Missbrauch annehmen?
Missbrauch annehmen?
Guten Morgen, wie hilfreich ist es, seinen Missbrauch anzunehmen? Also sich zu sagen, dass dieser ein Teil des eigenen Lebens ist bzw. zu einem gehört? Meiner kommt aktuell mit seinen zahlreichen heftigen Belastungen immer mehr auf und ich suche neben der eigentlichen Traumatherapie einen Weg, diese zu mindern.
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Ich würde sagen zu 71% hilfreich. Komische Frage.
Tu das, was dir hilft, denn was hilft hat recht. Wenn annehmen es lindert, dann tue dies, wenn abstreiten es bessert dann dies.
Tu das, was dir hilft, denn was hilft hat recht. Wenn annehmen es lindert, dann tue dies, wenn abstreiten es bessert dann dies.
..:..
Hallo Skorpi,Skorpi83 hat geschrieben: ↑Mi., 07.06.2017, 06:13 Guten Morgen, wie hilfreich ist es, seinen Missbrauch anzunehmen? Also sich zu sagen, dass dieser ein Teil des eigenen Lebens ist bzw. zu einem gehört? Meiner kommt aktuell mit seinen zahlreichen heftigen Belastungen immer mehr auf und ich suche neben der eigentlichen Traumatherapie einen Weg, diese zu mindern.
sagen wir es mal so, wenn Du den MB nicht annimmst, dann ist fraglich, ob Du Dich positiv weiter entwickeln kannst, ob Du je ein Leben finden wirst, mit dem Du glücklich und zufrieden sein kannst.
Und das Trauma überwinden geht eigentlich nur über annehmen.
Wenn Du nur die Symptome behandelst, hast Du keine Chance auf langfristige Besserung, denn die kommen immer wieder.
Meiner Meinung nach kannst Du nur dann weiter kommen, wenn Du Dich damit auseinandersetzt, und es annimmst. Denn Du kannst es drehen und winden wie Du willst, es IST und BLEIBT ein Teil von Dir, die Frage ist, wie Du damit umgehst. Weitere Verdrängung richtet weiteren Schaden an.
Liebe Grüße, Maskerade
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Atmen - Durchhalten - Sein
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Danke schön! Die Frage ist nur, wie man hier am besten vorgeht? Wie schafft man es, eine heftige Lebenserfahrung wie Sexuellen Missbrauch anzunehmen?
Da gibt es keinen allgemeingültigen Weg. Da mußt Du Deinen ganz eigenen Weg finden.
Das kann Dir leider keiner präsentieren.
Ich denke, es hat auch viel mit Dingen wie der eigenenen Lebensauffassung, mit dem persönlichen Glauben, mit der Therapeut/-in und die Beziehung zu ihr/ihm, wie Du mit der Metohode arbeiten kannst, mit dem Vertrauen, usw. ... zu tun.
Eins ist unbenommen, es ist ein langer Weg, der viel Zeit und Geduld braucht. Einen Crash-Kurs
gibt es nicht.
Das kann Dir leider keiner präsentieren.
Ich denke, es hat auch viel mit Dingen wie der eigenenen Lebensauffassung, mit dem persönlichen Glauben, mit der Therapeut/-in und die Beziehung zu ihr/ihm, wie Du mit der Metohode arbeiten kannst, mit dem Vertrauen, usw. ... zu tun.
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Liebe Grüße, Maskerade
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Ich bin einfach nur froh, wenn ich das hinter mir habe. Habt ihr auch das Problem wie ich, dass ich mich mit diesem Thema alleine fühle. Also dass es niemanden gibt, der fragt, wie es einen geht oder ob er/sie helfen kann? Letztens war ich bei einer vermeintlichen Freundin und diese weiß von meinem Missbrauch. Und sei es nichts, hat sie mir erst einmal die neuste Nachricht zum Fall Bill Cosby vorgelesen. Ja ich weiß, man kann nicht vor diesem Thema davon laufen, aber etwas Rücksicht, gerade als Freundin, kann man doch nehmen, oder?
