Hilflos wg. Wissen um Missbrauch
Hilflos wg. Wissen um Missbrauch
Und nun, ausgelöst durch zwei andere Threadthemen, würde ich gerne noch persönlicher werden und einen eigenen Thread eröffnen.
Wegen einer Sache, die mich schon sehr lange und intensiv beschäftigt.
Und die mir das Herz zerbricht...
Ich kann leider nicht zu detailliert schreiben, aus Angst davor, dass diejenige Person, die mir Sorgen bereitet, hier evtl. auch (irgendwann mal) still mitlesen könnte.
Die Threads "Kann man sexuellen Missbrauch völlig abgespalten haben??" und "Traumatherapie vs gängige Therapieverfahren" geben mir Anlass, nun darüber zu schreiben.
Im weiteren Familienkreise gibt es eine bestimmte Person.
Ich kenne den größten Teil unserer Familiengeschichte. Verdrängung, MB, Bindungsstörungen - all die Folgen werden im Laufe der Zeit immer deutlicher, immer mehr kommen auch die Ursachen, die es seit Generationen gibt, ans Licht.
Ich kenne auch so ziemlich die ganze Geschichte der genannten Person - selbst das Geschlecht möchte ich hier nicht nennen, aus Angst, dass diese "sich" hier entdecken könnte.
Ein traumatisches Aufwachsen, mit immer wieder abbrechenden Beziehungen von klein an, einer persönlichkeits- und bindungsgestörten Mutter, und - nachgewiesenem - MB im Kindesalter, durch jemanden "von außen" (wie so oft in unserer Familie...).
Viel detaillierter möchte ich aber nun nicht werden, da diese Person, schon sehr lange erwachsen, den MB völlig abgespalten hat.
Da also der Bezug zu dem einen Thread...
Ich weiß durch die Mutter von dem MB im Kindesalter, die Verurteilung und auch Gefängsnisstrafe des Täters.
Das Kind war damals in psychologischer Behandlung, war in der Zeit, "nachdem es passierte" extrem verhaltensauffällig.
Gewalt an Mutter und Kind, MB am Kind - von alledem erfuhr ich irgendwann.
Nun ist es so, dass ich eine enge Beziehung zu der Person habe. Diese mir einiges "anvertraut".
Sie macht schon sehr lange eine Psychoanalyse, kommt dort, ebenso wie ich zu meiner Zeit, absolut nicht an ihre Gefühle ran. Redet "Allgemeines" aus dem Alltag, von den Problematiken mit der Mutter oder anderen Beziehungen. Und weicht aus, sobald der Thera vorsichtig mehr in andere Richtungen lenken möchte. Blockt dann völlig ab.
Nun erzählt mir diese Person von den Sorgen im Alltag. Von ihren Ängsten und von Alpträumen. Und kann sich nicht erklären, warum sie irgendwann von einer bestimmten Person träumte, einen Alptraum hatte, in dem "der Täter" vorkam.
Die Person weiß nichts mehr von dem MB. Auch kaum etwas von den Gewalttaten (von denen sie im Jugendalter noch selbst erzählte).
Ja - man kann Missbrauch also völlig abgespalten haben. Ich "erlebe" dies live in meinem Umfeld. Wissend. Und machtlos.
Denn ich kann es ja nicht einfach "erzählen".
Nur ebensfalls zu einer Traumatherapie raten - wo der Bezug zum anderen Thema wäre. Da ich merke, dass die Person ebenso wie ich, mit der Analyse, überhaupt "dem reinen Reden" nicht weiterkommt. Bzw. weitergekommen ist.
Wie ich ein "funktionierendes" Leben lebt, und innerlich völlig zerrissen ist.
Schon immer habe ich (berechtigter Weise) Angst um diese Person. Fühle mich auch verantwortlich.
Und das Ganze hört einfach nie auf...
Den Täter verfolge ich sporadisch via Internet, seit ich es erfahren habe. Hauptsächlich auf facebook, auch auf YouTube-Videos.
Er "engagiert" sich gegen Kindesmissbrauch, hat eine spezielle Interessengemeinschaft gegründet.
Die teils recht rechtsradiakle und absolut wiederliche Äußerungen tätigt.
Ich könnte k....., wenn ich die verlogenen Beiträge, in denen Todesstrafe, Kastration, Folter etc. "gefordert" werden, auch von ihm selbst, sehe.
Wissend, dass er selber...
Ich verfolge ihn nur, um mitzubekommen, ob er nicht noch mal eine Frau mit einem Kind an seiner Seite hat. Diese müsste man dann sicherlich warnen. Wie auch immer das dann gehen sollte - zum Glück ist es bislang nicht der Fall (gewesen).
Ich weiß gar nicht, was ich mir hier für Hilfe oder Ratschläge erwarte.
Ich wollte es eher einfach noch mal "loswerden".
Immer wieder ist das bei mir Thema, kreisen auch deshalb meine Gedanken. Ich fühle mich sehr machtlos.
Kann nur zuhören, raten - aber die Wahrheit nicht sagen.
Das (selbst traumatisierte und verdrängende) Umfeld in der Familie nicht involvieren. Das macht mich oftmals ganz schön fertig.
In meiner Therapie sprach ich es auch mal an.
Ja, auch mein Thera konnte mir nur zu dem raten, was ich eh schon tue.
Die Person muss selbst ihren Weg finden, ich kann nur Gehör schenken, am Rande Tipps geben, da sein.
Ich hoffe, dass dies nicht schon zu detailliert ist. Falls es euch so vorkommen sollte, lasst es mich bitte wissen.
Dann würde ich gerne den Thread wieder löschen lassen.
Ich habe einfach Angst, dass die Person hier ihre "wahre Geschichte" erfahren könnte. Zumal sie mich auch an meinen Beiträgen erkennen könnte.
Traurige Grüße,
Ambi.
Wegen einer Sache, die mich schon sehr lange und intensiv beschäftigt.
Und die mir das Herz zerbricht...
