SSV wegen Selbsthass, Missbrauch - wenn man Kinder hat

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Schokokeks79
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SSV wegen Selbsthass, Missbrauch - wenn man Kinder hat

Beitrag So., 04.05.2014, 14:52

Hallo,
Heute ist was peinliches passiert, wovor ich mich immer gefürchtet habe. Habe immer versucht, das zu verbergen, weil ich finde, dass sowas(SVV) für Kinder noch nicht zu verstehen ist. Möchte meinen Kindern ja eine unbeschwerte Kindheit ermöglichen. Wurde von meinem Sohn 6 Jahre auf der Couch geweckt mit den Worten: Mama du hast da Aua, warum hast du da so Striche am Bauch ? Mein großer Sohn 12 Jahre hat am FernseherXBox gespielt und meine Tochter 8 Jahre hat auf der Couch gelesen während der kleine mich fragte. Weiß nicht ob da noch Fragen kommen und weiß nicht was ich da antworten soll. Heute fiel mir nix besseres ein als: Warum Warum Warum ist die Banane krumm...war nicht gerade ne Glanzleistung aber dann kamen keine Fragen mehr...vorerst.
Habt ihr einen Tip?
Liebe Grüße Claudia

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saffiatou
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Beitrag So., 04.05.2014, 16:50

Hallo Schokoladenkeks,

ich wurde das vor kurzem auch von dem Sohn (10 J) meiner besten Freundin gefragt, der meine
Narben sah, als mein Ärmel hochrutschte, ich kam wie Du ins Trudeln. Habe dann gesagt, daß
ich manchmal nervös bin und mich kratze und da oft auch nicht gleich merke. Er hat diese Ant-
wort akzeptiert. So ein Thema ist schwer kindgrecht zu erklären.

Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Wandelröschen
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Beitrag So., 04.05.2014, 19:15

Als Kind empfand ich es immer schlimm, wenn ich etwas fragte und keine hinreichende Antwort bekam. Oder eine Antwort, bei der ich spürte, dass sie eine Notlüge war, dass da etwas nicht stimmte. Oder eine Antwort, wo ich schon irgendwie spürte, dass mir die Erwachsenen etwas wichtiges vorenthalten, mich als Deppen dastehen lassen, mich nicht als Vollwertig sehen, ich das kleine Nichts bin und sie immer im Recht sind.
Zumindest hatte unserein (und immer noch) ein ganz feines Gespür für, wie wohl die meisten Kinder.
Und auch, wenn dein Lütter nicht mehr nachfragt, er hat bestimmt noch keine befriedigende Antwort, aber das Gefühl, dass er wohl nicht fragen darf/soll bei deiner Antwort. Er wird weiter sehr aufmerksam schauen, alles Mögliche an Infos aufsaugen (vor allem, wenn er sich nach deiner Antwort nicht mehr traut zu fragen) und sich was zusammen reimen, was wahrscheinlich nicht stimmt, es aber in seiner Welt irgendwie plausibel ist.

Sprich nochmal in einer ruhigen Minute möglichst zeitnah mit ihm/mit den Geschwistern auch. Auch wenn es dir schwer fällt, langfristig wirkt es entlastend, sowohl für dich, als auch für die Kinder. Du zeigst ihnen damit auch, dass du sie ernst nimmst, ihnen vertraust, sie als vollwertig behandelst. Das ist sehr wertvoll für eure Beziehung.

