Endlich hab ich jemanden gefunden den ich sehr sympatisch finde. Gefühlt der 180.000 Therapeut, und diesmal hab ich ein richtig gutes Gefühl das das der beste und letzte sein wird.Diesmal hatte ich mir kurioserweise überlegt nicht mit diesem Thema (Mißbrauch) einzusteigen, sondern etwas länger zu warten oder Es gar nicht zu erwähnen. Das mir das passiert ist ist klar und konkret. Damit lebe ich einfach schon immer. Ich hab immer das Gefühl das ich dann sofort in einer thematischen Schublade bin. Auch Scham und das der andere sich ekelt spielen eine große Rolle.
Ab welchem Zeitpunkt habt ihr davon erzählt in der Therapie? Ich kann es nicht erklären, aber es ist so ein Gedanke das ich dann schon wieder alles kaputt mache. Ich hab einfach Angst das er dann sagt- er kann das nicht mit mir. Ich hab das im privaten Bereich schon häufig erlebt und schweige seit dem vollkommen darüber.
Von sexuellem Mißbrauch erzählen?
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nexalotte, ich glaube du bringst da was durcheinander, dein Therapeut ist doch kein privater Freund oder Partner. Wie willst du mit ihm eine effektive Therapie machen, wenn du ihm nicht sagst, worum es geht? Ich habe da gerade ein ganz ungutes Gefühl, dass das tatsächlich in die falsche Richtung laufen könnte, aber nicht, weil der Therapeut nicht mit deinem Trauma zurecht kommt, sondern weil du schon bei Beginn der Therapie offensichtlich die Ebenen durcheinanderbringst und in eine nicht hilfreiche Idealisierung deines Therapeuten reinrutschst ("der eine richtige von gefühlt 180.000 Therapeuten"). Ein bisschen Idealisierung ist am Anfang der Therapie ja nicht schlecht, aber ich befürchte, dass du auf ihn Wünsche projizierst, die er nicht wird erfüllen können. Könnte sich da eine beginnende Verliebtheit in deinen Therapeuten anbahnen? Auch das muss nicht unbedingt immer zum Scheitern einer Therapie führen, wenn es gut und offen aufgearbeitet wird, aber gerade bei sexueller Missbrauchserfahrung finde ich das schwierig. Wenn du zu emotionalen Verstrickungen neigst, würde ich dir empfehlen zunächst, bis du besser mit dem Trauma umgehen kannst, mit einer weiblichen Therapeutin zu arbeiten. Vielleicht höre ich ja auch nur Flöhe husten, aber ich wollte es trotzdem mal kurz zurückmelden, es ist ja deine Sache, was du damit machst.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Hallo Nexalotte.
Ich wollte dir antworten, und dachte ich schreib mal was mir durch den Kopf ging als ich deinen Beitrag gelesen hab.
Als erstes: Ich kenne das auch, mit der Angst und der Scham. Finde mich darin wieder. Auch, dass diese Angst einen komplett blockieren kann.
Ich würde mit deinem Therapeuten versuchen drüber zu reden, wenn du spürst dass der Zeitpunkt gekommen ist. Wenn du spürst, dass du so weit bist. Ich würde es nicht am Anfang machen, aber das ist nur meine persönliche Meinung, mein persönlicher Rat.
Wenn du gerade anfängst bei deinem Therapeuten, dann kriegst du vielleicht eh noch Fragebögen oder so was, und er wird ne Menge fragen, wahrscheinlich auch nach traumatischen Erfahrungen.
Je nach dem, ob du es schaffst was zu sagen und wenn ja, was und wie viel (was vollkommen in Ordnung ist, egal was oder was nicht) wird er ja vielleicht eh schon ein bisschen was erfahren.
Vielleicht konntest du mit meinem Beitrag ein bisschen was anfangen.
Ich wollte dir antworten, und dachte ich schreib mal was mir durch den Kopf ging als ich deinen Beitrag gelesen hab.
Als erstes: Ich kenne das auch, mit der Angst und der Scham. Finde mich darin wieder. Auch, dass diese Angst einen komplett blockieren kann.
Ich würde mit deinem Therapeuten versuchen drüber zu reden, wenn du spürst dass der Zeitpunkt gekommen ist. Wenn du spürst, dass du so weit bist. Ich würde es nicht am Anfang machen, aber das ist nur meine persönliche Meinung, mein persönlicher Rat.
