Kann man sexuellen Missbrauch völlig abgespalten haben??

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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kalinka86
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Kann man sexuellen Missbrauch völlig abgespalten haben??

Beitrag Di., 04.03.2014, 22:42

Hallo,

ich bin ganz neu hier, weil mich gerade etwas sehr beschäftigt. Zuerst mal zu meiner Vorgeschichte. Ich habe seit 7 Jahren immer stärker werdende korperliche Schmerzen und andere Beschwerden, wo aber keine korperliche Ursachen festgestellt werden konnten, die diese Symptome alle erklären könnten. Deswegen habe ich die Diagnose somatoforme Schmerzstörung. Das hat mir bis jetzt leider auch nicht weitergeholfen. Habe schon zweimal zwei Jahre Therapie hinter mir. Letztes Jahr dann noch einen Aufenthalt in einer psychosomatischen und psychiatrischen Klinik. Auch nehme ich seit 3 Jahren Antidepressivas. Ich habe schon 6 verschiedene durch, aber so wirklich geholfen hat bis jetzt keines der Medikamente. Mittlerweile weiß ich auch nicht mehr was meine normalen Beschwerden und was Nebenwirkungen dieser Medikamente sind... Gerade nehme ich 100mg sertralin und 30mg mirtazapin und öfters auch tavor. Nie wurde ein wirklicher Auslöser bzw eine psychische Ursache für meine Beschwerden ausgemacht. Ich hatte eine recht normale Kindheit, tolle Eltern, war ein aufgewecktes und starkes Kind etc.
nun bin ich seit meiner Entlassung aus der Psychiatrie wieder bei einer Therapeutin. Sie ist die beste Therapeutin die ich je kennenlernen durfte. Ich wusste, wenn es eine psychische Ursache für meine Beschwerden gibt wird sie es finden. Zu meiner 6. Sitzung habe ich ein Bild gemahlt. Es ist ziemlich hässlich und sieht aus wie ein gefolterter, gefallener Engel, der auf Erlösung wartet. Während der Sitzung ist dann etwas passiert. Ich bekam sehr große Angst vor dem Bild und konnte es nicht mehr anschauen. Auch bekam ich ein Bild im Kopf welches mir massive Angst machte und welches ich nicht zuordnen kann und ich erkenne auch kein Gesicht. Eine Mann ist über mir und ich bin ihm hilflos ausgeliefert. Weiteres und die Gefühle dazu möchte ich nicht sagen.
seitdem habe ich immer wieder dieses Bild vor Augen. Aber immer nur kurz und extrem verschwommen, wenn ich weiter denken möchte geht es nicht. Dann kommt immer der Gedanke da will ich nie wieder hin. Aber ich weiß nicht ob dieses Bild etc real ist oder ob ich mir das nur einbilde. Ich hatte immer schon eine sehr große Fantasie. Vielleicht bilde ich mir das jetzt ja ein weil ich unbedingt endlich mal eine Ursache für meine Beschwerden haben will dass sie endlich besser werden. Denn zur Zeit befinde ich mich in einer großen Depression weil mir die Beschwerden mein ganzes Leben zerstört haben. Ich bin 27jahre alt und stehe kurz vor dem Abbruch meines Studiums weil es mir körperlich und psychisch so schlecht geht.
Zwei Sitzungen nach der Sitzung mit dem Bild machten wir die erste trauma-sitzung mit Gefühle zulassen und klopfen. Währenddessen hatte ich wieder nur dieses kurze Bild aber massive Gefühle. Ekel, Ängste, Verzweiflung, Ohnmacht, Hilflosigkeit. Und ich wusste dass ich noch ganz jung war. Zudem fielen aussagen wie "keiner hat mir geholfen", "alle haben weggeschaut", "immer und immer wieder", "ich habe ihnen doch Zeichen gegeben, aber ich durfte nichts sagen"
das komische ist, dass ich mich wenn ich real mein Leben durchgehe und darüber nachdenke mir nicht vorstellen kann dass und wann das passiert sein soll. Es ist als ob das alles nicht zu mir gehört. Als ob ich während der trauma-sitzung in eine andere Welt eingetaucht bin, die aber währenddessen so etwas von real war, dass ich jetzt nicht weiß ist das Fantasie oder Wirklichkeit???
anschließend sagte meine Therapeutin ich soll zu Hause sofort duschen. Das habe ich dann gemacht und währenddessen hatte ich ein riesen ekelgefuhl. Ich wollte nie wieder aus der dusche und hatte würge und brechreize.
trotzdem habe ich immernoch keine Ahnung ob ich nun wirklich einmal einen Missbrauch erlebt habe oder ob ich mir da etwas einbilde. Ich habe nur dieses eine verzerrtee Bild und die Gefühle aber überhaupt keine eindeutigen Erinnerungen... ich meine jeder kennt das ja aus filmen wie so etwas abläuft. Auch der Ekel etc. Und ich habe leider die Fähigkeit mich sehr gut in so etwas einzufühlen und nachzuvollziehen.