Ein Beispiel, wie wir einmal eine Antwort gegeben haben:
Ich bin im Schuldienst tätig, aber nicht als offizielle Lehrerin, aber unterrichte durchaus auch in kleinen Gruppen ein spezielles Thema, hab fast nur Jungs.
Irgendwann sprach mich mal einer der Jungs an: „Frau Wandelröschen, Sie sind aber schon manchmal ein bisschen, komisch, nicht so wie die anderen Lehrer/innen.“
Ich fragte nach: „wie meinst du das?“
Er (druckte etwas herum): „na ja, halt anders, nicht so erwachsen, halt manchmal sowie wir.“
Es kommt halt auch dort manchmal zu Switches, und es gibt bei uns halt auch so einen pubertierenden Jungen, der keine Gelegenheit auslässt, auch bei für ihn passende Gelegenheiten im Außen zu agieren, …
Nun denn, meine Antwort: „na ja, das hast du schon richtig wahrgenommen, manchmal bin ich halt anders als andere Erwachsene. Aber ich hoffe, es stört euch nicht. Die Welt ist halt groß und vielfältig und bunt, da darf vieles sein, wie es ist, da hat vieles Platz. Hauptsache, ihr bleibt auch so, wie ihr seid und macht weiter so toll mit, denn ich arbeite gerne mit euch. Und schau her, jeder aus eurer Gruppe ist doch anders als der andere und wir kommen alle miteinander aus. Jeder darf hier so sein, wie er ist.“
Ich habe ihm nichts von meinem Viele-sein erzählt, das würde er wohl auch nicht verstehen/nichts damit anfangen können. Aber ich habe ihn ernst genommen und ihn darin bestärkt, dass seine Wahrnehmung stimmt.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Beitrag So., 04.05.2014, 19:53

Hallo Schokoloadenkeks, meine Kinder sind im selben Alter. Ich empfinde es auch als sehr schwer....Ich lenke meistens ab oder flüchte mich in Humor, meistens müssen auch Katzen und Hassenkrallen als Ausrede herhalten. Wie du möchte ich meine Kinder beschützen so lange es geht. Für diese physischen Dinge habe ich auch noch keine Lösung ausser verstecken. Meine Thera bekommt bei dem Thema einen sorgenvollen , strengen Ton nachdem Motto Wir müssen das in den Griff kriegen bevor die Kinder alles mitkriegen. Für meine emotionale Instabilität haben wir inzwischen Worte gefunden und darüber gesprochen und verständliche Definitionen gefunden. Meine Kinder erkennen das nun gut können das differenzieren, beziehen es nicht auf sich und danach können wir darüber reden und ich kann mich entschuldigen oder erklären...das tut sehr gut, nicht nur mir, sondern auch den Kids.
Cheer

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Beitrag So., 04.05.2014, 19:56

Es gibt übrigens ein erklärendes Kinderbuch....
MAMA,MIA UND DAS SCHLEUDERPROGRAM
Ich fand den Vergleich für mich sehr treffend.

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Schokokeks79
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Beitrag So., 04.05.2014, 20:33

Ja stimmt mit der Impulsivität Affektregulation und Flashbacks hab ich auch zu kämpfen. Danke für diesen Buchtipp. Möchte das sie eine unbeschwerte Kindheit haben und sich keine Sorgen machen müssen wegen mir. Möchte ihnen vermitteln das sie richtig sind und auf ihre Gefühle und ihre Wahrnehmung vertrauen können. Mir war klar das meine Antwort Müll war aber ich wusste mir in dem Moment nicht besser zu helfen. Die Wahrheit ist aber für Kinderschultern zu viel. Schwieriges Thema :( . Bin in Therapie und versuche das alles auch in den Griff zu bekommen, aber das geht leider nicht von heute auf morgen, auch wenn ich es gern so hätte. Wenn ich gewusst hätte das ich in ein paar Jahren nicht mehr so wie zu dem Zeitpunkt funktioniere, hätte ich mich mit meinem Mann sicher auch gegen Kinderplanung entschieden. Mache mir echt Vorwürfe das mein kleiner das heute sehen musste. Alles Mist. Danke für eure Antworten

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pseudologia
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Beitrag So., 04.05.2014, 23:43

