Geschwister ansprechen?
Geschwister ansprechen?
Hallo,
ich habe vor allem eine starke Erinnerung aus meiner frühen Kindheit, die mich nicht loslässt. Sie hat mit meinem Vater zu tun. In jedem Fall mit psychischem Missbrauch aber irgendwie auch mit körperlichem, doch hier fehlen mir Bilder, da mein Gesicht verdeckt war.
Nun ist es so, dass besonders eine Erinnerung mich niemals losgelassen hat. Manchmal ist sie wie weg, dann kommt sie wieder und seit etwa 2 Jahren ist sie immer wieder stark präsent. Ich habe die Diagnose Depressionen und posttraumatische Belastungsstörung.
Ich bin die jüngste von 4 Kindern. Der älteste mein Bruder, zwei Schwestern, dann ich. Meine Schwestern sind seit ihrer frühen Jugend/teilweise Kindheit schwer psychisch Krank und sind es bis heute. Mein Bruder hat auch so seine Probleme aber nicht so sehr und er ist nicht in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung. Meine Schwestern haben eine Borderline Persönlichkeitsstörung mit SVV und die andere eine starke Zwangsstörung mit u.a. Waschzwang.
Es stand, seit die beiden krank wurden immer wieder im Rahmen ihrer Therapien die Frage im Raum, ob sexueller Missbrauch stattgefunden hat. Ich war damals zu jung, habe davon nur im Nachhinein erfahren. Meine Mutter war wohl dem gegenüber eher aufgeschlossen und wollte dem nachgehen, mein Vater hat danach wohl regelmäßig versucht, dass die Therapeuten wechseln, oder meine Schwester in eine andere Klinik kam.
Heute habe ich mit der einen Schwester kaum und mit der anderen keinen Kontakt. Ich würde sie so gerne kontaktieren und fragen, ob sie Erinnerungen haben die unseren Vater betreffen. Aber ich erinnere mich daran, wie schlecht es mir vor Monaten ging, als ich in der Therapie darüber sprach, ich war kurz davor mir etwas anzutun und ich möchte bei meinen Schwestern nicht das selbe auslösen. Ohne Vorwarnung aus der Ferne und überhaupt..ich frage mich warum ich es wissen will? Um eine Bestätigung für meine Erinnerungen zu haben? Um mich nicht alleine damit zu fühlen? Um ihn gemeinsam mit meinen Schwestern zu konfrontieren? Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, doch ich würde so gerne mit ihnen über die Dinge reden, die wir erlebt haben, auch abgesehen von dem eventuellem körperlichen Missbrauch.
Mich würden eure Meinungen sehr interessieren.
Vielen Dank schonmal
ich habe vor allem eine starke Erinnerung aus meiner frühen Kindheit, die mich nicht loslässt. Sie hat mit meinem Vater zu tun. In jedem Fall mit psychischem Missbrauch aber irgendwie auch mit körperlichem, doch hier fehlen mir Bilder, da mein Gesicht verdeckt war.
Nun ist es so, dass besonders eine Erinnerung mich niemals losgelassen hat. Manchmal ist sie wie weg, dann kommt sie wieder und seit etwa 2 Jahren ist sie immer wieder stark präsent. Ich habe die Diagnose Depressionen und posttraumatische Belastungsstörung.
Ich bin die jüngste von 4 Kindern. Der älteste mein Bruder, zwei Schwestern, dann ich. Meine Schwestern sind seit ihrer frühen Jugend/teilweise Kindheit schwer psychisch Krank und sind es bis heute. Mein Bruder hat auch so seine Probleme aber nicht so sehr und er ist nicht in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung. Meine Schwestern haben eine Borderline Persönlichkeitsstörung mit SVV und die andere eine starke Zwangsstörung mit u.a. Waschzwang.
