Hallo zusammen,
ich habe ein sehr großes Problem mit Gefühlen. Immer wieder treffe ich in meinem nächsten Umfeld auf Menschen mit denen ich eine enge Bindung eingehe. Dann kommt es im Verlauf der Beziehung (nicht Partnerschaften, auch Freundschaften) zu psychischer Gewalt. Oft sind es Frauen, die mir gegenüber Besitzansprüche erheben, die ich nicht erfüllen möchte. Wenn ich der Frau klar mache, dass ich sie gern habe, aber nicht das will, was sie will, dann reagiert sie natürlich mit Rückzug, das ist ja auch in Ordnung.
Es gibt aber auch Frauen die dann unterschwellig eine extreme Gewalt aufbauen und diese auf mich abgeben. Ich war mir lange Zeit nicht bewusst, dass so etwas passiert. Das Problem was ich habe ist, dass ich mich diesen Frauen gegenüber nicht abgrenzen kann. Ich bin einem totalen Wechselbad von Ablehnung und Annäherung ausgesetzt. Sie schaffen Vertrauen und suchen freundschaftliche Nähe, um sich dann wieder absolut hart und kosequent abzugrenzen, wenn ich diese freundschaftliche Nähe zugelassen habe.
Ich werde davon so sehr beeinflusst, dass ich die meiste Zeit des Tages mit diesem Konflikt weiterlebe. Ich fühle mich bedroht, hilflos und ohnmächtig, weil ich mit den Gefühle, die ich da erlebe, überhaupt nicht umgehen und diese nicht verarbeiten kann. Ich schaffe es einfach nicht mich diesen Menschen gegenüber abzugrenzen, weil ich nicht weiß, wie man sich einzelnen Menschen gegenüber abgrenzt, ohne den kompletten Bezug zur Umwelt zu verlieren. Dann habe ich Schuldgefühle, schäme mich und mache mir Vorwürfe.
In meiner Hilflosigkeit reagiere ich dann meinerseits mit Gewalt, fange an zu mobben und will sie verletzen, weil ich keine andere Variante sehe, um mich zu wehren. Aber auch darunter leide ich, weil ich sehe, dass es falsch ist, weil ich es nicht will und weil ich aus der Gewaltspirale eigentlich raus will und nicht rein. Dann versuche ich zu reden und Klarheit zu schaffen, aber das endet immer so, dass mein Gegenüber entweder nicht darauf eingeht, das heisst das Gespräch verläuft wie ein Machtkampf, oder es stellt sich trügerische Nähe und Verständnis ein, was dann dazu führt, dass ich schutzlos ins nächste Messer laufe.
Es ist wie ein Trauma das sich immer wiederholt. Um mich herum gibt es so viel liebevolle und warmherzige Menschen, aber ich verbinde mich emotional immer wieder mit denen, die dann diese Gewalt auf mich ausüben und ich auf sie. Es ist furchtbar und bringt mich zur Verzweiflung. Ich weiß, dass ich einen Anteil habe, dass ich diese Beziehungen suche, die Alarmzeichen nicht sehe. Aber ich mache das ja nicht bewusst, ich leide sehr darunter und ich finde keinen Weg hinaus.
Wenn ich dem Menschen aus dem Weg gehen kann, dann funktioniert es nach einer Weile wieder, aber in manchen Lebenslagen geht das einfach nicht. Man ist an den Ort gebunden oder auf den Menschen angewiesen. Dann kommt die Angst, sie ist überwältigend, sobald ich die Menschen sehe oder treffe oder es bevorsteht, dass ich auf sie treffe. Wenn ich dann zumache und mich abgrenze, dann spüre ich diese gewaltige Anspannung und einen unheimlichen Druck. Der wird immer größer und größer, schwillt in mir an und wird schmerzhaft, so dass ich mich frage, ob das nun so Sinn macht, weil ich den Druck und den Stress die ganze Zeit mit mir herumtrage, nicht nur in Begegnung mit der Person. Die Person begegnet mir ja auch im Inneren ständig in meinen Gedanken. Das ist genauso bedrohlich für mich. Dann gebe ich nach und lasse die Gefühle wieder zu, aber dann bin ich schutzlos, ausgeliefert und die Gefühle spülen mich einfach weg.