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Hallo Skorpi
ich hole das Thema nach einem Monat mal hoch und würde dir und auch anderen Betroffenen gerne von mir berichten. Ich war lange Zeit heimliche Mitleserin als Gast, habe mich nun registriert, einfach weil ich jetzt an einem Lebenspunkt bin, an dem ich den Austausch schätze. Ich war wegen Missbrauch und anderen Dingen in Therapie. Seit 4 Monaten habe ich diese selbstbestimmt beendet, habe aber immer die Möglichkeit, meine Therapeutin zu kontaktieren und jederzeit neue Termine zu vereinbaren.
Bei mir kamen die Erinnerungen ganz massiv während meiner Ausbildung zur Erzieherin zurück. Das war vor ca. 4 Jahren. Ich kam gar nicht damit klar, mir ging es richtig mies, dann kam noch dazu, dass ich in der Zeit zuhause mehr oder weniger rausgeflogen bin, Trennung der Eltern, kompletter Kontaktabbruch zur gesamten Familie.....es war eine harte Zeit. Meine erste Therapie hat mir nicht soooo gut geholfen, also klar schon geholfen, aber ich konnte den Missbrauch nicht annehmen, habe mich dagegen gewehrt. Dann habe ich es ruhen lassen, habe Kontakte zu Männern abgebrochen die mich getriggert haben, bin auf Abstand gegangen. So ging es mir einige Zeit gut, bis ich mich erneut an eine Therapeutin gewandt habe, weil einfach mein Leben nicht rund lief. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Es war nicht zufriedenstellend. Bei ihr wollte ich eigentlich andere Dinge angehen, allerdings kam dort recht schnell der MB zur Sprache und wir arbeiteten daran. Bei ihr konnte ich mich darauf einlassen und habe von Stunde zu Stunde (Intervall teilweise nur alle 4 Wochen eine Std. weil ich selbstzahlen musste) den MB und alles andere annehmen können. Klar hin und wieder komme ich nicht so gut damit klar, besonders auf Arbeit ist es manchmal schwierig nicht abzudriften, aber im großen und ganzen, habe ich den MB in mein Leben integriert. Ich kann sagen, er gehört dazu, er hat mich zu der Person gemacht die ich bin und ja, vielleicht wäre einiges einfacher gewesen ohne diese Erfahrung, aber es ist ok wie es ist. Für mich ist es "normal", ich habe damit größtenteils Frieden geschlossen. Ich kann mittlerweile erzählen was es war, wer es war und darüber sprechen ohne komplett in den Erinnerungen zu versinken. Manchmal würde ich sogar gerne noch viel offener damit umgehen, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die mit dem Thema absolut nicht umgehen können und bei denen sich dann der Weg von mir trennte.
Dadurch dass es in meinem direkten Umfeld vielleicht nur 5 Leute wissen, kommt es schon mal vor, dass andere auf das Thema kommen ohne böse Absichten. Sie wissen ja nicht, dass ich die Erfahrung machen musste. Aber auch das stört mich kaum noch, ich falle dabei nicht mehr in eine tiefes Loch, ich kann mich da gut abkapseln und die Emotionen ausschalten. Aber ich erwarte auch nicht von den Menschen die es wissen, dass sie da Rücksicht drauf nehmen. Sie und ich wissen ja nun nicht, was genau mich triggert und daher bin ich dazu übergegangen, dann einfach zu sagen, dass ich da gerade nicht gut mit umgehen kann oder ich schweife gedanklich weit ab um es nicht an mich ranzulassen. Aber das kommt sehr sehr selten vor und wird meistens auch gut aufgenommen.
Also abschließend würde ich sagen, man kann es annehmen. Aber es braucht Zeit und eine gute Begleitung. Und auch wenn es schwer fällt, die Ansprüche an andere runterzuschrauben hat mir geholfen, eben nicht zu erwarten, dass Rücksicht genommen wird, sondern vorher schon zu überlegen, welche Strategie man nutzen könnte um auf sich selbst rücksicht zu nehmen.
Bei mir war die Begleitung durch meine Therapeutin ein Glücksgriff und ich bin froh, bei ihr gelandet zu sein, auch wenn ich einiges an Geld investieren musste.
