Traumatisiert durch rektale Maßnahmen als Kind

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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crazyvampire24
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Traumatisiert durch rektale Maßnahmen als Kind

Beitrag Do., 20.02.2014, 20:19

Guten Abend!

ich weiß nicht,ob ich hier richtig bin.Aber ich weiß nicht,mit wem ich sonst reden sollte,da ich immer nur in Fetischforen gelandet bin und man da ja kein Verständnis erwarten kann.Darum versuche ich es einfach mal:

Ich bin w und 28 Jahre alt.Ich war als Kind sehr oft krank,und bin es bis heute noch häufig.Das brachte natürlich viele Arztbesuche mit sich,in deren Rahmen mir auch oft Fieber gemessen wurde,ich bekam oft Zäpfchen oder wurde digital untersucht.Natürlich immer gegen meinen Willen.Und jetzt bitte nicht lachen: ich hatte schon mit 4 (!) ein Schamgefühl wie ein Teenager in der Pubertät.Ich kam mir gedemütigt und "vergewaltigt" vor.Ich hatte ein Gefühl aus Scham,Wut und Ekel.Ich weiß,dass es kein Vergleich zu einer realen Vergewaltigung ist,aber ich kann das Gefühl nicht anders umschreiben..ich habe mich auch oft danach gewaschen wie eine Irre.Ich habe meine Mutter gehasst,weil sie mich nie beschützt hat.Höre ich heute ein Kind im KH schreien,habe ich das Gefühl ich müsse durchdrehen.Intime Beziehungen oder Untersuchungen im Intimbereich sind nicht möglich, da ich Hose runter immer mit diesen unangenehmen,teils übergriffigen Situationen assoziiere.Ich habe Angst davor,mal Kinder zu haben,da ich weiß,ich würde jeden Arzt/jede Schwester,die meinen Sohn oder meine Tochter so anfassen würde,gegen die Wand klatschen.Ich würde mich gerne ernsthaft austauschen,ohne nach peinlichen Details gefragt zu werden,die dann nur dazu dienen,sich aufzugeilen.Ich hoffe ihr könnt das verstehen.Ich verstehe auch jeden,der meinen Einstellung übertrieben findet.Ich war halt immer schon ein sensibles Persönchen.Und ich fühlte mich in meinem Recht auf Intimsphäre verletzt,welches in meinen Augen auch Kinder haben.Und wenn ich dann die Statements mancher "Eltern" höre,wie sie ihr Kind dann fixieren,da es erbärmlich schreit und sich wehrt,zieht sich bei mir alles zusammen und ich könnte weinen.Manchmal drängt sich mir der Verdacht auf,die missbrauchen die Kinder um ihren Fetisch auszuleben.Schrecklich,dass man da so hilflos ist und nix tun kann.Ich würde das niemals bei meinem Kind tun,wenn ich eins hätte.Wie seht ihr das?Denkt hier wer ähnlich wie ich?

Freundliche Grüße
crazy

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candle.
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 15:02

Hallo crazyvampire24!

Willkommen im Forum!
crazyvampire24 hat geschrieben: Das brachte natürlich viele Arztbesuche mit sich,in deren Rahmen mir auch oft Fieber gemessen wurde,ich bekam oft Zäpfchen oder wurde digital untersucht.Natürlich immer gegen meinen Willen.Und jetzt bitte nicht lachen: ich hatte schon mit 4 (!) ein Schamgefühl wie ein Teenager in der Pubertät.
Ich kann das schon gut nachvollziehen, ich hatte als Kind auch mal stationär ein so unangenehmes Erlebnis. Nun war es bei dir ja offenbar viel öfter vorgekommen, und für mich vorstellbar, dass sich diese Erlebnisse noch durch dein heutiges Leben ziehen. Ob man nun die Schamgefühle in Relation mit dem Alter setzen muß, weiß ich nicht, aber es war sicher ganz schlimm für dich!
Ich habe meine Mutter gehasst,weil sie mich nie beschützt hat.
Was hätte denn deine Mutter deiner Meinung nach für dich tun können?
Und wenn ich dann die Statements mancher "Eltern" höre,wie sie ihr Kind dann fixieren,da es erbärmlich schreit und sich wehrt,zieht sich bei mir alles zusammen und ich könnte weinen.
Hier wird es jetzt für mich etwas undurchsichtig. Welche Eltern meinst du oder woher kennst du diese Eltern?
Manchmal drängt sich mir der Verdacht auf,die missbrauchen die Kinder um ihren Fetisch auszuleben.
Und wie kommst du hier ausgerechnet auf einen Fetisch und welchen? Entschuldige, dass ich hier nachfrage, aber ich verstehe deine Gedankengänge da gerade nicht.

