'Komfortzone' Opferrolle?
"Komfortzone" Opferrolle?
Hallo,
Mich würde es sehr interessieren, warum es manchen Menschen so schwer fällt, aus der Opferrolle rauszukommen bzw. warum, es manchmal so scheint, als würde sich so mancher damit sogar ganz wohl fühlen?
Natürlich kann es wichtig sein, sich dessen bewusst zu werden, dass man einmal Opfer war (!).
Oder, wenn man vor Gericht oder eine Entschädigungskommission zieht, als Opfer anerkannt zu werden.
Und natürlich kann es leicht passieren, wenn man schon mal Opfer war, wieder in eine missbräuchliche Beziehung zu kommen. (Die Frage ist dann halt: lass ich mich darauf ein und übernehme ich wieder diese Rolle oder lasse ich das nicht mehr zu und entferne mich.)
Aber warum gibt es Menschen die, durch ihre Situation, grundsätzlich so vieles im Leben ausgrenzen-nach dem Motto: "Nein, das kann ich nicht-weil ich bin ja ein Opfer ".
Für mich ist das eine Frage der Haltung. Selbst wenn ich schwer depressiv bin und von der ganzen Palette der PTBS-Symptomatik gebeutelt werde, total verzweifelt bin und eigentlich nix mehr, außer pures Überleben, möglich ist, gebe ich nicht auf mir immer wieder meine Lebensqualität zurückzuholen.
Warum suhlen sich manche Menschen regelrecht in ihrem Dreck-tut das gut? Bringt einen das weiter? Wo bleibt da der Kampfgeist und der Befreiungsdrang?
Geht es da vielleicht auch manchmal darum, die Aufmerksamkeit zu bekommen, die man zum Beispiel als Kind nicht bekommen konnte und will mancher damit erreichen, "bekümmert" zu werden?
Mich würde es sehr interessieren, warum es manchen Menschen so schwer fällt, aus der Opferrolle rauszukommen bzw. warum, es manchmal so scheint, als würde sich so mancher damit sogar ganz wohl fühlen?
Natürlich kann es wichtig sein, sich dessen bewusst zu werden, dass man einmal Opfer war (!).
Oder, wenn man vor Gericht oder eine Entschädigungskommission zieht, als Opfer anerkannt zu werden.
Und natürlich kann es leicht passieren, wenn man schon mal Opfer war, wieder in eine missbräuchliche Beziehung zu kommen. (Die Frage ist dann halt: lass ich mich darauf ein und übernehme ich wieder diese Rolle oder lasse ich das nicht mehr zu und entferne mich.)
Aber warum gibt es Menschen die, durch ihre Situation, grundsätzlich so vieles im Leben ausgrenzen-nach dem Motto: "Nein, das kann ich nicht-weil ich bin ja ein Opfer ".
Für mich ist das eine Frage der Haltung. Selbst wenn ich schwer depressiv bin und von der ganzen Palette der PTBS-Symptomatik gebeutelt werde, total verzweifelt bin und eigentlich nix mehr, außer pures Überleben, möglich ist, gebe ich nicht auf mir immer wieder meine Lebensqualität zurückzuholen.
Warum suhlen sich manche Menschen regelrecht in ihrem Dreck-tut das gut? Bringt einen das weiter? Wo bleibt da der Kampfgeist und der Befreiungsdrang?
Geht es da vielleicht auch manchmal darum, die Aufmerksamkeit zu bekommen, die man zum Beispiel als Kind nicht bekommen konnte und will mancher damit erreichen, "bekümmert" zu werden?
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Eine spannende Frage. Ich denke, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einen hast du schon erwähnt. Manche holen sich damit Aufmerksamkeit und Zuwendung von Menschen, vor allem welchen mit einem Helferkomplex. (Andere fühlen sich irgendwann vom ewigen Opferstatus, der sie oft zwangsläufig zum Täter deklariert, angenervt.) Treffen dann Opfer und Helfer zusammen, wird es kritisch, da die beiden einander verstärken, jeder zieht seine "Identität" aus dieser Form von Beziehung und es entsteht eine Abhängigkeit.