Wie grenze ich mich diesen Menschen gegenüber ab? Wie werde ich das schlechte Gewissen los, dass mich immer wieder in die Beziehung zu diesen Menschen treibt? Wie kann ich auch bei nächster Nähe einen Menschen aus meinen Gefühlen halten, ohne mich gleich von der ganzen Umwelt abzugrenzen und mich dann einsam und verloren zu fühlen? Wie gehe ich mit den Gefühlen um, die nachhängen, die kommen auch wenn der Mensch schon lange weg ist?
Kennt jemand diese Art von Konflikten und hat vielleicht eine Schweise, die mir weiterhilft?
Liebe Grüße Laufenstein
Gewalt, Gefühle, Abgrenzung und Ohnmacht
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Hallo Laufenstein,
willkommen im Forum!
Was Du schreibst, klingt nach innerer Not und Chaos in Kopf und Seele, keine schöne Situation! Um jetzt irgendwelchen Senf dazuzugeben, finde ich Deine Beschreibung allerdings noch ein bisschen abstrakt, kann mir nicht so gut vorstellen, was da jetzt genau los ist. Kannst Du vielleicht genauer erklären, was Du zum Beispiel mit den folgenden Aussagen meinst?
Was ist an der Gewalt so extrem?
Wann passiert das?
Vielleicht kannst Du auch ein paar Beispiele dazu nennen? Ebenso hierzu:
Woran merkst Du, wenn das wieder passiert ist?
Und läufst Du dann bei derselben Person ins offene Messer oder bei einer anderen?
Musst Du natürlich nicht alles beantworten, aber ich glaube, es wäre schon hilfreich. Ich könnte mir dann zumindest besser vorstellen, worum es eigentlich geht, bevor ich auf gut Glück irgendwelche Gedanken und Ideen hier reinschreibe, die vielleicht gar nicht passen. Vielleicht geht es ja anderen auch noch so.
Viele Grüße
Dampfnudel
willkommen im Forum!
Was Du schreibst, klingt nach innerer Not und Chaos in Kopf und Seele, keine schöne Situation! Um jetzt irgendwelchen Senf dazuzugeben, finde ich Deine Beschreibung allerdings noch ein bisschen abstrakt, kann mir nicht so gut vorstellen, was da jetzt genau los ist. Kannst Du vielleicht genauer erklären, was Du zum Beispiel mit den folgenden Aussagen meinst?
In welcher Form üben sie diese Gewalt aus?Es gibt aber auch Frauen die dann unterschwellig eine extreme Gewalt aufbauen und diese auf mich abgeben.
Was ist an der Gewalt so extrem?
Wann passiert das?
Vielleicht kannst Du auch ein paar Beispiele dazu nennen? Ebenso hierzu:
und hierzu:In meiner Hilflosigkeit reagiere ich dann meinerseits mit Gewalt, fange an zu mobben und will sie verletzen, weil ich keine andere Variante sehe, um mich zu wehren.
Wie sehen diese trügerische Nähe und das trügerische Verständnis aus?oder es stellt sich trügerische Nähe und Verständnis ein, was dann dazu führt, dass ich schutzlos ins nächste Messer laufe.
Woran merkst Du, wenn das wieder passiert ist?
Und läufst Du dann bei derselben Person ins offene Messer oder bei einer anderen?
Für mich stellt sich an dieser Stelle vor allem die Frage, was Dich generell immer wieder in Beziehungen zu solchen Menschen treibt. Und an zweiter Stelle frage ich mich, was das schlechte Gewissen damit zu tun hat.Wie werde ich das schlechte Gewissen los, dass mich immer wieder in die Beziehung zu diesen Menschen treibt?
Musst Du natürlich nicht alles beantworten, aber ich glaube, es wäre schon hilfreich. Ich könnte mir dann zumindest besser vorstellen, worum es eigentlich geht, bevor ich auf gut Glück irgendwelche Gedanken und Ideen hier reinschreibe, die vielleicht gar nicht passen. Vielleicht geht es ja anderen auch noch so.
