Hallo..
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen...
ich bin eigentlich ein recht ruhiger mensch... in letzter zeit( etwa seit nem halben jahr) hatte ich es ab und zu mal, dass ich einfach wegen kleinigkeiten ausgerastet bin..
jetzt grade an heiligabend war es wieder so weit.
eigentlich war alles ok..habe mich drauf gefreut, mit meinem lebensgefährten abends schön zusammen zu essen...
naja.. an dem tag sind ein paar kleinigkeiten passiert, so dass ich leicht gereizt war.
ich habe meine partner einfach angeschrien...die türen zugeknallt...ihm gesagt, dass er mir keine träne mehr wert ist, ihm gesagt, er soll seine sachen packen... und ausziehen... und das ich ihn nicht wiedersehen will...
nachdem er sich dann schuhe und jacke angezogen hat und gehen wollte, habe ich ihn noch mehrfach angeschrien, dass er sofort alle sachen mitnehmen soll, mir den schlüssel hinlegen soll und sich hier nicht mehr blicken lassen soll... dann hab ich mit meinen fäusten auf ihn eingeschlagen...also nicht ins gesicht...auf die schulter und so...
nachdem er dann weg war, tat mir dass alles sofort wieder leid... ich hab in dem moment einfach nicht darüber nachgedacht, was ich tue...
ich habe ihn dann ne halbe stunde später angerufen, um mich zu entschuldigen... wir haben beide eine halbe stunde heulend miteinander telefoniert... hab mich mehrfach entschuldigt...und ihm gesagt, dass ich dann besser für ein paar tage zu meinen eltern fahre, damit wir beide uns etwas beruhigen können..
haben dann auch erstmal nicht miteinander gesprochen. zwei tage später rief er mich dann an, um mir zu sagen, dass er morgens den entschluss gefasst hat, erstmal wieder zu seinem vater zu ziehen. seine sachen hatte er zu dem zeitpunkt schon alle weggebracht...
ich bin dann abends wieder zurück gefahren, um nochmal mit ihm in ruhe zu reden...
ich verstehe, dass er so reagiert..
ich würde mir das von ihm auch nicht gefallen lassen...
aber ich verstehen nicht, wieso es soweit kommen konnte...
dass ich ihn angeschrien habe, kam schon ein paar mal vor. es war dann auch schonmal kurz vor der trennung... danach wurde es erstmal besser... und jetzt ist es wieder passiert...
ich weiß nicht, was in solchen situationen in mir vorgeht, wo dieser hass herkommt, dass ich ihm sowas antun kann...
ich würde es gerne ändern.. nicht nur für ihn, auch für mich selbst, weil ich merke, dass ich daran kaputt gehe...
muss ich eine Therapie machen? gibt es andere möglichkeiten? welche therapieform ist für sowas geeignet.
hat jemand hier gleiche erfahrungen gemacht?
vielen dank für eure hilfe
aggressive Verhalten, ich weiß nicht, wo es herkommt.
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Hallo pi88....,
ich schreibe dir mal ein paar Ideen auf, woher deine Aggression kommen könnte.
Da du schreibst es sei seit einem halben Jahr so, nehme ich an es war nicht immer so.
Es könnte dann vielleicht sein, dass
a) die Aggression gar nichts mit deinem Freund zu tun hat. Du hast vielleicht seit einem halben Jahr vermehrt irgendwo anders mehr Stress (Schule, Studium, Beruf, Familie etc.) und bist dadurch allgemein gereizter, lässt aber deine Wut nicht da aus woher sie kommt, sondern an deinem Freund.
b) Es hat tatsächlich mit deinem Freund zu tun, vielleicht gibt es ein tieferliegendes Problem in eurer Beziehung, wegen dem du einen heftigen Groll gegen ihn hegst, vielleicht bist du eifersüchtig, vielleicht fühlst du dich unverstanden, unbefriedigt, vernachlässigt etc. Statt aber das eigentliche Problem anzugehen (vielleicht aus Angst) verlagerst du deine Wut auf "Kleinigkeiten".