Opfer zu sein kann auch von Verantwortung freisprechen – zumindest aus Sicht der Opfer. In manchen Fällen trifft das auch durchaus zu und man macht diese Erfahrung der totalen Hilflosigkeit. Das kann das Weltbild gründlich durchschütteln, da man eben lernt, dass man nicht immer über alles Kontrolle hat. Manche, die auf diese brutale Weise zum Opfer werden, suchen einen Täteranteil an sich, auch, wenn keiner besteht, einfach, um sich zumindest den Schein der Kontrolle zu wahren und selbstbestimmt weiterzumachen. Andere erkennen, dass es im Leben Dinge gibt, die kann man steuern, und Dinge, die kann man nicht steuern, und können dies gut unterscheiden und entsprechend gut damit umgehen. Die würde ich für noch selbstbestimmter halten. Und dann gibt es jene, die aus einer Erfahrung eine Generalisierung machen. Hier war ich machtlos, also bin ich überall machtlos. Ich war einem Täter ausgeliefert. Alle sind Täter. Aus der Erfahrung der Machtlosigkeit generieren sie eine Haltung der Verantwortungslosigkeit. Nach dem Motto: Wenn je jederzeit alles passieren kann und ich jederzeit Opfer werden kann, dann kann ich auch nichts tun, um da rauszukommen. Mein Leid unterliegt nicht meiner Verantwortung sondern ist Schuld der anderen (der Welt, wie sie ist.)
Warum Leute so verschieden reagieren liegt wohl an vielen Faktoren, wie Resilienz und Lebensumstände, Erfahrungen und so weiter. Wer etwa nur dann Mitgefühl oder Aufmerksamkeit erntet, bzw. sich nur dann Zuwendung (durch Ärzte, Freunde) gestattet, wenn er unschuldiges Opfer ist, und sich sonst keine Zuwendung holen kann, wird wohl eher darin gefangen bleiben. Für die ist es ganz schlimm, wieder selbstverantwortlich zu werden, da sie dann um die Zuwendung fürchten und vor Einsamkeit oder Unsichtbarkeit angst haben. Bzw. für sie jede Aktivität bedeutet, selbst Täter zu sein. Sie haben große Angst vor Verantwortung und selbstverschuldetem Versagen. Da ist es einfacher, sitzen zu bleiben und daran zu leiden, was einem alles missgönnt ist. Die kommen irgendwann gar nicht mehr auf die Idee, dass sie irgendetwas tun könnten. Vor allem im Zusammenspiel mit schlechten Beziehungen (etwa mit Psychopathen), kann so auch eine erlernte Hilflosigkeit entstehen. Dann ist man davon überzeugt, dass es kein Entrinnen gibt, selbst wenn vor einem eine breite Autobahn an Ausweg liegt. Das ist ganz schlimm, solche Leute sind total gehirngewaschen. Unter anderem deswegen sollte man sich blödes Verhalten nicht gefallen lassen. Deswegen ist es auch gefährlich, sich zu sehr als Opfer zu fühlen. Irgendwann ist man total abhängig von anderen.
Es mag brutal klingen, aber ich denke, so wichtig es in manchen Fällen ist, anzuerkennen, dass man Opfer ist, so wichtig ist es, einem Opfer die Opferrolle nicht zu behaglich zu machen. Auch, wenns wehtut, aber die Opferrolle darf keine Kompfortzone sein. Sie darf nicht zur Identität werden. Leider läuft das politisch gerade völlig anders. Da soll sich bitte jeder um Opfer zentrieren und jeder macht sich zum Opfer, sei es aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe oder sonst was, um damit sein Gegenüber oder die Gesellschaft zu erpressen. Dann wird jede noch so konstruktive Kritik zum traumatischen Angriff und jeder fühlt sich sofort angegriffen. Das wird vor allem in akademischen Kreisen immer schlimmer, bis hin zu Safe Spaces und Co, die Ähnlichkeit mit Krabbelstuben haben. Wie solche Menschen je in der harten Arbeitswelt bestehen sollen, ist fraglich. Aber auch dafür gibt es ja schon die richtige Politik, wie etwa Quoten oder Mama Staat, zu der man laufen kann. Dann versagt man nicht einfach bei der Wahl zum Geschäftsführer, sondern ist Opfer, weil man es nicht geworden ist. Und jeder tätschelt einem die Schulter, statt zu sagen: strengst dich eben mehr an. Schlimmer: jene, die dann sagen, hättest dich eben mehr angestrengt, werden als Rücksichtslos, ja als Täter angefeindet. Ist doch ganz kuschelig, zu verlieren, wenn man dann Zuspruch bekommt und sich nicht, wie der Tätersiegerkandidat den Arsch aufreißen muss.