Wenn du gerade anfängst bei deinem Therapeuten, dann kriegst du vielleicht eh noch Fragebögen oder so was, und er wird ne Menge fragen, wahrscheinlich auch nach traumatischen Erfahrungen.
Je nach dem, ob du es schaffst was zu sagen und wenn ja, was und wie viel (was vollkommen in Ordnung ist, egal was oder was nicht) wird er ja vielleicht eh schon ein bisschen was erfahren.
Vielleicht konntest du mit meinem Beitrag ein bisschen was anfangen.
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- sporadischer Gast
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Hallo Nexalotte,
ich denke auch, dass es hier wichtig ist, die privaten Beziehungen und Freundschaften von der therapeutischen Beziehung zu trennen. Bei einer solch traumatischen Erfahrung ist es wichtig, dass du das versuchst in der Therapie zu bearbeiten. Freunde können mit Sicherheit zur Stabilisierung beitragen, sind aber m.M.n. nicht der richtige Ansprechpartner wenn es um das verarbeiten geht.
Wie Seerose schon schreibt bekommt man ja desöfteren zu Beginn der Therapie mal Fragebögen mit. Ggf. kannst du darüber dann zu ggb. Zeit einsteigen.
Bei mir war es so, dass es durch einen Trigger nach vielen Jahren wieder dazu kam, dass die traumatischem Erinnerungen aktualisiert nochmal aufgetreten sind. Ich habe daraufhin speziell aus diesem Grund die Therapie bei meinem jetzigen Thera begonnen. Er weiß daher davon, hat mir aber viel Zeit gegeben zur Stabilisierung bevor wir in das Thema eingestiegen sind. In der Anfangsphase hat er nur grobe und oberflächliche Fragen gestellt, wobei ich da jederzeit hätte "Stop" sagen können, wenn es mir zu viel geworden wäre.
Im Endeffekt rate ich dir dazu, deinem Gefühl aber auch deinem Thera zu vertrauen, dass er damit umgehen kann. Du wirst vermutlich nicht die erste sein, die ihm davon berichtet.
LG
ich denke auch, dass es hier wichtig ist, die privaten Beziehungen und Freundschaften von der therapeutischen Beziehung zu trennen. Bei einer solch traumatischen Erfahrung ist es wichtig, dass du das versuchst in der Therapie zu bearbeiten. Freunde können mit Sicherheit zur Stabilisierung beitragen, sind aber m.M.n. nicht der richtige Ansprechpartner wenn es um das verarbeiten geht.
Wie Seerose schon schreibt bekommt man ja desöfteren zu Beginn der Therapie mal Fragebögen mit. Ggf. kannst du darüber dann zu ggb. Zeit einsteigen.
Bei mir war es so, dass es durch einen Trigger nach vielen Jahren wieder dazu kam, dass die traumatischem Erinnerungen aktualisiert nochmal aufgetreten sind. Ich habe daraufhin speziell aus diesem Grund die Therapie bei meinem jetzigen Thera begonnen. Er weiß daher davon, hat mir aber viel Zeit gegeben zur Stabilisierung bevor wir in das Thema eingestiegen sind. In der Anfangsphase hat er nur grobe und oberflächliche Fragen gestellt, wobei ich da jederzeit hätte "Stop" sagen können, wenn es mir zu viel geworden wäre.
Im Endeffekt rate ich dir dazu, deinem Gefühl aber auch deinem Thera zu vertrauen, dass er damit umgehen kann. Du wirst vermutlich nicht die erste sein, die ihm davon berichtet.
LG
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Hi,
ich habe von Anfang an gesagt, dass Missbrauchserfahrung da ist. Wirklich drüber gesprochen haben wir nach jetzt knapp 9 Monaten, weil es einfach einen Stillstand gab, weil ich drüber reden wollte, aber nicht konnte und mich aber gleichzeitig auch auf andere Dinge nicht einlassen konnte. Meine Brücke war, das, was ich zum Missbrauch aufgeschrieben habe, mitzubringen. So war es raus und wir konnten beginnen, damit zu arbeiten. Wobei der Missbrauch nicht wirklich Thema jetzt ist, es war mehr so der Anstoß für vieles was damit zusammenhängt.
Ich muss aber auch sagen, ich sehe bei dir gerade die Gefahr, dass du da viele Ebenen gerade durcheinander wirfst und das zu Problemen führen kann.