Das waren mal ein paar Gedanken von mir, die mir so eingefallen sind.
lg
MinaM
ich schreibe dir mal ein paar Ideen auf, woher deine Aggression kommen könnte.
Da du schreibst es sei seit einem halben Jahr so, nehme ich an es war nicht immer so.
Es könnte dann vielleicht sein, dass
a) die Aggression gar nichts mit deinem Freund zu tun hat. Du hast vielleicht seit einem halben Jahr vermehrt irgendwo anders mehr Stress (Schule, Studium, Beruf, Familie etc.) und bist dadurch allgemein gereizter, lässt aber deine Wut nicht da aus woher sie kommt, sondern an deinem Freund.
b) Es hat tatsächlich mit deinem Freund zu tun, vielleicht gibt es ein tieferliegendes Problem in eurer Beziehung, wegen dem du einen heftigen Groll gegen ihn hegst, vielleicht bist du eifersüchtig, vielleicht fühlst du dich unverstanden, unbefriedigt, vernachlässigt etc. Statt aber das eigentliche Problem anzugehen (vielleicht aus Angst) verlagerst du deine Wut auf "Kleinigkeiten".
Das waren mal ein paar Gedanken von mir, die mir so eingefallen sind.
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
Danke für deine Antwort...
also ich denke, an meinem freund liegt es nicht, da mir die Aggressivität gegenüber eines arbeitskollegen auch mal passiert ist...
den hab ich auch wegen nur kleinigkeiten angeschrien... an dem Tag ist sonst soweit alles ok gewesen...
dazu muss ich sagen, dass der kollege geschlagene 25 jahre älter ist...
danach kamen dann auch gespräche mit dem chef usw...
also diese situationen sind vergleichbar..
ich habe mit mehreren freunden darüber gesprochen, die können sich das alle nicht vorstellen. Die kennen mich so nicht...
ich erkenn mich auch nicht wieder... das macht mir echt angst.
aber ansonsten sind eigentlich keine veränderungen eingetreten vor nem halben jahr...
ich kann mich ansonsten auch nicht weiter beklagen...
ich hab nen sicheren job, n eigenes haus... eigentlich ist alles gut...
wenn nur diese agressionen nicht wären...
also ich denke, an meinem freund liegt es nicht, da mir die Aggressivität gegenüber eines arbeitskollegen auch mal passiert ist...
den hab ich auch wegen nur kleinigkeiten angeschrien... an dem Tag ist sonst soweit alles ok gewesen...
dazu muss ich sagen, dass der kollege geschlagene 25 jahre älter ist...
danach kamen dann auch gespräche mit dem chef usw...
also diese situationen sind vergleichbar..
ich habe mit mehreren freunden darüber gesprochen, die können sich das alle nicht vorstellen. Die kennen mich so nicht...
ich erkenn mich auch nicht wieder... das macht mir echt angst.
aber ansonsten sind eigentlich keine veränderungen eingetreten vor nem halben jahr...
ich kann mich ansonsten auch nicht weiter beklagen...
ich hab nen sicheren job, n eigenes haus... eigentlich ist alles gut...
wenn nur diese agressionen nicht wären...
-
- Forums-Insider
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- Beiträge: 306
Mal so am Rande: mit 20 schon ein eigenes Haus? Hut ab!pi88fl19 hat geschrieben:ich kann mich ansonsten auch nicht weiter beklagen...
ich hab nen sicheren job, n eigenes haus... eigentlich ist alles gut...
wenn nur diese agressionen nicht wären...
Wie war dein Elternhaus? Liebevoller Umgang mit dir und zwischen deinen Eltern?
Ich weiss, dass es Seminare zur Aggressionsbewältigung gibt. Weiss bloss grad gar nicht, wo du da nachschauen musst für deine Umgebung.