Kann es denn sein, dass ich so ein Erlebnis, falls ich es erlebt haben sollte, so abgespalten habe dass alles was damit zu tun hat aus meinem Gedächtnis gelöscht wurde? Also nicht nur der Missbrauch an sich sondern auch jegliche Dinge drum herum. Wann es passiert ist, wer es war, wie ich versucht habe meine Eltern stumm darauf hinzuweisen etc. Dass das alles unwillkürlich aus meinem Gedächtnis gelöscht wurde, sodass mein Körper die Symptome machen musste, denn der Körper vergisst ja angeblich nie.
kann mir da jemand eventuell weiterhelfen? Gibt es so eine radikale ausloschung wirklich oder spricht das eher dafür dass ich mir das alles nur einbilde...?

LG
kalinka

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Jenny Doe
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 18:47

@ kalinka86

da dir bisher keiner geantwortet hat und ich aus eigener Erfahrung weiß, wie quälend und belastend diese Unsicherheit und Ungewissheit ist, möchte ich dir eine kurze Antwort auf dein Posting geben.

Ich möchte deine Frage weder mit Ja noch mit Nein beantworten, da ich denke, dass du bei dir selber bleiben solltest und dich nicht davon leiten lassen solltest, was und wie es bei anderen war.
Nur Du alleine kannst beurteilen, ob das Bild, das du sieht, wahr oder falsch ist, ob es einer Erinnerung oder eine Einbildung ist.
Nur Du alleine weißt, wann, wie und wodurch das Bild kam (entstanden ist), was passiert ist, bevor zu das Bild sahst, also was dem vorausging.
Nur du alleine weißt wie deine Therapie abläuft.
Kein Außenstehender kann dir sagen, ob das, was du siehst eine Erinnerung oder eine Einbildung ist. Jeder hier könnte nur seine eigenen Erfahrungen berichten, die aber die Gefahr bergen, dass du dich in deiner Beurteilung, ob das Bild, das du siehst, wahr oder falsch ist, von den Erfahrungen anderer leiten lässt.

Kurz zu deinem Posting:

Deine Symptome Können von einem Missbrauch herrühren, sie können aber auch ganz andere Ursachen haben. Für deine Symptome kann es andere Erklärungsmöglichkeiten geben, die nur du wissen und kennen kannst. Eine somatoforme Schmerzstörung kann X mögliche Ursachen haben, von Einbildung angefangen über tatsächliche organische Schäden bis hin zu psychischen Reaktion auf etwas, z.B. Stress, Traumatisierung, ....

Zu dem "Bild des gefolterten, gefallenen Engel, der auf Erlösung wartet": Kann sein, kann nicht sein. Wieso kamst du bei der Interpretation auf einen Missbrauch? Welcher alternative Erklärungsmöglichkeiten könnte es für einen gefallenen Engel geben?

Zur Traumasitzung mit Gefühle zulassen und klopfen: Diese "Klopfmethode" kann heftige Gefühle auslösen, die sich auf reale Erlebnisse beziehen können, aber nicht zwangsläufig müssen. Auch hier: Wieso bringst du die Gefühle mit einem sexuellen Missbrauch in Verbindung? Was könnte es alternativ sein als ein sexueller Missbrauch? Welche alternativen Erklärungsmöglichkeiten gibt es für deine Gefühle Ekel, Ängste, Verzweiflung, Ohnmacht, Hilflosigkeit?
Können deine Reaktionen mit dem Trauma zusammenhängen, wegen dem du eine Traumatherapie machst?