Viele Grüße
Dampfnudel
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Hallo
Ich schließe mich Dampfnudel an, es wäre schön, wenn du dein Problem vielleicht anhand von ein oder zwei Beispielen erklären könntest.
Nach dem ersten Durchlesen verstehe ich es so, dass du immer wieder in seelische Abhängigkeiten gerätst. Du bindest dich emotional nicht an "normale" liebevolle Menschen, da du selbst ein großes Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit hast. Die Bindungen die entstehen, scheinen bei dir durch seelische Gewalt erzwungen und deshalb belastend.
So kann z.B eine seelische Abhängigkeit entstehen:
Jemand gibt dir Nähe, bis du Vertrauen zu ihm entwickelst und weist dich urplötzlich von sich, was dich in ein tiefes Loch fallen lässt. Irgendwann kommt der Andere wieder auf dich zu, bis du dich sicher fühlst, nur um dich abermals zurückzuweisen. Irgendwann kreisen die Gedanken nur noch um die Person, man fühlt sich hilflos und ohnmächtig.
Ich schließe mich Dampfnudel an, es wäre schön, wenn du dein Problem vielleicht anhand von ein oder zwei Beispielen erklären könntest.
Nach dem ersten Durchlesen verstehe ich es so, dass du immer wieder in seelische Abhängigkeiten gerätst. Du bindest dich emotional nicht an "normale" liebevolle Menschen, da du selbst ein großes Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit hast. Die Bindungen die entstehen, scheinen bei dir durch seelische Gewalt erzwungen und deshalb belastend.
So kann z.B eine seelische Abhängigkeit entstehen:
Jemand gibt dir Nähe, bis du Vertrauen zu ihm entwickelst und weist dich urplötzlich von sich, was dich in ein tiefes Loch fallen lässt. Irgendwann kommt der Andere wieder auf dich zu, bis du dich sicher fühlst, nur um dich abermals zurückzuweisen. Irgendwann kreisen die Gedanken nur noch um die Person, man fühlt sich hilflos und ohnmächtig.
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Hallo Dampfnudel und Feuerblume,
vielen Dank für eure Antworten. Chaos und Not sind genau die richtige Beschreibung für diese Zustände. Auf den Punkt gebracht sind es Gefühle, die mir so unangenehm sind, dass ich sie zeitweise nicht zulassen oder aushalten kann. Dabei schäme ich mich oft sogar schon für den Umstand, dass ich diesen Frauen gegenüber Gefühle habe, weil ich bis vor kurzem dachte, dass Gefühle zu haben bedeuten muss, dass man für denjenigen etwas positives empfindet. Das das Unsinn ist und man durchaus auch eine negative Bindung an jemanden haben kann, ist mir erst in den letzten Tagen etwas klarer geworden. Ich erkläre mir das aus dem Denken das ich bisher hatte, das Gefühle auch immer etwas mit Sexualität zu tun haben. Ist aber nicht so, das weiß ich jetzt auch.
Mit "Gewalt auf mich abgeben" meine ich eigentlich die Gefühle, die ich bekomme, wenn ich in der Nähe solcher Frauen bin. Ich reagiere auf ihre unterschwellige Aggression, egal ob sie diese wegen mir oder einem anderen Ereignis in sich tragen, meinerseits mit Aggression. Bisher hatte ich wohl so eine Art magisches Denken, wo für mich die Gefühle, die ich selbst erlebe und andere erleben, verbunden sind und zusammenhängen. Das kommt sicher aus der starken Mutterbindung, in der ich gelernt habe die Gefühle meiner Mutter genau zu interpretieren und nachzuempfinden, um immer zu wissen wie sie gerade drauf ist (meistens schlecht). Das mache ich nun wohl generell.