Bist du denn in therapeutischer Behandlung?

Viele Grüße!
candle
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crazyvampire24
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 15:28

[quote="candle."]Hallo crazyvampire24!

Willkommen im Forum!
danke!

Ich kann das schon gut nachvollziehen, ich hatte als Kind auch mal stationär ein so unangenehmes Erlebnis. Nun war es bei dir ja offenbar viel öfter vorgekommen, und für mich vorstellbar, dass sich diese Erlebnisse noch durch dein heutiges Leben ziehen. Ob man nun die Schamgefühle in Relation mit dem Alter setzen muß, weiß ich nicht, aber es war sicher ganz schlimm für dich!

Das ist aber das,was Ärzte gerne tun.Man nimmt dann den Protest nicht ernst,weil man sich sagt, "das ist doch noch ein Kind;das soll sich mal nicht so anstellen"

Was hätte denn deine Mutter deiner Meinung nach für dich tun können?

Naja ich hätte mir gewünscht,dass sie mehr und kritischer hinterfragt hätte.Damit hätte sie so manches unterbinden können.Wenn ein Kind zum Beispiel Verstopfung hat,ist es nicht unbedingt nötig,dass man es rektal untersucht.Wenn man 5 Tage nicht auf der Toilette war,kann man von Verstopfung ausgehen,ohne diese Art der Untersuchung.Außerdem gibt es da den Ultraschall,der viel exakter ist und noch die Peristaltik mit abbildet.Fissuren und Hämorroiden kann man erfragen;die bluten nicht nur,sondern brennen auch höllisch.Oder wenn man allgemein mit Bauchschmerzen als 11 Jährige beim Arzt ist,muss die einem dann die Hose runterziehen und Gynäkologe spielen?Mit der Begründung ich hätte ja meine Tage haben können?Also aufgeklärt war ich ja und wenn ich sie gehabt hätte,hätte ich das gewusst ^^Medikamente gibt es auch nicht nur in Zäpfchenform,aber es wird allzu gerne darauf zurückgegriffen,wenn es um Kinder geht.Die klappern alle ihre Checkliste ab,die sie im Studium gelernt haben,ohne Rücksicht auf die kleinen Patienten.Und die Eltern,so auch meine Mutter,sagt zu allem ja und amen.Klar,sie hatte keine medizinischen Kenntnisse,das werf ich ihr auch nicht vor.Aber zum Bespiel hätte sie gezielt keine Zäpfchen aufschreiben lassen können oder Rektalmessungen,wofür es Alternativen gibt,abblocken.Das hätte sie als Mutter gedurft.Aber sie hat meine Schamgrenze auch nicht respektiert.

Hier wird es jetzt für mich etwas undurchsichtig. Welche Eltern meinst du oder woher kennst du diese Eltern?Und wie kommst du hier ausgerechnet auf einen Fetisch und welchen? Entschuldige, dass ich hier nachfrage, aber ich verstehe deine Gedankengänge da gerade nicht.