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
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Es war nicht immer einfach mit meinen Eltern...
ich war 10 jahre einzelkind und hab dann noch zwei geschwister bekommen... dann war ich quasi abgeschrieben...
hab immer Sachen angestellt, um so wenigsten aufmerksamkeit zu bekommen...
da war mir ärger lieber, als garkeine Aufmerksamkeit...
in der schule hatte ich durch meine Schüchternheit immer große problem.. habe mir immer wieder vorgenommen, dass zu ändern...
irgendwann war es mir dann egal, was die anderen von mir denken, habe mir einen kleinen freundeskreis aufgebaut und dann war alles ok soweit...
ich war 10 jahre einzelkind und hab dann noch zwei geschwister bekommen... dann war ich quasi abgeschrieben...
hab immer Sachen angestellt, um so wenigsten aufmerksamkeit zu bekommen...
da war mir ärger lieber, als garkeine Aufmerksamkeit...
in der schule hatte ich durch meine Schüchternheit immer große problem.. habe mir immer wieder vorgenommen, dass zu ändern...
irgendwann war es mir dann egal, was die anderen von mir denken, habe mir einen kleinen freundeskreis aufgebaut und dann war alles ok soweit...
Ich bin jetzt die ganze zeit am überlegen, ob ich beim Psychologen anrufe, ob es das richtige ist, oder ob ich erstmal mit einem allgemeinarzt darüber spreche...
was meint ihr...?
was meint ihr...?
Hallo,
nun so gut wie ein Hausarzt sind wir allemal! Hab mal ein paar Fragen die sich aus dem ergeben haben, was Du so schreibst:
1. Bekommst Du derzeit noch genauso viel Aufmerksamkeit wie immer und reicht dir diese?
2. Hast Du früher darunter gelitten, dass Du nie deine Kritik vorgetragen hast sondern immer hast alles "über dich ergehen lassen"?
3. Hast Du noch andere Probleme im moment wie Stimmungsschwankungen, Migräne oder Verhaltsauffällgkeiten?
4. Bist Du sicher, dass diese Probleme (die Aggressionen) erst ein halbes Jahr existieren?
Klingt alles erst einmal nicht so wild aber letztlich musst Du wissen ob du zu einem Psychologen gehen willst.
Wenn DU das nächste Mal drohst auszurasten versuch einfach im Kopf von 1-10 zu zählen und dann zu handeln, funtkioniert meist ganz gut.
Lg
Fetullah
nun so gut wie ein Hausarzt sind wir allemal! Hab mal ein paar Fragen die sich aus dem ergeben haben, was Du so schreibst:
1. Bekommst Du derzeit noch genauso viel Aufmerksamkeit wie immer und reicht dir diese?
2. Hast Du früher darunter gelitten, dass Du nie deine Kritik vorgetragen hast sondern immer hast alles "über dich ergehen lassen"?
3. Hast Du noch andere Probleme im moment wie Stimmungsschwankungen, Migräne oder Verhaltsauffällgkeiten?
4. Bist Du sicher, dass diese Probleme (die Aggressionen) erst ein halbes Jahr existieren?
Klingt alles erst einmal nicht so wild aber letztlich musst Du wissen ob du zu einem Psychologen gehen willst.
Wenn DU das nächste Mal drohst auszurasten versuch einfach im Kopf von 1-10 zu zählen und dann zu handeln, funtkioniert meist ganz gut.
Lg
Fetullah
ich sage es mal so aus meiner Erfahrung,
Agressivität ist mir nicht unbekannt, da hab ich einiges angestellt.
Und hinterher hab ich mich sowas von Scheiße gefühlt, dann hatte ich das Problem von der anderen Richtung, schlechtes Gewissen usw. Der eigene Standpunkt war dann noch schlechter als vor dem Ausbruch.
