Grundbedürfnisse

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Tupsy71
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Grundbedürfnisse

Beitrag So., 03.02.2019, 17:05

::? Sorry, dass ich da jetzt ein Thread aufmache, doch ich bin etwas in der Zwickmühle. Ich arbeite in der Therapie grad ziemlich anstrengend und naja, ich soll bis zur nächsten Sitzung (Morgen) meine Grundbedürfnisse herausfinden.
Tja, außer schlafen, essen und Volleyball, fällt mir nichts ein. Bezw. sind dad überhaupt Grundbedürfnisse?
Was sind Grundbedürfnisse und wisst ihr, welche eure sind?? Wie kriegt man das heraus?
Tupsy

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Fighter1993
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Beitrag So., 03.02.2019, 17:38

Hi,
also in meiner letzten Therapiestunde ging es auch irgendwie um Bedürfnisse. Ich würde da mal bei dem anfangen, was es schon gibt: die Bedürfnispyramide von Maslow. Und im Gegenzug würde ich wohl all meine eigenen Bedürfnisse mal notieren und sie dann der Pyramide zu ordnen. Das wäre meine "Lösung" dazu....

meine eigenen Bedürfnisse sind wohl die nach Sicherheit, Liebe, Geborgenheit, Verstanden werden.... natürlich auch essen, trinken und schlafen, ebenso ein Dach überm Kopf zu haben. Aber auch das Bedürfnis nach Ruhe, Allein sein. Da gibts schon einiges.

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Tupsy71
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Beitrag So., 03.02.2019, 17:41

Danke Fighter, werd mal nach googeln

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Pianolullaby
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Beitrag So., 03.02.2019, 20:45

Für mich sind es erstmal die elementarsten Dinge wie
Essen/Trinken/Schlafen/Wohnung/Tagesstruktur
und dann Dinge wie Sicherheit/Liebe/Kontakt/Freunde/Materielles (in spe)
Geborgenheit, für mich ist irgendwo auch "ein Glaube" ein Grundbedürfnis (was auch immer das für jeden ist)
Meine Therapie bzw. mein Verarbeiten ist mir ein Grundbedürfnis, meine Familie
joa, das ist grad so das was mir in den Sinn kommt
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Fairness
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Beitrag So., 03.02.2019, 20:54

Ich füge auch innere und äußere Freiheit hinzu...
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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tief_unten
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 10:54

Mc Donalds.

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Hiob
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 15:19

Es ist eigentlich traurig, nicht zu wissen, was die eigenen Grundbedürfnisse sind. Das Wort Grundbedürfnisse spielt in der Menschenhaltung eine Rolle, also in der Volkswirtschaftslehre. Dort würde ich es auch belassen und es anders ausdrücken.

Was sind meine Wesenszüge und was brauche ich. Was brauche ich im Hinblick auf die Außenwelt. Vereinfachend, wie war ich, bevor sich mein Ich zusammenbastelte. Hier gibt es Unterschiede. Der eine braucht viele Menschen, der andere nicht. Der eine braucht Action, der andere Ruhe. So könnte man sich vorsichtig an den eigenen Kern herantasten, das ist allerdings eine Lebensaufgabe.

Wenn man wissen will, was man braucht, ist es gut zu wissen, wer das überhaupt ist, der das braucht, also...wer bin ich, was ist dieses Wesen. Um da nicht gleich den Mut zu verlieren, kann man auch damit beginnen "Wer oder was bin ich nicht." Womit habe ich mich im Laufe meiens Lebens Identifiziert...was allerdings alles Plastik ist. Ich "bin" also z.B. kein ...? Wem das schwer fällt, der kann sich einen Hasen vorstellen. Nur weil ein Hase gerne gräbt, ist er kein Bergarbeiter, nur weil er gerne Gras frisst, ist er kein Vegetarier, nur weil er gerne schläft, ist er kein Faulpelz. Und wenn er auch Atomphysik studiert, so wird er kein Atomphysiker, sondern er bleibt ein Hase. Was bleibt also und was braucht dieses Wesen wirklich. Wie würde es gerne seine begrenzte Zeit verbringen. Man könnte auch mit Eigenschaftswörtern beginnen, nicht mit Substantiven...


Fighter1993
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Beitrag Do., 07.02.2019, 16:59

Und Tupsy, konntest du mit deiner "Aufgabe" noch etwas anfangen und für dich mitnehmen?

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Tupsy71
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Beitrag Fr., 08.02.2019, 11:57

Danke für eure Gedanken. Sorry, hatte ganz vergessen, dass ich was fragte.
Fighter, nein, konnte ich noch nicht. Ich checke das irgendwie einfach nicht.
In der Familien Thera kam auch heraus, dass mir " eine gute Mutter sein" auch ein Grundbedürfnis wäre und ist. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, ein bestimmtes Grundgefühl zu haben. Aber eine gute Mutter zu sein ist mir ein Anliegen.