Das im privaten Umfeld viele nicht mit dem Thema umgehen können ist klar, es ist immer noch Tabuthema und oftmals geht es sogar soweit, dass man ja als selbst schuld abgestempelt wird. Aber ein Therapeut ist ausgebildet, der weiß wie er mit sowas umgehen sollte und wird dich deswegen nicht anders behandeln. Das war auch eine meine Ängste, als ich das Geschriebene mitgenommen habe, aber mir wurde davor versichert, ich bleibe die, die ich bin und werde nicht mit anderen, negativ behafteten Augen gesehen. Und genau das spüre ich auch jetzt im Nachhinein. Es hat sich nichts geändert, außer dass ich mich auf mehr einlassen kann und es wieder vorwärts geht.
Versuch doch mal für dich, aufzudröseln, welche Ängste tatsächlich real an einen Therapeuten geknüpft sind und welche an eine Privatperson/Freundschaft. Vielleicht macht es dir das einfach(er).
Alles Gute
ich habe von Anfang an gesagt, dass Missbrauchserfahrung da ist. Wirklich drüber gesprochen haben wir nach jetzt knapp 9 Monaten, weil es einfach einen Stillstand gab, weil ich drüber reden wollte, aber nicht konnte und mich aber gleichzeitig auch auf andere Dinge nicht einlassen konnte. Meine Brücke war, das, was ich zum Missbrauch aufgeschrieben habe, mitzubringen. So war es raus und wir konnten beginnen, damit zu arbeiten. Wobei der Missbrauch nicht wirklich Thema jetzt ist, es war mehr so der Anstoß für vieles was damit zusammenhängt.
Ich muss aber auch sagen, ich sehe bei dir gerade die Gefahr, dass du da viele Ebenen gerade durcheinander wirfst und das zu Problemen führen kann.
Das im privaten Umfeld viele nicht mit dem Thema umgehen können ist klar, es ist immer noch Tabuthema und oftmals geht es sogar soweit, dass man ja als selbst schuld abgestempelt wird. Aber ein Therapeut ist ausgebildet, der weiß wie er mit sowas umgehen sollte und wird dich deswegen nicht anders behandeln. Das war auch eine meine Ängste, als ich das Geschriebene mitgenommen habe, aber mir wurde davor versichert, ich bleibe die, die ich bin und werde nicht mit anderen, negativ behafteten Augen gesehen. Und genau das spüre ich auch jetzt im Nachhinein. Es hat sich nichts geändert, außer dass ich mich auf mehr einlassen kann und es wieder vorwärts geht.
Versuch doch mal für dich, aufzudröseln, welche Ängste tatsächlich real an einen Therapeuten geknüpft sind und welche an eine Privatperson/Freundschaft. Vielleicht macht es dir das einfach(er).
Alles Gute
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
... danke für eure Antworten. Ja, das ich da was verwechsle hab ich auch schon beim Schreiben gemerkt. Dadurch das ich damit privat so unfassbar schlechte Erfahrungen gemacht habe davon zu erzählen, fällt es mir immer schwer das einzuschätzen bei einer neuen (therapeutischen) Beziehung. Ich hatte mal eine Freundin der ich spontan erzählte was war. Wir waren beim Essen und sie meinte dann sinngemäß : " mir wird gerade schlecht, muss das beim Essen sein?"
Diese und andere Erfahrungen haben mich geprägt. Wobei ich eh niemand bin der das schnell erzählt. Das wissen maximal 4 Menschen die ich kenne.
Ich denke ich kann das noch nicht entscheiden. Ich warte noch. Das mit den Fragebögen könnte ja auch ein Anlass sein, stimmt.
Ich sollte einen Lebenslauf schreiben, da ist es mir leider nicht gelungen das einzubauen...
Diese und andere Erfahrungen haben mich geprägt. Wobei ich eh niemand bin der das schnell erzählt. Das wissen maximal 4 Menschen die ich kenne.
Ich denke ich kann das noch nicht entscheiden. Ich warte noch. Das mit den Fragebögen könnte ja auch ein Anlass sein, stimmt.
Ich sollte einen Lebenslauf schreiben, da ist es mir leider nicht gelungen das einzubauen...
Boah. Das ist hammerhart... Kein Wunder, dass du dann dicht machst, Angst hast und dich schämst. Ich kann dich verstehen, bei mir ist es auch so.
Ich habe noch nie richtig, detailliert, drüber geredet. Einige wissen kleine Details, aber das sind alles Therapeuten. Aus meinem Bekanntenkreis weiß es nur eine Person.
Und ich habe bei jedem das Gefühl, dass man mir nicht glaubt. Auch bei den ganzen Therapeuten. Keine Ahnung wieso. Aber es soll ja um dich gehen.