Meine Strategie :
Ich antworte sofort oder wenn mir etwas nicht gefällt in dem akuten Moment
(Egal was es jetzt ist oder mit wem oder was)
Ich sammle nicht mehr, das sammeln hat einen Nachteil, man kann ziemlich lange sammeln, nur die Probleme oder eigenen Befindlichkeiten sind ja gesammelt und nicht geklärt. Und ich bin auch nicht mehr der "Mülleimer" den andere mit ihren Problemen vollabern.
Und irgendwann, in einer Situation die mit der Sammlung nun aber auch garnichts zu tun hat, reagiert dein Körper ganz normal. Das Ventil öffnet sich und der ganze Druck , die Sammlung kriegt der ab, der dann in unmittelbarer Nähe ist.
Die eigentliche zukünftige Strategie kann aus meiner Sicht nur die sein: wie gehe ich mit mir selber um, ziehe ich Grenzen auch für andere, sind diese Grenzen auch deutlich erkennbar? Es ist eine irrationale Annahme zu glauben dass andere schon sehen wie es in mir aussieht oder Rücksicht nehmen und meine "Grenzen" sehen und nicht überschreiten.. Das muß ich schon rechtzeitig selbst mitteilen.
Und in kritischen aktuellen Momenten einen eigenen Freiraum schaffen. wie; das was du eben gesagt hast gefällt mir nicht, ich habe im Moment keine Antwort darauf, darüber werde ich mal einen Tag nachdenken"
Oder hinterfragen: "wie meinst du das jetzt", "was willst du damit sagen".
Oder Grenzen ziehen: "Das was du sagst, sagt mir in dem Moment mehr über dich als über mich".
Es muß ja nicht richtig sein, was ich schreibe, nur mir hilft es.
gruß von harald
i
Agressivität ist mir nicht unbekannt, da hab ich einiges angestellt.
Und hinterher hab ich mich sowas von Scheiße gefühlt, dann hatte ich das Problem von der anderen Richtung, schlechtes Gewissen usw. Der eigene Standpunkt war dann noch schlechter als vor dem Ausbruch.
Meine Strategie :
Ich antworte sofort oder wenn mir etwas nicht gefällt in dem akuten Moment
(Egal was es jetzt ist oder mit wem oder was)
Ich sammle nicht mehr, das sammeln hat einen Nachteil, man kann ziemlich lange sammeln, nur die Probleme oder eigenen Befindlichkeiten sind ja gesammelt und nicht geklärt. Und ich bin auch nicht mehr der "Mülleimer" den andere mit ihren Problemen vollabern.
Und irgendwann, in einer Situation die mit der Sammlung nun aber auch garnichts zu tun hat, reagiert dein Körper ganz normal. Das Ventil öffnet sich und der ganze Druck , die Sammlung kriegt der ab, der dann in unmittelbarer Nähe ist.
Die eigentliche zukünftige Strategie kann aus meiner Sicht nur die sein: wie gehe ich mit mir selber um, ziehe ich Grenzen auch für andere, sind diese Grenzen auch deutlich erkennbar? Es ist eine irrationale Annahme zu glauben dass andere schon sehen wie es in mir aussieht oder Rücksicht nehmen und meine "Grenzen" sehen und nicht überschreiten.. Das muß ich schon rechtzeitig selbst mitteilen.
Und in kritischen aktuellen Momenten einen eigenen Freiraum schaffen. wie; das was du eben gesagt hast gefällt mir nicht, ich habe im Moment keine Antwort darauf, darüber werde ich mal einen Tag nachdenken"
Oder hinterfragen: "wie meinst du das jetzt", "was willst du damit sagen".
Oder Grenzen ziehen: "Das was du sagst, sagt mir in dem Moment mehr über dich als über mich".
Es muß ja nicht richtig sein, was ich schreibe, nur mir hilft es.
gruß von harald
i
"ich leide nicht unter Migräne, ich genieße Sie"
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