Ich kann leider nicht zu detailliert schreiben, aus Angst davor, dass diejenige Person, die mir Sorgen bereitet, hier evtl. auch (irgendwann mal) still mitlesen könnte.
Die Threads "Kann man sexuellen Missbrauch völlig abgespalten haben??" und "Traumatherapie vs gängige Therapieverfahren" geben mir Anlass, nun darüber zu schreiben.
Im weiteren Familienkreise gibt es eine bestimmte Person.
Ich kenne den größten Teil unserer Familiengeschichte. Verdrängung, MB, Bindungsstörungen - all die Folgen werden im Laufe der Zeit immer deutlicher, immer mehr kommen auch die Ursachen, die es seit Generationen gibt, ans Licht.
Ich kenne auch so ziemlich die ganze Geschichte der genannten Person - selbst das Geschlecht möchte ich hier nicht nennen, aus Angst, dass diese "sich" hier entdecken könnte.
Ein traumatisches Aufwachsen, mit immer wieder abbrechenden Beziehungen von klein an, einer persönlichkeits- und bindungsgestörten Mutter, und - nachgewiesenem - MB im Kindesalter, durch jemanden "von außen" (wie so oft in unserer Familie...).
Viel detaillierter möchte ich aber nun nicht werden, da diese Person, schon sehr lange erwachsen, den MB völlig abgespalten hat.
Da also der Bezug zu dem einen Thread...
Ich weiß durch die Mutter von dem MB im Kindesalter, die Verurteilung und auch Gefängsnisstrafe des Täters.
Das Kind war damals in psychologischer Behandlung, war in der Zeit, "nachdem es passierte" extrem verhaltensauffällig.
Gewalt an Mutter und Kind, MB am Kind - von alledem erfuhr ich irgendwann.
Nun ist es so, dass ich eine enge Beziehung zu der Person habe. Diese mir einiges "anvertraut".
Sie macht schon sehr lange eine Psychoanalyse, kommt dort, ebenso wie ich zu meiner Zeit, absolut nicht an ihre Gefühle ran. Redet "Allgemeines" aus dem Alltag, von den Problematiken mit der Mutter oder anderen Beziehungen. Und weicht aus, sobald der Thera vorsichtig mehr in andere Richtungen lenken möchte. Blockt dann völlig ab.
Nun erzählt mir diese Person von den Sorgen im Alltag. Von ihren Ängsten und von Alpträumen. Und kann sich nicht erklären, warum sie irgendwann von einer bestimmten Person träumte, einen Alptraum hatte, in dem "der Täter" vorkam.
Die Person weiß nichts mehr von dem MB. Auch kaum etwas von den Gewalttaten (von denen sie im Jugendalter noch selbst erzählte).
Ja - man kann Missbrauch also völlig abgespalten haben. Ich "erlebe" dies live in meinem Umfeld. Wissend. Und machtlos.
Denn ich kann es ja nicht einfach "erzählen".
Nur ebensfalls zu einer Traumatherapie raten - wo der Bezug zum anderen Thema wäre. Da ich merke, dass die Person ebenso wie ich, mit der Analyse, überhaupt "dem reinen Reden" nicht weiterkommt. Bzw. weitergekommen ist.
Wie ich ein "funktionierendes" Leben lebt, und innerlich völlig zerrissen ist.
Schon immer habe ich (berechtigter Weise) Angst um diese Person. Fühle mich auch verantwortlich.
Und das Ganze hört einfach nie auf...
Den Täter verfolge ich sporadisch via Internet, seit ich es erfahren habe. Hauptsächlich auf facebook, auch auf YouTube-Videos.
Er "engagiert" sich gegen Kindesmissbrauch, hat eine spezielle Interessengemeinschaft gegründet.
Die teils recht rechtsradiakle und absolut wiederliche Äußerungen tätigt.
Ich könnte k....., wenn ich die verlogenen Beiträge, in denen Todesstrafe, Kastration, Folter etc. "gefordert" werden, auch von ihm selbst, sehe.
Wissend, dass er selber...
Ich verfolge ihn nur, um mitzubekommen, ob er nicht noch mal eine Frau mit einem Kind an seiner Seite hat. Diese müsste man dann sicherlich warnen. Wie auch immer das dann gehen sollte - zum Glück ist es bislang nicht der Fall (gewesen).
Ich weiß gar nicht, was ich mir hier für Hilfe oder Ratschläge erwarte.
Ich wollte es eher einfach noch mal "loswerden".
Immer wieder ist das bei mir Thema, kreisen auch deshalb meine Gedanken. Ich fühle mich sehr machtlos.
Kann nur zuhören, raten - aber die Wahrheit nicht sagen.
Das (selbst traumatisierte und verdrängende) Umfeld in der Familie nicht involvieren. Das macht mich oftmals ganz schön fertig.
In meiner Therapie sprach ich es auch mal an.
Ja, auch mein Thera konnte mir nur zu dem raten, was ich eh schon tue.
Die Person muss selbst ihren Weg finden, ich kann nur Gehör schenken, am Rande Tipps geben, da sein.
Ich hoffe, dass dies nicht schon zu detailliert ist. Falls es euch so vorkommen sollte, lasst es mich bitte wissen.
Dann würde ich gerne den Thread wieder löschen lassen.
Ich habe einfach Angst, dass die Person hier ihre "wahre Geschichte" erfahren könnte. Zumal sie mich auch an meinen Beiträgen erkennen könnte.
Traurige Grüße,
Ambi.
Wunderbar, dieses wacher und wacher werden. (Lallaji)
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@ Ambi14,
Ich frage deshalb, weil wenn sich der Missbrauch in den ersten drei Lebensjahren ereignet hat, dann kann sie sich evt. aufgrund der infantilen Amnesie nicht daran erinnern. Dann würde auch eine Therapie nicht an die Erinnerungen rankommen, weil explizite Erinnerungen nicht ausgebildet wurden.
Ich sehe da durchaus die Mutter in der Verantwortung ihrem Kind zu erzählen, was in der Vergangenheit passiert ist, vor allem wenn sie sieht, dass das Kind leidet und nicht weiß warum.
wie alt war sie, als sich der Missbrauch ereignet hat?Ich weiß durch die Mutter von dem MB im Kindesalter, die Verurteilung und auch Gefängsnisstrafe des Täters.