Allgemein: Könntest du objektiv überprüfen ob was war oder nicht? Gibt es jemanden, den du fragen könntest?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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kalinka86
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 19:49

Hallo Jenny,

vielen Dank für deine Antwort. Also ich habe vor dem Bild nichts wirklich gedacht. ich habe es einfach so gemalt, wie ich mich in dem Zustand gefühlt habe. Ich hatte da so unendliche Schmerzen und erschöpfung. Das Bild verkörpert einfach nur meinen innigsten Wunsch, dass die Schmerzen aufhören und es mir endlich besser geht bzw wieder gut. Ich habe den inneren sehnlichen Wunsch nach Erlösung von diesen Schmerzen und anderen Beschwerden, ganz einfach von dieser Krankheit. Der Gedanke an Missbrauch kam mir erst in der Therapiesitzung. Ich muss dazu sagen, dass meine Therapeutin systemisch arbeitet. Unter anderem mit Stellen und Anliegen. An dem Termin haben wir auch wieder aufgestellt. Und währenddessen bekam ich auf einmal Fluchtgedanken und konnte das Bild nicht mehr anschauen. Und dann habe ich eben an Missbrauch gedacht, aber warum weiß ich nicht.
All die Gefühle, die ich während des Klopfens gefühlt habe kenne ich wenn es mir körperlich extrem schlecht geht. einfach weil ich schon so lange krank bin und es einfach nicht besser wird, sondern immer schlimmer. Und keiner findet etwas oder konnte mir bis heute helfen. Ich vermute da schon länger, dass da ein psychisches Muster drunterliegt. Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass bei mir einfach überhauptkeine Therapien anschlagen...
Alle Gefühle kenne ich, bis auf den Ekel. Den habe ich bei der Klopfmethode das erste Mal so gefühlt.
Ich mache diese Traumatherapie auch nicht wegen eines bestimmten Traumas. Eigentlich ist es keine richtige Traumatherapie. Meine Therapeutin ist systemische Therapeutin mit Zusatzausbildung in Traumatherapie. Ich bin dorthin, weil ich sehr gut mit ihr klarkomme und alleine einfach nicht mehr mit der ganzen Situation fertig wurde.
Ob und wenn ja wie stark ich traumatisiert bin weiß ich nicht. ich weiß eben nur, dass meine Seele da irgendwie reagiert hat.
Ich könnte natürlich meine Eltern oder meine Geschwister mal fragen, aber ich möchte da ehrlich gesagt keine Pferde scheu machen, da ich ja selbst nicht weiß ob das Fiktion oder Wirklichkeit ist...

Lg
kalinka

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peppermint patty
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 20:03

Hallo kalinka86,

meine Fragen: machst Du denn eine Traumatherapie? Und wenn ja, wieso schon ohne eindeutige Diagnose? Ich finde das sehr merkwürdig.

Und wie kann Deine Therapeutin mit Dir eine Traumasitzung durchführen, bevor abgeklärt ist, was Du hast? Genau das könnte dazu führen, dass es Deine Vorstellung missbraucht worden zu sein suggestiv verstärkt. Ich finde, dass müsste viel eindeutiger abgeklärt werden und nicht einfach auf einen sehr vagen Verdacht hin traumatherapeutisch drauflos therapiert werden. Das finde ich gefährlich.

Ich habe Erinnerungen an meine Traumatisierungen, wenn auch zum Teil nur vage. Und ich reagiere auf Trigger mit einer PTBS. Das ist so sehr eindeutig, dass ich traumatisiert wurde. Dennoch muss das nicht für alle Betroffenen gelten.

Pass gut auf Dich auf - und geh das Thema mit viel Vorsicht an.

LG,
pp

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kalinka86
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Beitrag Mi., 05.03.2014, 20:31