Es stand, seit die beiden krank wurden immer wieder im Rahmen ihrer Therapien die Frage im Raum, ob sexueller Missbrauch stattgefunden hat. Ich war damals zu jung, habe davon nur im Nachhinein erfahren. Meine Mutter war wohl dem gegenüber eher aufgeschlossen und wollte dem nachgehen, mein Vater hat danach wohl regelmäßig versucht, dass die Therapeuten wechseln, oder meine Schwester in eine andere Klinik kam.
Heute habe ich mit der einen Schwester kaum und mit der anderen keinen Kontakt. Ich würde sie so gerne kontaktieren und fragen, ob sie Erinnerungen haben die unseren Vater betreffen. Aber ich erinnere mich daran, wie schlecht es mir vor Monaten ging, als ich in der Therapie darüber sprach, ich war kurz davor mir etwas anzutun und ich möchte bei meinen Schwestern nicht das selbe auslösen. Ohne Vorwarnung aus der Ferne und überhaupt..ich frage mich warum ich es wissen will? Um eine Bestätigung für meine Erinnerungen zu haben? Um mich nicht alleine damit zu fühlen? Um ihn gemeinsam mit meinen Schwestern zu konfrontieren? Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, doch ich würde so gerne mit ihnen über die Dinge reden, die wir erlebt haben, auch abgesehen von dem eventuellem körperlichen Missbrauch.
Mich würden eure Meinungen sehr interessieren.
Vielen Dank schonmal
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Wenn meine kleine Schwester mit mir über so was reden wollen würde, wäre ich mehr als bereit, ihr zuzuhören. Und ich muss dazu sagen, bei mir fand auch Missbrauch statt, doch im Gegensatz zu dir will meine kleine Schwester davon nix wissen und mir meine Erlebnisse absprechen (obwohl sie durchaus die Wahrheit kennt und vor mir auch schon so benannt hat). Letzten Sommer wollte sie mit reden über das, was war - doch das war nur ganz kurz. Jetzt tut sie wieder so, als wäre nie was passiert (ich muss dazu sagen - die schlimmsten und eigentlichen Übergriffe habe ich abgekriegt, meine Schwester eher indirekt, was auch schon schlimm genug ist). Das macht mich irre! Deswegen distanziere ich mich.
Warum ist denn bei euch der Kontakt so schlecht?
Warum ist denn bei euch der Kontakt so schlecht?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hallo, Stana,
du zweifelst an deiner Wahrnehmung, dann ist der Wunsch nach Überprüfung verständlich.
"Überfallen" willst du deine Schwestern natürlich nicht.
Ich denke, der erste Schritt wäre eine reine Kontaktaufnahme, um zu schauen/zu fühlen, was möglich ist zwischen euch.
Ich habe 5 Geschwister und jede/r geht anders um mit der Vergangenheit.
Mit meiner jüngeren Schwester konnte ich mich vor einigen Jahren kurz austauschen, ohne groß auf unsere Erfahrung einzugehen.
Aber allein das hat gut getan, weil meine Wahrnehmung bestätigt wurde.
( der Zweifel tief innen ist trotzdem geblieben, was "normal" ist)
du zweifelst an deiner Wahrnehmung, dann ist der Wunsch nach Überprüfung verständlich.
"Überfallen" willst du deine Schwestern natürlich nicht.
Ich denke, der erste Schritt wäre eine reine Kontaktaufnahme, um zu schauen/zu fühlen, was möglich ist zwischen euch.
Ich habe 5 Geschwister und jede/r geht anders um mit der Vergangenheit.
Mit meiner jüngeren Schwester konnte ich mich vor einigen Jahren kurz austauschen, ohne groß auf unsere Erfahrung einzugehen.
Aber allein das hat gut getan, weil meine Wahrnehmung bestätigt wurde.
( der Zweifel tief innen ist trotzdem geblieben, was "normal" ist)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Da du keinen bzw. keinen guten Kontakt hast, würde ich mich nicht mit solchen Fragen an Geschwister wenden. Das könnte sowohl für dich, als auch für deine Schwestern viel Unruhe bringen, die evtl. kontraproduktiv wäre (eine solche Idee würde ich nur bei bestehendem guten Kontakt in die Tat umsetzen).
