Ist das Missbrauch?
Ist das Missbrauch?
Ich habe vor kurzem einen Film gesehen, in dem es um sexuellen Missbrauch eines Kindes ging. Das Thema ist mir sehr nahe gegangen und da habe ich angefangen, über meine eigene Kindheit nachzudenken. Auf einmal sind mir ein paar Erlebnisse eingefallen, die ich schon total vergessen hatte.
Als ich ungefähr 8 war, legte sich ein um ein paar Jahre ältere Nachbarsjunge immer wieder einmal auf mich, wenn wir alleine waren. Er hat sich dann an mir gerieben, bis er gekommen ist. Ich wusste nicht, was ich tun soll und ließ es über mich ergehen. Soweit ich mich erinnern kann, ist nichts ‚Schlimmeres‘ passiert. Zählt so ein Verhalten als Missbrauch? Wie konnte ich das so lange einfach vergessen? Ist es möglich, dass ich noch andere Dinge in diesem Zusammenhang vergessen habe? Vielen Dank für eure Antworten.
Als ich ungefähr 8 war, legte sich ein um ein paar Jahre ältere Nachbarsjunge immer wieder einmal auf mich, wenn wir alleine waren. Er hat sich dann an mir gerieben, bis er gekommen ist. Ich wusste nicht, was ich tun soll und ließ es über mich ergehen. Soweit ich mich erinnern kann, ist nichts ‚Schlimmeres‘ passiert. Zählt so ein Verhalten als Missbrauch? Wie konnte ich das so lange einfach vergessen? Ist es möglich, dass ich noch andere Dinge in diesem Zusammenhang vergessen habe? Vielen Dank für eure Antworten.
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Hi,
Ich denke schon dass das Missbrauch ist. Und ich denke auch dass es möglich ist dass du noch andere Sachen vergessen hast.
Ich denke schon dass das Missbrauch ist. Und ich denke auch dass es möglich ist dass du noch andere Sachen vergessen hast.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Ich sehe das etwas anders;
Du schreibst >>ein paar Jahre älter<<
Nun, da liegen Welten dazwischen; und wenn das jemand war,
der selber erst im Alter war, um die Sexualität zu entdecken,
wird es wohl eher etwas in diese Richtung gewesen sein: "Zwar nicht genau wissen, was es ist, aber es tut gut"
Ich sage das deswegen, weil ich selber nie aufgeklärt wurde, und meine ersten "wohltuenden" Erfahrungen auch eher auf "skurile" Art (aus heutiger Sicht) machte.
Ich würde es daher nicht unbedingt mit dem Maßstab "Das was wir Erwachsene unter Mißbrauch verstehen" messen.
Und "rangeln/raufen/ringen" war -zumindest in meiner Generation- etwas durchaus "normales", ohne das man gleich an Sex/Ähnliches dachte; wo aber Köpernähe -auch wenn man hetero ist/war- durchaus etwas angenehmes ist war, weil man es eben gar nicht erst in die Schiene "Sex" drängte/drängen konnte - weil wir selber nicht daran dachten.
Heute verstehe ich manch skeptischen Blick, der uns dann damals aber doch entgegen gebracht wurde... aber wir waren nicht "versexualisiert"/hatten "schlechte/böse" Gedanken bei sowas - es war nur rangeln
Etwas anders sehe ich die Sache allerdings dann, wenn "das bißchen" älter doch vielmehr als "nur" ein bißchen war; das also jemand war, der sich seiner Sexualität/event. Ausrichtung durchaus bewußt war...
Da sage ich jetzt (Daumen mal pi) so ab 15-16 aufwärts; aber auch so ne Aussage ist mit Vorsicht zu genießen.
Auch würde ich Vergessen nicht durch "Verdrängen" ersetzen.
Es gibt durchaus Dinge, die wir schlichtwegs vergessen; wo andere Dinge -mit deren Wichtigkeit- Erlebnisse überlagern; und wo man sich dieser Erinnerungen erst dann wieder bewußt wird; wenn man sich die Zeit nimmt/oder hat... um mal zurück zu blicken.