Also noch einmal. Ich mache KEINE Traumatherpie im klassischen Sinne. Allgemein mache ich im Endeffekt keine Therapie im klassischen Sinn. Ich habe schon eine klassische Verhaltenstherapie und in der Klinik eine tiefenpsychologische Therapie hinter mir. Beides ohne Erfolg. Aber ich habe eben diese Schmerzen und weitere Beschwerden, sowohl psychisch als auch körperlich, welche sich keiner erklären kann woher sie kommen. Auch wirken keine Medikamente. Egal ob Schmerzmittel, Antirheumatikas (einer dachte mal es wäre Rheuma), noch Antibiotikas (ein weiterer dachte mal es wäre ne chronische Borreliose), noch Antidepressivas. Die klassische Diagnose lautet psychosomatische Schmerzstörung unklarer Genese. Meine Beschwerden wurden über die Jahre immer schlimmer und nun stehe ich vor der Sozialhilfe, weil ich durch das Ganze nicht mehr studieren oder arbeiten kann. Ich bin froh wenn ich jeden Tag irgendwie rumbekomme.
Die Therapie jetzt ist eben ein völlig anderer Versuch und die Methoden sind nicht klassisch schulmedizinisch. Aber die Schulmedizin hat mir bis jetzt auch nicht weitergeholfen, deswegen versuche ich nun diesen Weg.
Meine Therapeutin therapiert nicht einfach fröhlich drauf los. Sie weiß ganz genau wie weit sie gehen darf und was sie tut. Wenn die Psychiater in unserer Psychiatrie nicht weiterkommen schicken sie die Patienten zu ihr. Ein Chefarzt sagte einmal er weiß nicht wie und was da funktioniert bei der Therapeutin, aber Fakt ist es funktioniert. Das weiß ich und spüre ich auch! Ich habe schon einige klassisch ausgebildete Therapeuten vor mir gehabt, aber keiner hat so eine gute Einfühlungs- und Auffassungsgabe wie diese Frau.
Ich bin nun auch zu dem Entschluss gekommen, dass es eigentlich gerade völlig egal ist, ob das nun real war oder nicht. es sind meine Gefühle, die ich da erlebt habe und sie gehören zu mir. es ist meine gefühlte Wahrheit. Vielleicht werde ich das irgendwann einmal rational einordnen und verstehen können. Im jetzigen Moment ist das glaube ich aber völlig egal. Wichtig ist, dass ich diese Gefühle zulasse und ernst nehme. Ich habe es lange Zeit über die rationale ebene versucht und kam keinen Schritt weiter. Jetzt versuche ich eben andere Wege.

Lg
kalinka

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Lotosritter
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Beitrag Do., 06.03.2014, 03:16

Tut mir leid, ich verstehe das nicht, Kalinka. Du weißt nicht, ob es ein sexueller Missbrauch war, den Du erlebtest, aber Du denkst darüber nach, fragst, ob es denn so sein könne. Dann zwei Tage später wird Deine Vermutung zu Deiner gefühlten Wahrheit. Warum nur?
Die Abspaltungstheorie ist ein unwissenschaftliches Konzept von ein paar Therapeuten. Es wurde niemals belegt. Dafür macht es bewiesenermaßen krank. Es führt zu keiner Gesundung. Fortgesetzter Missbrauch wird nicht vergessen, auch wenn das Opfer dabei dissoziiert. Ein gemaltes Bild kann entsprechende Assoziationen auslösen, aber das sind keine Erinnerungen, sondern Deutungen. Ein gefallener Engel kann zum Beispiel auch Dein schmerzender Leib sein. Deine Schwäche. Deine Angst, Dein Studium nicht abschließen zu können. Da ist sehr viel Interpretation möglich. Die von Dir gewählte Interpretation erscheint mir hingegen bei vollkommener Erinnerungslosigkeit (das ist keine Amnesie) als fadenscheinig. Ich kann Dich darum nur warnen, diesen Weg leichthin weiterzuverfolgen, denn ein eingeredeter Missbrauch kann in seiner Folge ebenso schrecklich sein, wie ein erlebter.
Bist du schon auf Fibromyalgie untersucht worden?
LG Lotosritter
Ich bin hier, weil es letztlich kein Entkommen vor mir selbst gibt ...
Mein Blog: http://lotoskraft.wordpress.com


Jenny Doe
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Beitrag Do., 06.03.2014, 08:10

@ kalinka86
Ich hatte da so unendliche Schmerzen und erschöpfung. Das Bild verkörpert einfach nur meinen innigsten Wunsch, dass die Schmerzen aufhören und es mir endlich besser geht bzw wieder gut. Ich habe den inneren sehnlichen Wunsch nach Erlösung von diesen Schmerzen und anderen Beschwerden, ganz einfach von dieser Krankheit.
(...)
Ich bin nun auch zu dem Entschluss gekommen, dass es eigentlich gerade völlig egal ist, ob das nun real war oder nicht.
Ich kann es total verstehen, dass du dir nichts sehnlicher wünschst, als Schmerzreduktion und eine Antwort auf deine Frage, warum du diese Schmerzen hast. Ich bezweifle jedoch,
dass du dir selber
und deinen Mitmenschen, insbesondere denen, die missbraucht wurden und die, die du vielleicht zu Unrecht eines Missbrauchs bezichtigst,
einen Gefallen tust, wenn du einfach die erstbeste Erklärung nimmst und sie als wahr ansiehst, obwohl es für diese keinerlei Belege gibt.