Kein Ding,ich antworte mal auf die letzten beiden Fragen zusammen!
Ich hab ja vorher auch schon Hilfe in nem Forum gesucht,dass mit "Kindheitserinnerungen" überschrieben ist.Das sind aber meist Fetischisten,die jede Art der analen Stimulationen enorm anregend finden.Jetzt sind diese auch nicht selten Eltern.Sie übertragen-in meinen Augen-manchmal den Fetisch auf ihre Kinder bzw.ihre Einstellung zu dieser Messmethode.Sie finden es nicht schlimm,also haben ihre Kinder das genauso zu sehen.Andere Ansichten und Widerworte werden nicht akzeptiert.Manche von denen zwingen ihre Kinder,selbst nach Eintritt der Pubertät noch dazu,sich anal Fieber messen zu lassen,notfalls mit Gewalt oder "Klapsen auf den Po".Und wenn man sieht,was das bei mir als Kleinkind für Spuren hinterlassen hat,will ich nicht wissen wie ein 17-oder 18 Jähriger sich fühlt,wenn er so gedemütigt wird.Natürlich kriege ich es auch im Bekanntenkreis mit,wenn darüber gesprochen wird,oder irgendwelche Thermometer bei Leuten offen herumliegen,wenn die Kinder grade krank sind.Dabei gibt es so viele andere Möglichkeiten,als ein Kind so zu quälen wenn es eh schon krank ist,Ich kann da aber nichts tun,da ich nicht die Mutter bin.Es macht mich sehr traurig,so was mitzubekommen und ich könnte jedesmal heulen.

Bist du denn in therapeutischer Behandlung?
Ich habe mit Therapeuten nur schlechte Erfahrungen gemacht.Ich war öfter in der Psychiatrie und da kam ich immer schlimmer raus,als ich reingegangen bin.Und mit den Folgen muss ich-teils bis heute-alleine klarkommen.Das interessiert Ärzte/Personal heute nicht mehr.Darum weigere ich mich,mich solchen Leuten nochmal so auszuliefern.Außerdem habe ich mich bei Leuten,die das nur aus Lehrbüchern kennen,nie verstanden gefühlt.Ich fühlte mich in Selbsthilfegruppen oder Foren wohler,da man da unter Gleichgesinnten ist!
Ich habe neben dieser Problematik gesundheitl.Probleme und diverse Angststörungen..

Gruß zurück!

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rosenstil
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 16:17

oje

ich kann dich verstehen, es wird leider immer noch grenzüberschreitend in der Medizin über Kinder und Kleinkinder hinweggegangen. Jeder Erwachsene dürfte eine medizinische Untersuchung ablehnen, da wäre es dann Körperverletzung wenn der Arzt dies mit Gewalt erzwingt. Aber ein Kind! Für die Erwachsenen und den Arzt war es wohl einfacher mit Gewalt über dich "herzufallen", als sich die Mühe zu machen sich Alternativen auszudenken zu Zäpfchen und Co. Null Einfühlungsvermögen und völlig Gedankenlos!!, ich denke Kinderärzte sind psychologisch geschult??

Ein wichtiges Thema, gut das ansprichst.

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crazyvampire24
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Beitrag Fr., 21.02.2014, 16:28

DANKE für deine Worte!Es tut gut zu sehen,dass man mit diesen Gedankengängen nicht alleine da steht.Die meisten vertreten die Einstellung,dass das doch nicht weh tut und wohl jeder da durch musste als Kind.Kann schon sein,aber wenn dieses Argument zählen würde,würde man über Prügelstrafe auch niemand die Nase rümpfen,denn der Rohrstock/Gürtel war zur Zeit meiner Eltern leider Standard.Und die Leute denken auch immer nur an körperliche Schmerzen.Aber daran,dass bei einem Kind auch psychisch etwas zu Bruche gehen könnte denkt keiner.ich frage mich,ob die alle an Amnesie leiden oder ob denen das als Kind soviel Spaß gemacht hat,dass sie das unbedingt weiter geben müssen?Und du triffst den Nagel auf den Kopf,wenn du sagst,dass die sich einfach nicht die Zeit nehmen wollen,auf die Kinder einzugehen.Aber es betrifft nicht nur Kinder.Auch heute noch versuchen Ärzte teilweise,über meine Grenzen hinwegzugehen,obwohl ich sehr deutlich nein sage.Nur da bleibt es meist beim Versuch,da man denen nicht mehr hilflos ausgeliefert ist-anders als ein Kind.Ich glaube,die haben während des Studiums das Wort nein verlernt.Und die Eltern,die meist medizinisch nicht geschult sind,müssen darauf vertrauen,dass die im Sinne der kinder handeln.Aber da macht man es sich zu einfach finde ich!ich würde das niemals gegen den Willen meines Kindes tun,wenn ich eins hätte.Im Gegensatz zu früher gibts ja Alternativen.Also warum diese nicht nutzen?