Es kann natürlich auch passieren, das wenn man sich ein Bild "vorstellen will", daß Gehirn Teile ersetzt, weil sie halt passen würden...
Wenn es dich belastet, dann würde ich die Sache sehr sehr vorsichtig angehen;
am besten im Zwiegespräch mit einem "neutralen Thera"; der dir also weder was einredet, noch ausredet.
Das GEspräch kann aber lediglich in eine Richtung laufen; daß du mit der GEschichte "zurecht kommst", im heutigen sein... aber das, was damals war... kannst du nicht mehr ändern
Du schreibst >>ein paar Jahre älter<<
Nun, da liegen Welten dazwischen; und wenn das jemand war,
der selber erst im Alter war, um die Sexualität zu entdecken,
wird es wohl eher etwas in diese Richtung gewesen sein: "Zwar nicht genau wissen, was es ist, aber es tut gut"
Ich sage das deswegen, weil ich selber nie aufgeklärt wurde, und meine ersten "wohltuenden" Erfahrungen auch eher auf "skurile" Art (aus heutiger Sicht) machte.
Ich würde es daher nicht unbedingt mit dem Maßstab "Das was wir Erwachsene unter Mißbrauch verstehen" messen.
Und "rangeln/raufen/ringen" war -zumindest in meiner Generation- etwas durchaus "normales", ohne das man gleich an Sex/Ähnliches dachte; wo aber Köpernähe -auch wenn man hetero ist/war- durchaus etwas angenehmes ist war, weil man es eben gar nicht erst in die Schiene "Sex" drängte/drängen konnte - weil wir selber nicht daran dachten.
Heute verstehe ich manch skeptischen Blick, der uns dann damals aber doch entgegen gebracht wurde... aber wir waren nicht "versexualisiert"/hatten "schlechte/böse" Gedanken bei sowas - es war nur rangeln
Etwas anders sehe ich die Sache allerdings dann, wenn "das bißchen" älter doch vielmehr als "nur" ein bißchen war; das also jemand war, der sich seiner Sexualität/event. Ausrichtung durchaus bewußt war...
Da sage ich jetzt (Daumen mal pi) so ab 15-16 aufwärts; aber auch so ne Aussage ist mit Vorsicht zu genießen.
Auch würde ich Vergessen nicht durch "Verdrängen" ersetzen.
Es gibt durchaus Dinge, die wir schlichtwegs vergessen; wo andere Dinge -mit deren Wichtigkeit- Erlebnisse überlagern; und wo man sich dieser Erinnerungen erst dann wieder bewußt wird; wenn man sich die Zeit nimmt/oder hat... um mal zurück zu blicken.
Es kann natürlich auch passieren, das wenn man sich ein Bild "vorstellen will", daß Gehirn Teile ersetzt, weil sie halt passen würden...
Wenn es dich belastet, dann würde ich die Sache sehr sehr vorsichtig angehen;
am besten im Zwiegespräch mit einem "neutralen Thera"; der dir also weder was einredet, noch ausredet.
Das GEspräch kann aber lediglich in eine Richtung laufen; daß du mit der GEschichte "zurecht kommst", im heutigen sein... aber das, was damals war... kannst du nicht mehr ändern
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Es ist sexueller Missbrauch, wenn du ihn als solches empfindest.
Meiner subjektiven Meinung nach wurden da Grenzen überschritten und dein Körper zu etwas "verwendet", was du nicht wolltest.
Meiner subjektiven Meinung nach wurden da Grenzen überschritten und dein Körper zu etwas "verwendet", was du nicht wolltest.
..:..
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Ich gebe Sinarellas Recht. Auch wenn der andere Junge vielleicht zu jung war um zu verstehen was er tut, war es für dich Missbrauch. Er hat was mit dir gemacht was du weder verstanden hast noch wolltest.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Lukas3, Vielleicht könntest du etwas näher präzisieren was du wissen möchtest:
Ob es vor Gericht als Missbrauch gelten würde?