Wollte dir nur schreiben dass ich dich verstehe und das zu gut kenne, leider.
Liebe nexalotte,
wenn ich jemandem von meinen Traumata und der Art und Weise, wie sie entstanden sind, erzähle, dann stelle ich mir zuvor die Frage, was ich von meinem Gegenüber erwarte. - Und was es "leisten" kann.
Aus diesem Grunde erzähle ich "Privatmenschen" darüber fast gar nichts mehr. Denn mir ist klar geworden, dass meine Mitteilungen auf "normale" Menschen, solche also, die sich mit der psychischen Traumatologie nicht auskennen, einfach nur verstörend, erschreckend und ohnmachtauslösend wirken.
Von einem Psychotherapeuten erwarte ich qua Amt (und folglich qua Ausbildung - selbst ohne "Traumafortbildung", denn zumindest jede tiefenpsychologische Therapeutenausbildung basiert auf dem Wissen um allein schon die normalen Entwicklungstraumata, von den anderen ganz zu schweigen), - von einem Psychotherapeuten also erwarte ich, dass er gelernt hat, dass jeder Mensch Traumata erlebt hat und dass manche Menschen mit manchen Traumata aus den verschiedensten Gründen nicht zurande kommen. Ich erwarte also von einem Psychotherapeuten qua Amt, dass er anders als "Privatmenschen" nicht verstört, erschreckt oder in ein Ohnmachtsgefühl fixiert ist, wenn ein Patient ihm von seinen Traumata erzählt.
Und soweit ich weiß, gehört das Trauma des sexuellen Missbrauches leider zu den häufigen Traumatisierungen, dürfte also für Psychotherapeuten nichts Ungewöhnliches sein.
Was ich aber sicher weiß, das ist: Eine Psychotherapie kann nur funktionieren, wenn irgendwann so viel Vertrauten gewachsen ist, dass Wahrhaftigkeit möglich wird.
Ob Du jetzt schon - offenbar noch in der Probatorik - gleich vom sexuellen Missbrauch erzählen "musst", würde ich persönlich sehr bezweifeln. Denn dazu gehört eine Vertrauensbasis. Und um ehrlich zu sein: Es hat mich ein wenig verwundert, dass Dir das so "unter den Nägeln brennt" und Du offenbar überlegst, damit jetzt schon zu kommen.
Mich hat es gefreut, dass Du nun offenbar einen Therapeuten gefunden hast, bei dem Du Dich hinreichend sicher fühlst. An Deiner Stelle würde ich mir weiterhin die Zeit nehmen, die es braucht.
Alles Gute!
Widow
wenn ich jemandem von meinen Traumata und der Art und Weise, wie sie entstanden sind, erzähle, dann stelle ich mir zuvor die Frage, was ich von meinem Gegenüber erwarte. - Und was es "leisten" kann.
Aus diesem Grunde erzähle ich "Privatmenschen" darüber fast gar nichts mehr. Denn mir ist klar geworden, dass meine Mitteilungen auf "normale" Menschen, solche also, die sich mit der psychischen Traumatologie nicht auskennen, einfach nur verstörend, erschreckend und ohnmachtauslösend wirken.
Von einem Psychotherapeuten erwarte ich qua Amt (und folglich qua Ausbildung - selbst ohne "Traumafortbildung", denn zumindest jede tiefenpsychologische Therapeutenausbildung basiert auf dem Wissen um allein schon die normalen Entwicklungstraumata, von den anderen ganz zu schweigen), - von einem Psychotherapeuten also erwarte ich, dass er gelernt hat, dass jeder Mensch Traumata erlebt hat und dass manche Menschen mit manchen Traumata aus den verschiedensten Gründen nicht zurande kommen. Ich erwarte also von einem Psychotherapeuten qua Amt, dass er anders als "Privatmenschen" nicht verstört, erschreckt oder in ein Ohnmachtsgefühl fixiert ist, wenn ein Patient ihm von seinen Traumata erzählt.
Und soweit ich weiß, gehört das Trauma des sexuellen Missbrauches leider zu den häufigen Traumatisierungen, dürfte also für Psychotherapeuten nichts Ungewöhnliches sein.
Was ich aber sicher weiß, das ist: Eine Psychotherapie kann nur funktionieren, wenn irgendwann so viel Vertrauten gewachsen ist, dass Wahrhaftigkeit möglich wird.