Ich frage deshalb, weil wenn sich der Missbrauch in den ersten drei Lebensjahren ereignet hat, dann kann sie sich evt. aufgrund der infantilen Amnesie nicht daran erinnern. Dann würde auch eine Therapie nicht an die Erinnerungen rankommen, weil explizite Erinnerungen nicht ausgebildet wurden.
Hast Du noch Kontakt zur Mutter? Wie wäre es, wenn Du mit ihr über Deine Sorgen redest?Denn ich kann es ja nicht einfach "erzählen".
Ich sehe da durchaus die Mutter in der Verantwortung ihrem Kind zu erzählen, was in der Vergangenheit passiert ist, vor allem wenn sie sieht, dass das Kind leidet und nicht weiß warum.
Leider kein Einzelfall. Sich gegen Kindesmissbrauch zu engagieren ist eine hervorragende Möglichkeit um an Kinder ranzukommen.Er "engagiert" sich gegen Kindesmissbrauch, hat eine spezielle Interessengemeinschaft gegründet.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny,
das Kind war ca. 5-6 Jahre alt.
Ja, ich habe Kontakt zur Mutter.
Diese hat aber keinen guten zum Kind.
Führt ein kompliziertes Leben, in dem sie sich schon immer von Beziehung zu Beziehung flüchtet.
Ich wollte noch mal mit ihr reden, weiß aber auch nicht, ob es gut ist, wenn sie es ihrem "Kind" nun erzählt.
Zumal sie gar kein Einfühlungsvermögen hat, selbst eher professionelle Hilfe bräuchte.
Was sie ablehnt, da das Leben mit Verdrängung und Flucht funktioniert.
Deshalb fänd ich es besser, wenn die betroffene Person selbst mit Hilfe der Therapie der Sache näher kommt. Und dann erst fragt.
Beim Nachfragen dann Antworten erhält.
Die Analyse ist bald um, dort ist die Person der Thematik immer ausgewichen.
War also noch nicht so weit bzw. fühlte sich nicht sicher genug.
Sie empfand die Therapie zwar als Stütze, aber nicht richtig hilfreich.
Entschuldige, wenn ich nicht viel detaillierter werden kann. An der ganzen Geschichte, in der Familie, hängt noch ein ganzer Rattenschwanz dran.
Und da liegt so vieles im Argen.
Ich unterstütze, soweit es mir machbar ist.
Hatte mich mit dem Thema gemeldet, weil ich feststellte, wie mich diese Machtlosigkeit immer wieder runter zieht. So auch gestern Nacht.
Hier richtig drüber "austauschen" und evtl. Lösungen finden geht aber leider nicht.
Dazu ist es doch zu gefährlich, dass besagte Person hier selbst irgendwann etwas lesen könnte.
Was zwar ein Riesen-Zufall wäre, aber eben nicht 100% ausgeschlossen ist.
LG Ambi
das Kind war ca. 5-6 Jahre alt.
Ja, ich habe Kontakt zur Mutter.
Diese hat aber keinen guten zum Kind.
Führt ein kompliziertes Leben, in dem sie sich schon immer von Beziehung zu Beziehung flüchtet.
Ich wollte noch mal mit ihr reden, weiß aber auch nicht, ob es gut ist, wenn sie es ihrem "Kind" nun erzählt.
Zumal sie gar kein Einfühlungsvermögen hat, selbst eher professionelle Hilfe bräuchte.
Was sie ablehnt, da das Leben mit Verdrängung und Flucht funktioniert.
Deshalb fänd ich es besser, wenn die betroffene Person selbst mit Hilfe der Therapie der Sache näher kommt. Und dann erst fragt.
Beim Nachfragen dann Antworten erhält.
Die Analyse ist bald um, dort ist die Person der Thematik immer ausgewichen.
War also noch nicht so weit bzw. fühlte sich nicht sicher genug.
Sie empfand die Therapie zwar als Stütze, aber nicht richtig hilfreich.
Entschuldige, wenn ich nicht viel detaillierter werden kann. An der ganzen Geschichte, in der Familie, hängt noch ein ganzer Rattenschwanz dran.
Und da liegt so vieles im Argen.
Ich unterstütze, soweit es mir machbar ist.
Hatte mich mit dem Thema gemeldet, weil ich feststellte, wie mich diese Machtlosigkeit immer wieder runter zieht. So auch gestern Nacht.
Hier richtig drüber "austauschen" und evtl. Lösungen finden geht aber leider nicht.
Dazu ist es doch zu gefährlich, dass besagte Person hier selbst irgendwann etwas lesen könnte.
Was zwar ein Riesen-Zufall wäre, aber eben nicht 100% ausgeschlossen ist.
LG Ambi
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Das würde wohl auch dann nicht gehen,wenn du detaillierter schreiben könntest.Ambi14 hat geschrieben:Hier richtig drüber "austauschen" und evtl. Lösungen finden geht aber leider nicht.
Was du dir aber näher angucken kannst ist das hier:
Scheint mir auch das zentralere Thema zu seinAmbi14 hat geschrieben:Hatte mich mit dem Thema gemeldet, weil ich feststellte, wie mich diese Machtlosigkeit immer wieder runter zieht.
Deine Gefühle der Machtlosigkeit "lösen" sich ja nur scheinbar,wenn diese Person zulassen oder erfahren würde,was damals mit ihr geschehen ist.
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Puh, heftige Geschichte. Echt schwer... aber ich bin bei Jenny. Ich sehe hier auch eine Verantwortung der Mutter, selbst wenn sie diese eher schlecht als recht wahrnehmen kann. Die Tochter quält sich ja. Erinnerungen kann ihr die Mutter eh nicht direkt zurückgeben, evtl. kann sie nicht einmal genau sagen, was gewesen ist (ja nach dem, was die Mutter mitbekommen hat).Ambi14 hat geschrieben:Deshalb fänd ich es besser, wenn die betroffene Person selbst mit Hilfe der Therapie der Sache näher kommt. Und dann erst fragt.