Ob Psychologen es als Missbrauch einstufen würden?
Ob die Fories es persönlich für Missbrauch halten?
Ob es vor Gericht als Missbrauch gelten würde?
Ob Psychologen es als Missbrauch einstufen würden?
Ob die Fories es persönlich für Missbrauch halten?
caute
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Mit was für Gefühlen denkst du denn daran (heute)? Und kannst du dich erinnern wie es dir damals damit ging? Hat dich der andere Junge zur Geheimhaltung aufgefordert?
Rosenfüchsin
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
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Vielen Dank für eure Nachrichten!
Der andere Junge war damals so um die 13. Aus jetziger Sicht glaube ich, dass er selbst gerade dabei war, seine Sexualität zu entdecken und es nicht 'böse' gemeint hat. Wenn man das so sagen kann...
Ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern, wie ich mich damals gefühlt habe. Aber ich habe (bis jetzt) nie jemandem davon erzählt, weil ich doch irgendwie wusste, dass das, was der Junge machte, nicht richtig war. Mich hat es einfach nur überrascht, dass diese Erinnerungen plötzlich zurückgekommen sind und mich so traurig gemacht haben. Das macht mir ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst. Vor allem auch weil ich vielleicht auch noch andere Dinge 'vergessen' haben könnte.
Glaubt ihr, dass es sinnvoll wäre, mit jemandem darüber zu sprechen. In einer Beratung oder so? Oder sollte man die Vergangenheit einfach ruhen lassen? Ich will die Sache ja nicht größer machen, als sie eigentlich ist.
LG und schönen Abend
Der andere Junge war damals so um die 13. Aus jetziger Sicht glaube ich, dass er selbst gerade dabei war, seine Sexualität zu entdecken und es nicht 'böse' gemeint hat. Wenn man das so sagen kann...
Ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern, wie ich mich damals gefühlt habe. Aber ich habe (bis jetzt) nie jemandem davon erzählt, weil ich doch irgendwie wusste, dass das, was der Junge machte, nicht richtig war. Mich hat es einfach nur überrascht, dass diese Erinnerungen plötzlich zurückgekommen sind und mich so traurig gemacht haben. Das macht mir ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst. Vor allem auch weil ich vielleicht auch noch andere Dinge 'vergessen' haben könnte.
Glaubt ihr, dass es sinnvoll wäre, mit jemandem darüber zu sprechen. In einer Beratung oder so? Oder sollte man die Vergangenheit einfach ruhen lassen? Ich will die Sache ja nicht größer machen, als sie eigentlich ist.
LG und schönen Abend
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Lukas, entschuldige - noch eine Frage:
welchen Unterschied wird es für dich machen, wenn du hier jetzt erfährst
a) ja, würde man als Missbrauch bezeichnen oder b) nein, das fällt eher nicht unter Missbrauch -?
Was machst du der Antwort jeweils?
(Ich erkläre meine Frage danach, hoffe, dass das o.k. ist)-
Rosenfüchsin
welchen Unterschied wird es für dich machen, wenn du hier jetzt erfährst
a) ja, würde man als Missbrauch bezeichnen oder b) nein, das fällt eher nicht unter Missbrauch -?
Was machst du der Antwort jeweils?
(Ich erkläre meine Frage danach, hoffe, dass das o.k. ist)-
Rosenfüchsin
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@ Rosenfüchsin: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, dass ich meine Gefühle besser akzeptieren könnte, wenn man es als Missbrauch bezeichnen würde. Denn wenn es keiner gewesen wäre, dann dürfte es mir ja nicht so viel ausmachen, oder? Ich weiß, das klingt komisch, weil man sich seine Gefühle ja nicht aussuchen kann. Aber irgendwie kann ich es so am besten erklären.