Es gibt eine Reihe von Schmerzstörungen (ich weiß nicht, welche du hast), wie z.B. Reizzyklon, Prasmenstrukturelles Syndrom, Fibromytalgie, Atypische Herzbeschwerden, Hyperventilation, Chronisches Erschöpfungssyndrom, Spannungskopfschmerzen, Temporomandibuläre Gesichtsschmerzen, Multiple Allergien usw. bei denen sich bis heute die Götter streiten, ob diese nun organisch oder psychisch bedingt sind.

Klar kannst du weiter die Ursache im psychischen Bereich suchen, dir eine mögliche Erklärung raussuchen, diese als wahr ansehen und an dieser festhalten, ...
Alternativ könntest du lernen
- damit umzugehen, dass du vielleicht niemals mit Sicherheit wissen wirst, warum du die Schmerzen hast und
- mit den Schmerzen zu leben und umzugehen.
Ich vermute da schon länger, dass da ein psychisches Muster drunterliegt.
Psychische Faktoren spielen bei vielen Schmerzstörungen ein große Rolle. Doch es gibt so viele unterschiedliche Erklärungsmöglichkeiten für Schmerzen und dafür, wie die Psyche auf den Körper wirkt. Es kann sein, dass du etwas erlebt hast, was zu den Schmerzen führte, es kann sein, dass du nach einer Erkrankung ein "Schmerzgedächtnis" entwickelt hast, es kann sein, dass du an anderen Schmerz gesehen und gelernt hast, es kann sein, dass du die Erfahrung gemacht hast, dass Schmerz zur Zielerreichung dienlich ist (z.B. Aufmerksankeit kriegen), es kann sein, dass du deinen Körperreaktionen erhöhte Aufmerksamkeit schenkst und deshalb Schmerzen fühlst, es kann sein, dass du Körperreaktionen als bedrohlich interpretierst, es kann sein, dass du dich verspannst und deshalb Schmerzen entstehen, .... Es kann sehr viel sein, was da von der Psyche auf den Körper wirkt und zu Schmerzen führt.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.03.2014, 09:20

Ich glaube auch nicht, dass ein Missbrauch stattgefunden hat. Denn, nach meiner Erfahrung reagiert man sein ganzes Leben lang mehr oder weniger auf Trigger. Das ist ein automatischer Ablauf, den man nicht steuern kann. Das lerne ich erst jetzt in meiner Therapie. Es gibt also sehr klassische Symptome, die für einen Missbrauch sprechen oder besser gesagt - unter denen missbrauchte Menschen leiden. Die liegen bei Dir zum Glück nicht vor.

Ich finde es gerade auch schwer verständlich, so etwas schwerwiegendes wie Missbrauch anhand von einem Bild überhaupt in Betracht zu ziehen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass Du wissen willst was Du hast. Mir scheint da manchmal schon eine Art von "Trend" (sowohl von Therapeuten - wie von Klientenseite) vorzuliegen, wenn bestimmte Dinge unklar sind, Richtung Missbrauch zu deuten. Ich halte das für sehr gefährlich. Und deshalb finde ich es auch verantwortungslos traumatherapeutisch (angeblich: aufdeckend ) zu arbeiten wo wahrscheinlich gar nichts ist. Das ist für mich Suggestion und nicht Therapie.