Mal ein Erklärungsversuch als Aussenbeobachter von SVV:
"Deine Mutter hat als Kind nicht gut gelernt, zu ihrem Körper eine liebevolle Beziehung aufzubauen. Hat leider viel die Erfahrung gemacht, dass man sie lieber hat, wenn sie ihre Gefühle nicht zulässt. Das hat sie aber so krank gemacht, dass sie es manchmal gar nicht mehr ausgehalten hat. Der Schmerz hat ihr dann aber geholfen, sich wieder besser zu fühlen. Manchmal war es das Einzige, was ihr noch geholfen hat. Eine schreckliche Vorstellung, nicht? Deshalb ist es für Dich wichtig, dass Du eine gute Beziehung zu Deinem Körper aufbaust, Deine Gefühle ernstnimmst und auch mal riskierst, das andere Dich dann weniger lieb haben. Das ist dann ihr Problem und hat nichts mit Dir zu tun! Deine Mutter hat jetzt aber Hilfe, dass sie wieder eine bessere Beziehung zu sich aufbauen kann. Diese Hilfe gibt die Gesellschaft ihr, weil alle Menschen es verdient haben, eine gute Beziehung zum eigenen Körper zu haben. Da darf man sogar als Erwachsener noch Hilfe anfordern, wenn man es als Kind noch nicht gelernt hat. So wichtig ist das!"
Ehemals EinTheraput - Jetzt aber krankheitseinsichtig!


Widow
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 01:24

Schokokeks79 hat geschrieben:Wenn ich gewusst hätte das ich in ein paar Jahren nicht mehr so wie zu dem Zeitpunkt funktioniere, hätte ich mich mit meinem Mann sicher auch gegen Kinderplanung entschieden. Mache mir echt Vorwürfe das mein kleiner das heute sehen musste. Alles Mist.
Das ist in diesem Forum zu diesem schwierigen Thema der erste Satz, den ich von einer "betroffenen" Mutter las, der mir persönlich (und mehr ist es nicht, nur ich) ebenso ehrlich wie einsichtig erschien.
(Für mich stellt sich die Frage nicht mehr - allenfalls als ehemaliges "Kind" -, doch ich möchte an alle psychisch kranken Menschen appellieren, keine Kinder in die Welt zu setzen, solange sie psychisch krank sind. - Und wenn sie von ihrer Krankheit nichts wissen, ist es schlimm genug, allein schon um ihretwillen.
Wir alle wissen, weil wir alle Kind waren: Kinder bekommen alles mit - wenn nicht bewusst, dann unbewusst.
Doch Kinder haben noch nicht all die Abwehrmechanismen [und wenn sie darüber schon verfügen, dann noch nicht in der erforderlichen Stärke], die sich während der Kindheit und Jugend erst ausbilden, und die nötig sind, um mit extremen Erlebnissen umgehen zu können.
Und Kinder von uns haben meist zweierlei, das zusammengehört, generell nicht: Urvertrauen & Lebensneugier.
Die haben unsere Kinder so wenig wie wir, denn wir können ihnen beides nur so selten und wenn, dann nur im halb verfaulten Keim, während der Schwangerschaft und der entscheidenden ersten Wochen und Monate nach der Geburt vermitteln, weil es uns selbst fehlt.)

Widow, mit einem Gruß an all die für und um ihre Kinder kämpfenden psychisch kranken Mütter und Väter - und an all die Kinder von solchen Eltern

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Beitrag Mo., 05.05.2014, 05:07

Liebe Widow, Du tust mir wirklich leid und das meine ich auch so. Ich würde Dich gerne in den Arm nehmen, Dich drücken, Dich Wärme spüren lassen.
Es macht mich ziemlich traurig, Deinen Text zu lesen. Du mußt ziemlich gelitten haben, um, ausser meiner Sicht, zu dieser moralisch und ethisch verwerflichen Überzeugung zu gelangen.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute auf Deinem Heilungsweg,
Cheerleader

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Carla1
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 09:29

Widow hat geschrieben:ich möchte an alle psychisch kranken Menschen appellieren, keine Kinder in die Welt zu setzen, solange sie psychisch krank sind.
DANKE, Widow!!! Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Ich hatte diesen Thread gestern Abend noch gelesen, und er ging mir nicht mehr aus dem Kopf...
Warum um Himmelswillen muss man auch noch Kinder in die Welt setzen, wenn man nicht mal sein eigenen Leben auf die Reihe kriegt??? Das kann doch nur schiefgehen.
Mir stehen regelmäßig die Haare zu Berge, wenn ich hier von zu Therapeuten rennenden Müttern (seltener Vätern) lese. An die armen Kinder scheint niemand zu denken. Die können einem echt leidtun!

