Hallo,
ist jemand unter euch, der schon einmal Strafanzeige erstattet hat? Oder Zivilklage? Weiß den Unterschied nicht so genau.
Wie waren eure Erfahrungen? Wie war der Ablauf?
Hätte jemand Lust von seinen Erfahrungen zu berichten und sich mit mir auszutauschen?
Würde mich sehr freuen. Gerne privat per Email (xxx)
Liebe Grüße
Hope (die gerade nicht weiß, was sie tun soll)
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Anzeige sexueller Missbrauch
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Hallo Hope,
Du könntest Dich vom Weißen Ring oder einer Frauen-Notruf-Stelle
beraten lassen.
Alles Gute und viel Erfolg beim Durchsetzen der Anzeige!
Saffia
Du könntest Dich vom Weißen Ring oder einer Frauen-Notruf-Stelle
beraten lassen.
Alles Gute und viel Erfolg beim Durchsetzen der Anzeige!
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Ich habe eine solche Anzeige erstattet - gegen meine eigene Mutter, die mich als Kind sexuell mißbraucht und mißhandelt hatte. Das Verfahren ist - erwartungsgemäß - nach ein paar Monaten von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden wegen "jedenfalls eingetretener Verjährung". Die Taten liegen über 40 Jahre zurück.
Rechtsfragen können - und dürfen nach bundesdeutschem Recht - nicht in einem solchen Forum erschöpfend beantwortet werden.
Allgemein empfiehlt es sich, als Opfer, Angehöriger eines Opfers oder sonst mittelbar Betroffener, kompetenten, individuellen Rat einzuholen. Dafür gibt es in der BRD zwei Anlaufstellen: den "Weißen Ring" und die Anwaltschaft.
Der "Weiße Ring" ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Unterstützung von Verbrechensopfern verschrieben hat. Er ist bundesweit tätig, wohl organisiert. Über das internet kann man die örtlich zuständigen Geschäftsstellen und deren Adressen leicht ermitteln. Dort erhält man dann vor allem eine kostenlose Beratung und je nach Bedarf auch Begleitung bei weiteren Schritten.
Über den Anwaltssuchservice des "Deutschen Anwalts-Vereins" (DAV) kann man ebenfalls im internet nach Anwälten Ausschau halten, die sich (teilweise) auf "Opfervertretung" spezialisiert haben. Anwälte sind die einzigen in der BRD wirklich zugelassenen Auskunftsstellen für Rechtsfragen. Indessen arbeiten sie nicht kostenlos, die Gebühren sind im Gegenteil sogar oft sehr happig. Nur bei Mittellosigkeit des "Rechtssuchenden" (grob gesagt: Einkommen bis maximal "HartzIV") gibt es die Möglichkeit der "Beratungshilfe" bzw. "Prozeßkostenhilfe" oder "Zeugenbeistands" (das Verbrechensopfer wird in der Sprache der Strafprozeßordnung Zeuge genannt), der von der Gerichtskasse bezahlt wird.
Man kann sich schließlich auch unmittelbar an die Polizei wenden. Damit stellt man aber quasi automatisch Strafanzeige. Sexueller Mißbrauch ist ein "Offizialdelikt", Polizei und Staatsanwaltschaft sind zum Tätigwerden verpflichtet, wenn sie von einer solchen Tat bzw. den Verdachtsgründen für eine solche Tat, in irgendeiner Weise Kenntnis erlangen. Ob derjenige, der zur Polizei gegangen ist, oder das Opfer das wollen, oder nicht - das spielt dann keine Rolle mehr. Dementsprechend kann auch eine Strafanzeige nicht "zurückgenommen" werden. Man kann trefflich darüber streiten, ob das für Mißbrauchsopfer eine Rolle spielen könne, da doch die Tat auf jeden Fall verfolgt werden, der oder die Täter bestraft werden müßten. Ich will diese Frage hier nicht entscheiden. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, daß der Schritt "zur Polizei" einen Automatismus lostritt, den man dann nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt beeinflussen kann. Das ist beim "Weissen Ring" oder einem Anwalt nicht der Fall.
Das ist alles, was ich dazu sagen kann und will.
Rechtsfragen können - und dürfen nach bundesdeutschem Recht - nicht in einem solchen Forum erschöpfend beantwortet werden.
Allgemein empfiehlt es sich, als Opfer, Angehöriger eines Opfers oder sonst mittelbar Betroffener, kompetenten, individuellen Rat einzuholen. Dafür gibt es in der BRD zwei Anlaufstellen: den "Weißen Ring" und die Anwaltschaft.
Der "Weiße Ring" ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Unterstützung von Verbrechensopfern verschrieben hat. Er ist bundesweit tätig, wohl organisiert. Über das internet kann man die örtlich zuständigen Geschäftsstellen und deren Adressen leicht ermitteln. Dort erhält man dann vor allem eine kostenlose Beratung und je nach Bedarf auch Begleitung bei weiteren Schritten.
Über den Anwaltssuchservice des "Deutschen Anwalts-Vereins" (DAV) kann man ebenfalls im internet nach Anwälten Ausschau halten, die sich (teilweise) auf "Opfervertretung" spezialisiert haben. Anwälte sind die einzigen in der BRD wirklich zugelassenen Auskunftsstellen für Rechtsfragen. Indessen arbeiten sie nicht kostenlos, die Gebühren sind im Gegenteil sogar oft sehr happig. Nur bei Mittellosigkeit des "Rechtssuchenden" (grob gesagt: Einkommen bis maximal "HartzIV") gibt es die Möglichkeit der "Beratungshilfe" bzw. "Prozeßkostenhilfe" oder "Zeugenbeistands" (das Verbrechensopfer wird in der Sprache der Strafprozeßordnung Zeuge genannt), der von der Gerichtskasse bezahlt wird.
Man kann sich schließlich auch unmittelbar an die Polizei wenden. Damit stellt man aber quasi automatisch Strafanzeige. Sexueller Mißbrauch ist ein "Offizialdelikt", Polizei und Staatsanwaltschaft sind zum Tätigwerden verpflichtet, wenn sie von einer solchen Tat bzw. den Verdachtsgründen für eine solche Tat, in irgendeiner Weise Kenntnis erlangen. Ob derjenige, der zur Polizei gegangen ist, oder das Opfer das wollen, oder nicht - das spielt dann keine Rolle mehr. Dementsprechend kann auch eine Strafanzeige nicht "zurückgenommen" werden. Man kann trefflich darüber streiten, ob das für Mißbrauchsopfer eine Rolle spielen könne, da doch die Tat auf jeden Fall verfolgt werden, der oder die Täter bestraft werden müßten. Ich will diese Frage hier nicht entscheiden. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, daß der Schritt "zur Polizei" einen Automatismus lostritt, den man dann nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt beeinflussen kann. Das ist beim "Weissen Ring" oder einem Anwalt nicht der Fall.
Das ist alles, was ich dazu sagen kann und will.
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- sporadischer Gast
- , 27
- Beiträge: 9
Also bei mir wurde die Entscheidung auch angenommen in dem der oben genannte Automatismus losgetreten wurde wuesste nicht ob ich den mut sonst gehabt hätte ich wünsche es dir das du ihn hasst von Herzen
Ich möchte einmal dastehen können und sagen ich bin ich und auch wissen wer das ist
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