Wie kam bei euch der verdrängte Missbrauch wieder hoch

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Sommerwind90
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Wie kam bei euch der verdrängte Missbrauch wieder hoch

Beitrag Do., 30.03.2017, 19:59

Ich würde gerne wissen wie das bei euch war? Hat es der Therapheutin ans Tageslicht geholt ? In welchen Schritten habt ihr euch erinnert? Würde mich interessieren da ich jetzt nach über 3 Jahren langsam an dem Kern der Bilder komme und ich damit nur sehr schwer umgehen kann

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 18:36

ich wusste einen grösseren Teil immer schon.
Bewusst hervor geholt haben wir es aber nicht. Es kam von alleine.
Und ich erinnere mich jetzt nach 20 Jahren Thera immer wieder Dinge.
Im moment der ganze rituelle Missbrauch. Davon wusste ich bis vor paar Monaten noch nichts
Und ja es ist sehr schwierig
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shesmovedon
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 18:40

Ich wusste es trotz DIS immer, habe es aber verdrängt. Viele Einzelheiten sind aber auf Anteile abgespalten, dazu die ganzen Gefühle und so.

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Sommerwind90
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 18:59

Bei mir war es ähnlich . Ich kann es aber immer noch nicht als Teil von mir annehmen . Es kam von alleine aber ich hab die Gedanken dazu nicht beachtet , der thera hat es dann komplett hervor geholt. Von der großen Anzahl an Beteiligten wusste ich aber nichts und auch nicht von dem Ausmaß

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 19:09

naja je mehr man gegen ankämpft desto stärker wütet es in Dir.
Nur wer es akzeptiert, kann es irgendwann auch verarbeiten
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Sommerwind90
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 19:45

Ja ich weiß, aber die Abspaltung ist wie ein Reflex.

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 31.03.2017, 19:50

ja kenne ich auch von mir
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Tupsy71
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Beitrag Sa., 01.04.2017, 14:45

Ich hab die Vergh. immer gewusst, also den mb usw., doch die Gefühle dazu hab ich voll abgespalten gehabt. (teilweise noch immer). Also erst als meine Vater starb wurde es in mir irgendwie anders.
Thera's hat nie versucht was extra raus zu holen. Jede Psyche ist Anders und jede hat ihr eigenes Tempo
Tupsy

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 01.04.2017, 21:27

wie hast Du dich gefühlt als dein Vater starb. Bei mir ist gerade diese Woche einer der Mittäter gestorben,
ich fühle momentan dazu gar nichts.
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Tupsy71
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Beitrag Sa., 01.04.2017, 22:28

mh, schwer zu sagen. Ich fuhr mit dem Zug in meine Heimat, weil ich wusste, dass er nicht sterben wird, bevor ich nicht zu ihm komme(klingt voll verrückt, doch damals dachte ich das so)- er lag ja shcon im Sterben, aber naja war eben noch nicht tot. Als ich dann dort war, war er bereits tot. Meine Mutter sagte, dass er sterben konnte, als er hörte, dass ich unterwegs sei. Naja Mama wollte dann noch, dass ich seinen Leichnahm berühre und streichle. Sozusagen als ABschied, doch das konnte ich nicht. Ich war glaub ich irgendwie sauer dass ich den WEg umsonst gemacht hatte, weil er eh von selber starb. Mit anderen Worten: Ich fühlte sonst eben NIchts. Und das ist heute noch so, dass ich ihm gegenüber keine Wut empfinden kann. Passiert sehr selten, dass mal ganz kurz ne leichte Wut hoch kommt. Ich bin nur sauer auf mich und das ist doch voll verrückt. Ich meine ich weiß, dass ich Wut gegenüber den Tätern empfinden müsste, doch da ist nichts. NUr gegen über mich selbst.