Wenn du an Kontakt interessiert bist, der deinen Schwestern selbst gilt und nicht in erster Linie interessensgeleitet ist, dann würde ich sagen, streck deine Fühler aus. Wenn nicht, dann nicht.
Du bist auf der Suche nach Bestätigung deiner Befürchtungen und Schulterschluss dem Vater gegenüber. Meiner Meinung nach sind dafür Geschwister, die das anscheinend (so wie du das andeutest) noch nicht verarbeitet haben, nicht geeignet.
Ich glaube, das ist ein Trugschluss, dass man in der Vergangenheitsbewältigung einen Vorteil hat, wenn man (mehr) Details kennt. Ich würde lieber mit den Gefühlen arbeiten, die du tatsächlich in dir spüren kannst. Wenn dabei keine detaillierten Erinnerungen auftauchen, dann würde ich mir die keinesfalls „von außen“ besorgen.
Wenn du an Kontakt interessiert bist, der deinen Schwestern selbst gilt und nicht in erster Linie interessensgeleitet ist, dann würde ich sagen, streck deine Fühler aus. Wenn nicht, dann nicht.
Du bist auf der Suche nach Bestätigung deiner Befürchtungen und Schulterschluss dem Vater gegenüber. Meiner Meinung nach sind dafür Geschwister, die das anscheinend (so wie du das andeutest) noch nicht verarbeitet haben, nicht geeignet.
Ich glaube, das ist ein Trugschluss, dass man in der Vergangenheitsbewältigung einen Vorteil hat, wenn man (mehr) Details kennt. Ich würde lieber mit den Gefühlen arbeiten, die du tatsächlich in dir spüren kannst. Wenn dabei keine detaillierten Erinnerungen auftauchen, dann würde ich mir die keinesfalls „von außen“ besorgen.
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Sehr interessantes Thema. Meine große Schwester hat nach vielen Jahren zu mir Kontakt aufgenommen, weil sie über unsere traumatische Kindheit mit mir sprechen möchte.
Ich möchte das nicht. Nicht mit meiner Schwester. Und ich habe den Eindruck, ich habe für sie auch keine andere Funktion als ein „Erinnerungsspeicher“. Ich will aber mehr als das sein. Und ich bin nicht nur das traumatisierte Kind.
Deshalb denke ich auch: wenn Du Interesse generell an einem Geschwister-Kontakt hast, es Dich interessiert, wie es Ihnen geht etc., dann ja. Vielleicht nicht anrufen sondern schreiben, dann haben Deine Geschwister die Möglichkeit zu überlegen, ob sie auch Kontakt wollen.
Wenn es nur um Erinnerungsaufarbeitung geht, wäre ich eher zurückhaltend und würde mehr bei mir schauen.
Ich möchte das nicht. Nicht mit meiner Schwester. Und ich habe den Eindruck, ich habe für sie auch keine andere Funktion als ein „Erinnerungsspeicher“. Ich will aber mehr als das sein. Und ich bin nicht nur das traumatisierte Kind.
Deshalb denke ich auch: wenn Du Interesse generell an einem Geschwister-Kontakt hast, es Dich interessiert, wie es Ihnen geht etc., dann ja. Vielleicht nicht anrufen sondern schreiben, dann haben Deine Geschwister die Möglichkeit zu überlegen, ob sie auch Kontakt wollen.
Wenn es nur um Erinnerungsaufarbeitung geht, wäre ich eher zurückhaltend und würde mehr bei mir schauen.
Danke für die vielen Antworten.
Ich antworte mal generell zurück, da es zu allem geschrieben irgendwie passt.
Nein, ich möchte mir meine Erinnerungen holen, die nicht da sind. Ich habe genug Erinnerungen um zu wissen, dass da Dinge passiert sind, die nicht passiert sein sollten. Dass mir dazu an einem Punkt Bilder fehlen, weil mein Gesicht bewusst verdeckt wurde, das ist eine klare Erinnerung und für mich kann ich gut akzeptieren, dass dazu daher auch keine Bilder in dem Sinne auftauchen können.