LG,
pp

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kalinka86
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Beitrag Do., 06.03.2014, 11:09

Hallo,

ich glaube ihr habt mich etwas missverstanden. Ich weiß und denke zu diesem Zeitpunkt immernoch nicht dass ich sexuell missbraucht wurde. Meine Freundin wurde es und sie kann sich daran erinnern. Diese Vermutung kam nur und deswegen wollte ich wissen ob so etwas möglich ist, dass ein Kind so etwas völlig abspaltet.
Fakt ist aber, dass ich seelische schmerzen habe, denn sonst hätte ich nicht so reagiert. Es muss in meinem Leben irgendwann einmal eine Situation gegeben haben in der ich mich hilflos ausgeliefert gefühlt habe. Das kann ja auch als Baby passiert sein, dass ich irgendeine Situation als lebensbedrohlich empfunden habe und keiner hat mir da geholfen. Diese Gefühle muss ich jetzt zulassen, egal woher sie kommen. Ich hoffe so dass sich dadurch meine körperlichen Beschwerden reduzieren.
vielleicht ist so eine abspaltungstheorie nicht wissenschaftlich belegt. Aber was wissenschaftlich belegt ist ist, dass körperliche und seelische schmerzen in genau dem gleichen hirnareal verarbeitet werden.
ich habe mich jetzt zwei Tage gefragt was denn nun die Ursache für meine seelischen Gefühle und schmerzen sein kann, deswegen meine Frage ob so etwas möglich ist.
Aber im Endeffekt ist es ja völlig egal gerade woher sie kommen. vielleicht finde ich es raus, vielleicht auch nicht. Sie sind da. Genau wie meine körperlichen Beschwerden. Ich habe wirklich schon einiges versucht um Einfluss auf diese schmerzen zu nehmen. Nur dass diese Beschwerden so therapieresistent sind, das macht mich und meine ganze Familie stutzig.
ich wurde schulmedizinisch wirklich schön auf den Kopf gestellt. Gefunden wurden hashimoto und ein Verdacht auf sjogren Syndrom, der aber therapieresistent ist. Alles andere hat sich nicht bestätigt. Körperlich bin ich kerngesund angeblich. Auch fibromyalgie wurde ausgeschlossen. Ich habe keine tenderpoints. Das hat der Chefarzt einer sehr renommierten schmerzklinik ausgeschlossen und gemeint es ist psychosomatisch. auch er hat mich damals zu einer therapeutin geschickt die fast gleich arbeitet wie meine jetzige. Also wenn solche Methoden nicht helfen würden, warum schicken sogar renommierte Ärzte ihre Patienten zu solchen Therapeuten?

lg
kalinka

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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.03.2014, 11:32

Ich denke schon, dass man verschiedene traumatische Erlebnisse komplett abspalten kann. Dennoch zeigt man mMn bestimmte Symptome. Das war bei mir jedenfalls so. Ich fühlte mich dadurch in manchen Situationen "unberechenbar" - ohne zu wissen warum.

In der aktuellen Trauma - und Dissoziationstheorie , die ja nur eine Wiederanknüpfung an Pierre Janet´s Theorie ist - und die mittlerweile wissenschaftlich gut fundiert ist, wird belegt, dass es nach Traumatisierungen solch massive Abspaltungen geben kann. Daraus resultieren ja auch Diagnosen wie DESNOS oder DIS.
UND man kann heutzutage mit diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen sehr gute Ergebnisse in der Traumatherapie erzielen. Viele gute Kliniken arbeiten bereits mit Konzepten, die auf diesen Theorien basieren und es werden glücklicherweise immer mehr. Es macht also (eher) gesund!! Dies bestreiten zu wollen macht krank!!

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 06.03.2014, 13:27

Hallo Kalinka,

es kann tatsächlich sein, sehe ich wie PP in ihrem letzten Posting.

Aber: Traumatisierungen müssen ja nicht zwangsläufig sexueller Natur sein.
Traumatische Erfahrungen werden im Gehirn anders abgespeichert, im s.g. implizieten Gedächtnis, nicht im Explizietem, in dem z.B. das abgespeichert wird, was du so im täglichen Leben lernst, und deshalb auch problemlos abrufen kannst.

Traumatische Erlebnisse gehen ja einher mit dem Gefühl von Ohnmacht, Ausgeliefert sein, Lebensbedrohung.
Sex. Gewalt an Kindern (vor allem innerhalb der Familie) ist idR keine einmalige Sache. Der bahnt sich dann auch immer wieder an, so dass idR nicht alles im impl. Gedächtnis gespeichert ist, sondern auch so einiges drum herum/aus dem Vorfeld im ex. Gedächtnis. Daher haben die meisten (auch die, die sich an die eigentlichen Vorfälle nicht erinnern) zumindest eine „Ahnung“ davon, was ja bei dir nicht der Fall ist.

