Im Unterbewusstsein tief vergraben?

[StilleSeele]

Hallo ihr Lieben,

ich kann mich kaum an meine Kindheit erinnern. Es kam des Öfteren vor, dass ich aufwachte und in eine e Art Trancezustand versank, ich fühlte mich richtig gefangen. Es dauerte etwas bis es aufhörte. Schwer in Worten zu beschreiben.

In der Grundschule machten sich die Lehrer darüber Gedanken, weshalb ich so verschlossen und ruhig sei. Meine Leistungen schienen nicht so gut zu sein. Ich ging relativ früh in die Ergotherapie und später zum Psychologen.

Zu meinen Eltern habe ich kein gutes Verhältnis. Ich empfinde keine Liebe für sie. Mein Vater umarmt mich nur an meinem Geburtstag, wohl fühle ich mich dabei jetzt nicht. Wenn mich meine Mutter in den Arm nimmt, was auch nicht oft vorkommt, fühlt es sich ebenfalls ungut an. Ich sehne mich auch nicht nach Umarmungen von meinen Eltern.

Ich muss mich schon relativ früh von ihnen abgekapselt haben, leider weiß ich nicht genau wie alt ich da war. Ab diesem Zeitpunkt habe ich vieles mit mir allein ausgemacht. Abends wenn ich schlafen gehe muss immer ein kleines Licht brennen, denn ich fühle mich total unwohl, wenn es in meinem Zimmer dunkel ist. Habe irgendwie Angst obwohl ich weiß das da nichts ist.

Mit was ich am meisten zu kämpfen habe, ist mein sehr geringes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Ich lehne meinen Körper ab und mag es nicht wenn dieser sich irgendwo spiegelt. Ich möchte heraus finden, ob etwas schlimmes in meiner Kindheit vorgefallen ist, das tief in mir vergraben ist. Flashbacks tauchen bei mir nicht auf, wenn würde eine Amnesie auf mich zutreffen.

Ich wohne in Hessen, leider weiß ich nicht ob es hier jemanden gibt der sich mit Traumatherapie oder Tiefenpsychologie auskennt.



Liebe Grüße

StilleSeele

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[Chancen]

Hallo StilleSeele,

es muss garnichts Großartiges passiert sein (kein Trauma oder so etwas). Es kann einfach sein, dass deine Eltern dich als Kind nicht wirklich gesehen haben. Sie haben dich vielleicht nicht als eigenständiges kleines Wesen mit seinen eigenen Wünschen und Ängsten wahrnehmen können und deshalb auch nicht liebevoll auf dich eingehen.

Wenn ein Kind in einer solchen Familie aufwächst, so fühlt es sich alleingelassen und macht viel mit sich selbst aus. Es merkt einfach, dass die Eltern nicht auf es eingehen und es nicht verstehen.

So lernt es einfach so zu tun als ob alles in Ordnung wäre und sein Leid (sein Gefühl des Alleinseins) vor der Familie zu verstecken.

Als Erwachsener haben solche Kinder dann oft Probleme, Bindungen einzugehen und Probleme mit dem Selbstbewusstsein.

Ist ja auch klar. Sie wurden emotional von ihren Eltern vernachlässigt und haben sie dieses so wichtige Gefühl bekommen, dass sie wertvoll und liebenswürdig sind, so wie sie sind.

Es gibt Bücher dazu.

z.B. Der Verrat am Selbst
von Arno Gruen


Chancen

[Dosenöffner]

Sie wurden emotional von ihren Eltern vernachlässigt und haben sie dieses so wichtige Gefühl bekommen, dass sie wertvoll und liebenswürdig sind, so wie sie sind.
Chancen

Genau dieses Gefühl habe ich von meinen Eltern auch nie bekommen. Ich war nur dann "wertvoll", wenn ich irgendetwas bestimmtes getan hatte. Mir wurde auch immer das Gefühl gegeben, dass ich so wie ich bin nicht "richtig" bin. So habe ich auch meistens alles mit mir alleine abgemacht.

Auch habe ich kein Vertrauen in die meisten Menschen, bin sehr misstrauisch. Mein Selbstbewusstsein musste ich mühsam aufbauen, in der Schule war ich sehr schüchtern und wurde teilweise auch gemobbt.

Den Kontakt zu meiner Restfamilie (Vater ist tot) habe ich vor ein paar Jahren stark reduziert und letztes Jahr ganz abgebrochen. Und ich muss sagen: mir geht es damit gut, da von diesen Leuten immer nur Negatives ausging, das mir nicht gut tat.

[BerndSPunkt]

Auch wenn ich evtl. dem einen oder anderen sein Missverständnis abringe, so würde ich vielleicht auch mal einen Schamanen-Besuch in Erwägung ziehen, der Dir ein wenig mehr über Deine Seele oder bereits in früheren Leben erlebtes näher bringen kann.Mir hat ein wenig "spirituelle Aufemrksamkeit" damals genau diese Frage beantwortet, bzw. dort Ruhe geschaffen, wo zu viel Aufregung und "ungeklärtes aus der Vergangenheit" herrschte.

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[stellschi1]

Ich bin 46 Jahre alt und hatte immer schon das Gefühl "dass da was mit meinen Eltern und mir nicht stimmte" Vor einigen Wochen kamen dann ganz bruchstückweise "Erinnerungen" auch Gerüche (wenn ich mit meinem Freund geschlafen habe) waren da so unangenehm und so komisch.

Ich habe mich meiner Psychotherapeutin dann anvertraut (bin seit 2010 wegen Burn Out bei Ihr in Behandlung) und war mir einerseits sicher, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Vater so was mit mir gemacht hat........ ich habe immer ein sehr sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern gehabt. Meine Mutter ist schon seit einigen Jahren dement und mein Vater hat es dementsprechend schwer. Aber ich konnte nicht anders, als den Kontakt mit meinem Vater (meine Mutter erwähne ich schon lange nicht mehr) von heute auf morgen abzubrechen. Dies hab ich per Mail mit meiner Therapeutin zusammen gemacht (Gott sei dank habe ich Sie...) und seitdem habe ich Angst und parke mein Auto woanders, so dass man nicht sehen kann, ob ich zu Hause bin oder nicht...... ich habe einfach Angst meinem Vater zu begegnen (egal wo......) wenn ich nur in die Nähe der Stadt fahre (sind ca. 25 km) wo meine Eltern wohnen, bekomme ich Panik.......... das ist auch nicht nur eine Einbildung oder sonst was, obwohl ich das hoffe, aber dann weiss ich auh nicht weiter,bzw. was mit mir los ist....... sorry, bin ziemlich durch den Wind.......

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