Hallo Liebe Community,
Ich weiß gar nicht wie ich das hier einleiten soll, also fange ich erstmal bei der aktuellen Situation an.
Ich fühle mich bezogen auf sexuelle Handlungen schon immer als Objekt, das nur dazu da ist um andere zu befriedigen auch wenn ich dabei Angst empfinde oder mir gewissen Handlungen nicht gefallen. Eine Zeit lang habe ich zugelassen das Männer mich sexuell belästigen können für Drogen, da ich es eh nicht anders gewohnt war und bin das ich nur die Rolle als Objekt übernehme.
Manchmal drängen sich in mir Erinnerungen nach oben, ziemlich spezifische, meistens wenn ich in irgendeiner Hinsicht nackt bin. Ich fühle mich dann innerlich beschmutzt und schäme mich obwohl ich mich nicht für den Moment schäme in dem ich nackt bin (ist vielleicht schwer zu verstehen ich weiß).
Es sind Erinnerungen daran wie ich neben jemanden im Bett liege, ich vermute mein Vater, es extrem warm und grell ist, das Fenster offen steht und Wind geht und ich sage, dass ich es auch alleine machen kann. Dieser Blick aus dem Fenster in einer liegenden Position und dem Satz erlebe ich manchmal sehr real wieder wie in einem schlechten Film.
Mehr nicht, weitere Erinnerungen kommen nicht. Entweder weil ich dann dissoziiere oder keine weiteren Erinnerungen mehr mobilisieren kann.
Ich habe auch schon versucht es in der Therapie an zu sprechen aber irgendwie kann ich mich da schwer artikulieren und schalte weg bevor es zum eigentlichen Thema geht.
Kann es wirklich sein das da eine Form von Missbrauch hinter steht oder bilde ich mir das nur ein, ist es möglich sich Erinnerungen nur aus zu denken bzw. immer wieder zu verändern so das sie nicht dem richtigen Geschehen entsprechen? Weil ich auf jeden Fall nicht mit meiner Mutter darüber reden möchte wenn sich dieser äußerst wage Verdacht nicht bestätigt. Mein Mutter ist sowieso sehr vielen Problemen ausgesetzt da möchte ich sie nicht deswegen unnötig belasten.
Vor allem da ich mir aufgrund der Erinnerungen sicher bin das es in dem Schlafzimmer meiner Eltern statt gefunden haben muss.
crisis
Erinnerungen komplett verdrängt oder nur falsche Fährte?
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- Helferlein
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- Beiträge: 47
Hallo Crisis,
als erstes finde ich es toll von Dir das du dich hier öffnest und von deinem Problem erzählst. Dazu gehört sehr viel Mut und das finde ich gut von Dir. Was ich in deinem Text nicht verstehe ist die was der Missbrauch mit Drogen zu tun hat die du bekamst? Ich kann mir vorstellen das es schwer ist über so ein intimes Detail seines Lebens zu reden. Das du den Schritt zu einem Therapeuten gewagt hast, finde ich sehr gut von Dir. Vielleicht musst du nochmal auf die Suche nach einem anderen Therapeuten gehen. Manchmal braucht es auch Zeit bis man über sein eigentliches Schicksal welches man erlebt hat spricht. In meinem Fall habe ich mit einer Therapeutin erst in der 8. Sitzung über einen Angriff meiner Freundin gesprochen die eine akute Psychose hatte. Ich habe von mehreren Freundinnen gehört die 2 oder 3 x den Therapeuten gewechselt haben, bevor man den oder die Richtige hatte.
Vielleicht hilft es Dir wenn du mal ein Gedanken Tagebuch schreibst. Manchmal hilft das Dinge loszuwerden in dem man sie aufschreibt.
Viel Glück Dir
als erstes finde ich es toll von Dir das du dich hier öffnest und von deinem Problem erzählst. Dazu gehört sehr viel Mut und das finde ich gut von Dir. Was ich in deinem Text nicht verstehe ist die was der Missbrauch mit Drogen zu tun hat die du bekamst? Ich kann mir vorstellen das es schwer ist über so ein intimes Detail seines Lebens zu reden. Das du den Schritt zu einem Therapeuten gewagt hast, finde ich sehr gut von Dir. Vielleicht musst du nochmal auf die Suche nach einem anderen Therapeuten gehen. Manchmal braucht es auch Zeit bis man über sein eigentliches Schicksal welches man erlebt hat spricht. In meinem Fall habe ich mit einer Therapeutin erst in der 8. Sitzung über einen Angriff meiner Freundin gesprochen die eine akute Psychose hatte. Ich habe von mehreren Freundinnen gehört die 2 oder 3 x den Therapeuten gewechselt haben, bevor man den oder die Richtige hatte.
Vielleicht hilft es Dir wenn du mal ein Gedanken Tagebuch schreibst. Manchmal hilft das Dinge loszuwerden in dem man sie aufschreibt.
Viel Glück Dir
Darauf, wenn überhaupt, wirst nur du dir selber eine Antwort geben können, wenn es dir niemand belegt oder belegen will.
Mir hat folgende Frage geholfen: Warum sollte so etwas deiner Fantasie entspringen?
Gib dir Zeit, es in der Therapie anzusprechen. Damit dass du es hier mitgeteilt hast, hast du ja schon einen ersten Schritt gemacht, es zu erzählen. Vielleicht schaffst du es ja, einmal nur in der Therapie zu deponieren, dass es da etwas gibt, dass du gerne erzählen würdest, aber worüber es dir schwer fällt zu sprechen, du noch nicht sprechen willst oder kannst.