Ob Du jetzt schon - offenbar noch in der Probatorik - gleich vom sexuellen Missbrauch erzählen "musst", würde ich persönlich sehr bezweifeln. Denn dazu gehört eine Vertrauensbasis. Und um ehrlich zu sein: Es hat mich ein wenig verwundert, dass Dir das so "unter den Nägeln brennt" und Du offenbar überlegst, damit jetzt schon zu kommen.
Mich hat es gefreut, dass Du nun offenbar einen Therapeuten gefunden hast, bei dem Du Dich hinreichend sicher fühlst. An Deiner Stelle würde ich mir weiterhin die Zeit nehmen, die es braucht.
Alles Gute!
Widow
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Als ich in einer Klinik war, gab es die explizite Anordnung, mit Mitpatienten wegen Triggergefahr nicht über Traumata zu sprechen, nur mit den Therapeuten. Ich fand das sehr sinnvoll und konnte aber mitansehen, dass das nur den Wenigsten gelang, was zu entsprechenden Dramen führte. Und ja, beim Essen einfach so darüber reden, finde ich jetzt auch sehr unpassend - es sei denn, sie hat dich explizit danach gefragt. Ich erinnere mich mal daran, wie ich mit einer um Längen älteren Freundin essen war und sie da auch, weil es sie gerade beschäftigte, vom ihrem Trauma sprach. Da wurde mir auch schlecht (auch, weils mich selbst betraf). Ich habs ihr nicht gesagt, finds aber ehrlicher es zu sagen. Insofern auch Hut ab vor deiner Freundin, dass sie da so ehrlich war - ich fand die Situation damals selbst einfach furchtbar, weil ich in einer Situation zum Zuhören gezwungen wurde, in der ich das kaum leisten konnte. Aber das heißt nicht, dass es generell keinen Platz dafür gibt. Beim Therapeuten ist dafür wohl immer Platz. Also, alles Gute für dich und deine Therapie!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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- Forums-Insider
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Ich finde auch, dass wenn man es Freunden/Bekannten erzählt, das Setting passen muss. Bei mir wissen einige Leute in meinem Umfeld was los ist, einfach weil es sich irgendwann nicht vermeiden lies darüber zu sprechen, weil gewisse Dinge einfach für mich nur damit erklärbar werden. Bspw. mein Familienabbruch. Ich ertrage nur sehr schwer, wenn die Leute um mich rum meinen ich solle mich nicht so anstellen, in der Regel macht mich das wütend, sodass ich gerne rausschreien würde "was würdet ihr tun, wenn ihr den missbrauch erlebt hättet, die eltern es wussten und nichts, absolut gar nicht getan haben?" aber ich reiß mich zusammen und den Freunden die mir nahe stehen, habe ich es dann in einem extra Gespräch gesagt. Einer Freundin hab ich es gesagt, weil ich da mit dem Gedanken spielte eine Anzeige zu erstatten und einfach wollte, dass sie weiß wieso um mich einfach besser auffangen zu können. Und bei vielen Bekannten ist es nur angedeutet bzw. die wissen was ist, obwohl ich es nicht aussprechen musste. Ich hab da wohl ziemlich konkrete kleine Hinweise immer wieder gegeben, die zusammengefügt wurden.
Was ich eigentlich sagen will, oftmals verstört nicht der Inhalt des Gesprächs, sondern wie es angesprochen wird - so zumindest meine Erfahrung. In meinem Umfeld (Freunde und Arbeit) gab es bisher niemanden, der da negativ reagiert hat, aber es waren eben auch immer vertrauliche Gespräche mit einer "Vorwarnung" (du, es gibt da was, worüber ich reden mag, was aber nicht so leicht ist)
Trotz deiner negativen Erfahrungen im privaten Umfeld, mag ich dich ermutigen, es bei Zeiten in der Therapie auszusprechen. Dort ist für alles Platz.
Was ich eigentlich sagen will, oftmals verstört nicht der Inhalt des Gesprächs, sondern wie es angesprochen wird - so zumindest meine Erfahrung. In meinem Umfeld (Freunde und Arbeit) gab es bisher niemanden, der da negativ reagiert hat, aber es waren eben auch immer vertrauliche Gespräche mit einer "Vorwarnung" (du, es gibt da was, worüber ich reden mag, was aber nicht so leicht ist)
Trotz deiner negativen Erfahrungen im privaten Umfeld, mag ich dich ermutigen, es bei Zeiten in der Therapie auszusprechen. Dort ist für alles Platz.
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