Hallo. Meine Freundin hatte mir vorkurzem erzählt, dass sie mit einer anderen "Freundin" derzeit ziemlichen Stress hat. Sie hat nämlich dessen Lebensgefährten angezeigt. Die Freundin ist 28 Jahre alt und hat ein 3 jähriges Mädchen. Meine Freundin hatte die Kleine vom Kindergarten letztens abgeholt und da meinte die Kleine, dass sie Angst vor dem Papa hätte. Das er ihr weh tuen würde. Sie hat auch die blutverschmierten Klamotten der Kleinen gesehen. Er hat sie mehrmals vergewaltigt. Die Mutter der Kleinen behauptet aber, dass ihre Tochter lügt, dass sie ihr Tage bekommen hätte (was für eine blöde Ausrede!). Naja der Freund wird wohl ab ins Gefängnis gehen, aber die Mutter trifft sich immer noch mit diesem Kerl und lässt ihn an ihre Tochter ran. Dabei ist diese Mutter selber bis sie 14 Jahre war, regelmäßig missbraucht wurden.
Meine Freundin kann das Verhalten ihrer "Freundin" nun nicht verstehen. Meint, dass gerade diese es doch besser wissen müsse. Tja weiss man es denn nun wirklich besser? Meine Freundin ist z. B. ein Schlüsselkind, der Vater Alkoholiker. Meine Freundin mag daher keine Alkoholiker, war aber selber 1 1/2 Jahre mit einem zusammen und hat nun einen Sohn von ihm. Sie hat sich die ganze Zeit von ihm terroresieren lassen und geschlagen hat er sie auch, selbst während der Schwangerschaft. Er hat sie eingesperrt und ihr alles verboten. Durch dieses Bsp. habe ich es ihr erklärt. Man lernt dieses Fehlverhalten in der Kindheit und gibt es leider nur zu oft an seine Kinder weiter.
Meine Mutti wurde als Kind auch oft von ihrer Mutter geschlagen. Als sie erfuhr, dass ihre Söhne ihre Tochter missbrauchten, hat sie nur kurz mal zu ihren Söhnen gemeint, dass man sowas nicht mache und sich danach nicht mehr darum gescherrt.
Ich glaube, man hofft, dass man nach so einer Kindheit es bei den eigenen Kindern besser macht. Wenn es aber fehlschlägt, verdrängt man es. Man verschließt die Augen vor der Realität. Das ist nicht gut, kommt aber leider viel zu häufig vor.
Ich finde es zumindestens von meiner Freundin toll, dass sie sich für diesen Schritt entschieden hat. Leider bekommt sie bloß ihrer Freundin nicht erklärt, was wirklich Phase ist. Dabei würde sie der Kleine so gerne helfen wollen. Daher ist ein Rückfall in naher Zukunft zu erwarten.
Nun ja ich selber habe mich zu oft von Männern schäbig behandeln lassen, falle auch zu oft in das verhasste Schema zurück. Es ist wie ein Fluch. Ich möchte sowas keinem Kind weitergeben. Eigentlich wäre es doch da ratsam, keine Kinder zu haben oder was meint ihr?
Lg Mausie
Weitervererbung der Problematik
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Aus einer selber vorbelasteten Familie stammend kann ich dir nur sagen, dass es ganz alleine in deiner Hand liegt, was passiert. Es gibt keinen Fluch, der dir die Verwantwortung abnimmt weil sowieso alles schrecklich wird. Die "Weitervererbung", die du meinst, entsteht, wenn man die Augen vor seinen seelischen Wunden verschliesst und aufhört sich zu hinterfragen. Solange du deine Muster erkannt hast, kannst du dagegen wirken.
Wenn du wirklich glaubst, es ist ein Fluch, solltest du es aber besser lassen.
Wenn du wirklich glaubst, es ist ein Fluch, solltest du es aber besser lassen.
Liebe mausie!
Caypuh hat recht. Weil man selber schlecht behandelt wurde, muß man das nicht fortsetzen. Es liegt allein an Dir wie Du Dich verhältst. Ob derjenige dann Kinder haben sollte oder nicht, würde ich nicht zu sagen vermögen. Auch das obliegt jedem selber das zu entscheiden.
Deine Freundin könnte noch auf andere Weise aktiv werden, indem sie sich mit dem Jugendamt auseinandersetzt, wenn sie dem Kind helfen will.
