Von der Mutter kaputt gemacht..

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Miki89
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Von der Mutter kaputt gemacht..

Beitrag Do., 19.11.2020, 09:59

Guten Tag, ich bin neu hier, mein Name hier ist miki ich bin 31 Jahre alt und werde nächsten Donnerstag eine Traumaterapie beginnen ich wurde als Kind missbraucht geschlagen gedemütigt und seelisch manipuliert und aufs tiefste beleidigt. Heute nach 20jahren kommt mir alles hoch ich habe sämtliche Arzt briefe angefordert und dort steht auch viel drinn das es bestätigt und es kommen noch mehr Briefe. Ich kann nicht schlafen ich habe keine Konzentration. Ich hatte eine Kiste im Kopf da war alles drinn nun bricht es raus und ich fühle mich so allein damit obwohl ich eine tolle Familie habe. Ich hane das Gefühl als ob sie mich verfolgt also meine Mutter es ist so viele Jahre her es müsste weggehen dachte ich aber irgendwie holt es mich ein. Liebe Grüße danke das ich hier sein darf. Icj habe angst vor der Therapie angst was ich erzählen soll angst das der Therapeut krank wird wegen mir wenn ich ihm was erzähle erzählt man alles, also richtig wie ea war oder nur grob und er sagt was dazu?

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chrysokoll
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:10

Hallo Miki - es tut mir leid was dir passiert ist!
Ich kann das gut nachempfinden, ich hatte ähnliche Erfahrungen, leider.
Es ist sehr gut dass du eine Traumatherapie beginnen kannst. Ich kann dir nur von mir berichten, mir hat das so sehr geholfen bzw. hilft so sehr, das ist das Beste was ich tun konnte und ich bedaure das nicht viel früher gemacht zu haben.

Es ist natürlich ganz normal wenn jetzt viel hochkommt. Ja, das ist hart.
Warum hast du die Arztbriefe angefordert? Kann die jemand anders öffnen und lesen, denn das überfordert dich momentan (was wirklich verständlich ist).

Auch die Angst vor der Therapie verstehe ich zu gut, es wird dir nicht helfen wenn ich sage: Du brauchst da keine Angst zu haben. Aber ich sags trotzdem, weil ich das genau so erfahre.
Eine Traumatherapie ist anstregend, sehr anstrengend. Aber nicht schlimm, nicht beängstigend.

Um den Therapeuten brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dafür bist du nicht zuständig, der sorgt für sich, der hält das aus. Aber auch das kannst und solltest du ansprechen!

Erzählen musst du erst mal gar nichts, das geht langsam, das kommt später.
Und dann aber hast du die Kontrolle, wann, wie viel usw. Dafür gibt es gute Techniken.

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Philosophia
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:15

Herzlich Willkommen, Miki89, leider ist es eben oft so, dass verdrängte Sachen irgendwann doch immer wieder hochkommen. Meistens, wenn es etwas ruhiger wird und Raum und Zeit für das Hochkommen da ist. Tut mir Leid, dass es dich jetzt so eiskalt erwischt hat! Ich selbst wurde auch von meiner Mutter fast vernichtet - es hat Jahre an Therapie und eigener Arbeit gedauert, bis ich zu mir fand. Mutterverfolgungsängste kenne ich allzugut leider. Ich verstehe, dass du große Angst hast - doch die Wahrheit wird dir letztlich nützen, auch wenn sie erstmal furchtbar wehtut. Darum geht man ja zur Therapie: Damit man das nicht allein aushalten muss. Ich hoffe, du hast dir einen ganz tollen, einfühlsamen Therapeuten ausgesucht!
Wenn dein Therapeut krank durch deine Schilderungen werden sollte, würde er sich nicht genug abgrenzen. Es ist seine Aufgabe, für sich gut zu sorgen in den Sitzungen. Da musst du dir keine Sorgen machen. Therapeuten hören berufsbedingt viele schlimme Dinge. Ich hab ne Freundin, die möchte mal Podologin werden, weil sie es mag, wenn es besonders eklig ist - verstehst du, was ich sagen will? Die Therapeuten haben sich ihren Beruf ausgesucht. Du wirst hoffentlich genug Zeit haben, alles so erzählen zu können, wie du es brauchst - es ist egal, wie grob oder detailliert du das machst - hauptsache, es ist passend für dich. Denn es ist deine Therapie.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Miki89
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:23