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Schokokeks79
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 13:45

An alle die die meinen ich hätte einfach mal so Kinder in die Welt gesetzt: Nein! Ja als Kind hatte ich ne schwierige Zeit, da ich teils in einer Pflegefamilie aufgewachsen bin und von meinem Großvater missbraucht wurde. Aber fakt ist: Bis auf ein paar Monate als Jugendliche hab ich mich nicht geritzt, brauchte ich keinen Therapeuten....krank bin ich erst vor einem halben Jahr geworden, und da war mein jüngster schon 5 Jahre. Jet
zt gilt es halt schnell gesund zu werden. Hoffe das ihr nie irgendwie krank werdet wenn ihr schon Kinder habt.

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Arnat
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 18:36

... es bekommen viele Menschen Kinder, bei denen man das Gefühl hat, sie hätten besser keine kriegen sollen.
Aber Müttern einen Vorwurf zu machen und sie pauschal über einen Kamm zu scheren - vor allem dann, wenn sie anscheinend so reflektiert mit ihren Verwundungen aus der Kindheit umgehen und sich Hilfe suchen, anstatt alles zu verdrängen und so zu tun, als wären sie in ordnung...finde ich schon ziemlich engstirnig.

Ich bekomme in der Schule meiner Tochter viele Eltern mit, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie überhaupt keinen Draht zu ihren Kindern haben. Wir wohnen aber in einem Stadtteil, in dem die meisten gut situiert sind und hoch gebildet sind.
Ich habe psychische Probleme und habe mein Kind mit 18 Jahren bekommen - klassisch, wie ich heute weiß, für Jugendliche, die im Heim großwerden... und auch wenn ich es niemandem rate, so früh Mutter zu werden, schon gar nicht, mit meiner Vergangenheit, bekomme ich von den Erziehern im Hort oft gesagt, dass meine Tochter sogar mit der Trennung von ihrem Vater ungewöhnlich gut klar kommt. Irgendwie scheine ich was gut zu machen - und ihr Vater auch, der übrigens auch psychische Probleme hatte, als ich ihn kenennlernte und 21 Jahre alt war.

Es ist immer eine Frage der Stärke und des Mutes, ob man sich mit seiner Vergangenheit, mit seinen Eigenheiten, mit seinen Störungen auseinandersetzen möchte oder nicht. Eine Mutter, die Therapie macht, um sich selber besser zu verstehen, ist unter Umständen eine bessere Mutter als eine, die angeblich gesund ist und absolut der Meinung ist, keine Fehler zu machen oder zu haben. Viele merken ja gar nicht, was sie alles auf ihr Kind übertragen und wie sehr sie ihr Kind teilweise damit überfordern. Ich achte sehr genau darauf, wie ich mit meiner Tochter umgehe und ich mache genau aus diesem Grund auch Therapie...weil ich eben nicht die gleichen Fehler machen möchte, wie meine Eltern.

Es gibt in jeder Familie Probleme... und ob Kinder damit klarkommen oder nicht, ist meiner Meinung nach eine Frage dessen, wie damit umgegangen wird und ob darüber ehrlich gesprochen wird.

Und es ist auche in Irrglaube, dass Kinder immer voll geplant passieren... ja, wir waren damals selber Schuld...auf eine Art und Weise..aber wir haben uns der Verantwortung gestellt. Und NEIN, ich habe keine weiteren in die Welt gesetzt, weil ich weiß, dass ich das nicht geschafft hätte. Aber ich maße mir nicht an, über andere zu urteilen, seit dem ich selbst in der Situation steckte...

