingent nicht ausgeschöpft wurde - war von einem "Abbruch" die Rede. Jedoch nie von einer erfolgreichen "Beendigung".spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 13.06.2019, 15:22 Das sehe ich nicht so, und die Statistiken der KV'en sprechen auch dagegen. Viele Therapien werden schon vor Ausschöpfung des Kontingents beendet, auch häufig im beiderseitigen Einvernehmen.
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