Beim Nachfragen dann Antworten erhält.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es auch eine Entlastung sein kann, man ihr das mitteilt. Dabei würde ich mich strikt auf faktische Dinge beziehen, also z.B. im Jahre xxxx gabe es einen Prozess. In diesem ging es um... Person xy wurde zu y Jahren Haft verurteilt. In Beziehung setzen würde ich dabei nichts (z.B. mit ihren Träumen). Das würde ich ihr überlassen.
Die Frage ist wäre dann auch: Wann teilt man ihr das am besten mit. Gut wäre wohl, wenn sich dann auch die Rückendeckung einer Therapie hätte. Vielleicht erinnert sie sich dann auch wieder daran, vielleicht auch nicht...
---------
Bei einem Ereignis in einer meiner Biographie, war ich lange auch sehr unsicher, ob ich dem trauen kann, was ich glaube erinnern zu können. Ich beschloss dann auch, meine Mutter zu befragen, was sie (noch) weiß, denn ich erinnerte mich, dass es auch ein Gespräch mit ihr gab. Langer Rede kurzer Sinn: Sie weiß nur einen kleinen Ausschnitt, meine wesentlichen Fragen bleiben offen. Aber mir hat es dennoch geholfen, denn so weiß ich, dass ich mir das nicht gänzlich einbilde (auch das hatte ich manchmal in Frage gestellt) und WIE sie JETZT reagierte fand ich auch irgendwie aufschlussreich. Wie das im Thread ja auch angeklungen ist, war mein Hintergedanke auch: Je mehr Erinnerungen ich faktisch überprüfen kann, desto besser...
Und im Fall der Tochter sehe ich es so, dass das ja ein Teil ihrer Biographie ist, wenn man sagt: Person x (die du kennst) wurde damals verurteilt.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 5056
Hi Ambi,
erstmal finde ich es "gut", dass du dich darüber zu erzählen traust.
Es stellt sich die Frage, ob es wirklich so wichtig ist, dass die Person von ihrem Missbrauch erfährt, da sie ja auch noch viele andere sehr tiefgreifende Störungen (Bindung ect.) hat und das Wissen um den MB das Ganze nicht aufheben wird. Grade bei gut abgespaltenen Traumata will man vielleicht auch gar nicht das Trauma selbst durcharbeiten. Also ich weigere mich zum Bleistift auch vehement und bisher wird das auch akzeptiert. Eigentlich sogar gesagt, dass es keine Pflicht oder Muss ist ein Trauma durchzuarbeiten, um glücklich zu werden. Das kommt ganz darauf an inwieweit der Patient selbst diesen Wunsch hegt.
Ich kann mir vorstellen, dass die Person, um die es geht durchaus dunkle Ahnungen hat, aber diese eben immer wieder erneut abspaltet. So ist es bei mir, der ja seine Erinnerungen auf Anteile abgespalten hat. Man kann diese Bilder nicht mit SICH in Beziehung setzen.
Es ist nur sehr fraglich, ob bei so einem Fall eine Psychoanalyse wirklich die richtige Therapie ist - das mag ich anzweifeln. Aber ich hab mich in der Psychoanalyse auch nicht wohl gefühlt, kann auch sein, dass ich da jetzt projiziere.
Alles Liebe
Candy
erstmal finde ich es "gut", dass du dich darüber zu erzählen traust.
Es stellt sich die Frage, ob es wirklich so wichtig ist, dass die Person von ihrem Missbrauch erfährt, da sie ja auch noch viele andere sehr tiefgreifende Störungen (Bindung ect.) hat und das Wissen um den MB das Ganze nicht aufheben wird. Grade bei gut abgespaltenen Traumata will man vielleicht auch gar nicht das Trauma selbst durcharbeiten. Also ich weigere mich zum Bleistift auch vehement und bisher wird das auch akzeptiert. Eigentlich sogar gesagt, dass es keine Pflicht oder Muss ist ein Trauma durchzuarbeiten, um glücklich zu werden. Das kommt ganz darauf an inwieweit der Patient selbst diesen Wunsch hegt.
Ich kann mir vorstellen, dass die Person, um die es geht durchaus dunkle Ahnungen hat, aber diese eben immer wieder erneut abspaltet. So ist es bei mir, der ja seine Erinnerungen auf Anteile abgespalten hat. Man kann diese Bilder nicht mit SICH in Beziehung setzen.
Es ist nur sehr fraglich, ob bei so einem Fall eine Psychoanalyse wirklich die richtige Therapie ist - das mag ich anzweifeln. Aber ich hab mich in der Psychoanalyse auch nicht wohl gefühlt, kann auch sein, dass ich da jetzt projiziere.
Alles Liebe
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
-
- Forums-Gruftie
- , 37
- Beiträge: 592
Hallo Ambi,
ich weiß nicht , ob das Folgende dir helfen wird - und wenn nicht, dann bitte "lass es liegen" !!
Ich versuche mich gerade darein zu versetzen, wie ich mich fühlen würde, wenn z.B. meine Tante heute anrufen würde, ich den Mut finden würde, ihr (wenn das Gespräch mal wieder auf meine Therapie kommt - wie es regelmäßig passiert) von dem Mb zu erzählen - und sie dann antworten würde: Ja, das war damals so und so und der und der und dort und dort. Du warst auch ganz schrecklich durcheinander. Und wir haben schon gemerkt, dass du auch heute noch leidest unter deinem "nicht-genau-wissen-was-aber-irgendwas-ist" - aber ich dachte halt, ich kann es dir erst sagen, wenn du die richtigen Fragen stellst. Weißt du, da muss man schon selber drauf kommen... - ICH wäre stinkewütend.