Und mit Thera:hmm ich weiß nicht wie man das therapieren könnte...für gewöhnlich mit Verhaltensthera und Konfrontationsübungen wie bei allen Ängsten.Aber wie soll das in dem Fall aussehen?Soll ich mich vorm Thera entblättern :P ?Nur als Nachtrag zu candles Frage

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StellaMaus
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 30.09.2014, 19:07

Ich kann dich sehr gut verstehen! Alles was mit Maßnahmen im Analbereich zu tun hat ,kann sehr schnell als Demütigung empfunden werden ,wenn man es falsch anpackt ...als ich 20 Jahre war (da hatte ich mein erstes ...und nicht wie alle normal, sondern anal).Ich wollte es nicht ,aber mein damaliger Freund hat es sich einfach herausgenommen. Am Ende (er hatte es öfters mal probiert) hat er mich sogar dazu genötigt und es brutal erzwungen ,als ich es nicht mehr wollte. Ich fühle mich bis heute auch sehr gedemütigt und konnte mich damals nicht mehr im Spiegel ansehen .Bin aber jetzt in Therapie u.a auch deshalb. Ich kann dir nur empfehlen auch nochmal eine Therapie zu versuchen, denn irgendwann musst du wirklich nochmal rektal untersucht werden ,weil es notwendig ist und dann kannst du es wegen des Traumas nicht zulassen .Und ich denke es hat auch Einfluss auf dein Sexualleben oder?
Ich hoffe dass es dir bald besser geht

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abendrot79
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Beiträge: 596

Beitrag Di., 30.09.2014, 19:18

Hallo crazyvampire24,

kennst du diesen Thread?

viewtopic.php?f=4&t=14244&hilit=saubere+gewalt

Er ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht findest du dort noch mehr das Gefühl "nicht alleine zu sein".

LG, abendrot
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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crazyvampire24
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Beitrag Mi., 01.10.2014, 11:55

@abendrot: danke für den Hinweis ich les mich gleich mal durch!

@Stella: Bitte was hat der?! ich weiß nicht ob es ihm bewusst ist,aber das war-wenn es gegen deine Willen war- eine Vergewaltigung.Und da spielt es keine Rolle,welche Körperöffnung benutzt wurde.Hast du ihn angezeigt?

Naja rektale Untersuchungen sind heute nicht mehr wirklich notwendig.Hämorrhoiden kann man selber behandeln mit Salben,ebenso kann man sich bei Verstopfungen Abhilfe schaffen.Beim Gynäkologen wird das nur als Ersatz für va****** Untersuchung gemacht oder als Krebsvorsorge.Da kann man aber auch Tumormarker im Blut oder einen Hämoccult-Test machen.Natürlich mag es Ausnahmen geben,wo es wirklich nötig sein könnte.Aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering,sowas zu bekommen...hoffe ich

Sex kann ich nicht zulassen,richtig.Aber das hat eher was mit meiner sehr makelbehafteten Körper zu tun.Ansonsten würde das ja-wenn es richtig luft- mit meinem Einverständnis sein und mit einer Person,die ich liebe und nicht irgendein unbekannter Weißkittel,der sich einen Übergriff in meinen Intimbereich erlaubt.

Ich finde das alles sehr zwielichtig.Wenn mir ein Fremder mit seinem Finger oder seinen P...... meinen Intimbereich penetriert sieht jeder das als Übergriff.Aber wenn es ein Arzt oder Pflegepersonal ist und ein Thermometer o.ä. benutzt ist das was anderes?! Also für mich sehe ich da keinen Unterschied.Es wird einem gegen den Willen was in den Körper eingeführt.Ich verstehe nicht,warum das so blauäugig legalisiert wird.