Lieben dank für eure Antworten, weis garnicht wasnich jetzt schreiben soll ea berührt mich das jemand ea gelesen hat und mir zuspruch gibt ich kenne nur Aussagen wie es ist lange her vergiss es die Vergangenheit kannst du eh nicht ändern.

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Miki89
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:28

Mein Freund ist immer dabei wenn ich ein Brief lese gestern haben wir entschieden die briefe beim terapeuten zu öfnen mein freund kann es nicht verstehen und auch nicht abfangen wie ich mich fühle er schüttelt ständig mit dem kopf wir waren in dem dorf und die leute sageb ja wir wussten es aber wollten keinen nachbarschaftsstreit er wer ihnen bald an den hals gegangen ich war zu tiefst enttäuscht das es so fiele menschen wussten und mir keiner geholfen hat auf gute Nachbarschaft

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Philosophia
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:34

... bei mir haben auch viele zugeguckt... auch ich habe mir im Nachgang alte Akten und Arztbriefe angefordert. Es ist sehr mutig, aber vor allem richtig, dass du das machst. Mir hat geholfen, mich wie eine Art Detektiv meiner eigenen Geschichte zu sehen: So konnte ich dabei auch eine Art neugierigen Blick drauf haben und nicht nur von Schmerz, Angst und Ekel erfüllt sein. Es ist sicher so, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst, ABER du trägst den ganz Ballast in dir und das kann sich nach einer Aufarbeitung anders und besser anfühlen und darum geht es.
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chrysokoll
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:37

andere, die das nicht erlebt haben oder nicht "vom Fach" sind können das meist nicht nachvollziehen oder sind auch hilflos und ratlos. Viele meinen es ja gut und sagen dann halt sowas.

Es ist auch richtig, die Vergangenheit kannst du nicht ändern, wohl aber deinen Umgang damit, du kannst auf deine Weise damit abschliessen oder es einordnen. Dafür ist Traumatherapie da.

Vielleicht ist es jetzt akut nicht so gut wenn du weiter nachforschst, dich weiter konfrontierst.
Das kann dann in der Therapie dran kommen, mit Begleitung und Unterstützung.

Mir hat auch niemand geholfen, das ist hart, das trifft auch mich immer noch

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Miki89
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Beitrag Do., 19.11.2020, 11:55

So habe ich auch das gefühl das sie es nicht verstehen nach all den Jahren tauche ich auf und Frage. Aber ich denke das gehört dazu. Und hier hane ich mich angemeldet um gleichgesinnte zu finden die ea auch so geht

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chrysokoll
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Beitrag Do., 19.11.2020, 12:01

rein aus Selbstschutz kann ich dir nur raten derzeit nicht weiter zu forschen, nachzufragen und dich zu konfrontieren.
Mach das wenn dann im Rahmen der Therapie, da gehört das hin, da hast du die nötige Unterstützung.

Ich kann wirklich gut verstehen dass man Antworten will oder auch hören will was andere mitgekriegt haben.

Aber andere Menschen wollen u.U. auch nicht erinnert werden, wollen keine Vorwürfe hören etc.

Hier kannst du dich gut austauschen.

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Miki89
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Beitrag Do., 19.11.2020, 12:19

Ja ich höre auf zu forschen erstmal und auch die arztbriefe öfne ich nicht mehr allein zuhause

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Philosophia
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Beitrag Do., 19.11.2020, 12:32

Gut so - richtig gute Detektive arbeiten auch im Team ;-)
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Miki89
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Beitrag Do., 19.11.2020, 12:49

Danke für die antworten und danke fürs Zu hören

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