[b]Hallo Zusammen,
bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und dachte mir, ich könne meine Geschichte auch einmal aufschreiben. Denn im Moment holt mich leider meine Vergangenheit wieder ein, von der ich eigentlich dachte, ich hätte sie hinter mir gelassen.
Alles fing damit an, dass ich 1994 meinen heutigen Ex-Mann kennen lernte. Ziemlich schnell ist er dann auch bei mir eigezogen, da er vorher bei seiner Mutter gelebt hat. Wir lebten etwa 5 monate in meiner kleinen 1 1/2 Zimmer Wohnung und zogen danach in eine größere Wohnung. Streit hatten wir in der Zeit zuvor schon häufiger gehabt, was ich aber noch normal fand. Streit kommt ja öfter vor. Was mir allerdings mit der Zeit negativ ins Auge fiel, er trank ziemlich viel Alkohol, insbesondere Bier, wie mir bekannt war. Dabei kam es auch mal vor, dass er nachts nicht aufwachte um zur Toilette zu gehen und das Bett nass machte. Im Januar 1996 hatten wir wieder einmal eine Auseinandersetzung und zwar wegen eines dummen Kommentares, den ein Kollege von uns (wir waren beide Taxifahrer) gemacht hatte. Dabei wurde es so heftig, dass er mich zum ersten Mal ins Gesicht schlug. Wie es aussah, hat er sich über sich selbst erschrocken. Er versprach mir, es nicht wieder zu tun.
Mit der Zeit allerdings, wurde sein Alkoholkonsum immer größer und seine Gewaltbereitschaft ebenfalls. Immer wieder, wenn wir Streit hatten schlug er mich, würgte, trat und zog mir an den Haaren. Außerdem demolierte er die Wohnung, warf Teller an die Wand oder Bierdosen in den Schrank (Glasvitrine). Ich konnte dann jedes mal den Miststall wieder einigermaßen aufräumen.
1997 hätte ich fast den Absprung geschafft und mich von ihm getrennt, aber ich habe mich wieder erweichen lassen, mit seinem Versprechen nichts mehr zu trinken. Damals habe ich sogar den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen, da sie mit ihm nicht einverstanden waren. Damit begann die schlimmste Zeit meines Lebens. Immer wieder übergriffe durch ihn, als ich Schwanger wurde, hat er mich so verdrocschen, dass ich sogar das Kind verloren habe, damit ließ er mich allein. Ich hatte keinerlei Kontakt mehr zu meiner Familie und meinen Freunden, d. h. ich hatte niemanden, zu dem ich mit meinen Sorgen hätte gehen können. Durch den ganzen Ärger und Kummer, mittlerweile war ich für ein Taxiunternehmen mit zwei Fahrzeugen verantwortlich, habe ich mich in einen Trost geflüchtet, der mir im Moment Erfüllung brachte, jedoch danach noch weiter abstürzen ließ. Ich habe angefangen unkontrolliert zu essen. Von morgens bis in die Nacht hinein. Bis Januar 2000 hatte ich mein gewicht fast verdoppelt, ich wog 160 kg bei einer Größe von 1,73 m. Das machte mich noch frustrierter, als ich ohnehin schon war. Bis zu der Zeit hatte ich nachts weniger als zwei Stunden Schalf, weil ich ständig aufpassen mußte, dass mein mann nicht umfällt, wenn er getrunken hatte. Das ist nämlich öfter geschehen, besonders, wenn er ziwschen dem ganzen Bier auch noch Schnaps zu sich nahm. Schlimm wurde es, als er, wenn kein Alkohol mehr im Hause war, auch noch zu Medikamenten griff. Er nahm Wick Medi Night, vom Doktor für seine Magenschmerzen verordnete Novalgin Tropfen und alles, was einen Rausch verursachen konnte. Mittlerweile ging es soweit, dass er sogar jede nacht das Bett nass machte und manchmal sogar Kot im Bett war, wenn ich morgens aufwachte, ganz zu schwiegen davon, dass er sich immer wieder übergab. Dazwischen reichte ein falsches Wort von mir und setzte wieder Prügel. Einmal, ich hatte ihn im Flur auf dem Fußboden liegen lassen, weil ich ihn nicht aufheben konnte, ging er sogar mit dem Bügeleisen auf mich los. Ich konnte gerade noch das Haus verlassen.
Im Februar 2000 kam er dann ins Krankenhaus, weil er ein etwa 15 cm großes Abszess am rechten Oberschenkel hatte, welches operiert werden mußte. Er war etwa 4 Wochen von zu hause weg. In der zeit normalisierte ich mein Essverhalten und es ging mir wesentlich besser. Als aber der Anruf kam, dass ich ihn aus dem Krankenhaus abholen könne, brach ich in Tränen aus, da ich wußte, er würde wieder genauso anfangen wie er zuvor aufgehört hatte. Obwohl er mir in der Klinik mehrfach versprochen hatte mit dem Trinken aufzuhören. Ich wußte es ganz einfach.
Doch einen Trost hatte ich. Inzwischen hatte ich den Mut aufgebracht, den Kontakt zu meiner Familie wieder aufzunehmen. Als mein Mann das Herausfand, setzte es natürlich wieder Prügel, aber das ließ mich kalt, inzwischen hatte ich glernt, mich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Ein kleiner Stoß genügte da oft. Im April 2000 verließ ich ihn mitten in der Nacht und zwei Jahre später wurde ich geschieden. Danach versuchte ich nur, alles so gut wie möglich zu vergessen, aber es ist mir offensichtilich nicht gelungen.