Ich will darauf hinaus, dass ich den Eindruck habe, diese Person leidet, sie weiß dass sie leidet, sie hat sich (ausgerechnet!) für eine Analyse entschieden (also irgendwo akzeptiert, dass sie nehmen muss, was da kommt - dass es besser ist es kommt als es bleibt für immer weg) - nur findet sie den "Schlüssel" nicht (den Schlüssel zur Hölle, nicht zum Himmel, den sie aber haben will, weil die Hölle ja sowieso da ist und es nichts bringt so zu tun, als sei sie es nicht) - du weißt aber, wo sie suchen muss...
Ich verstehe deine Zweifel, ob du "das recht" hast, ob du ihr nicht sehr weh tust, ob du dich überhaupt einmischen darfst... Ob sie stabil genug ist? Ob es nicht alles noch schlimmer macht... Ob sie nicht selber drauf kommen muss. Ob nicht die Tatsache, dass sie NICHT drauf kommt zeigt, dass sie noch nicht so weit ist (oder ihre Therapie nicht genügend trägt...) - und eine Antwort gibt es darauf nicht! Aber: egal, was sie danach mit dem Wissen anfangen würde - es wäre möglich, dass sie dann endlich einen Zugang findet, es wäre möglich, dass sie dir nicht glaubt, es wäre möglich, dass sie dir glaubt aber trotzdem selber nicht "heran" kommt, es wäre möglich, dass es ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Aber: DU WÄRST DANN FÜR SIE DA! Nicht eine Mutter, die offensichtlich nicht befähigt ist, damit umzugehen, die offensichtlich kein vertrauensvolles Verhältnis zu der Person hat. Nicht ein plötzliches Auftauchen von Erinnerungen aus dem Nichts, wenn sie alleine ist, damit nicht umgehen kann (möglicherweise die Analyse lang beendet ist) ...
Ob sie dann "daran" will, und wenn ja, mit welcher/wessen Hilfe - das muss und kann sie selber entscheiden. Kann gut sein, dass sie das gar nicht aufarbeiten möchte, dass ihr das Wissen darum reicht, sich selber so zu verstehen und anzunehmen, wie sie ist... Aber derzeit kann sie das offensichtlich nicht - und hat keine Ahnung, warum das so ist. Das tut mir gerade sehr, sehr leid...
Was richtig ist, weiß ich nicht. Ich wollte nur die andere Seit mal darstellen - weil das jetzt in diesem Moment eher meine ist. Ich denke nicht grundsätzlich, dass man jemandem ein "glückliches" Leben durch schlimme "Geschichten" versauen muss, nur damit er "die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" kennt - aber jemandem mit verbundenen Augen beim Topfschlagen zuzuschauen ohne Heiß und Kalt zu sagen...?
Du musst ihr ja auch nicht unbedingt Details erzählen. Du könntest ihr sagen, dass du etwas weißt, was sie belastet, dass du dich hilflos fühlst, dass sie überlegen kann, ob sie "es" wissen will. Du kannst ihr sagen, dass es einen Mb gegeben hat und der Täter verurteilt wurde - und dass sie überlegen kann, ob sie Details erfahren möchte. Diese Person und du - ihr könntet ein Gespräch beim Therapeuten in Anspruch nehmen...
In einer Therapie, zumal in einer Analyse, geht es darum, die eigene "Wahrheit" zu finden, zu spüren. Das bedeutet aber nicht, dass Infos darüber, was gewesen ist, von anderen nicht sehr hilfreich sind...
Dass du dich so hilflos fühlst tut mir ehrlich leid. Das belastet dich zusätzlich... Aber ich glaube, du würdest dich weniger hilflos fühlen, wenn du dich aussprechen würdest mit ihr...
Sei gedrückt!
Silence
ich weiß nicht , ob das Folgende dir helfen wird - und wenn nicht, dann bitte "lass es liegen" !!
Ich versuche mich gerade darein zu versetzen, wie ich mich fühlen würde, wenn z.B. meine Tante heute anrufen würde, ich den Mut finden würde, ihr (wenn das Gespräch mal wieder auf meine Therapie kommt - wie es regelmäßig passiert) von dem Mb zu erzählen - und sie dann antworten würde: Ja, das war damals so und so und der und der und dort und dort. Du warst auch ganz schrecklich durcheinander. Und wir haben schon gemerkt, dass du auch heute noch leidest unter deinem "nicht-genau-wissen-was-aber-irgendwas-ist" - aber ich dachte halt, ich kann es dir erst sagen, wenn du die richtigen Fragen stellst. Weißt du, da muss man schon selber drauf kommen... - ICH wäre stinkewütend.
Ich will darauf hinaus, dass ich den Eindruck habe, diese Person leidet, sie weiß dass sie leidet, sie hat sich (ausgerechnet!) für eine Analyse entschieden (also irgendwo akzeptiert, dass sie nehmen muss, was da kommt - dass es besser ist es kommt als es bleibt für immer weg) - nur findet sie den "Schlüssel" nicht (den Schlüssel zur Hölle, nicht zum Himmel, den sie aber haben will, weil die Hölle ja sowieso da ist und es nichts bringt so zu tun, als sei sie es nicht) - du weißt aber, wo sie suchen muss...
Ich verstehe deine Zweifel, ob du "das recht" hast, ob du ihr nicht sehr weh tust, ob du dich überhaupt einmischen darfst... Ob sie stabil genug ist? Ob es nicht alles noch schlimmer macht... Ob sie nicht selber drauf kommen muss. Ob nicht die Tatsache, dass sie NICHT drauf kommt zeigt, dass sie noch nicht so weit ist (oder ihre Therapie nicht genügend trägt...) - und eine Antwort gibt es darauf nicht! Aber: egal, was sie danach mit dem Wissen anfangen würde - es wäre möglich, dass sie dann endlich einen Zugang findet, es wäre möglich, dass sie dir nicht glaubt, es wäre möglich, dass sie dir glaubt aber trotzdem selber nicht "heran" kommt, es wäre möglich, dass es ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Aber: DU WÄRST DANN FÜR SIE DA! Nicht eine Mutter, die offensichtlich nicht befähigt ist, damit umzugehen, die offensichtlich kein vertrauensvolles Verhältnis zu der Person hat. Nicht ein plötzliches Auftauchen von Erinnerungen aus dem Nichts, wenn sie alleine ist, damit nicht umgehen kann (möglicherweise die Analyse lang beendet ist) ...
