Guten Abend,
ich habe hin und her überlegt, ob ich auch einmal in ein solches Forum schreibe. Denn immerhin geht es mir ja trotz ihr (meiner Mutter) jetzt als erwachsene Frau gut.
Aber ich habe mal wieder festgestellt, dass sie es immer wieder schafft, mich zu besiegen, wenn ich von meiner Kindheit erzähle. Man kann es eben nicht immer vermeiden, dass das Thema Eltern und Kindheit aufkommt.
Und immer dann holen mich Erinnerungen ein, Dinge die sie mir seelisch oder körperlich angetan hat.
Aber ich weiß nicht, wie es anderen geht, die ähnliche Dinge durchmachten: ich kann inzwischen engen Freunden die wahre Vergangenheit sagen bzw anvertrauen. Das konnte ich frührer nie. Aber trotzdem fühle ich mich danach wie ein Verräter, obwohl sie der böse Mensch ist.
Meine Mutter hat mich schwer gedemütigt und seelisch fertig gemacht, hat mich Dreckstück genannt und mir den Tod an den Hals gewünscht. Schläge und Tritte haben ich bekommen... immer so dass kein Mensch es bemerkt, keiner, Auch nicht Papa. Er hat sicher vieles geahnt, aber nicht alles gewusst. Er war und ist aber ein unheimlich lieber Mensch. Sie war es nie und sie ist es nicht. ich habe mich früher immer angestrengt, ihr zu verzeihen und sie trotzdem zu lieben, denn ich dachte immer, dass es normal sein, so zu sein. Aber das ist es eben nicht. Das lernte ich erst viele Jahre später- jetzt selbst mit Kind, weiß ich, wie man richtige Liebe gibt und auch zurückerhält (Übrigens ein Beweis mehr, dass man es anders machen kann).
Ich besuche meine Eltern heute immer noch regelmäßig. Aber sie kann ich nicht normal begrüßen. Ich würde es ja am liebsten lassen, aber Papa zuliebe geht das nicht. Er weiß, dass ich nur seinetwegen zu Besuch komme, er weiß dass es zwischen mir und ihr nie zuneigung gab, weil sie diese nie gegeben hat. Aber er weiß nicht alles.. Das würde ihm das Herz brechen.
Aber selbst engste Vertraute denen ich schon meine geheime Vergangenheit preisgab, erschraken so sehr. Ich hatte zwar eine so gute Fassade in den Jahren aufgebaut, aber viele Dinge wunderten sie eben doch und wurden denen erst jetzt klar. Warum ich so früher eine Begrüßung unter engeren Freunden nur per Handedruck und nicht per typischer Umarmung zuließ. Dass ich immer zurückwich, wenn jemand meiner wenigen Freunde früher mal zu nah an mich herankam. Alles weil mir meine Mutter früher sagt, ich sein eklich, dreckig, stinkig, nix wert usw. Das habe ich als Kind immer geglaubt und mir deshalb "lieber keine Freunde gesucht" weil das ja stimmen musste was sie sagte.
Inzwischen kann ich offen und frei auf andere zugehen. Einige Jahre sogar schon, ich bin sehr froh darüber denn dass hat mir auf meinen Weg im Privatleben und Berufsleben sowie Freundeskreis sehr geholfen.
Jetzt habe ich frei drauf los geschrieben, wollte erstmal nur so einiges rauslassen. Aber manchmal hab ich eben diese Tage, wo ich alles rauslassen möchte und wo ich sie vor mir sehe und sie dafür so hasse... Warum nur muss es eigendlich soweit kommen, dass man so eine eigendlich wichtige Person hasst?
Mutter versaute Kindheit - langer Weg ins Freisein
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Meine Mutter hat mich genauso behandelt als ich noch in den jungen Teenie-Jahren war... Mit Schlägen, Psychoterror, Beleidigungen, hat mich einfach wie ein Stück Dreck behandelt!
Meine Frage: Was meinst du damit, wenn du sagst, dass sie dich besiegt?
Meine Frage: Was meinst du damit, wenn du sagst, dass sie dich besiegt?
Hallo,
ich finde es tragisch, was du erlebt hast und toll, dass du dein Leben dennoch gut im Griff zu haben scheinst.