Der psychische Missbrauch in Form von Beleidigungen durch meinen Vater haben auch in all den Jahren später stattgefunden und auch daran habe ich klare Erinnerungen bzw hier weiß ich auch, alle anderen Familienmitglieder wissen davon, denn diese Beleidigungen / Erniedrigungen fanden im Alltag statt und nicht im Verborgenen.
Es ist viel mehr, dass ich befürchte, dass ihnen als meinen älteren Schwestern häufiger etwas passiert sein könnte. Ich würde gerne wissen, ob sie sich an so etwas erinnern, weil ich irgendwie..ich kann es kaum beschreiben...an manchen Tagen denke ich wir müssten das zusammen schaffen das zu überwinden...
Die ganze Familie zerbrach durch die enormen psychischen Problemen meiner Schwestern. Ich gab ihnen viele, viele Jahre die Schuld an meiner schrecklichen Jugend. Denn damals sah ich es so, sie sind krank und deswegen sind sie Schuld, dass alles so furchtbar zuhause ist/war. Ich bin wegen der Situation zuhause direkt mit 16 ausgezogen, während sie zuhause blieben. Auch daran gab ich ihnen die Schuld. Durch diese Schuldzuweisungen meinerseits ist der Kontakt zu der einen Schwester zum stillstand gekommen.
Heute, viele, viele Jahre später sehe ich es anders. Meine Schwestern hatten keine Schuld. Und wohlmöglich haben wir das gleiche Schicksal nicht nur was die Erniedrigungen und Beleidigungen angeht sondern auch wegen dieser anderen Erinnerung.
Ich möchte mich bei ihnen Entschuldigen, ich möchte ein klärendes Gespräch ich würde mir wünschen,dass wir uns irgendwie versöhnen können und anstatt dass wir uns weiter gegenseitig das Leben und die Vergangenheit schwer machen, dass wir es schaffen zusammenzuhalten, wenn es so sein sollte, ja dann auch gegen unseren Vater. Denn es sind ja nun auch kleine Kinder in der Familie und im direkten Umfeld zu unserem Vater, die gegebenfalls geschützt werden müssten.
Ich würde wohl auch zuerst einmal schreiben. Ich habe nur so viele mögliche Szenarien. Vielleicht ignorieren sie meine Kontaktaufnahme. Was tue ich dann? Vielleicht machen sie mir Vorwürfe. Kann ich damit umgehen? Vielleicht stürze ich sie in eine Krise. Kann ich damit Leben? Ich kann nicht abschätzen welche Steine ich in welche Richtung ins Rollen bringen würde.
Ich antworte mal generell zurück, da es zu allem geschrieben irgendwie passt.
Nein, ich möchte mir meine Erinnerungen holen, die nicht da sind. Ich habe genug Erinnerungen um zu wissen, dass da Dinge passiert sind, die nicht passiert sein sollten. Dass mir dazu an einem Punkt Bilder fehlen, weil mein Gesicht bewusst verdeckt wurde, das ist eine klare Erinnerung und für mich kann ich gut akzeptieren, dass dazu daher auch keine Bilder in dem Sinne auftauchen können.
Der psychische Missbrauch in Form von Beleidigungen durch meinen Vater haben auch in all den Jahren später stattgefunden und auch daran habe ich klare Erinnerungen bzw hier weiß ich auch, alle anderen Familienmitglieder wissen davon, denn diese Beleidigungen / Erniedrigungen fanden im Alltag statt und nicht im Verborgenen.
Es ist viel mehr, dass ich befürchte, dass ihnen als meinen älteren Schwestern häufiger etwas passiert sein könnte. Ich würde gerne wissen, ob sie sich an so etwas erinnern, weil ich irgendwie..ich kann es kaum beschreiben...an manchen Tagen denke ich wir müssten das zusammen schaffen das zu überwinden...