LG
Lukas
PS: Bin schon gespannt auf die Erklärung deiner Frage
LG
Lukas
PS: Bin schon gespannt auf die Erklärung deiner Frage
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Danke, Lukas - ich hatte sowas befürchet .
Dann sage ich jetzt erstmal was, was bei dir ja auch schon mitschwingt:
Offenbar war die Situation damals für dich nicht in Ordnung, eine Grenzverletzung. Du hast dich unterlegen gefühlt (?), hättest gerne was dagegen gemacht (?) - dich aber vielleicht nicht getraut (?), oder es war schon wieder vorbei, bevor dir überhaupt klargeworden ist, dass du das nicht wolltest (?), oder es war so überraschend (?), neu(?), peinlich (?) - eventuell war es auch zu einem Teil spannend, erregend (?) -?
Viele viele Fragezeichen. Typisch für Grenzverletzungen. War da was? Was war das? Spinne ich? Bilde ich mir was ein? Habe ich recht, wenn ich das nicht will? Habe ich ein Recht, das nicht zu wollen? Was mache ich jetzt, wenn ich doch einen Teil davon selber mochte/ wenn mir der andere Mensch so wichtig ist?
Wenn man diese vielen Fragezeichen einfach gut wegpackt, erstmal vergisst, dann bleibt einem ein Teil dieser Fragezeichen erhalten. Insbesondere, wenn es um sexuelle Grenzverletzungen geht. (Ähnliche Fragezeichen kann man nämlich auch in ganz anderen Zusammenhängen haben - wenn man als Jugendlicher in irgendwelche halblegalen Aktionen reingezogen wird z.B.).
Als 8-jähriger weiß man schon deutlich : hoppla, das ist jetzt aber was Besonderes! -> darüber redet man auch nicht einfach so mit irgendjemandem.
Stimmt das so ungefähr, also treffen meine Interpretationen das ungefähr so, wie du es erinnerst?
Du hast nicht sehr ausführlich geschrieben, wie die Situation damals war - mit den Infos, die wir hier haben würde ich sagen: daraus hätte ein Missbrauch werden können, der Alterabstand (der andere schon deutlich pubertär, du noch nicht) war zu groß für ganz unproblematisches sexuelles Experimentieren.
Lukas, ich interpretiere das, was du schilderst so: Es gibt da in dir diese "Fragezeichen", (alte) Gefühle von Hilflosigkeit, evtl. Scham. Die sind hochgekommen, als du den Film über Missbrauch gesehen hast, der durchaus Verbindungslinien mit deinem Erlebnis von früher hat.
Ich glaube, es kann dir was bringen, dich mit diesem Gefühl von Hilflosigkeit (so ich denn recht habe) auseinanderzusetzen - aber ich glaube nicht, dass du viel davon hast, zu denken "ich bin damals missbraucht worden".
Ich hoffe, du kannst was mit meiner Antwort anfangen - wenn ich vollkommen daneben liege, protestiere.
VG,
Rosenfüchsin
Dann sage ich jetzt erstmal was, was bei dir ja auch schon mitschwingt:
Deine Gefühle sind deine Gefühle, und die werden sich kaum ändern, nur weil ein paar Leute aus einem Forum dies oder das meinen.weil man sich seine Gefühle ja nicht aussuchen kann.
Offenbar war die Situation damals für dich nicht in Ordnung, eine Grenzverletzung. Du hast dich unterlegen gefühlt (?), hättest gerne was dagegen gemacht (?) - dich aber vielleicht nicht getraut (?), oder es war schon wieder vorbei, bevor dir überhaupt klargeworden ist, dass du das nicht wolltest (?), oder es war so überraschend (?), neu(?), peinlich (?) - eventuell war es auch zu einem Teil spannend, erregend (?) -?
Viele viele Fragezeichen. Typisch für Grenzverletzungen. War da was? Was war das? Spinne ich? Bilde ich mir was ein? Habe ich recht, wenn ich das nicht will? Habe ich ein Recht, das nicht zu wollen? Was mache ich jetzt, wenn ich doch einen Teil davon selber mochte/ wenn mir der andere Mensch so wichtig ist?