Ob sie dann "daran" will, und wenn ja, mit welcher/wessen Hilfe - das muss und kann sie selber entscheiden. Kann gut sein, dass sie das gar nicht aufarbeiten möchte, dass ihr das Wissen darum reicht, sich selber so zu verstehen und anzunehmen, wie sie ist... Aber derzeit kann sie das offensichtlich nicht - und hat keine Ahnung, warum das so ist. Das tut mir gerade sehr, sehr leid...
Was richtig ist, weiß ich nicht. Ich wollte nur die andere Seit mal darstellen - weil das jetzt in diesem Moment eher meine ist. Ich denke nicht grundsätzlich, dass man jemandem ein "glückliches" Leben durch schlimme "Geschichten" versauen muss, nur damit er "die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" kennt - aber jemandem mit verbundenen Augen beim Topfschlagen zuzuschauen ohne Heiß und Kalt zu sagen...?
Du musst ihr ja auch nicht unbedingt Details erzählen. Du könntest ihr sagen, dass du etwas weißt, was sie belastet, dass du dich hilflos fühlst, dass sie überlegen kann, ob sie "es" wissen will. Du kannst ihr sagen, dass es einen Mb gegeben hat und der Täter verurteilt wurde - und dass sie überlegen kann, ob sie Details erfahren möchte. Diese Person und du - ihr könntet ein Gespräch beim Therapeuten in Anspruch nehmen...
In einer Therapie, zumal in einer Analyse, geht es darum, die eigene "Wahrheit" zu finden, zu spüren. Das bedeutet aber nicht, dass Infos darüber, was gewesen ist, von anderen nicht sehr hilfreich sind...
Dass du dich so hilflos fühlst tut mir ehrlich leid. Das belastet dich zusätzlich... Aber ich glaube, du würdest dich weniger hilflos fühlen, wenn du dich aussprechen würdest mit ihr...
Sei gedrückt!
Silence
Hello darkness, my old friend...
Nachtrag:
Was (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) gegen eine entsprechendes Mitteilung spricht, ist folgende:
Dass es ein Urteil gibt sehe ich persönlich schon als einen deutlichen Unterschied zu Konstellationen an, in denen sich jemand fragt, ob man missbraucht worden sein könnte wegen Symptome xzy. Ich bin echt hin- und hergerissen... aber ich schwanke eher in die Richtung: "Darf" man jemandem (seiner Tochter) so etwas vorenthalten? Ist man nicht in einer moralischen Verantwortung das mitzuteilen, wenn man dieses Wissen hat.
Was wenn die Tochter irgendwann von sich aus nachfragt... und die Mutter sagt dann: Wusste ich schon die ganze Zeit, dass es ein Urteil gibt... habe ich dir aber nicht gesagt. Sowas kann auch einen erneuten Vertrauensbruch darstellen...
Was jedoch ungewiss ist: Niemand wird sagen können, wie sie darauf reagiert....
Und siehe waldschratin: Wie geht es dir damit... bzw. was wäre wichtig für dich.
Was (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) gegen eine entsprechendes Mitteilung spricht, ist folgende:
Was dafür spricht: Siehe oben... das Wissen kann evtl. auch entlasten. Ob man das dann überhaupt weiter bearbeiten will, ist damit ja noch nicht gesagt.Redet "Allgemeines" aus dem Alltag, von den Problematiken mit der Mutter oder anderen Beziehungen. Und weicht aus, sobald der Thera vorsichtig mehr in andere Richtungen lenken möchte. Blockt dann völlig ab.
Dass es ein Urteil gibt sehe ich persönlich schon als einen deutlichen Unterschied zu Konstellationen an, in denen sich jemand fragt, ob man missbraucht worden sein könnte wegen Symptome xzy. Ich bin echt hin- und hergerissen... aber ich schwanke eher in die Richtung: "Darf" man jemandem (seiner Tochter) so etwas vorenthalten? Ist man nicht in einer moralischen Verantwortung das mitzuteilen, wenn man dieses Wissen hat.
Was wenn die Tochter irgendwann von sich aus nachfragt... und die Mutter sagt dann: Wusste ich schon die ganze Zeit, dass es ein Urteil gibt... habe ich dir aber nicht gesagt. Sowas kann auch einen erneuten Vertrauensbruch darstellen...
Was jedoch ungewiss ist: Niemand wird sagen können, wie sie darauf reagiert....
Und siehe waldschratin: Wie geht es dir damit... bzw. was wäre wichtig für dich.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ich denk eben auch,da gibt es kein "Richtig" oder "Falsch".
Was natürlich schon für ne Aufklärung spricht : Daß es eh schon nen verurteilten Täter gibt,also eigentlich die Geschichte schon ans Licht gebracht wurde.
Andererseits,wenn die betreffende Person im Grunde noch nicht wissen "will" ,dann kann man mit so ner Aufklärung auch das Kraut erst noch so richtig "fett" kriegen...
So oder so, liebe Ambi, solange du v.a. noch so "gefangen" bist in deiner Machtlosigkeit und DIE im Vordergrund steht, kannst du nicht wirklich bei der betreffenden Person sein und für sie da sein.
Von daher mein Hinweis,guck doch da erstmal hin.
Was natürlich schon für ne Aufklärung spricht : Daß es eh schon nen verurteilten Täter gibt,also eigentlich die Geschichte schon ans Licht gebracht wurde.
Andererseits,wenn die betreffende Person im Grunde noch nicht wissen "will" ,dann kann man mit so ner Aufklärung auch das Kraut erst noch so richtig "fett" kriegen...
So oder so, liebe Ambi, solange du v.a. noch so "gefangen" bist in deiner Machtlosigkeit und DIE im Vordergrund steht, kannst du nicht wirklich bei der betreffenden Person sein und für sie da sein.
Von daher mein Hinweis,guck doch da erstmal hin.
Ihr Lieben,
ich kann leider gerade nicht so viel schreiben.