Opfer zu sein kann auch von Verantwortung freisprechen – zumindest aus Sicht der Opfer. In manchen Fällen trifft das auch durchaus zu und man macht diese Erfahrung der totalen Hilflosigkeit. Das kann das Weltbild gründlich durchschütteln, da man eben lernt, dass man nicht immer über alles Kontrolle hat. Manche, die auf diese brutale Weise zum Opfer werden, suchen einen Täteranteil an sich, auch, wenn keiner besteht, einfach, um sich zumindest den Schein der Kontrolle zu wahren und selbstbestimmt weiterzumachen. Andere erkennen, dass es im Leben Dinge gibt, die kann man steuern, und Dinge, die kann man nicht steuern, und können dies gut unterscheiden und entsprechend gut damit umgehen. Die würde ich für noch selbstbestimmter halten. Und dann gibt es jene, die aus einer Erfahrung eine Generalisierung machen. Hier war ich machtlos, also bin ich überall machtlos. Ich war einem Täter ausgeliefert. Alle sind Täter. Aus der Erfahrung der Machtlosigkeit generieren sie eine Haltung der Verantwortungslosigkeit. Nach dem Motto: Wenn je jederzeit alles passieren kann und ich jederzeit Opfer werden kann, dann kann ich auch nichts tun, um da rauszukommen. Mein Leid unterliegt nicht meiner Verantwortung sondern ist Schuld der anderen (der Welt, wie sie ist.)
Warum Leute so verschieden reagieren liegt wohl an vielen Faktoren, wie Resilienz und Lebensumstände, Erfahrungen und so weiter. Wer etwa nur dann Mitgefühl oder Aufmerksamkeit erntet, bzw. sich nur dann Zuwendung (durch Ärzte, Freunde) gestattet, wenn er unschuldiges Opfer ist, und sich sonst keine Zuwendung holen kann, wird wohl eher darin gefangen bleiben. Für die ist es ganz schlimm, wieder selbstverantwortlich zu werden, da sie dann um die Zuwendung fürchten und vor Einsamkeit oder Unsichtbarkeit angst haben. Bzw. für sie jede Aktivität bedeutet, selbst Täter zu sein. Sie haben große Angst vor Verantwortung und selbstverschuldetem Versagen. Da ist es einfacher, sitzen zu bleiben und daran zu leiden, was einem alles missgönnt ist. Die kommen irgendwann gar nicht mehr auf die Idee, dass sie irgendetwas tun könnten. Vor allem im Zusammenspiel mit schlechten Beziehungen (etwa mit Psychopathen), kann so auch eine erlernte Hilflosigkeit entstehen. Dann ist man davon überzeugt, dass es kein Entrinnen gibt, selbst wenn vor einem eine breite Autobahn an Ausweg liegt. Das ist ganz schlimm, solche Leute sind total gehirngewaschen. Unter anderem deswegen sollte man sich blödes Verhalten nicht gefallen lassen. Deswegen ist es auch gefährlich, sich zu sehr als Opfer zu fühlen. Irgendwann ist man total abhängig von anderen.
Es mag brutal klingen, aber ich denke, so wichtig es in manchen Fällen ist, anzuerkennen, dass man Opfer ist, so wichtig ist es, einem Opfer die Opferrolle nicht zu behaglich zu machen. Auch, wenns wehtut, aber die Opferrolle darf keine Kompfortzone sein. Sie darf nicht zur Identität werden. Leider läuft das politisch gerade völlig anders. Da soll sich bitte jeder um Opfer zentrieren und jeder macht sich zum Opfer, sei es aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe oder sonst was, um damit sein Gegenüber oder die Gesellschaft zu erpressen. Dann wird jede noch so konstruktive Kritik zum traumatischen Angriff und jeder fühlt sich sofort angegriffen. Das wird vor allem in akademischen Kreisen immer schlimmer, bis hin zu Safe Spaces und Co, die Ähnlichkeit mit Krabbelstuben haben. Wie solche Menschen je in der harten Arbeitswelt bestehen sollen, ist fraglich. Aber auch dafür gibt es ja schon die richtige Politik, wie etwa Quoten oder Mama Staat, zu der man laufen kann. Dann versagt man nicht einfach bei der Wahl zum Geschäftsführer, sondern ist Opfer, weil man es nicht geworden ist. Und jeder tätschelt einem die Schulter, statt zu sagen: strengst dich eben mehr an. Schlimmer: jene, die dann sagen, hättest dich eben mehr angestrengt, werden als Rücksichtslos, ja als Täter angefeindet. Ist doch ganz kuschelig, zu verlieren, wenn man dann Zuspruch bekommt und sich nicht, wie der Tätersiegerkandidat den Arsch aufreißen muss.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein!