Ich hoffe du kommst mit der Thera weiter.Du bist bestimmt nicht mehr so in der Lage,Nähe zuzulassen oder einem Mann zu vertrauen?Wenn mir das passiert wäre,ich weiß nicht,ob ich Sex je wieder schön finden könnte..Ganz viel Kraft für dich!


leberblümchen
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Beitrag Mi., 01.10.2014, 12:42

Ich finde das alles sehr zwielichtig.Wenn mir ein Fremder mit seinem Finger oder seinen P...... meinen Intimbereich penetriert sieht jeder das als Übergriff.Aber wenn es ein Arzt oder Pflegepersonal ist und ein Thermometer o.ä. benutzt ist das was anderes?! Also für mich sehe ich da keinen Unterschied.Es wird einem gegen den Willen was in den Körper eingeführt.Ich verstehe nicht,warum das so blauäugig legalisiert wird.
Der Unterschied ist die Motivation: Wenn ein Arzt dich untersucht, ist er - jedenfalls sollte das so sein - dabei nicht erregt; er denkt sich nichts dabei, außer, dass er dir helfen will. Für ihn ist das sein Job wie für andere Menschen das Haareschneiden oder das Unterrichten.

Ein Problem wird es erst, wenn die Verknüpfung zu missbräuchlichem Verhalten hergestellt wird - sei es durch dich in deiner Phantasie oder sei es durch jemanden, der sich tatsächlich an dir vergeht mit dem Ziel, selbst gute Gefühle dabei zu haben.

DASS manchmal 'Übergriffe' stattfinden müssen (wenn man es denn als einen solchen betrachten mag), das ist einfach so. Es ist nötig, dass bei Kindern Fieber gemessen wird, und das geschieht am besten rektal, weil das am zuverlässigsten ist. Auch Zäpfchen sind manchmal nötig, wenn Saft erbrochen wird, zum Beispiel. Andere Menschen betrachten es als Zumutung zur Schule gehen zu müssen; auch da geschieht ja etwas gegen deren Willen. Es gibt alle möglichen Dinge, die sein MÜSSEN, auch wenn der Betroffene sie nicht mag.

Ich kann verstehen, dass du persönlich das als übergriffig empfindest. Aber du hast halt noch nicht nachvollzogen, dass es deine eigene Wahrnehmung ist, die dich da leitet. Du empfindest es ja offenbar als illegal, wenn einem Kind rektal die Temperatur gemessen wird. Ich glaube, da liegt das Problem.

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candle.
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Beitrag Mi., 01.10.2014, 14:25

Hallo,

ich habe als Kind mal solch eine unschöne Erfahrung gemacht, kann jetzt aber nicht behaupten, dass ich traumatisiert bin, kann aber deine Gedanken schon verstehen crazyvampire24! Allerdings:
Naja rektale Untersuchungen sind heute nicht mehr wirklich notwendig.Hämorrhoiden kann man selber behandeln mit Salben,ebenso kann man sich bei Verstopfungen Abhilfe schaffen.Beim Gynäkologen wird das nur als Ersatz für va****** Untersuchung gemacht oder als Krebsvorsorge.Da kann man aber auch Tumormarker im Blut oder einen Hämoccult-Test machen.
Warum denkst du wohl laufen noch die Kampagnen zur Darmspiegelung im TV? Nein, so einfach ist es eben nicht, denn wenn erstmal die Blutwerte schlecht sind oder Blut im Hämoccult-Test angezeigt wird, ist es dann schon ziemlich spät unter Umständen. Ich sage jetzt extra nicht zu spät, aber die effektivsten Methoden sind dann doch die Darmspiegelungen. Und wer mal richtig mit Hämorrhoiden zu tun hatte, der ist sicher froh, wenn die mit Hilfe einer Proktoskopie verödet werden, denn Salbe hilft da gar nichts.