Danke erst mal für eure Antworten und Teilnahme.
Ja Waldschratin - ich gucke bei mir, bin ja selbst schon seit langem in Therapie und drösel meine Geschichte und Gefühle auf, mit all den Bindungsstörungen, Abhängigkeiten und Verdrängungen.
Und das soll auch das Hauptthema in meiner Therapie sein.
Weshalb ich das hier im Thread erwähnte auch nur einmal dort ansprach.
Die ganze Familiengeschichte und die Verstrickungen in dieser meinem Thera aber natürlich bekannt sind.
@silence: Vielleicht melde ich mich später noch per PN, um besser deutlich machen zu können, wieso ich da so schwer entscheiden kann, was das Beste ist. Wenn es ok ist?
Was für, was aber auch klar gegen eine jetzige "Aufklärung" von außen spricht.
Es spricht mehr dagegen, schon allein dadurch, dass da bald keine therapeutische Unterstützung an der Seite der Person sein wird (@stern: das Geschlecht habe ich offen gelassen), dass diese noch nicht "so weit" zu sein scheint, vielleicht auch, wie Candy schrieb, gar nicht alles genau wissen will.
Die Analyse war keine "bewusste" Wahl, sondern das, was sich in großer Not damals ergab. Und sicherlich auch Stütze, Stabilisierung.
Aber das Vertrauen reichte nicht aus, um dort alles ansprechen zu können.
Oder auch die Methodik, die Konstellation, die Zeit... passten (noch) nicht.
LG und Dank erstmal an alle,
Ambi.
ich kann leider gerade nicht so viel schreiben.
Danke erst mal für eure Antworten und Teilnahme.
Ja Waldschratin - ich gucke bei mir, bin ja selbst schon seit langem in Therapie und drösel meine Geschichte und Gefühle auf, mit all den Bindungsstörungen, Abhängigkeiten und Verdrängungen.
Und das soll auch das Hauptthema in meiner Therapie sein.
Weshalb ich das hier im Thread erwähnte auch nur einmal dort ansprach.
Die ganze Familiengeschichte und die Verstrickungen in dieser meinem Thera aber natürlich bekannt sind.
@silence: Vielleicht melde ich mich später noch per PN, um besser deutlich machen zu können, wieso ich da so schwer entscheiden kann, was das Beste ist. Wenn es ok ist?
Was für, was aber auch klar gegen eine jetzige "Aufklärung" von außen spricht.
Es spricht mehr dagegen, schon allein dadurch, dass da bald keine therapeutische Unterstützung an der Seite der Person sein wird (@stern: das Geschlecht habe ich offen gelassen), dass diese noch nicht "so weit" zu sein scheint, vielleicht auch, wie Candy schrieb, gar nicht alles genau wissen will.
Die Analyse war keine "bewusste" Wahl, sondern das, was sich in großer Not damals ergab. Und sicherlich auch Stütze, Stabilisierung.
Aber das Vertrauen reichte nicht aus, um dort alles ansprechen zu können.
Oder auch die Methodik, die Konstellation, die Zeit... passten (noch) nicht.
LG und Dank erstmal an alle,
Ambi.
Wunderbar, dieses wacher und wacher werden. (Lallaji)
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Hello darkness, my old friend...
stimmt. Weiß nicht, wie ich darauf kam... sorry.@stern: das Geschlecht habe ich offen gelassen
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Hallo Ambi,
wie wäre es, so Du beim nächsten Mal wenn ein Gespräch in die Richtung geht zu der Person sagst, dass Du etwas weisst woran die Person sich nicht zu erinnern scheint, Du Dich aber scheust das zu sagen, weil Du Angst hast der Person damit zu nahezutreten oder gar zu schaden? Das wäre ehrlich aber nicht aufdringlich, Du wärst entlastet und die Person könnte selbst entscheiden, ob sie es wissen möchte.
Ich an Deiner Stelle würde auch etwas aufpassen inwieweit Du Dich da in eine Verantwortung drängen lässt - oder auch selbst drängst? - die Du nicht trägst. Für meine Begriffe könnte dieses Gefühl von Machtlosigkeit das die Situation in Dir auslöst auch daher rühren. Du bist da ja tatsächlich machtlos, da Du die Probleme der anderen Person nicht wirst lösen können.
Und es wirkt auf mich ein wenig so, als würde diese Person unbewusst ihrer Therapie/den Problemen ein wenig "ausweichen" indem sie Themen die in die Therapie gehören mit Dir bespricht (konkret meine ich die Träume) und nicht in der Therapie. Ist das so? Falls dem so sein sollte, dann ist damit weder Dir noch der Person geholfen, da sich dann da wohl ein "Familienmuster" fortsetzt, dass besser durchbrochen gehört.
Lieben Gruss,
mio
wie wäre es, so Du beim nächsten Mal wenn ein Gespräch in die Richtung geht zu der Person sagst, dass Du etwas weisst woran die Person sich nicht zu erinnern scheint, Du Dich aber scheust das zu sagen, weil Du Angst hast der Person damit zu nahezutreten oder gar zu schaden? Das wäre ehrlich aber nicht aufdringlich, Du wärst entlastet und die Person könnte selbst entscheiden, ob sie es wissen möchte.
Ich an Deiner Stelle würde auch etwas aufpassen inwieweit Du Dich da in eine Verantwortung drängen lässt - oder auch selbst drängst? - die Du nicht trägst. Für meine Begriffe könnte dieses Gefühl von Machtlosigkeit das die Situation in Dir auslöst auch daher rühren. Du bist da ja tatsächlich machtlos, da Du die Probleme der anderen Person nicht wirst lösen können.
Und es wirkt auf mich ein wenig so, als würde diese Person unbewusst ihrer Therapie/den Problemen ein wenig "ausweichen" indem sie Themen die in die Therapie gehören mit Dir bespricht (konkret meine ich die Träume) und nicht in der Therapie. Ist das so? Falls dem so sein sollte, dann ist damit weder Dir noch der Person geholfen, da sich dann da wohl ein "Familienmuster" fortsetzt, dass besser durchbrochen gehört.