Wenn man diese vielen Fragezeichen einfach gut wegpackt, erstmal vergisst, dann bleibt einem ein Teil dieser Fragezeichen erhalten. Insbesondere, wenn es um sexuelle Grenzverletzungen geht. (Ähnliche Fragezeichen kann man nämlich auch in ganz anderen Zusammenhängen haben - wenn man als Jugendlicher in irgendwelche halblegalen Aktionen reingezogen wird z.B.).
Als 8-jähriger weiß man schon deutlich : hoppla, das ist jetzt aber was Besonderes! -> darüber redet man auch nicht einfach so mit irgendjemandem.
Stimmt das so ungefähr, also treffen meine Interpretationen das ungefähr so, wie du es erinnerst?
Du hast nicht sehr ausführlich geschrieben, wie die Situation damals war - mit den Infos, die wir hier haben würde ich sagen: daraus hätte ein Missbrauch werden können, der Alterabstand (der andere schon deutlich pubertär, du noch nicht) war zu groß für ganz unproblematisches sexuelles Experimentieren.
Lukas, ich interpretiere das, was du schilderst so: Es gibt da in dir diese "Fragezeichen", (alte) Gefühle von Hilflosigkeit, evtl. Scham. Die sind hochgekommen, als du den Film über Missbrauch gesehen hast, der durchaus Verbindungslinien mit deinem Erlebnis von früher hat.
Ich glaube, es kann dir was bringen, dich mit diesem Gefühl von Hilflosigkeit (so ich denn recht habe) auseinanderzusetzen - aber ich glaube nicht, dass du viel davon hast, zu denken "ich bin damals missbraucht worden".
Ich hoffe, du kannst was mit meiner Antwort anfangen - wenn ich vollkommen daneben liege, protestiere.
VG,
Rosenfüchsin
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"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
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@ Rosenfüchsin
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung deiner Frage und entschuldige bitte, dass ich mich so spät darauf melde. Ich hatte eine sehr anstrengende (Arbeits-) Woche.
Du hast mit deiner Interpretation den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich denke, alle die Fragezeichen, von denen du geschrieben hast, treffen mehr oder weniger auf meine damalige Situation zu. Und jetzt ist es wirklich dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das mir zu schaffen macht. Denn zum einen ist da dieses Vergessen, Wiederauftauchen und Nichtwissen, was wirklich genau passiert ist, wie oft etc. Es klingt komisch, aber ich habe generell kein gutes Gedächtnis, was gewisse Dinge betrifft.
Zum anderen hasse ich es hilflos zu sein. Durch meine familiäre Situation war ich in meiner Kindheit öfter mal 'hilflos' und seit ich erwachsen bin, ist es mir noch nie passiert, dass ich mich so wirklich hilflos gefühlt habe.
Wie, glaubst du, kann ich mich am besten mit diesem Gefühl auseinandersetzen? Können Freunde helfen oder lieber professionelle Hilfe?
Danke nochmal für deinen Rat.
LG
Lukas
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung deiner Frage und entschuldige bitte, dass ich mich so spät darauf melde. Ich hatte eine sehr anstrengende (Arbeits-) Woche.
Du hast mit deiner Interpretation den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich denke, alle die Fragezeichen, von denen du geschrieben hast, treffen mehr oder weniger auf meine damalige Situation zu. Und jetzt ist es wirklich dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das mir zu schaffen macht. Denn zum einen ist da dieses Vergessen, Wiederauftauchen und Nichtwissen, was wirklich genau passiert ist, wie oft etc. Es klingt komisch, aber ich habe generell kein gutes Gedächtnis, was gewisse Dinge betrifft.
Zum anderen hasse ich es hilflos zu sein. Durch meine familiäre Situation war ich in meiner Kindheit öfter mal 'hilflos' und seit ich erwachsen bin, ist es mir noch nie passiert, dass ich mich so wirklich hilflos gefühlt habe.