Niccolò Tommaseo
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 942
Was suchst du denn noch für Antworten neben:
- Wohlfühlfaktor der Opferrolle
- Bewusstes Einlassen auf eine missbräuchliche Beziehung und bewusstes Zulassen der Opferrolle
- Opferrolle als Grund für Nichtkönnen
- Haltung der Selbstaufgabe
- Suhlen in der Opferrolle, einfach weil es so gut tut
- Aufmerksamkeit bzw. Opferrolle zu Manipulationszwecken, damit sich jemand kümmert
?
- Wohlfühlfaktor der Opferrolle
- Bewusstes Einlassen auf eine missbräuchliche Beziehung und bewusstes Zulassen der Opferrolle
- Opferrolle als Grund für Nichtkönnen
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Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Das weiß ich nicht, sonst hätte ich ja nicht gefragt
Bin immer für neue Sichtweisen offen und insgeheim würde mich ja sehr eine von jemanden interessieren der sich in dieser Komfortzone-Opferrolle befindet, wobei diese zuerkennen, ja (hoffentlich, zwangsläufig) dazu führt diese zu verlassen und wohl kaum jemand zugibt, dass er es da eigentlich ganz klass findet...aber wer weiß...
Haööp Malao,
ich bin mir nicht sicher ob das für denjenigen, der von "Komfortzone Opferrolle" betroffen ist, wirklich eine Komfortzone ist. Was nach Außen hin so wirkt, als hätte "das Opfer" viele Vorteile von seinem Opferdasein, kann mitunter für denjenigen, der mit den "Vorteilen" leben "muss", auch Leid bedeuten. Sich z.B. ständig darum kümmern zu müssen Menschen zu finden, die sich um einen kümmern, stelle ich mir anstrengend vor. Genauso unangenehm stelle ich mir vor, wenn jemand dauernd zurückgewiesen wird weil er sich so verhält, dass er in seinem Gefühl zurückgewiesen zu werden, bestätigt wird.
Auch Argumente wie "keine Verantwortung tragen müssen", ... Verantwortung übernehmen und tragen will erst mal gelernt sein. Ich kenne viele Menschen, die keine Verantwortung übernehmen, auch nicht für sich selbst, weil sie sich mit Verantworung tragen überfordert fühlen. Manche können etwas tatsächlich nicht, nicht weil sie Opfer sind, sondern weil sie nicht wissen wie man etwas anders machen kann. Es macht keinen Sinn von jemandem Verantwortung zu fordern, wenn er an dieser Aufgabe kläglich scheitern würde.
Kampfgeist und Befreiungsdrang beobachte ich bei "Opfern" durchaus. Aber ich beobachte auch, dass sie nicht wissen, wie sie sich befreien können.
Wenn man die Dinge nur so kennt, wie man sie bis dato erlebt hat, dann muss erst mal eine Vorstellung davon entstehen, wie das Gewohnte anders sein könnte.
Wenn man als Kind etwas nicht bekommen hat, dann muss man erst mal erwachsen werden. Der Verlust muss erst mal betrauert werden. Man muss lernen los zu lassen, zu reifen und schließlich das Erwachsenenniveau erreichen.
Das alles will gelernt sein und um das zu lernen gibt es Psychotherapie. Ich halte es verkehrt, Eigenschaften wie Verantwortung tragen, Kampfgeist, Befreiungsdrang, ... als etwas anzusehen, das einem mit in die Wiege gelegt wird. Das sind alles Eigenschaften und Fähigkeiten, die gelernt werden wollen und entwickelt werden müssen.
ich bin mir nicht sicher ob das für denjenigen, der von "Komfortzone Opferrolle" betroffen ist, wirklich eine Komfortzone ist. Was nach Außen hin so wirkt, als hätte "das Opfer" viele Vorteile von seinem Opferdasein, kann mitunter für denjenigen, der mit den "Vorteilen" leben "muss", auch Leid bedeuten. Sich z.B. ständig darum kümmern zu müssen Menschen zu finden, die sich um einen kümmern, stelle ich mir anstrengend vor. Genauso unangenehm stelle ich mir vor, wenn jemand dauernd zurückgewiesen wird weil er sich so verhält, dass er in seinem Gefühl zurückgewiesen zu werden, bestätigt wird.