Aber es gibt doch auch andere traumatische Ereignisse, einmal vorgekommen, an die sich die Person nicht erinnern kann, und die Menschen im Umfeld dieses Ereignis nicht als solches wahrgenommen haben und es deshalb vergessen haben.
Mir ist da z.B. folgendes in den Sinn gekommen, das ist jetzt nur ein Beispiel und hat mit dir bestimmt nichts zu tun:
Die Mutter badet ihr Baby, vielleicht 0,5 Jahre alt. Das 8-jährige Geschwisterkind ist mit dabei. Plötzlich klingelt das Telefon, die Mutter sagt: „halte du mal das Baby, ich komm sofort wieder“ und verlässt das Bad. Dem Geschwisterkind rutscht das Baby vom Arm, das Baby taucht unter, ringt nach Luft, taucht mehrfach unter, das Geschwisterkind steht wie gelähmt daneben, weiß nicht, was zu tun, ruft, bis Mutter kommt, diese zieht das Baby aus dem Wasser, erleichtert, ist ja noch mal gut gegangen.
Für das Baby war das aber ein traumatisches Erlebnis (Ohnmacht, Hilflosigkeit, Todesangst).
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Lotosritter
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Beitrag Do., 06.03.2014, 13:39

Hi peppermint patty, Abspalten bedeutet in diesem Sinne ja nicht Amnesie! Dissoziative Zustände sind nicht wahrnehmungslos.
LG Lotosritter
Ich bin hier, weil es letztlich kein Entkommen vor mir selbst gibt ...
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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.03.2014, 13:59

Doch lieber Lotusritter, eine Form davon kann Amnesie bedeuten. Ich zB habe für den überwiegenden Teil meiner kompletten Kindheit keine Erinnerungen mehr. Ich habe auch nach einem traumatischen Erlebnis vor ca 13 Jahren für eine mir unbekannte Zeit (wahrscheinlich mehrere Monate) eine Zeitlücke, eine Amnesie. Ich weiss was vorgefallen ist, aber ich weiss auch, dass ich mich danach für unbestimmte Zeit "verabschiedet" habe.

Aber Amnesien sind ja nur eine Form von dissoziativen Zuständen. Und natürlich sind dissoziative Zustände nicht grundsätzlich wahrnehmungslos. Ganz im Gegenteil, so wie ich es bereits auch beschrieben habe gibt es Symptome und ein innerliches Gespür für geschehene Traumata. Deshalb denke ich ja auch nicht, dass die TE missbraucht wurde.

Es gibt so viele unterschiedliche Formen von Dissoziationen und wahrscheinlich noch mehr unterschiedliche Bedeutungen was Menschen mit dem Begriff Dissoziationen verbinden. Aber klar ist, dass es Abspaltungsvorgänge gibt - das ist wissenschaftlich gut belegt.

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kalinka86
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Beitrag Do., 06.03.2014, 14:34