Und es wird ja in der Medizin schon so viel gearbeitet um die Untersuchungen so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich finde, das sollte man schon etwas auseinander halten.

candle
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crazyvampire24
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Beitrag Sa., 04.10.2014, 00:19

leberblümchen: du hast mich nicht verstanden.Ich sage nicht generell was gegen rekatle Temperaturmessung.Aber dann wenn sie GEGEN den WILLEN des Patienten geht und zwar egal wie alt er/sie ist.Ich finde es nicht nachvollziehbar,dass es beim Erwachsenen strafrechtliche Konsequenzen hat,wenn man sich so etwas unterstehen würde und bei Kindern haben die einen Freibrief.Fasst der nette Onkel auf dem Spielplatz einem Kind in den Intimbereich,würden die Leute ihn am Liebsten steinigen.Aber sind es die Eltern oder medizinisches Personal ist es ok?Und jetzt kommt der springende Punkt: einem Kind sind medizinische Notwendigkeiten egal..es versteht sie nicht mal.Ebenso spielt keine Rolle,ob der Untersucher sexuelle Hintergedanken hat;das Kind weiß noch nicht was Sex ist u.U.Und es ist auch egal wer es tut.In dem Moment zählt die Penetration,die Demütigung,der Übergriff,das Ignorieren des "NEINs"Dabei haben Kinder dasselbe Recht auf Intimsphäre wie ein Erwachsener.Andernfalls sieht man was dabei rauskommt.Und nur nebenbei: Es gibt andere Möglichkeiten,Fieber zu messen oder Medis zu verabreichen als rektal.Auch Rekatlmessungen haben Fehlerquellen: Stuhl im Darm,Durchblutungsverhältnisse ect.Und die kann man im Gegensatz zu geöffneten Lippen bei einer oralen Messung,oder einer verschwitzten Achsel nicht korrigieren.In den USA rät man mittlerweile sogar davon ab.Und nein ich habe wirklich unter diesen Aspekten kein Verständnis wenn Eltern ihre Kinder dazu zwingen..und die meisten von denen stecken sich selber das Ding NICHT hinten rein.Die werden wissen wieso..-.-* Dabei ist es -WENN dann- rektal IMMER am genausten.Auch bei Erwachsenen.

Und einen körperlichen Übergriff,der unter anderen Umständen durchaus als Missbrauch gewertet wird mit einem Schulbesuch zu vergleichen hinkt gewaltig in meinen Augen.

Weißt du was ich denke?dass du selber Kinder hast,bei denen du so radikal vorgegangen bist?Und weißt du was ich solchen Leuten wünsche?Dass sich ein Arzt an ihnen selbst mal so übergriffig vergeht.Ich wette dass diese Erwachsenen die ersten bei der Polizei wären und mimimimi Anzeige wegen Körperverletzung erstatten würden.Aber Kinder sollen es tolerieren?Aber klar ist sehr unangenehm sich damit auseinanderzusetzen.Da ist es einfacher sich eine wackliges Proargument nach dem anderen auszudenken.

Letzter Punkt:perverse Gedanken bei Ärzten?Nun das dumme ist du kannst keinem in den Kopf gucken.Viele Pädos arbeiten in Berufen,in denen sie viel mit Kindern zusammenkommen.Da ist eine gesunde Skepsis angebracht finde ich.Gespenster zu sehen ist genauso falsch wie allzu blindes Vertrauen.Weißer Kittel heißt nicht weiße Weste.

Candle: Ich weiß ich habe des öfteren bei Spiegelungen assistiert.Es mag Fälle geben ,in denen es laut Ärzten sein muss.Aber Gott sei Dank bin ich kein kleines Kind mehr und kann es trotzdem ablehnen.Daher bleibe ich dabei: Alles kann ,NICHTS muss,was ich nicht will.Und jedem der es versuchen sollte gegen meinen Willen fehlen ein paar Zähne.Hab einiges nachzuholen :P

Veröden macht man heute nicht mehr ..denn der Druck ist da weg,steigt an anderer Stelle aber an und das Problem wird nur größer.Wenn ein Tumor blutet kann es sehr weit fortgeschritten sein.Dennoch ist der Hämoccult ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge und die Tumormarker sind empfindlich.Kommt drauf an welchen du machst.Übrigens ist der ganze Vorsorgemist eine Farce.Es gibt keine Vorsorge,man kann eine Krankheit nicht verhindern.Früherkennung ist das richtige Wort.Und Krebs kann man auch mit 20 bekommen da nützt die Vorsorgecolo ab 50 gar nichts.