Wie, glaubst du, kann ich mich am besten mit diesem Gefühl auseinandersetzen? Können Freunde helfen oder lieber professionelle Hilfe?
Danke nochmal für deinen Rat.
LG
Lukas
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also nach meiner Erfahrung ist es ausgesprochen hilfreich sich so ein Thema mindestens ein paar Stunden mit einem Therapeuten anzugucken. In sich reinfühlen, was da ist, aus welchen Situationen einem das bekannt vorkommt, was da in einem hochkommt, wenn man daran denkt usw.
Auch Gespräche mit Freunden können natürlich gut sein, aber das wird eher im Ausnahmefall so sein, dass man da wirklich sehr berührt ist und was Tiefes mitnimmt. (naja, so isses jetzt auch bisserl streng und kategorisch - ich meine eher: ein wirklich tolles, tiefes Gespräch mit Freunden ergibt sich natürlich schon mal - aber eher selten gezielt und geplant. Ganz im Gegensatz zu Therapiestunden).
VG,
Rosenfüchsin
Auch Gespräche mit Freunden können natürlich gut sein, aber das wird eher im Ausnahmefall so sein, dass man da wirklich sehr berührt ist und was Tiefes mitnimmt. (naja, so isses jetzt auch bisserl streng und kategorisch - ich meine eher: ein wirklich tolles, tiefes Gespräch mit Freunden ergibt sich natürlich schon mal - aber eher selten gezielt und geplant. Ganz im Gegensatz zu Therapiestunden).
VG,
Rosenfüchsin
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Sadma, sehr gute und intelligente Antwort hier. Jeder muss fuer sich selbst entscheiden was wirklich passiert ist und in dem jugendlichen Alter passieren oft Sachen die mit der Entdeckung zu tun haben.
Ich hatte das auch fuer mich selbst herausfinden muessen. Aber das hat sehr lange gedauert und war nicht sehr schoen. Die Sexualitaet von Menschen ist sehr kompliziert und Ich selbst koennte nie fuer jemanden anders entscheiden was sie durchmachen oder nicht denn jeder ist anderst.
Die meisten Leute haben einfach Angst ueber solche Dinge zu reden und das ist schade, denn nur wenn wir darueber reden ohne Angst koennen wir richtige Hilfe finden.
Es ist schoen zu sehen das viele Leute keine Angst haben um ueber solche Sachen zu reden. Erfrischend eigentlich.
Ich lebe in den USA: Und ich kann Euch allen sagen: Die Leute hier haben viel zu viel Angst um ueber solche Sachen zu reden. Aber anstadt herauszufinden was wirklich los ist dann machen die einfach so als ob GAR NICHTS falsch waere.
Die Rate von unehelichen Kindern ist sehr gross aber die Leute sprechen einfach nicht darueber, sehr dumm finde Ich.
Ich hatte das auch fuer mich selbst herausfinden muessen. Aber das hat sehr lange gedauert und war nicht sehr schoen. Die Sexualitaet von Menschen ist sehr kompliziert und Ich selbst koennte nie fuer jemanden anders entscheiden was sie durchmachen oder nicht denn jeder ist anderst.
Die meisten Leute haben einfach Angst ueber solche Dinge zu reden und das ist schade, denn nur wenn wir darueber reden ohne Angst koennen wir richtige Hilfe finden.
Es ist schoen zu sehen das viele Leute keine Angst haben um ueber solche Sachen zu reden. Erfrischend eigentlich.
Ich lebe in den USA: Und ich kann Euch allen sagen: Die Leute hier haben viel zu viel Angst um ueber solche Sachen zu reden. Aber anstadt herauszufinden was wirklich los ist dann machen die einfach so als ob GAR NICHTS falsch waere.
Die Rate von unehelichen Kindern ist sehr gross aber die Leute sprechen einfach nicht darueber, sehr dumm finde Ich.
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