Es zwingt mich in die Abhängikeit und ich habe das Gefühl an dieser Frau emotional zu kleben. Je negativer ihre eingenen Gefühle sind, desto überwältigender ist die Erfahrung auch für mich und desto mehr rückt dann auch das Bild dieser Frau in mein Alltagsbewusstsein. Das kann soweit gehen, dass ich mich den ganzen Tag mit dem Wirrwar in Kopf und Seele auseinandersetze, ich versuche verzweifelt durch Gedankenarbeit von diesen Gefühlen loszukommen. Ich schiebe, ziehe, disskutiere und strample in meinem Innenleben vor mich hin
Aufgrund der Hilflosikeit, die ich dann erlebe, versuche ich diese Bindung zu zerstören, indem ich die Frau mobbe. Genaugenommen möchte ich sie aus meinem Leben treiben, um von der unangnehmen Bindung frei zu werden. Mir wird gerade klar, dass das eine sehr menschenverachtende Form ist um damit umzugehen. Viele Gewaltdelikte werden wohl aus diesem Bedürfnis heraus vollzogen. Ich gebe der Frau die Schuld an den körperlichen Schmerzen, die ich durch die Verbindung erlebe. Dadurch glaubte/glaube ich das Recht zu haben diese Person zu verletzen. Das geschieht dann verbal oder durch Handlungen die dieser Frau Schaden zufügen. Zum Glück bisher keine körperliche Gewalt, sondern seelische, es war aber auch schon zeitweise kurz davor. Als Beispiel wäre Sticheleien, abwertende Kommentare, schlecht über sie reden, eben dafür sorgen, dass sie sich schlechter fühlt als ich mich fühle, damit ich mich im Vergleich zu ihr besser fühlen kann. Es ist nicht in Ordnung.
Die "trügerische Nähe" ist in etwa das was du beschreibst Feuerblume. Nähe und Distanz, mit der ich nur schwer umgehen kann. Ich kann in Beziehungen nicht zuordnen woher Gefühle kommen und was die andere erlebt. Ich weiß nie was zu mir gehört, was zur anderen gehört, was mit mir zu tun hat oder was aus anderen Gründen in mir oder der anderen geschieht. Für mich ist das oft ein grosser Matsch aus Gefühlen oder eine gleichbleibende graue Masse in mir drinn. Oft sind dann die negativen Gefühle sehr eindrücklich und deswegen vordergründig. Es fällt mir hier auch gerade sehr schwer es klar und verständlich zu formulieren.
Wie das genau aussieht? Puh, schwer zu beschreiben. Wenn ich mit der Frau spreche, dann stellt sich in dem Gespräch Einigkeit her, über ein Problem oder unwichtige Details. Dieses Einheitsgefühl ist dann positiv was dazu führt, dass ich die ganze Situation für den Moment als positiv bewerte. Es kann um Ordnung und Sauberkeit gehen, oder um bestimmte Verhaltensweisen wie die Tür leise zumachen. Dann kehren wir beide in unsere gewohnten Tagesstrukturen zurück. Wenn die Frau dann eine unausgesprochene oder unbewusste Abneigung gegen mich hat, oder warum auch immer erneut negative Gedanken in ihr zum Aufleben kommen, dann bekomme ich das schnell mit, was sich für mich dann schlecht anfühlt und ich darauf erneut anfange zu kämpfen. Ist das so ein bisschen verständlicher?
Das "schlechte Gewissen" ist meine Angst den Personen einfach einen Laufpass zu geben und dabei zu bleiben. Ich bekomme, wenn ich mich dazu entschlossen hab, in der folgenden Zeit ein unsicheres oder drängendes Gefühl (das ich gerade nicht beschreiben kann), was mich dazu führt/zwingt, wieder in Kontakt mit der Person zu gehen, gerade wenn der Kontakt unausweichlich ist, wie beim guten Tag sagen oder notwendigen Alltagsgesprächen, das reicht oft schon.