Die ganze Familie zerbrach durch die enormen psychischen Problemen meiner Schwestern. Ich gab ihnen viele, viele Jahre die Schuld an meiner schrecklichen Jugend. Denn damals sah ich es so, sie sind krank und deswegen sind sie Schuld, dass alles so furchtbar zuhause ist/war. Ich bin wegen der Situation zuhause direkt mit 16 ausgezogen, während sie zuhause blieben. Auch daran gab ich ihnen die Schuld. Durch diese Schuldzuweisungen meinerseits ist der Kontakt zu der einen Schwester zum stillstand gekommen.
Heute, viele, viele Jahre später sehe ich es anders. Meine Schwestern hatten keine Schuld. Und wohlmöglich haben wir das gleiche Schicksal nicht nur was die Erniedrigungen und Beleidigungen angeht sondern auch wegen dieser anderen Erinnerung.
Ich möchte mich bei ihnen Entschuldigen, ich möchte ein klärendes Gespräch ich würde mir wünschen,dass wir uns irgendwie versöhnen können und anstatt dass wir uns weiter gegenseitig das Leben und die Vergangenheit schwer machen, dass wir es schaffen zusammenzuhalten, wenn es so sein sollte, ja dann auch gegen unseren Vater. Denn es sind ja nun auch kleine Kinder in der Familie und im direkten Umfeld zu unserem Vater, die gegebenfalls geschützt werden müssten.
Ich würde wohl auch zuerst einmal schreiben. Ich habe nur so viele mögliche Szenarien. Vielleicht ignorieren sie meine Kontaktaufnahme. Was tue ich dann? Vielleicht machen sie mir Vorwürfe. Kann ich damit umgehen? Vielleicht stürze ich sie in eine Krise. Kann ich damit Leben? Ich kann nicht abschätzen welche Steine ich in welche Richtung ins Rollen bringen würde.
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bist du denn aktuell in Therapie? Kannst du das in der Therapie vorab besprechen, auch die Art der Kontaktaufnahme, die befürchteten Szenarien?
Und kannst du da auch kurzfristig aufgefangen werdden?
Wenn du Kontakt aufnimmst dann würde ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber auch nicht völlig im dunkeln lassen warum du Kontakt aufnimmst.
Du kannst ja sagen dass du an deiner Vergangenheit arbeitest, dass du dich entschuldigen möchtest usw.
Und was heisst da sind kleine Kinder im Umfeld deines Vaters? Sind deine Schwestern da noch dort vor Ort mit ihren Kindern?
Und kannst du da auch kurzfristig aufgefangen werdden?
Wenn du Kontakt aufnimmst dann würde ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber auch nicht völlig im dunkeln lassen warum du Kontakt aufnimmst.
Du kannst ja sagen dass du an deiner Vergangenheit arbeitest, dass du dich entschuldigen möchtest usw.
Und was heisst da sind kleine Kinder im Umfeld deines Vaters? Sind deine Schwestern da noch dort vor Ort mit ihren Kindern?
In Therapie bin ich aktuell nicht. Zuletzt hatte ich Therapie in einer Klinik und nun warte ich darauf bis in einigen Monaten eine ambulante Maßnahme mit begleitender Therapie stattfindet. Bei Therapeuten stehe ich zur Zeit auf Wartelisten.
Das ist ein Punkt. Vielleicht sollte ich mit der Kontaktaufnahme warten, bis ich nochmal mit jemandem darüber sprechen konnte.
Die Kinder meiner Schwestern haben nur manchmal Kontakt zu unserem Vater, jedoch wohnt er mittlerweile im Haus von unserem Bruder und er hat eine kleine Tochter, im Kindergarten Alter.
Falls ich nicht mehr antworte erstmal, ich bin ein paar Tage weg und hoffe auch von dem Thema abschalten zu können
Das ist ein Punkt. Vielleicht sollte ich mit der Kontaktaufnahme warten, bis ich nochmal mit jemandem darüber sprechen konnte.
Die Kinder meiner Schwestern haben nur manchmal Kontakt zu unserem Vater, jedoch wohnt er mittlerweile im Haus von unserem Bruder und er hat eine kleine Tochter, im Kindergarten Alter.