LG Indra [/b]
Von der Vergangenheit eingeholt...
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Warum ich heute der Meinung bin, es noch nicht überwunden zu haben, hat sich in den letzten Monaten gezeigt. Im Juni habe ich einen Mann aus Berlin kennen gelernt, der im Oktober herkam, um mit mir zu leben, wir hatten uns Hals über Kopf ineinander verliebt. Was ich ihm nicht erzählte, mich nicht traute, zu erzählen, ich lebte noch mit meinem ehemaligen Freund in der gleichen Wohnung. Da er mit im Mietvertrag stand (ist mittlerweile geändert) konnte ich nicht viel ausrichten, obwohl ich ihn schon lange gebeten hatte auszuziehen. So wartete ich, bis mein Freund hier mit dem Zug ankam und auf der fahrt zu mir, habe ich ihm endlich die Wahrheit gesagt. Er hat furchtbar mit mir geschimpft, klar, und wollte auch wissen, wieso ich das gemacht habe, aber außer meiner Angst ihn zu verlieren und den anderen noch länger nicht loszuwerden, konnte ich ihm keinen Grund nennen. Kann ich bis heute nicht.
Er griff zur Flasche, was er heute selber als Fehler ansieht, denn das ist auch keine Lösung... Aber er tat es und riss damit gleich meine alten Wunden wieder auf. Ist natürlich kein Vergleich mit meinem Ex-Mann, aber mir tat es weh und ich zog mich zurück. Die Situation in der Wohnung war unerträglich, das ging über drei Wochen lang so, bis sich der Vermieter einschaltete, und meinen Ex-Freund kündigte, da er keine Miete bezahlte. Dann war er endlich weg.
Im Moment ist men Freund dabei, vom Alkohol wieder abzulassen und eigentlich wollte ich ihm dabei helfen, kann es aber nur eingeschränkt, da ich bei dem kleinsten Problem gleich ausflippe, ihn anschreie und Vorwürfe mache. Ich kann einfach nicht anders. Immer wieder erinnert mich die Situation an meinen Ex, wenn es hier auch ganz anders läuft.
Wenn mein Freund dann mit mir reden will, ziehe ich mich zurück und sage nichts, weil ich einfach nicht kann, auch wenn ich will. Es ist so schwer über diese ganzen Dinge zu reden. Er kennt zwar die Geschichte, aber nicht alle Einzelheiten. Und mir fällt es schwer, was zu sagen, da ich immer alles mit mir allein ausmachen mußte und niemand zum reden da war. Das ich mit jemand reden kann, ist absolut neu für mich und ich muß mich erst gewöhnen, aber das versteht er nicht. Wenn ich eine seiner Fragen nicht gleich beantworte, wird er auch böse. Für ihn ist Reden das wichtigste... Will ich ja auch, aber es dauert eben, bis mir sowas klar wird und ich Vertrauen genug habe um etwas zu sagen. Ich versuche es ja.
Mit meinem Ex-Freund konnte ich nämlich auch nicht reden, der versuchte immer, einen dann mit Sex zu trösten, also habe ich es gelassen und bin in mein altes Schema zurück gefallen, alles allein regeln zu wollen. Falsch, wie ich jetzt weiß...
Das war meine Geschichte
LG Indra
Er griff zur Flasche, was er heute selber als Fehler ansieht, denn das ist auch keine Lösung... Aber er tat es und riss damit gleich meine alten Wunden wieder auf. Ist natürlich kein Vergleich mit meinem Ex-Mann, aber mir tat es weh und ich zog mich zurück. Die Situation in der Wohnung war unerträglich, das ging über drei Wochen lang so, bis sich der Vermieter einschaltete, und meinen Ex-Freund kündigte, da er keine Miete bezahlte. Dann war er endlich weg.
Im Moment ist men Freund dabei, vom Alkohol wieder abzulassen und eigentlich wollte ich ihm dabei helfen, kann es aber nur eingeschränkt, da ich bei dem kleinsten Problem gleich ausflippe, ihn anschreie und Vorwürfe mache. Ich kann einfach nicht anders. Immer wieder erinnert mich die Situation an meinen Ex, wenn es hier auch ganz anders läuft.
Wenn mein Freund dann mit mir reden will, ziehe ich mich zurück und sage nichts, weil ich einfach nicht kann, auch wenn ich will. Es ist so schwer über diese ganzen Dinge zu reden. Er kennt zwar die Geschichte, aber nicht alle Einzelheiten. Und mir fällt es schwer, was zu sagen, da ich immer alles mit mir allein ausmachen mußte und niemand zum reden da war. Das ich mit jemand reden kann, ist absolut neu für mich und ich muß mich erst gewöhnen, aber das versteht er nicht. Wenn ich eine seiner Fragen nicht gleich beantworte, wird er auch böse. Für ihn ist Reden das wichtigste... Will ich ja auch, aber es dauert eben, bis mir sowas klar wird und ich Vertrauen genug habe um etwas zu sagen. Ich versuche es ja.
Mit meinem Ex-Freund konnte ich nämlich auch nicht reden, der versuchte immer, einen dann mit Sex zu trösten, also habe ich es gelassen und bin in mein altes Schema zurück gefallen, alles allein regeln zu wollen. Falsch, wie ich jetzt weiß...
Das war meine Geschichte
LG Indra
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