Eines verstehe ich nicht: Warum willst Du Deinen Vater schonen? Weil es ihm das Herz brechen würde, wenn er das alles erfahren würde, was deine Mutter wirklich alles getan hat? Dein Vater konnte oder wollte dich nicht schützen als du ein Kind warst! Ist dir das klar? Heute musst du ihm zu liebe zu Besuch kommen und dir wieder deine Mutter antun. Im zu liebe kannst du ihm nicht die Wahrheit zumuten. Das ist doch ziemlich anstrengend. Überlege einmal ob hier nicht etwa die Ursache für deine noch Blockaden sind. Deinen Freunden gegenüber kannst du ja offen sein inzwischen, aber deinem Vater gegenüber nicht, das ist sehr belastend, wenn auch vielleicht eher unterbewusst - aber dennoch - er ist doch einer der wichtigsten Bezugspersonen, und ausserdem jemand, der auch deine Mutter gut kennt.
Alles Liebe
ich finde es tragisch, was du erlebt hast und toll, dass du dein Leben dennoch gut im Griff zu haben scheinst.
Eines verstehe ich nicht: Warum willst Du Deinen Vater schonen? Weil es ihm das Herz brechen würde, wenn er das alles erfahren würde, was deine Mutter wirklich alles getan hat? Dein Vater konnte oder wollte dich nicht schützen als du ein Kind warst! Ist dir das klar? Heute musst du ihm zu liebe zu Besuch kommen und dir wieder deine Mutter antun. Im zu liebe kannst du ihm nicht die Wahrheit zumuten. Das ist doch ziemlich anstrengend. Überlege einmal ob hier nicht etwa die Ursache für deine noch Blockaden sind. Deinen Freunden gegenüber kannst du ja offen sein inzwischen, aber deinem Vater gegenüber nicht, das ist sehr belastend, wenn auch vielleicht eher unterbewusst - aber dennoch - er ist doch einer der wichtigsten Bezugspersonen, und ausserdem jemand, der auch deine Mutter gut kennt.
Alles Liebe
Es klingt vielleicht böse, aber eigentlich sollten die Eltern die Kinder beschützen und nicht umgekehrt.
Ich hab da ein massig schlechtes Gefühl im Bauch wenn mir durchlese, was du schreibst. Mich stört in dieser Geschichte weniger, wie du mit deiner Mutter verdienter Weise umgehst, als was du mit deinem Vater fabrizierst!
Ich hab da ein massig schlechtes Gefühl im Bauch wenn mir durchlese, was du schreibst. Mich stört in dieser Geschichte weniger, wie du mit deiner Mutter verdienter Weise umgehst, als was du mit deinem Vater fabrizierst!
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde
http://ich-oder-so.webnode.at/
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Meine Frage: Was meinst du damit, wenn du sagst, dass sie dich besiegt?[/quote]
Damit meinte ich das symbolisch, "sie" als in Form der Erinnerung, die mich immer mal wieder einholt und mich dann zum heulen bringt. So wollte ich mich damit ausdrücken, denn meine Mutter ist ja die Ursache.
Damit meinte ich das symbolisch, "sie" als in Form der Erinnerung, die mich immer mal wieder einholt und mich dann zum heulen bringt. So wollte ich mich damit ausdrücken, denn meine Mutter ist ja die Ursache.
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RTRV hat geschrieben:Es klingt vielleicht böse, aber eigentlich sollten die Eltern die Kinder beschützen und nicht umgekehrt.
Ich hab da ein massig schlechtes Gefühl im Bauch wenn mir durchlese, was du schreibst. Mich stört in dieser Geschichte weniger, wie du mit deiner Mutter verdienter Weise umgehst, als was du mit deinem Vater fabrizierst!
Ich weiß, aber nur wenn man seine Eltern, bzw. ich hier meinen Vater genau kennt, weiß man warum man bestimmte Dinge nicht auf den Tisch bringen kann...
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rosenstil hat geschrieben:Hallo,
ich finde es tragisch, was du erlebt hast und toll, dass du dein Leben dennoch gut im Griff zu haben scheinst.
Eines verstehe ich nicht: Warum willst Du Deinen Vater schonen? Weil es ihm das Herz brechen würde, wenn er das alles erfahren würde, was deine Mutter wirklich alles getan hat? Dein Vater konnte oder wollte dich nicht schützen als du ein Kind warst! Ist dir das klar? Heute musst du ihm zu liebe zu Besuch kommen und dir wieder deine Mutter antun. Im zu liebe kannst du ihm nicht die Wahrheit zumuten. Das ist doch ziemlich anstrengend. Überlege einmal ob hier nicht etwa die Ursache für deine noch Blockaden sind. Deinen Freunden gegenüber kannst du ja offen sein inzwischen, aber deinem Vater gegenüber nicht, das ist sehr belastend, wenn auch vielleicht eher unterbewusst - aber dennoch - er ist doch einer der wichtigsten Bezugspersonen, und ausserdem jemand, der auch deine Mutter gut kennt.