Falls ich nicht mehr antworte erstmal, ich bin ein paar Tage weg und hoffe auch von dem Thema abschalten zu können
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Für mich klingt das alles sehr egoistisch, du willst kontakt, du willst dich entschuldigen, du willst "deine" erinnerungen, du willst von deren Vergangenheit erfahren, was du alles willst und das obwohl du (für mich unverzeihliche) Anschuldigungen gemacht hast (sie seien Schuld gewesen für ...)...
Wie wäre es wenn du fragst ob sie das überhaupt wollen, alleine der Kontakt zu dir wäre mir aus Augen der Schwestern schon too much.
Bevor du überhaupt daran denken kannst über so schwere Themen wie die Vergangenheit zu sprechen mußt du ganz von vorne anfagen. Fragen ob kontakt erwünscht ist, dann behutsam schauen ob man zueinander findet und dann irgendwann kann man darüber nachdenken mal sowas anzukratzen.
"Die ganze Familie zerbrach durch die enormen psychischen Problemen meiner Schwestern. "
Ganz ehrlich, es klingt für mich nicht so, als würdest du das heute so großartig anders sehen.
Aber klar, das ist nur deine Wirkung auf mich.
Bleib bei dir, lass deine Schwestern schwestern sein und kümmere dich um deine akuten Probleme die dich am Leben in der Gegenwart hindern. Kontakt kann man signalisieren, mehr empfinde ich als mehr als unangebracht.
Wie wäre es wenn du fragst ob sie das überhaupt wollen, alleine der Kontakt zu dir wäre mir aus Augen der Schwestern schon too much.
Bevor du überhaupt daran denken kannst über so schwere Themen wie die Vergangenheit zu sprechen mußt du ganz von vorne anfagen. Fragen ob kontakt erwünscht ist, dann behutsam schauen ob man zueinander findet und dann irgendwann kann man darüber nachdenken mal sowas anzukratzen.
"Die ganze Familie zerbrach durch die enormen psychischen Problemen meiner Schwestern. "
Ganz ehrlich, es klingt für mich nicht so, als würdest du das heute so großartig anders sehen.
Aber klar, das ist nur deine Wirkung auf mich.
Bleib bei dir, lass deine Schwestern schwestern sein und kümmere dich um deine akuten Probleme die dich am Leben in der Gegenwart hindern. Kontakt kann man signalisieren, mehr empfinde ich als mehr als unangebracht.
..:..
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Ich seh das nicht so, Sinarellas, wenn Stana jetzt sieht, wie es wirklich zu Hause war, könnte es auch den Schwestern gut tun (muss es aber nicht). Zudem habe ich überhaupt nicht den Eindruck, dass Stana ihren Schwestern noch die Schuld gibt - das lese ich an keiner Stelle - im Gegenteil!
Wie gesagt - ich würde mir wünschen, wenn meine kleine Schwester endlich mal hinsehen und mir meinen Schmerz zugestehen würde. Aber sie ist ja immer nur der Meinung, ich übertreibe.
Krass, dass deine Schwestern den Kontakt mit ihren Kindern zu eurem Vater erlauben, Stana! Das ist aber auch ne ziemlich vertrackte Lage, in der ihr da ward. Eigentlich hättet ihr alle ausziehen müssen. Krass, dass du es als einzige so früh getan hast. Wärest du meine kleine Schwester, würde ich dir verzeihen, das stünde gar nicht zur Debatte. Mein Gott, du warst 16! Du warst selbst noch ein Kind und total überfordert. Schuldzuweisungen sind nicht cool - aber in dem Alter macht man so was gern mal. Nun siehst du das ja anders. Meine kleine Schwester ist mittlerweile 35 und gibt mir immer noch die Schuld für all ihr Leid - das ist zum Schreien!
Wie gesagt - ich würde mir wünschen, wenn meine kleine Schwester endlich mal hinsehen und mir meinen Schmerz zugestehen würde. Aber sie ist ja immer nur der Meinung, ich übertreibe.