Lieben Gruss,
mio
Hallo mio,
nein. Sagen, dass ich etwas bestimmtes weiß, wo die Person sich nicht dran erinnert, um dann die Entscheidung abzugeben, halte ich hier für nicht sinnvoll.
So ziemlich jeder würde doch so reagieren, dass man "das" dann erfahren wolle.
Wir leben auch weit voneinander entfernt.
Im Worst Case könnte ich nicht schnell zur Stelle sein.
Ausgesprochen, dass da vieles im Argen liegt, ohne genau den MB zu erwähnen, habe ich schon.
Dass es Gründe genug gibt, die für so manches an Ängsten, Konflikten und Abhängigkeiten verantwortlich sind.
Dass das ganze Aufwachsen nicht gerade einfach war.
Und dass es gut wäre, da mal tiefer einzusteigen.
Dass ich dies auch tun würde, es mir hilft.
Eben im geschützten therapeutischen Rahmen.
Wir reden "manchmal" über so etwas. Haben nicht oft Kontakt, aber immer wieder mal.
Und dann vertraut diese Person mir sehr.
Ich sage dann selbst, dass das Thema für die Therapie sei. Kann nur ermutigen, dort darüber zu sprechen.
Aber das ging / geht bislang nicht.
Mit den Träumen das war nur einmal Thema.
Sonst bleiben die Gespräche allgemeiner oder es geht um anderes in der Familie.
Ich merke dadurch, dass das Unterbewusste sich da scheinbar einen Weg zu bahnen versucht.
Es gibt dann auch Auslöser für best. Verhalten, Phasen der massiven Angst, solcher Träume.
Für mich ist das dann erklärbar, für die Person so gar nicht.
Ich gehe dann sehr vorsichtig damit um, weil ich um die Labilität weiß, und darum, wie schnell und massiv die Person abstürzen kann.
Wie sehr das auch von äußeren Faktoren abhängt, die sich schnell ändern können.
Da gar kein Halt "von innen" heraus vorhanden ist.
Ich denke, die Person wird "dran bleiben". Evtl. erst einmal Pause brauchen, dann weiter gucken.
Dazu kann ich ermutigen.
Ein neuer Ansatz (irgendwann), mit jemand anderem, wäre da bestimmt gut.
Was mich betrifft - in dieses "Verantwortlichkeitsgefühl" bin ich als Kind schon hineingewachsen.
Nicht nur auf diese Person bezogen.
Auch auf andere Famlienmitglieder.
"Red du doch mal mit... Du kannst das doch, hast doch da einen Zugang..." etc.
Diese Rolle erfülle ich nach wie vor vorbildlich. Gelernt ist gelernt...
Allerdings doch mittlerweile reduzierter. Durch mehr Fokus auf mich und durch räumliche Distanz.
Das ist schon mal gut.
Die, die da als erstes Verantwortung zeigen müssten, machen es nicht.
Machten es nie...
LG Ambi
nein. Sagen, dass ich etwas bestimmtes weiß, wo die Person sich nicht dran erinnert, um dann die Entscheidung abzugeben, halte ich hier für nicht sinnvoll.
So ziemlich jeder würde doch so reagieren, dass man "das" dann erfahren wolle.
Wir leben auch weit voneinander entfernt.
Im Worst Case könnte ich nicht schnell zur Stelle sein.
Ausgesprochen, dass da vieles im Argen liegt, ohne genau den MB zu erwähnen, habe ich schon.
Dass es Gründe genug gibt, die für so manches an Ängsten, Konflikten und Abhängigkeiten verantwortlich sind.
Dass das ganze Aufwachsen nicht gerade einfach war.
Und dass es gut wäre, da mal tiefer einzusteigen.
Dass ich dies auch tun würde, es mir hilft.
Eben im geschützten therapeutischen Rahmen.
Wir reden "manchmal" über so etwas. Haben nicht oft Kontakt, aber immer wieder mal.
Und dann vertraut diese Person mir sehr.
Ich sage dann selbst, dass das Thema für die Therapie sei. Kann nur ermutigen, dort darüber zu sprechen.
Aber das ging / geht bislang nicht.
Mit den Träumen das war nur einmal Thema.
Sonst bleiben die Gespräche allgemeiner oder es geht um anderes in der Familie.
Ich merke dadurch, dass das Unterbewusste sich da scheinbar einen Weg zu bahnen versucht.
Es gibt dann auch Auslöser für best. Verhalten, Phasen der massiven Angst, solcher Träume.
Für mich ist das dann erklärbar, für die Person so gar nicht.
Ich gehe dann sehr vorsichtig damit um, weil ich um die Labilität weiß, und darum, wie schnell und massiv die Person abstürzen kann.
Wie sehr das auch von äußeren Faktoren abhängt, die sich schnell ändern können.
Da gar kein Halt "von innen" heraus vorhanden ist.
Ich denke, die Person wird "dran bleiben". Evtl. erst einmal Pause brauchen, dann weiter gucken.
Dazu kann ich ermutigen.
Ein neuer Ansatz (irgendwann), mit jemand anderem, wäre da bestimmt gut.
Was mich betrifft - in dieses "Verantwortlichkeitsgefühl" bin ich als Kind schon hineingewachsen.
Nicht nur auf diese Person bezogen.
Auch auf andere Famlienmitglieder.
"Red du doch mal mit... Du kannst das doch, hast doch da einen Zugang..." etc.
Diese Rolle erfülle ich nach wie vor vorbildlich. Gelernt ist gelernt...
Allerdings doch mittlerweile reduzierter. Durch mehr Fokus auf mich und durch räumliche Distanz.
Das ist schon mal gut.
Die, die da als erstes Verantwortung zeigen müssten, machen es nicht.
Machten es nie...
LG Ambi
Wunderbar, dieses wacher und wacher werden. (Lallaji)
@stern: Kein Problem. Die Person ist ja leicht weiblich "lesbar", wenn da oft auch nur "die" oder "sie" steht.
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