Aber wie auch immer.Das dürfen wir Erwachsene selber entscheiden,ob man sich das antut.In meinem Intimbereich hat keiner was zu suchen außer mir und einem potentiellen Partner.Wers mag kanns ja gerne in Anspruch nehmen.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 04.10.2014, 07:39

Es stimmt nicht, dass andere Arten, Fieber zu messen, genauso zuverlässig sind. Das kannst du ja jederzeit vergleichen. Was der Stuhl an der Körpertemperatur ändern soll, müsstest du mal erklären. Und es ist nun mal ein Unterschied, ob jemand eine Temperatur von 38,0° oder von 39,0° hat - was erstens für die Diagnostik entscheidend sein kann und zweitens für die symptomatische Behandlung.

Und es stimmt ebenso wenig, dass man Kindern alles ersparen kann, was sie nicht möchten. Ein Kind möchte vielleicht auch nicht zum Zahnarzt; ein junges Mädchen möchte nicht zum Frauenarzt; niemand, schätze ich, möchte geimpft werden; und niemand mag es, wenn man ihm Blut abnimmt. Operationen, Krankenhausaufenthalte und etliches mehr - das Leben, auch das eines Kindes, ist kein Zuckerschlecken. Es gibt, wenn man so will, kein Recht auf 'nicht-angefasst-werden'. Und das fängt mit der Geburt an, übrigens. Babys frieren, wenn man sie umzieht; sie haben Bauchschmerzen und verstehen nicht, dass ihnen keiner zu helfen scheint, weil die Mutter das Kind nicht versteht oder nicht helfen KANN.

Das Traumatisierende ist nicht die Tatsache, dass jemand an einem etwas tut, was man nicht mag - das Traumatisierende ist der innerfamiliäre Umgang damit: Es gibt Eltern, die sich dann mit dem Kind 'verbünden' und den Arzt für einen Sadisten erklären; es gibt Eltern, die aus scheinbar religiösen Gründen nicht zulassen, dass ihr Kind medizinische Versorgung erhält (die es selbst wiederum auch nicht haben mag, weil Sprizen und Krankenhäuser wehtun); es gibt Eltern, die ihre Kinder anlügen, indem sie ihnen den Ernst der Lage verschleiern; es gibt Eltern, die ihren Kindern sagen, sie sollen sich nicht so anstellen; es gibt Eltern, die ihre Kinder zur Belohnung mit Tonnen an Zucker zuschütten, wenn sie die Prozedur über sich ergehen lassen - es gibt so vieles, das Kinderseelen schädigt; das, was sie reifen lässt, wäre ein Umgang, wo Dinge, die nötig sind, benannt werden und wo die Eltern die eigene Hilflosigkeit und die des Kindes aushalten.

Es ist niemandem gedient, sich einzureden, das Kind würde sicher lieber an einer Meningitis, an einer Lungenentzündung, an einem Ileus oder an Leukämie sterben, weil es Angst vor einer Spritze oder einem Fieberthermometer hat.

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 04.10.2014, 09:21

Liebe crazyvampire,
ich kann dich gut verstehen. Von den von dir geschilderten UNtersuchungen klingen einige tatsächlich sehr unnötig. Insbesondere die "gynäkologische" Untersuchung wegen Bauchweh. Wenn dein Kinderarzt den Verdacht auf menstruationsbedingte Schmerzen gehabt hätte, hätte es das Erfragen einer Blutung getan (wie du ja schon sagst) und im Zweigfelsfall hätte er dich an einen Gynäkologen überweisen können. Es gibt keinen Grund, ein 11jähriges Mädchen, das über Bauchweh klagt in der Konderarztpraxis gynäkologisch zu untersuchen.