Krass, dass deine Schwestern den Kontakt mit ihren Kindern zu eurem Vater erlauben, Stana! Das ist aber auch ne ziemlich vertrackte Lage, in der ihr da ward. Eigentlich hättet ihr alle ausziehen müssen. Krass, dass du es als einzige so früh getan hast. Wärest du meine kleine Schwester, würde ich dir verzeihen, das stünde gar nicht zur Debatte. Mein Gott, du warst 16! Du warst selbst noch ein Kind und total überfordert. Schuldzuweisungen sind nicht cool - aber in dem Alter macht man so was gern mal. Nun siehst du das ja anders. Meine kleine Schwester ist mittlerweile 35 und gibt mir immer noch die Schuld für all ihr Leid - das ist zum Schreien!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hallo!
du in Kontakt gehen willst.
Ich überlege das auch immer wieder, aber wenn man mit jemanden nach Jahren in Kontakt gehen will, frage ich mich wie? Ein "Hallo hier bin ich", wäre ja etwas seltsam. Was wären deine ersten Worte?
LG candle
Mich würde interessieren
du in Kontakt gehen willst.
Ich überlege das auch immer wieder, aber wenn man mit jemanden nach Jahren in Kontakt gehen will, frage ich mich wie? Ein "Hallo hier bin ich", wäre ja etwas seltsam. Was wären deine ersten Worte?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
@sinarella
Ja das ist deine Ansicht. Und es ist auch der Grund dieses Threads weil ich mich ja frage, ob es gut wäre oder nicht.
Nur möchte ich dazu sagen, ich war zum Zeitpunkt der Anschuldigungen 10-15 Jahre alt und in einer schweren Lebenskrise inkl. Suizidgedanken wegen der Situation zu Hause. Heute kann ich da Verständnis für mich aufbringen ich habe mich jahrelang dafür gehasst, dass ich so ungerecht zu meiner Schwester war.
Die Vorwürfe die ich ihr machte kamen für mein Verständnis damals nicht aus dem nichts, sie gab mir häufig wortwörtlich die Schuld dafür, wenn sie sich Selbstverletzt hatte..aber diese Zusammenhänge alle zu beschreiben würde hier alles sprengen.
Nur muss ich mich in dem Punkt selber schützen und deiner Ansicht für mich widersprechen. Ich habe viele Jahre und Therapie gebraucht um darüber hinweg zu kommen und dahin zu kommen, dass mich als Kind, das nicht verstand was vor sich ging und mir niemand erklärte was die Schwestern hatten, keine Schuld trifft.
Ja das ist deine Ansicht. Und es ist auch der Grund dieses Threads weil ich mich ja frage, ob es gut wäre oder nicht.
Nur möchte ich dazu sagen, ich war zum Zeitpunkt der Anschuldigungen 10-15 Jahre alt und in einer schweren Lebenskrise inkl. Suizidgedanken wegen der Situation zu Hause. Heute kann ich da Verständnis für mich aufbringen ich habe mich jahrelang dafür gehasst, dass ich so ungerecht zu meiner Schwester war.
Die Vorwürfe die ich ihr machte kamen für mein Verständnis damals nicht aus dem nichts, sie gab mir häufig wortwörtlich die Schuld dafür, wenn sie sich Selbstverletzt hatte..aber diese Zusammenhänge alle zu beschreiben würde hier alles sprengen.
Nur muss ich mich in dem Punkt selber schützen und deiner Ansicht für mich widersprechen. Ich habe viele Jahre und Therapie gebraucht um darüber hinweg zu kommen und dahin zu kommen, dass mich als Kind, das nicht verstand was vor sich ging und mir niemand erklärte was die Schwestern hatten, keine Schuld trifft.
@philosophia
Danke für deine Worte, es ist interessant zu hören, wie du, auf der anderen Seite so zu sagen reagieren würdest.