Bei Fragen, scheue dich nicht zu fragen.
ich hole das Thema nach einem Monat mal hoch und würde dir und auch anderen Betroffenen gerne von mir berichten. Ich war lange Zeit heimliche Mitleserin als Gast, habe mich nun registriert, einfach weil ich jetzt an einem Lebenspunkt bin, an dem ich den Austausch schätze. Ich war wegen Missbrauch und anderen Dingen in Therapie. Seit 4 Monaten habe ich diese selbstbestimmt beendet, habe aber immer die Möglichkeit, meine Therapeutin zu kontaktieren und jederzeit neue Termine zu vereinbaren.
Bei mir kamen die Erinnerungen ganz massiv während meiner Ausbildung zur Erzieherin zurück. Das war vor ca. 4 Jahren. Ich kam gar nicht damit klar, mir ging es richtig mies, dann kam noch dazu, dass ich in der Zeit zuhause mehr oder weniger rausgeflogen bin, Trennung der Eltern, kompletter Kontaktabbruch zur gesamten Familie.....es war eine harte Zeit. Meine erste Therapie hat mir nicht soooo gut geholfen, also klar schon geholfen, aber ich konnte den Missbrauch nicht annehmen, habe mich dagegen gewehrt. Dann habe ich es ruhen lassen, habe Kontakte zu Männern abgebrochen die mich getriggert haben, bin auf Abstand gegangen. So ging es mir einige Zeit gut, bis ich mich erneut an eine Therapeutin gewandt habe, weil einfach mein Leben nicht rund lief. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Es war nicht zufriedenstellend. Bei ihr wollte ich eigentlich andere Dinge angehen, allerdings kam dort recht schnell der MB zur Sprache und wir arbeiteten daran. Bei ihr konnte ich mich darauf einlassen und habe von Stunde zu Stunde (Intervall teilweise nur alle 4 Wochen eine Std. weil ich selbstzahlen musste) den MB und alles andere annehmen können. Klar hin und wieder komme ich nicht so gut damit klar, besonders auf Arbeit ist es manchmal schwierig nicht abzudriften, aber im großen und ganzen, habe ich den MB in mein Leben integriert. Ich kann sagen, er gehört dazu, er hat mich zu der Person gemacht die ich bin und ja, vielleicht wäre einiges einfacher gewesen ohne diese Erfahrung, aber es ist ok wie es ist. Für mich ist es "normal", ich habe damit größtenteils Frieden geschlossen. Ich kann mittlerweile erzählen was es war, wer es war und darüber sprechen ohne komplett in den Erinnerungen zu versinken. Manchmal würde ich sogar gerne noch viel offener damit umgehen, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die mit dem Thema absolut nicht umgehen können und bei denen sich dann der Weg von mir trennte.
Dadurch dass es in meinem direkten Umfeld vielleicht nur 5 Leute wissen, kommt es schon mal vor, dass andere auf das Thema kommen ohne böse Absichten. Sie wissen ja nicht, dass ich die Erfahrung machen musste. Aber auch das stört mich kaum noch, ich falle dabei nicht mehr in eine tiefes Loch, ich kann mich da gut abkapseln und die Emotionen ausschalten. Aber ich erwarte auch nicht von den Menschen die es wissen, dass sie da Rücksicht drauf nehmen. Sie und ich wissen ja nun nicht, was genau mich triggert und daher bin ich dazu übergegangen, dann einfach zu sagen, dass ich da gerade nicht gut mit umgehen kann oder ich schweife gedanklich weit ab um es nicht an mich ranzulassen. Aber das kommt sehr sehr selten vor und wird meistens auch gut aufgenommen.
Also abschließend würde ich sagen, man kann es annehmen. Aber es braucht Zeit und eine gute Begleitung. Und auch wenn es schwer fällt, die Ansprüche an andere runterzuschrauben hat mir geholfen, eben nicht zu erwarten, dass Rücksicht genommen wird, sondern vorher schon zu überlegen, welche Strategie man nutzen könnte um auf sich selbst rücksicht zu nehmen.
Bei mir war die Begleitung durch meine Therapeutin ein Glücksgriff und ich bin froh, bei ihr gelandet zu sein, auch wenn ich einiges an Geld investieren musste.
Bei Fragen, scheue dich nicht zu fragen.
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
Ich finde: (nur meine Meinung)
Worte und deren nichtlineare Beziehung zueinander sind ....wichtig für das Bewusstsein.