Auch Argumente wie "keine Verantwortung tragen müssen", ... Verantwortung übernehmen und tragen will erst mal gelernt sein. Ich kenne viele Menschen, die keine Verantwortung übernehmen, auch nicht für sich selbst, weil sie sich mit Verantworung tragen überfordert fühlen. Manche können etwas tatsächlich nicht, nicht weil sie Opfer sind, sondern weil sie nicht wissen wie man etwas anders machen kann. Es macht keinen Sinn von jemandem Verantwortung zu fordern, wenn er an dieser Aufgabe kläglich scheitern würde.
Kampfgeist und Befreiungsdrang beobachte ich bei "Opfern" durchaus. Aber ich beobachte auch, dass sie nicht wissen, wie sie sich befreien können.
Wenn man die Dinge nur so kennt, wie man sie bis dato erlebt hat, dann muss erst mal eine Vorstellung davon entstehen, wie das Gewohnte anders sein könnte.
Wenn man als Kind etwas nicht bekommen hat, dann muss man erst mal erwachsen werden. Der Verlust muss erst mal betrauert werden. Man muss lernen los zu lassen, zu reifen und schließlich das Erwachsenenniveau erreichen.
Das alles will gelernt sein und um das zu lernen gibt es Psychotherapie. Ich halte es verkehrt, Eigenschaften wie Verantwortung tragen, Kampfgeist, Befreiungsdrang, ... als etwas anzusehen, das einem mit in die Wiege gelegt wird. Das sind alles Eigenschaften und Fähigkeiten, die gelernt werden wollen und entwickelt werden müssen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Welchen Sinn sollte es mache, diese zu verlassen, wenn es dort so klasse sein soll? Bzw. wieso wäre das kein Modell für dich, wenn der Wohlfühlfaktor dort so hoch sein soll? Will heißen: Das hat doch auch einen Preis. Und ebenso hat es einen Preis, ein vertrautes Muster zu verlassen. Ich denke, man muss hier auch Abstufungen treffen, von alltäglichen Formen, die jeder kennt bis hin zur pathologischen Ausprägung. Übrigens halte ich einen Überbetonung von Verantwortung mitunter für genauso heikel... nämlich dann, wenn man diese kaum abgeben könnte.
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
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Ich denke auch, dass so eine Opferrolle nicht immer freiwillig eingenommen wird. Von daher ist es schwierig dies zu beurteilen oder sich in den anderen hinein zu versetzen und/oder das zu verstehen.
Du scheinst genervt davon zu sein?
Du scheinst genervt davon zu sein?
[wegzudenken, mehr nicht]
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
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was ist die funktion von diesem faden? wer soll hier antworten geben? sollen diejenigen, die schon im eingangspost gründlich abgewertet wurden, sich berufen fühlen, hier erklärungen abzugeben? oder geht es v.a. darum, sich selber aufzuwerten - frei nach dem motto, die suhlen noch, ich kämpfe schon?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ja, es gibt halt die Leute, die immer das Trauma vorschieben bei allem a la "ich muss zum Augenarzt, das triggert..."
Einfach ignorieren solche Leute. Ich halte sowas bei anderen auch nur schlecht aus, aber ich gehe den Leuten erfolgreich aus dem Weg meistens.
Und manchen Leuten geht es halt auch einfach schlecht.
Trotzdem denke ich auch, dass sekundärer Krankheitsgewinn bei manchen durchaus eine Rolle spielt. Kann man nicht ändern. Mach nen Bogen drum.
Einfach ignorieren solche Leute. Ich halte sowas bei anderen auch nur schlecht aus, aber ich gehe den Leuten erfolgreich aus dem Weg meistens.
Und manchen Leuten geht es halt auch einfach schlecht.
Trotzdem denke ich auch, dass sekundärer Krankheitsgewinn bei manchen durchaus eine Rolle spielt. Kann man nicht ändern. Mach nen Bogen drum.
Nein, ich bin überhaupt nicht genervt davon und ich wollte damit auch niemanden abwerten.
Aber gut möglich, dass ich das unbewusst tue, weil ich damit nicht klar komme - nicht wertend, sondern schmerzhaft verzweifelnd.