@candle
Ich habe schon viele Briefe an die beiden verfasst sie aber nicht abgeschickt. Manche sind lang, in anderen habe ich versucht mich auf das wesentliche zu beschränken. Ich habe die Schwester, mit der ich keinen Kontakt mehr habe, in den letzten Jahren ein paar Mal kurz gesehen, zb bei Beerdigungen. Mehr als Hallo und Tschüss gab es da nicht, aber auch keine bösen Worten. Wir haben uns so einfach nichts zu sagen habe ich das Gefühl. Mit der anderen Schwester tausche ich mich schon über alltägliches aus. Ich habe aber immer das Gefühl zwischen uns dreien steht das große Unausgesprochene. Wir haben auch nie wirklich miteinander über unsere Probleme gesprochen, haben nur mitbekommen, ach die ist wieder in der Klinik, der Schwester geht es besser usw.
Daher würde ich es für mich unpassend finden, erst mit Smalltalk zu beginnen, ich denke auch sie würden sich denken, dass was anderes dahinter steckt.
Ich denke ich würde damit anfangen, dass ich schreiben würde, dass ich traurig bin, wie unsere gemeinsame Vergangenheit verlaufen ist, dass mir mein Fehlverhalten leid tut, dass ich überfordert war aber heute weiß, dass es ihnen vermutlich nicht anders ging.
Irgendwie so?
Danke für deine Worte, es ist interessant zu hören, wie du, auf der anderen Seite so zu sagen reagieren würdest.
@candle
Ich habe schon viele Briefe an die beiden verfasst sie aber nicht abgeschickt. Manche sind lang, in anderen habe ich versucht mich auf das wesentliche zu beschränken. Ich habe die Schwester, mit der ich keinen Kontakt mehr habe, in den letzten Jahren ein paar Mal kurz gesehen, zb bei Beerdigungen. Mehr als Hallo und Tschüss gab es da nicht, aber auch keine bösen Worten. Wir haben uns so einfach nichts zu sagen habe ich das Gefühl. Mit der anderen Schwester tausche ich mich schon über alltägliches aus. Ich habe aber immer das Gefühl zwischen uns dreien steht das große Unausgesprochene. Wir haben auch nie wirklich miteinander über unsere Probleme gesprochen, haben nur mitbekommen, ach die ist wieder in der Klinik, der Schwester geht es besser usw.
Daher würde ich es für mich unpassend finden, erst mit Smalltalk zu beginnen, ich denke auch sie würden sich denken, dass was anderes dahinter steckt.
Ich denke ich würde damit anfangen, dass ich schreiben würde, dass ich traurig bin, wie unsere gemeinsame Vergangenheit verlaufen ist, dass mir mein Fehlverhalten leid tut, dass ich überfordert war aber heute weiß, dass es ihnen vermutlich nicht anders ging.
Irgendwie so?
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- , 45
- Beiträge: 3983
Letztlich kannst nur du entscheiden welche Formulierung und Länge für dich passend ist.
Ich finde es gut was du vorhast und würde es auf jeden Fall versuchen.
Ich persönlich würde da eher kurz und knapp formulieren, aber schon benennen worum es mir geht und das ganze liebevoll und als Wunsch und offenes Angebot schreiben. Wenn du hinein schreibst dass dir dein Fehlverhalten leid tut und dir an einem offenen Gespräch gelegen ist, dann machst du sicher nichts falsch.
Vielleicht wendest du dich auch erst einmal nur an die eine Schwester mit der du etwas Kontakt hast ?
Ich finde es gut was du vorhast und würde es auf jeden Fall versuchen.
Ich persönlich würde da eher kurz und knapp formulieren, aber schon benennen worum es mir geht und das ganze liebevoll und als Wunsch und offenes Angebot schreiben. Wenn du hinein schreibst dass dir dein Fehlverhalten leid tut und dir an einem offenen Gespräch gelegen ist, dann machst du sicher nichts falsch.
Vielleicht wendest du dich auch erst einmal nur an die eine Schwester mit der du etwas Kontakt hast ?
Ich hatte gedacht, dass wenn ich das mache eventuell beiden den selben Brief schreibe, an beide gerichtet.
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