Ein Psychiater, bei dem ich war, als ich ein Jahr nach der Schwangerschaft zu wenig wog und kaum mehr was runterbrachte, weil ich so hart gearbeitet habe und versucht hatte, eine perfekte Mutter zu sein - zu studieren, zu arbeiten etc.... meinte zu mir: Wissen Sie was - bei allen Patienten die ich habe, leiden diejenigen am meisten, die "perfekte" Mütter haben.

Mir hat dieser Satz sehr geholfen - was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem weiter an mir arbeite. Aber im Gegensatz zu vielen überforderten Eltern auf dieser Welt (einschließlich meiner Eltern), bin ich nicht zu stolz, mir Hilfe zu holen... und das ist die Threaderöffnerin anscheinend auch nicht.
Ich glaube nicht, dass ihre Kinder nur deshalb einen Schaden kriegen, weil sie die Wunden ihrer Mutter am Bauch gesehen haben.

Sprich mal mit einem Therapeuten/einer Therapeutin darüber, wie du mit deinen Kindern darüber sprechen sollst.
und alles Gute...
Arnat

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mitplauderin
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 19:24

Carla1 hat geschrieben: Warum um Himmelswillen muss man auch noch Kinder in die Welt setzen, wenn man nicht mal sein eigenen Leben auf die Reihe kriegt??? Das kann doch nur schiefgehen.
Mir stehen regelmäßig die Haare zu Berge, wenn ich hier von zu Therapeuten rennenden Müttern (seltener Vätern) lese. An die armen Kinder scheint niemand zu denken. Die können einem echt leidtun!
Meine Antwort: Weil das Leben (der Impuls zum Leben) so wie du dir das vorstellst, nicht machbar ist. Wozu und wohin Machbarkeitsgläubigkeit führt, sollte allen bekannt sein (siehe Nationalismus). Gestern waren es die Juden, heute sind es die sogenannten psychisch Kranken - sorry, bei diesem Gedankengut wird mir schlecht.

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mitplauderin
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 19:26

Widow hat geschrieben: doch ich möchte an alle psychisch kranken Menschen appellieren, keine Kinder in die Welt zu setzen, solange sie psychisch krank sind. - Und wenn sie von ihrer Krankheit nichts wissen, ist es schlimm genug, allein schon um ihretwillen.
gestern die Juden, und die Schwarzen und . . .
heute die psychisch Kranken und morgen???
Welchem Gedankengut in dir gibst du Raum? - Denkst du, das Leben wäre mach(t)bar?


Widow
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Beitrag Mo., 05.05.2014, 19:42

Wie es um die Lese-Fähigkeit gesamtgesellschaftlich bestellt ist, wissen wir seit Pisa in etwa - warum sollte es sich hier anders verhalten?
Gleichwohl:
Ich darf darauf hinweisen, dass ein Appell ans eigene Selbst kein nationalsozialistischer Euthanasiemord ist.
Und ich darf hinweisen, dass ich an jene Menschen appellierte, die um ihre psychische Erkrankung wissen und darüber nachdenken, Kinder zu zeugen (weil ein Appell, der sich auch an die gerichtet hätte, die von ihrer Krankheit nichts wissen, ungefähr so sinnvoll gewesen wäre wie einer an die Engel oder an die Teufel oder an die Blätter an den Bäumen).
Und schließlich darf ich darauf hinweisen, dass ich keine Schuldzuschreibungen vorgenommen habe, sondern ganz im Gegenteil von jenem von mir zitierten posting zu diesem schwierigen Thema sehr positiv berührt worden bin (man lese vielleicht auch noch einmal meine Grüße nach).

- Dass auch Kinder psychisch schwer Kranker (und SVV ist ein Symptom gravierender Art im Gegensatz z.B. zu dem grassierenden 'bin grad wieder sooo depri, lass uns einen Kaffee trinken gehen') eine Chance auf ein emotional und intellektuell einigermaßen ausbalanciertes, ja gar oftmals glückliches Leben haben, das habe ich übrigens auch nicht bestritten. - Nur sind diese Chancen klein.

Beste Grüße
Widow

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