Jetzt ist es mir bewusst und ich werde in Zukunft darauf achten wie ich das formuliere.
Ich hab das ganze sehr provokant formuliert, aber tatsächlich bin ich wegen diesem Thema ziemlich verzweifelt und will eben gewisse Menschen, die ich schon sehr lange kenne und schätze,die das betrifft, nicht meiden. Ich würde sie am liebsten da rausreißen.
Und ich weiß, dass diese Menschen darunter leiden, aber nicht aus ihrer Haut können und sich immer wieder selbst belügen.
Ich kann nur trotzdem einfach da sein, würde aber gerne mehr tun.
Und was das "sich sebst belügen" angeht, tu ich mir halt besonders schwer. Wie soll ich mich verhalten wenn ich mitbekomme, dass jemand total beschissen behandelt wird, deshalb am Boden zerstört ist und dann die ganze Kränkung runterschluckt, lieber still und heimlich leidet, vor den "Verursachern" so tut als ob nix wäre, weil er/sie glaubt für immer das Opfer sein zu müssen und deshalb weiterhin diese Rolle lebt und daran zugrunde geht. Deshalb Lebensqualität kaum vorhanden ist und Retraumatisierung permanent stattfindet...
Und es hätte ja sein können, dass jemand dieses Problem mal hatte und es rausgeschafft hat und davon berichten hätte können...
Aber gut möglich, dass ich das unbewusst tue, weil ich damit nicht klar komme - nicht wertend, sondern schmerzhaft verzweifelnd.
Jetzt ist es mir bewusst und ich werde in Zukunft darauf achten wie ich das formuliere.
Ich hab das ganze sehr provokant formuliert, aber tatsächlich bin ich wegen diesem Thema ziemlich verzweifelt und will eben gewisse Menschen, die ich schon sehr lange kenne und schätze,die das betrifft, nicht meiden. Ich würde sie am liebsten da rausreißen.
Und ich weiß, dass diese Menschen darunter leiden, aber nicht aus ihrer Haut können und sich immer wieder selbst belügen.
Ich kann nur trotzdem einfach da sein, würde aber gerne mehr tun.
Und was das "sich sebst belügen" angeht, tu ich mir halt besonders schwer. Wie soll ich mich verhalten wenn ich mitbekomme, dass jemand total beschissen behandelt wird, deshalb am Boden zerstört ist und dann die ganze Kränkung runterschluckt, lieber still und heimlich leidet, vor den "Verursachern" so tut als ob nix wäre, weil er/sie glaubt für immer das Opfer sein zu müssen und deshalb weiterhin diese Rolle lebt und daran zugrunde geht. Deshalb Lebensqualität kaum vorhanden ist und Retraumatisierung permanent stattfindet...
Und es hätte ja sein können, dass jemand dieses Problem mal hatte und es rausgeschafft hat und davon berichten hätte können...
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du kannst nichts tun. So lange die jeweilige Person nichts ändern wird, wird "Hilfe" von aussen nichts bringen.
Und sie nervt sogar
Und sie nervt sogar
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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- , 51
- Beiträge: 3514
Ich versteh dich immer weniger. Oben unterstellst du den ewigen Opfern, dass sie nur Aufmerksamkeit wollen und jetzt bist du ganz verzweifelt darüber, dass du nicht weißt, wie du Ihnen besser helfen kannst. Kann es sein, dass du dich in der Rolle des Opfers deiner eigenen retterphantasie kommod einrichtest?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
"Warum suhlen sich manche Menschen regelrecht in ihrem Dreck-tut das gut? "
Das Denken ist nicht so, wie man es gerne hätte. Das was das gerne hätte, ist das Denken.
Das Denken ist nicht so, wie man es gerne hätte. Das was das gerne hätte, ist das Denken.
Sehe ich nicht so-sonst hätte ich ja urteilend geschrieben: "die wollen doch nur Aufmerksamkeit" und nicht, verstehenwollend, gefragt ob da der Wunsch danach,weil eben nicht bekommen, dahinter steckt und dadurch diese Sehnsucht heute endlich genährt wird...ziegenkind hat geschrieben: ↑Mi., 18.04.2018, 18:05
Oben unterstellst du den ewigen Opfern, dass sie nur Aufmerksamkeit wollen...
Kann es sein, dass du dich in der Rolle des Opfers deiner eigenen retterphantasie kommod einrichtest?
Zweitens...
Höchst interessante These-werde darüber nachdenken.
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