Hey,

das hier entwickelt sich ja gerade zu einer echt guten Diskussion. Das finde ich sehr sehr gut! Und es hilft mir teilweise auch weiter. Deswegen habe ich hier ja geschrieben, weil hier Menschen sind, die so etwas real durchlebt haben und mir eventuell Anhaltspunkte geben können, sodass ich mehr Klarheit in meine Situation bekommen kann.
Was ist z.B. wenn das Kind sehr sehr jung war als es passiert ist. Also unter 5 Jahren. Hat man dann noch Erinnerungen daran? Oder was ist wenn jemand bspw unter Einfluss von Drogen, bspw. K.O.-Tropfen, vergewaltigt wurde. Macht das überhaupt etwas mit der Psyche, dem Körper? Wenn ja wie bekommt man hier Klarheit ob dieses Ereigniss real war oder nur ein Traum? Wie bekommt man in so einem Fall Klarheit?
Nehmen wir einmal an, meine Gefühle sind real und ich habe ein traumatisches Ereignis wirklich einmal erlebt. In meinen Gefühlen ist es so, als ob ich gar nicht wusste, was da vor sich ging. Als ob ich entweder aufgewacht bin, oder eben teilweise betäubt, es aber trotzdem teilweise bewusst/unterbewusst mitbekommen habe. Hat man in so einem Fall wirklich irgendwelche Erinnerungen daran?
Ein guter Bekannter von mir wurde als Kind auch traumatisiert. Er wusste auch nicht warum, aber er hatte jahrelang massive Höhenangst verbunden mit Todesangst. Irgendwann kam heraus, dass seine Mutter einmal mit ihm auf einem Hochhaus stand und mit ihm zusammen springen wollte. Aber dieses Trauma musste er sich auch hart wieder erarbeiten. Nur ganz langsam kamen immer mehr Fragmente zutage. Es kamen immer mehr Erinnerungen daran zurück. Es war aber nicht so, dass er wusste dass er traumatisiert wurde.
Ich weiß das Traumas gewisse Symptome aufweisen. Wenn es mir schlecht geht beschreibe ich es IMMER so: "Ich stehe daneben und kann nur zuschauen", "fühle mich hilflos und ausgeliefert", "Ich möchte das nicht mehr spüren müssen", "alles scheint mir surreal", "Alles erscheint mir völlig surreal, wie in einem Film". Genauso beschreibe ich meinen körperlichen Zustand immer.
Ich habe auch in einer Aufstellung wohl ein klassisches Trauma gestellt, ohne dass es mir bewusst war. Mein Emotionalkörper war nicht vorhanden, sondern sehr weit weg. Hier ist natürlich wieder die Frage wie wissenschaftlich und verlässlich solche Methoden sind...
Zudem habe ich meinen Vater als ich in die Pubertät kam regelrecht gehasst. Ich weiß bis heute nicht warum. Aber ich weiß noch das auslösende Ereignis. Ich habe einen Film gesehen, in der der Vater das eigene Kind sexuell missbraucht hat. Ab diesem Zeitpunkt war es rum mit meinem Vater. Ich habe mich von ihm nicht mehr umarmen lassen,ihn völlig abgelehnt, obwohl wir bis dahin ein sehr gutes Verhältnis hatten. Emotional enger als mit meiner Mutter in der Kindheit. Aber seit der Pubertät habe ich ihn wirklich gehasst und ich weiß bis heute nicht warum. Kann natürlich sein, dass ich als Pubertierende durch den Krimi sozusagen "traumatisiert" wurde. So etwas gibt es ja auch.
Ich weiß auch, dass es false memories gibt. Da würde mich wirklich einmal interessieren wie man so etwas überhaupt unterscheiden kann. Gibt es da Überprüfungsmethoden?

Lg
kalinka

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candle.
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Beitrag Do., 06.03.2014, 15:31

Hallo kalinka86!

Ich kann jetzt gerade aus persönlichen Gründen nicht so viel dazu schreiben. Die Frage nach einer Abspaltung würde ich heute auch anders beantworten als vor 5 Jahren. Ist die Frage was du unter Abspaltung verstehst?
Aber zu diesem jetzt:
kalinka86 hat geschrieben: Wenn es mir schlecht geht beschreibe ich es IMMER so: "Ich stehe daneben und kann nur zuschauen", "fühle mich hilflos und ausgeliefert", "Ich möchte das nicht mehr spüren müssen", "alles scheint mir surreal", "Alles erscheint mir völlig surreal, wie in einem Film". Genauso beschreibe ich meinen körperlichen Zustand immer.
Das würde ich jetzt in Therapie mal so besprechen und ggf. angehen- also mal schauen was die auslösenden Momente sind. So in etwa läuft es bei mir in Therapie auch, dass das Pferd irgendwo von hinten aufgezäumt wird mit ganz aktuellen Lebensereignissen. Unbewußt scheinen sich die verschiedenen Traumata ja zu wiederholen. Besser kann ich das nicht so erklären.
Zudem habe ich meinen Vater als ich in die Pubertät kam regelrecht gehasst. Ich weiß bis heute nicht warum. Aber ich weiß noch das auslösende Ereignis. Ich habe einen Film gesehen, in der der Vater das eigene Kind sexuell missbraucht hat.
Oh weia, wie bist du denn bloß an solch einen Film gekommen?

Ich kenne das alles, diese Neugier herauszufinden was los ist, aber ich würde das eben nur mit therapeutischer Unterstützung angehen. Nicht, dass es dich dann alles überrollt!

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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