Momentan verzweifle ich eher an meiner Essstörung. Ich fühle mich mir selbst und meiner Undiszipliniertheit voll ausgeliefert.

Tupsy

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 08.02.2019, 19:19

Was wäre auf dieses Thema denn Dein Grundbedürfnis? Hungern zu wollen, zu müssen, zu können,
oder zunehmen zu wollen, können, müssen, sollen, oder ist es ein emotionales Bedürfnis?
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Tupsy71
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Beitrag Fr., 08.02.2019, 21:50

Mh- dem Essen widerstehen zu können, glaub ich.
Stark zu sein und nuchts essen zu müssen

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 01:58

Und zu welchen Zweck möchtest du da wiederstehen,
oder weswegen möchtest Du nicht essen müssen?
Was ist der Sinn davon? Woran erinnert Dich dieses nicht Essen müssen?
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Tupsy71
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 21:26

Ich möchte nicht essen müssen um so die Kontrolle über mich haben zu können. Verstehe nicht si ganz was du meinst- sorry.
Mein Vater war auch Essgestört. Er aß auch ständig in sich rein. Und ich? Verdammt, ich bin genau so. Keine Kontrolle über mich selbst. Naja zumindest bin ich wenigstens nicht so ganz Täter. Bissi vermutlich schon, da ich meinen Kindern die ES vorlebte und noch immer darin behaftet bin.

Sorry piano mehr weiß ich grad nicht

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 21:38

Und was kompensierst Du mit der Kontrolle über das Essen?
Also was hättest Du denn früher kontrollieren wollen?
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blade
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Beitrag So., 10.02.2019, 03:31

Eine Überlegung und Theorie besagt:

Wenn ein Bedürfnis übermäßig viel Raum und Aufmerksamkeit einnimmt, dann kann das auch daran liegen, daß eines oder mehrere der anderen Grundbedürfnisse gar nicht wahrgenommen/erkannt und oder gefühlt/gewusst und somit auch nie …

befriedigt (ist vielleicht das falsche Wort, "erfüllt" wäre vielleicht besser, oder ein Wort das in der Bedeutung "erfüllt" "befriedigt" und "gelebt" vereint, ein solches Wort kenne ich aber nicht)


werden.


So gesehen wird schon ein Mangel kompensiert, versucht zu kompensieren aber der Mangel ist zwar uU Trauma-verursacht
aber das Problem ist (nicht) mehr das Trauma sondern dessen Folgen (das kann aber auch ohne Trauma passieren? vermute ich). Ich bin mir also nicht so sicher, daß der erlittene Mangel an echter Liebe durch Essen kompensiert wird (vielleicht ist das manchmal der Fall, aber der Ansatz ist auch irgendwie nicht unbedingt der Durchbruch in Richtung Autonomie, weil Liebe viel schwieriger zu erlangen ist als Essen)
Bei den körperlichen Bedürfnissen wurden Essen, Schlafen, Kleidung, Wohnung/Dach über dem Kopf erwähnt.
Tagesstruktur meine ich auch gelesen zu haben.

Atmen habe ich nicht gelesen (so selbstverständlich wie Atmen)

Zeit haben, wäre in der Tagesstruktur indirekt enthalten.

Zeit nehmen. Essen genießen? Alter Hut (ja, irgendwie schon)

In meiner Familie waren die gemeinsamen Essen immer ein Horror für mich, es war immer schlimm, viel Drohung und Zwang und Demütigung dabei. Fast jedes mal. Die Angst davor jedes mal.
So daß ich nach dem "gemeinsamen" Mittagessen bald das Bedürfnis verspürte, eigentlich den Zwang, noch mal zu Essen, einfach nur für mich alleine, ohne äußeren Zwang und Terror.
Sich das Essen zurück erobern? Schwierig. (würde ich das jetzt predigen, dann wäre das Wasser, habe selbst noch Probleme damit)
Doch es beeinträchtigt andere Bedürfnisse, wenn das Essen zu sehr vernachlässigt wird und ebenso wenn es übermäßig getan wird. Zum Beispiel das Bedürfnis sich frei bewegen zu können. Oder das Bedürfnis sich in seinem Körper
einfach gut und richtig zu fühlen. Isst man Zuviel, fällt einem das Atmen schwer, ist man das Falsche kann man sich nicht mehr frei bewegen, isst man Zuwenig oder gar nichts dann fehlt einem bald die Kraft und Sicherheit.


Es gibt soviel zu beachten, was Aufmerksamkeit bindet und letztlich die Unbeschwertheit raubt.

Vielleicht hilft es die anderen Bedürfnisse zu stärken um auf diese Weise eine Balance und auch eine gewisse Leichtigkeit im Umgang wieder zu erlangen? (war das die Thread-Intention?)
abgemeldet

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