Siehe Tolkin und zB auch Gebser und Jung (oder die "Inklings")
Missbrauch annehmen.
Was bedeutet das?
Wird immer ein Teil von einem sein! (sehe ich sehr kritisch so eine wuchtige Brandeisenaussage)
Bewusstsein.....
also kommt Verdrängung als Entscheidung eigentlich nicht in Frage.
wenn es geschehen ist, dann ist es geschehen...Fakt.
aber immer Teil von einem? nein....Believe!
Annehmen? Ja. Das Faktum. Aber nicht das Fazit!!!!
"Annehmen" als Wort hat leider viele Bedeutungen und Subbedeutungen bzw. emotionale Färbungen Konotationen etc. (ufert aus)
Im Sinne des "Wordings" bestimmender(?) Meinungsmacher kann es schon vorkommen, daß mit diesem Wort andere Worte mitschwingen (zB es gut heißen, sich fügen, sich unterordnen,...in den Dienst genommen -Hellinger der macht viele Pervertierungen in dieser Art zB)
es könnte aber auch heißen zB : ich sehe Dir jetzt in die Augen Du Dreckschwein und Du ahnst vielleicht schon, das wird nicht gut für Dich enden.
auch das wäre eine Form der Annahme.
Worte und deren nichtlineare Beziehung zueinander sind ....wichtig für das Bewusstsein.
Siehe Tolkin und zB auch Gebser und Jung (oder die "Inklings")
Missbrauch annehmen.
Was bedeutet das?
Wird immer ein Teil von einem sein! (sehe ich sehr kritisch so eine wuchtige Brandeisenaussage)
Bewusstsein.....
also kommt Verdrängung als Entscheidung eigentlich nicht in Frage.
wenn es geschehen ist, dann ist es geschehen...Fakt.
aber immer Teil von einem? nein....Believe!
Annehmen? Ja. Das Faktum. Aber nicht das Fazit!!!!
"Annehmen" als Wort hat leider viele Bedeutungen und Subbedeutungen bzw. emotionale Färbungen Konotationen etc. (ufert aus)
Im Sinne des "Wordings" bestimmender(?) Meinungsmacher kann es schon vorkommen, daß mit diesem Wort andere Worte mitschwingen (zB es gut heißen, sich fügen, sich unterordnen,...in den Dienst genommen -Hellinger der macht viele Pervertierungen in dieser Art zB)
es könnte aber auch heißen zB : ich sehe Dir jetzt in die Augen Du Dreckschwein und Du ahnst vielleicht schon, das wird nicht gut für Dich enden.
auch das wäre eine Form der Annahme.
abgemeldet
Ich danke euch für eure Antworten. In meinem Fall kommt mein mehrfacher Missbrauch nun nach und nach zum Vorschein. Folglich auch seine zahlreichen Beschwerden und Belastungen sowie heftigen Aggressionen. Meine Therapeutin meinte auch, dass ich dieses schwere Trauma integrieren soll, aber reicht dies aus, damit ich besser damit umgehen kann? Zur Zeit quäle ich mich mit den angesprochenen Aggressionen herum. Diese richten sich speziell gegen meinen Peiniger, der sein Leben fortführt als sei nichts passiert, und die Behörden, die mich als Lügner hingestellt haben.
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Hm, schwierig zu beantworten und sicherlich auch mehr eine rhetorische Frage deinerseits. Aber ich versuche mal, dennoch etwas dazu zusagen. Wenn das Traume irgendwann integriert ist, oder zumindest ein Teil davon, dann kann man sicherlich irgendwann auch besser damit umgehen.
Ich kann von mir berichten, bei mir war es so, dass ich die Taten eigentlich recht schnell "akzeptieren" konnte. Es war ja nun etwas, was ich nicht mehr ändern kann. Allerdings hatte ich die größeren Schwierigkeiten die Folgen daraus anzunehmen. In meinem Fall eine absolute Beziehungsunfähigkeit, panische Angst vor sexuellen Kontakten, sozialer Rückzug, Aufgabe aller Hobbys.... ach irgendwie eine schier unendlich lange Liste in meinem Kopf. Mit Männern habe ich auch jetzt noch so meine Probleme, nur bloß nicht mehr ganz so arg bzw. ich kann es gut für mich arrangieren.