Alles Liebe
Ich habe schon oft vor der Entscheidung gestanden, aber meine Angst vor dem was dann geschehen könnte ist bald noch größer. Ich habe Angst dann meinen Vater zu verlieren, weil er dann eine akute falsche Entscheidung treffen könnte.... Genau so aber auch, dass er es mir übel nimmt, dass ich erst nach so vielen Jahren erzähle.
Er weiß, wie ich ja schon schrieb, dass meine Mutter mich nicht wirklich liebte, er war ja nicht völlig blind. Er hat halt nur nicht das ganze Ausmaß mitbekommen. Aber hat er halt die fehlende Liebe selbst ergänzt und wir haben früher zum Beispiel auch gern mal allein Ausflüge oder Einkaufsbummel gemacht. Dies hat ihre Eifersucht leider meist erneut bestätigt. Wenn andere Elternteile ihren Kindern beim Einkauf ein Eis, Schokolade, oder sonstige kleine Überraschungen kaufen ist es für den anderen Elternteil normal. Meine Mutter aber war eifersüchtig und wollte dann auch gleichwertiges. So ist es halt..
Aber es ist so schwer mit der richtigen Person zu sprechen... Obwohl ich weiß, dass ich es meinem Vater schuldig bin.
Liebe Jokerbiene,
Aber nun bist du erwachsen. Dieses Kind hast du natürlich noch in dir. Aber die Umstände haben sich geändert. Jetzt bist du nicht mehr alleine und aufgeschmissen ohne deinen Vater. Jetzt hast du ... ich weiß nicht hast du Familie. Oder eine Beziehung ... nun jedenfalls sollte deine Hauptbezugsperson nicht mehr dein Vater sein. Und jetzt als Erwachsene brauchst du vor allem den erwachsenen Durchblick! Das sich die ganzen Dinge der Vergangenheit ordnen und ein klares Bild ergeben. Welche Rolle hat mein Vater in dem Drama gespielt? Welche meine Mutter? Welche "ich"? Das ist jetzt für dich ganz wichtig, das klar zu sehen.
Du musst im Übrigen gar nicht deinen Vater konfrontieren. Du musst Dich vor allem selbst damit konfrontieren und es kann sein das es dein bisheriges Bild, böse Mutter, lieber Vater, ich abhängiges Kind, ganz schön durchschütteln wird zunächst mal.
Ja, das habe ich mir schon gedacht. Das Kind das du mal warst, dass die Liebe der Mutter nicht hatte und ihren Aggressionen ausgeliefert war, aber einen netten, lieben Vater musste ja alle Liebe auf den Vater richten, denn, wie du schreibst, die fehlende Liebe musste ja kompensiert werden durch ihn. Und da war es sicher eine Katastrophe den Vater verlieren zu können oder dessen Liebe und Zuwendung. Und so hat sich das wahrscheinlich entwickelt, vorsichtig gegenüber deinem Vater zu sein, ihn zu schonen, ihn nicht verschrecken, lieber Leid auf sich nehmen als es ihm zuzumuten, nur um ihn ja nicht zu verlieren. Das ist völlig verständlich aus der Sicht des Kindes, dass du mal warst und dem Umfeld dem du ausgesetzt warst.Ich habe Angst dann meinen Vater zu verlieren
Aber nun bist du erwachsen. Dieses Kind hast du natürlich noch in dir. Aber die Umstände haben sich geändert. Jetzt bist du nicht mehr alleine und aufgeschmissen ohne deinen Vater. Jetzt hast du ... ich weiß nicht hast du Familie. Oder eine Beziehung ... nun jedenfalls sollte deine Hauptbezugsperson nicht mehr dein Vater sein. Und jetzt als Erwachsene brauchst du vor allem den erwachsenen Durchblick! Das sich die ganzen Dinge der Vergangenheit ordnen und ein klares Bild ergeben. Welche Rolle hat mein Vater in dem Drama gespielt? Welche meine Mutter? Welche "ich"? Das ist jetzt für dich ganz wichtig, das klar zu sehen.
Du musst im Übrigen gar nicht deinen Vater konfrontieren. Du musst Dich vor allem selbst damit konfrontieren und es kann sein das es dein bisheriges Bild, böse Mutter, lieber Vater, ich abhängiges Kind, ganz schön durchschütteln wird zunächst mal.
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