Trotzdem bin ich froh, dass Papa tot ist, denn ich hatte zwei Jahre nach seinem Tod erfahren, dass er wieder mit KInderpornographie usw. begann, also selber Fotos zu machen usw.. DAher bin ich froh, dass er starb, sonst hätte er noch mehr angestellt. Ich weiß, dass Papa viele Psychen kaputt machte und das tut mir soo leid, dass ich das nicht verhindern konnte. Meine hat er vermutlich vollkommen zerstört, denn ich kann ihn einfach nicht hassen oder so. Aber egal


nudels
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Beitrag Sa., 01.04.2017, 22:38

das ich zu versuchten vergewaltigugn dazu kamm udn sie verhindert habe
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 02.04.2017, 14:25

Danke Tupsy, wir sind heute beinahe da vorbei gefahren, also mein Onkel (Vater) und diseser waren Nachbarn.
Aber irgenwdie ist da momentan einfach gar nichts.
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Hoeselboesel
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Beitrag So., 02.04.2017, 16:03

Hallo
Also ich habs immer gewusst und vieles einfach vergessen
Es gab niemand mit dem ich hätte drüber reden können weil ich immer dachte es versteht keiner wovon ich rede.
Das erste mal hab ich in der Therapie nach 36 Jahren davon was erzählt und es fällt mir sauschwer weil ich immer noch glaube der versteht nicht was ich sagen will und oft ist es so das ich nicht jede Stunde das zum Thema machen will.es ist einfach so das niemand da war der es fühlte in dem Moment als ich es fühlte und mir ist nicht immer ganz klar was ich gefühlt habe da fehlen mir einfach die richtigen Worte.
Das drüber reden macht es auch nicht ungeschehen aber es erklärt mir so nach und nach viele meiner Reaktionen oder Abneigungen und auch das ich neue Situationen besser einschätzen kann als immer nurdie Flucht zu ergreifen.
MEin T.macht da auch ziemlich viel mit mir durch , also ich fordere ihn ganz schön und so manches muss er sich anhören was eigentlich nicht seine Adresse ist aber bis jetzt konnte er mich gut aushalten.
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.

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Phönixkücken
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 18:31

Bei mir kam ein teil hoch als mir mein bruder von seinem erlebnis erzählt hat. In dem moment kam bei mir EINE erinnerung hoch, die meinwn Vater betrifft.Denke aber nicht das es die einzige ist die noch schlummert.


Fighter1993
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Beitrag Mo., 17.07.2017, 19:09

Bei mir kam es während meiner Ausbildung zur Erzieherin richtig schlimm hoch. War nicht schön, aber ich konnte dort recht gut von der Vertrauenslehrerin und meiner Klassenlehrerin aufgefangen werden. Da waren dann mit einem Schlag gefühlt 1000 Bilder da. Und täglich kam was neues dazu. Gewusst, dass da was war, habe ich es schon immer, aber als Missbrauch habe ich es erst dort angsehen. Daraufhin habe ich dann meine Therapie begonnen und die hat natürlich noch mehr aufgewirbelt. Jetzt, knapp 5 Jahre nachdem alles rauskam bei mir, ist es wieder abgeschwächt, ich glaube die kritischen Zeiten sind rum.
Vor meiner Ausbildung war der MB auch präsent, ich habe ihn aber nicht als Missbrauch gesehen, denn ich dachte als Teenie immer, dass ich ES doch auch "wollte". Jetzt im Nachgang betrachtet natürlich Bullshit, freiwillig hätte ich sowas nie gewollt, aber wohl eine gängige Strategie, es abzuschwächen. Ich hatte in der Zeit nach dem Missbrauch bis zur Ausbildung (also ca. 6-7 Jahre) aber auch deutlich weniger Probleme als ich sie dann bei/seit dem schlimmen Ausbruch hatte. Und wirklich erinnern kann ich mich auch "nur" an 2 Jahre, ob da noch mehr war, weiß ich nicht, aber es würde wohl für mich keinen Unterschied machen.
Kämpferin Glückskind Wunderfinder

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