Leider ist es ein nicht zu unterschätzendes Problem, dass sich Pädophile in Berufen tummeln, in denen sie mit Kindern in KOntakt kommen.
ich habe mal einen Vortrag eines bekannten Kinderpsychiaters gehört, der wohl viel als Gutachter in Missbrauchsfällen tätig ist. Er hat sich erschüttert gezeigt, wie oft er als Gutachter hinzugerufen wird, in Fällen in denen Erzieher, Kinderkrankenpfleger, Kinderärzte, Kinderpsychiater, Jugendamtsmitarbeiter, JLehrer, ugendgruppenleiter, Trainer usw usw Kinder missbraucht haben.
Ich weiß nicht, ob der dich behandelnde Arzt ein Pädophiler war, deine große Panik vor solchen Situationen könnte aber ein Hinweis sein, dass irgendetwas nicht stimmte und du das einfach gespürt hast.

Ganz unabhängig davon finde ich auch oft, dass mit Kinder sehr rabiat umgegangen wird. Sie werden festgehalten, fixiert, zu UNtersuchungen gezwungen.
Sehr oft natürlich auch, weil es einfach medizinisch unbedingt notwendig ist, um ihnen zu helfen und das Kind vielleicht sogar vital gefährdet wäre, wenn die entsprechende Untersuchung oder der Eingriff nicht gemacht würden.
Aber ganz egal, ob es ein gerechtfertigter medizinischer Eingriff ist, oder irgendwas "Komisches", der Schaden an so einer kleinen Seele, wenn das Kind Zwangsmaßnahmen ausgeliefert ist, ist nicht wegzudiskutieren.

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 04.10.2014, 09:29

candle. hat geschrieben:Warum denkst du wohl laufen noch die Kampagnen zur Darmspiegelung im TV?
Da verwechselst du was
Doch nicht bei Kindern! Diese Vorsorgeuntersuchungen beginnen aus gutem Grund erst bei Mittvierzigern.
Und ein kleines Kind mit Hämorrhoiden dürfte auch eine absolute Rarität sein.
Es gibt bei Kindern einzelne (sehr wenige) Krankheistbilder die meist sehr akut verlaufen und bei denen rektale Untersuchungen zur Abrundung der Diagnostik gemacht werden können, aber nicht müssen. Das ist aber im Zeitalter schonenderer Untersuchungsmethoden heute nicht mehr unbedingt nötig.
Und die Fiebermessung im Ohr ist heute ohnehin in kinderkliniken Standard (und sehr genau)

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 04.10.2014, 09:41

leberblümchen hat geschrieben: Es ist niemandem gedient, sich einzureden, das Kind würde sicher lieber an einer Meningitis, an einer Lungenentzündung, an einem Ileus oder an Leukämie sterben, weil es Angst vor einer Spritze oder einem Fieberthermometer hat.

Es ist aber auch niemendem gedient, das Traumatisierende schmerzhafter oder demütigender Eingriffe gegen den eigenen Willen wegzudiskutieren.
Das zu leugnen kann ja vielleicht auch ein Mittel der Eltern sein, die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht nicht so spüren und aushalten zu müssen.

Ich habe selbst Kinder und selbstverständlich werden sinnvolle medizinische Eingriffe an ihnen vorgenommen. Sie sind geimpft, es wird Fieber gemessen und Blut abgenommen und wichtige Untersuchungen werden gemacht.
Wenn aber ein Pädiater (nicht Gynäkologe) meine 11jährige Tochter bei Bauchweh vaginal untersuchen wollte, würde ich ganz sicher einschreiten und das verhindern. Das ist schlicht nicht indiziert. Nach einer Blutung fragen reicht. was sollte denn ein nicht-Gynakologe bei der Inspektion der Genitalien sehen sollen, was die Ursache von Bauchweh abklären soll???? Rein gar nichts. Das ist schon ausgesprochen komisch, was crazyvampire da passiert ist.
Wenn eines meiner Kinder rektal untersucht werden sollte, würde ich mir genau erklären lassen, wozu das nötig ist und ob es keine schonendere Alternative gibt (in dem Wissen, dass es die ziemlich sicher gibt bzw dass man auf idese Untersuchung wahrscheinlich auch verzichten kann, ohne dass ein großer Schaden entsteht).

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