Caypuh hat recht. Weil man selber schlecht behandelt wurde, muß man das nicht fortsetzen. Es liegt allein an Dir wie Du Dich verhältst. Ob derjenige dann Kinder haben sollte oder nicht, würde ich nicht zu sagen vermögen. Auch das obliegt jedem selber das zu entscheiden.
Deine Freundin könnte noch auf andere Weise aktiv werden, indem sie sich mit dem Jugendamt auseinandersetzt, wenn sie dem Kind helfen will.
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo Mausie,
ich kann gut nachvollziehen, was Du schreibst, ich denk mir das auch oft.
Und ich glaub auch, dass es mit dem guten Willen oder Entschluss im Kopf, es anders zu machen, nicht getan ist. Weil das eben keine Kopfsache ist, sondern viel tiefer sitzt, oft wie festgebrannt sitzt, auch wenn man das vielleicht nicht wahrhaben will.
Wenn ich mir zum Beispiel denk, ich reagier nie so wie mein Vater - dann is das halt mal ein Vorsatz, ein guter, aber eben nur ein Vorsatz... Im Alltag geht das vielleicht eine Zeit lang gut, aber wenns zu emotionalen Krisen-, Grenzsituationen kommt (und an seinen Grenzen is man mit Kindern sicher öfters) - dann kommt das Alte ungebremst durch. Und ich reagier doch wie mein Vater eben... Und da nutzt der Vorsatz dann gar nix mehr, das merk ich dann erst später. Ich glaub, so gehts vielen. Aber viele wollen das eben nicht wahrhaben, wie Du schreibst.
Ich glaub schon, dass es Hoffnung gibt - dass das aber auch viel und lange und harte Arbeit an sich selbst verlangt, damit sich da wirklich tiefgreifend was ändern kann. Ein guter Vorsatz reicht da nicht.
Ich liebe Kinder, hätte unglaublich gern mal selbst welche - aber sicher noch nicht jetzt, weil ich selbst merk, ich bin noch nicht weit genug weg von dem, was als Fluch (so würd ichs schon nennen, ja) über Generationen bei uns weitergegeben wurde. Hab aber die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass ich das schaffen werde - ein paar Jahre hab ich ja noch...
So seh ich das für mich - vermutlich gibts da aber so viele Meinungen wie Menschen auf der Welt.... Und auf jeden Fall nur subjektive Wahrheiten...
lg
Tamara
ich kann gut nachvollziehen, was Du schreibst, ich denk mir das auch oft.
Und ich glaub auch, dass es mit dem guten Willen oder Entschluss im Kopf, es anders zu machen, nicht getan ist. Weil das eben keine Kopfsache ist, sondern viel tiefer sitzt, oft wie festgebrannt sitzt, auch wenn man das vielleicht nicht wahrhaben will.
Wenn ich mir zum Beispiel denk, ich reagier nie so wie mein Vater - dann is das halt mal ein Vorsatz, ein guter, aber eben nur ein Vorsatz... Im Alltag geht das vielleicht eine Zeit lang gut, aber wenns zu emotionalen Krisen-, Grenzsituationen kommt (und an seinen Grenzen is man mit Kindern sicher öfters) - dann kommt das Alte ungebremst durch. Und ich reagier doch wie mein Vater eben... Und da nutzt der Vorsatz dann gar nix mehr, das merk ich dann erst später. Ich glaub, so gehts vielen. Aber viele wollen das eben nicht wahrhaben, wie Du schreibst.
Ich glaub schon, dass es Hoffnung gibt - dass das aber auch viel und lange und harte Arbeit an sich selbst verlangt, damit sich da wirklich tiefgreifend was ändern kann. Ein guter Vorsatz reicht da nicht.
Ich liebe Kinder, hätte unglaublich gern mal selbst welche - aber sicher noch nicht jetzt, weil ich selbst merk, ich bin noch nicht weit genug weg von dem, was als Fluch (so würd ichs schon nennen, ja) über Generationen bei uns weitergegeben wurde. Hab aber die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass ich das schaffen werde - ein paar Jahre hab ich ja noch...
So seh ich das für mich - vermutlich gibts da aber so viele Meinungen wie Menschen auf der Welt.... Und auf jeden Fall nur subjektive Wahrheiten...
lg
Tamara
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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