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 5
Hallo
Sehr mutig von dir das Thema hier anzusprechen. Im Regelfall würde ich nicht sagen, dass du dir das ganze nur ausdenkst. Sondern nur das du dir selbst einredest, dass du es dir nur ausdenkst. (=als Schutzmechanismus)
Das die Erinnerung in bestimmten Situationen zum Teil an die Oberfläche dringt, spricht auch dafür, dass du möglicherweise traumatisiert bist. Die Tatsache, dass du gar nicht darüber sprechen kannst, macht es nur umso wahrscheinlicher, dass es real ist.
Prinzipiell ist mir aufgefallen, wenn man einen Mensch ohne negative Erfahrungen dieser Art, als Sprecherbeispiel heranziehen würde, hätte dieser vermutlich keinerlei Probleme generell über die Thematik zu reden. Außerdem würden dann keine Bilder in deinem Kopf auftauchen, weil es keine Vorstellungen geben würde in diese Richtung. Phantasien dieser Art hat vermutlich niemand freiwillig..
Klar können Erinnerung vom persönlichen Eindruck vermutlich ein bisschen verfremdet werden oder sogar ganz verdrängt werden, aber das heißt nicht das die Erinnerung eingebildet ist.
Hoffentlich schaffst du es, das Thema in der Therapie mal anzusprechen und aufzuarbeiten.
Sehr mutig von dir das Thema hier anzusprechen. Im Regelfall würde ich nicht sagen, dass du dir das ganze nur ausdenkst. Sondern nur das du dir selbst einredest, dass du es dir nur ausdenkst. (=als Schutzmechanismus)
Das die Erinnerung in bestimmten Situationen zum Teil an die Oberfläche dringt, spricht auch dafür, dass du möglicherweise traumatisiert bist. Die Tatsache, dass du gar nicht darüber sprechen kannst, macht es nur umso wahrscheinlicher, dass es real ist.
Prinzipiell ist mir aufgefallen, wenn man einen Mensch ohne negative Erfahrungen dieser Art, als Sprecherbeispiel heranziehen würde, hätte dieser vermutlich keinerlei Probleme generell über die Thematik zu reden. Außerdem würden dann keine Bilder in deinem Kopf auftauchen, weil es keine Vorstellungen geben würde in diese Richtung. Phantasien dieser Art hat vermutlich niemand freiwillig..
Klar können Erinnerung vom persönlichen Eindruck vermutlich ein bisschen verfremdet werden oder sogar ganz verdrängt werden, aber das heißt nicht das die Erinnerung eingebildet ist.
Hoffentlich schaffst du es, das Thema in der Therapie mal anzusprechen und aufzuarbeiten.
Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv?
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- sporadischer Gast
- , 21
- Beiträge: 6
Hallo Crisis,
erst einmal finde ich es natürlich auch super, dass du den Mut gefasst hast das zu schreiben. Andererseits finde ich es aber auch schade, dass du dich selber teilweise als Sexobjekt wahrnimmst - du bist viel mehr!
Deine Aussagen und Gefühle in einigen Momenten spiegeln teilweise schon das Verhalten einer Person dar, die durchaus mit Missbrauch oder übergriffigem Verhalten konfrontiert wurde. Natürlich kann man das nicht pauschalisieren, denn jeder geht unterschiedlich mit Trauma um. Von dem was ich erfahren habe ist es allerdings leider üblich, dass sich Opfer solcher Situationen auf das Degradieren, was ihr Täter in ihnen gesehen hat - nämlich ein Sexobjekt (leider gottes..).. Dass du unbewusst dies aber ablehnst zeigt sich vielleicht durch deine Träume, in denen sich Scham äußert. Vielleicht hilft es, die Erinnerungen, die dir erscheinen aufzuschreiben. Die Erinnerung findet außerdem in einem realen Raum statt - vielleicht kommt einiges zurück, wenn du ihn bei Gelegenheit betrittst? Diese Konfrontation kann - falls ein Missbrauch statt fand - aber auch sehr schmerzvoll sein.
Ich hoffe, dass es dir bald besser geht oder du zumindest diese Erinnerungen eines Tages in Frieden verstehen kannst, ohne dass sich Unruhe breit macht,
Liebe Güße
erst einmal finde ich es natürlich auch super, dass du den Mut gefasst hast das zu schreiben. Andererseits finde ich es aber auch schade, dass du dich selber teilweise als Sexobjekt wahrnimmst - du bist viel mehr!
Deine Aussagen und Gefühle in einigen Momenten spiegeln teilweise schon das Verhalten einer Person dar, die durchaus mit Missbrauch oder übergriffigem Verhalten konfrontiert wurde. Natürlich kann man das nicht pauschalisieren, denn jeder geht unterschiedlich mit Trauma um. Von dem was ich erfahren habe ist es allerdings leider üblich, dass sich Opfer solcher Situationen auf das Degradieren, was ihr Täter in ihnen gesehen hat - nämlich ein Sexobjekt (leider gottes..).. Dass du unbewusst dies aber ablehnst zeigt sich vielleicht durch deine Träume, in denen sich Scham äußert. Vielleicht hilft es, die Erinnerungen, die dir erscheinen aufzuschreiben. Die Erinnerung findet außerdem in einem realen Raum statt - vielleicht kommt einiges zurück, wenn du ihn bei Gelegenheit betrittst? Diese Konfrontation kann - falls ein Missbrauch statt fand - aber auch sehr schmerzvoll sein.
Ich hoffe, dass es dir bald besser geht oder du zumindest diese Erinnerungen eines Tages in Frieden verstehen kannst, ohne dass sich Unruhe breit macht,
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