Wichtig für mich war, zu erkennen, dass dies Dinge sind, auf die ich Einfluss haben kann. Und das habe ich nach und nach, Schritt für Schritt getan. Zum Teil haben mir meine Therapeutinnen positive Erfahrungen ermöglicht, zum Teil entstanden sie aus Eigenmotivation - ich war willens das sich was ändert, weil es mich einfach nur belastet hat, dass jemand der gar nicht mehr Teil meines Lebens ist, noch so einen großen Einfluss hat.
Leider gibt es da kein Patentrezept zur Lösung. Und auch wenn es sich blöd anhört - mit der Zeit wirst du deinen Weg finden damit umzugehen. Bis dahin wirst du vielleicht auch noch den ein oder anderen falschen Weg einschlagen, aber auch von dem kannst du etwas mitnehmen. Im Grunde gibt es eigentlich auch kein "richtig" oder "falsch". Alles was du tust und probierst damit es dir besser geht, ist richtig und wichtig"
Auch die Aggressionen kenne ich zu gut. Anfangs gingen sie gegen mich selbst, nur gedanklich. Dann wurden sie größer und gingen gegen den Täter, jedes Mal wenn ich ihn zufällig im Vorbeigehen gesehen habe, spielten sich innerlich die wildesten Szenen gegen ihn ab. Aber ich habe sie nie nach außen getragen. Mir tun die Aggressionen gut - so spüre ich Emotionen, ich bin da, ich lebe und ich kann fühlen. Das hat mir lange Zeit gefehlt, da war ich ein Eisklotz. Zwischenzeitlich gingen die Aggressionen auch mal verletztend gegen mich selbst, aber auch das habe ich im Griff. Wenn ich jetzt Aggressionen aufkommen spüre, dann hilft mir Musik und Sport/Bewegung. Mich einfach auspowern
Was tust du gegen deine Aggressionen? Wie äußern sie sich?
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
Ich empfinde tiefen Hass, Rache usw. und ich kann nicht loslassen, um Gerechtigkeit zu kämpfen. Meistens sitze ich meine Aggressionen aus.
Nimm es an. Das hilft Lass dich nicht aggressiv machen, auch nicht von den Leuten im Forum. Intergrier es in dein Leben. Es gibt wirklich schlimmeres wie z.b. Folter. Das ist weitaus schlimmer wie M.....Hier in unsereren Breitengraden haben wir genug Hilfe und dafür sollten wir dankbar sein. Hass bringt niemanden weiter........
Hallo auskennen! Danke für deinen Beitrag. Aber ich möchte nicht beurteilen, was schlimmer ist. Ich denke, dieser Vergleich hilft auch keinem Opfer, egal welches Leid es erfahren hat. Ich habe jedenfalls schweren Sexuellen Missbrauch in meiner Kindheit sowie eine Versuchte Vergewaltigung ein paar Jahre später erfahren. Mir reicht dieser Wahnsinn, der mich schwer krank, schwerbehindert und arbeitsunfähig gemacht hat. Und nun merke ich, mit welcher Wucht mein Missbrauch nach und nach aufkommt und ich schauen muss, wie ich mit diesem umgehe. Gruß
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- Forums-Insider
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Puh auskennen, ich hoffe für dich, dass du die Erfahrung eines Missbrauchs nicht machen musstest. Sich die Freiheit zu nehmen um zu urteilen, was schlimmer ist, ist schon ein großer Schritt und auch ich, als MB-Opfer nehme mir diese Freiheit nicht zu sagen "XY ist schlimmer als AB". Jedes Leid was einem Menschen zugefügt wird, egal auf welchem Weg, ist schlimm. Ohne wenn und aber. Oh wenn ich das von dir lese auskennen, da kommt bei mir einiges hoch an Aggressionen. Nicht gegen dich persönlich, aber gegen solch eine Aussage.
Skorpi, lass dir deine Aggressionen nicht abschwatzen - sie sind wichtig und sie können dir helfen, alles anzunehmen. In deinem Tempo. Auf deine Art.
Skorpi, lass dir deine Aggressionen nicht abschwatzen - sie sind wichtig und sie können dir helfen, alles anzunehmen. In deinem Tempo. Auf deine Art.
Kämpferin
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