Sorry, wenn es ein bisschen konfus und verwirren klingt, aber das ist es für mich eben auch
Liebe Grüße!
vielen Dank für eure Antworten. Chaos und Not sind genau die richtige Beschreibung für diese Zustände. Auf den Punkt gebracht sind es Gefühle, die mir so unangenehm sind, dass ich sie zeitweise nicht zulassen oder aushalten kann. Dabei schäme ich mich oft sogar schon für den Umstand, dass ich diesen Frauen gegenüber Gefühle habe, weil ich bis vor kurzem dachte, dass Gefühle zu haben bedeuten muss, dass man für denjenigen etwas positives empfindet. Das das Unsinn ist und man durchaus auch eine negative Bindung an jemanden haben kann, ist mir erst in den letzten Tagen etwas klarer geworden. Ich erkläre mir das aus dem Denken das ich bisher hatte, das Gefühle auch immer etwas mit Sexualität zu tun haben. Ist aber nicht so, das weiß ich jetzt auch.
Mit "Gewalt auf mich abgeben" meine ich eigentlich die Gefühle, die ich bekomme, wenn ich in der Nähe solcher Frauen bin. Ich reagiere auf ihre unterschwellige Aggression, egal ob sie diese wegen mir oder einem anderen Ereignis in sich tragen, meinerseits mit Aggression. Bisher hatte ich wohl so eine Art magisches Denken, wo für mich die Gefühle, die ich selbst erlebe und andere erleben, verbunden sind und zusammenhängen. Das kommt sicher aus der starken Mutterbindung, in der ich gelernt habe die Gefühle meiner Mutter genau zu interpretieren und nachzuempfinden, um immer zu wissen wie sie gerade drauf ist (meistens schlecht). Das mache ich nun wohl generell.
Es zwingt mich in die Abhängikeit und ich habe das Gefühl an dieser Frau emotional zu kleben. Je negativer ihre eingenen Gefühle sind, desto überwältigender ist die Erfahrung auch für mich und desto mehr rückt dann auch das Bild dieser Frau in mein Alltagsbewusstsein. Das kann soweit gehen, dass ich mich den ganzen Tag mit dem Wirrwar in Kopf und Seele auseinandersetze, ich versuche verzweifelt durch Gedankenarbeit von diesen Gefühlen loszukommen. Ich schiebe, ziehe, disskutiere und strample in meinem Innenleben vor mich hin
Aufgrund der Hilflosikeit, die ich dann erlebe, versuche ich diese Bindung zu zerstören, indem ich die Frau mobbe. Genaugenommen möchte ich sie aus meinem Leben treiben, um von der unangnehmen Bindung frei zu werden. Mir wird gerade klar, dass das eine sehr menschenverachtende Form ist um damit umzugehen. Viele Gewaltdelikte werden wohl aus diesem Bedürfnis heraus vollzogen. Ich gebe der Frau die Schuld an den körperlichen Schmerzen, die ich durch die Verbindung erlebe. Dadurch glaubte/glaube ich das Recht zu haben diese Person zu verletzen. Das geschieht dann verbal oder durch Handlungen die dieser Frau Schaden zufügen. Zum Glück bisher keine körperliche Gewalt, sondern seelische, es war aber auch schon zeitweise kurz davor. Als Beispiel wäre Sticheleien, abwertende Kommentare, schlecht über sie reden, eben dafür sorgen, dass sie sich schlechter fühlt als ich mich fühle, damit ich mich im Vergleich zu ihr besser fühlen kann. Es ist nicht in Ordnung.
Die "trügerische Nähe" ist in etwa das was du beschreibst Feuerblume. Nähe und Distanz, mit der ich nur schwer umgehen kann. Ich kann in Beziehungen nicht zuordnen woher Gefühle kommen und was die andere erlebt. Ich weiß nie was zu mir gehört, was zur anderen gehört, was mit mir zu tun hat oder was aus anderen Gründen in mir oder der anderen geschieht. Für mich ist das oft ein grosser Matsch aus Gefühlen oder eine gleichbleibende graue Masse in mir drinn. Oft sind dann die negativen Gefühle sehr eindrücklich und deswegen vordergründig. Es fällt mir hier auch gerade sehr schwer es klar und verständlich zu formulieren.
Wie das genau aussieht? Puh, schwer zu beschreiben. Wenn ich mit der Frau spreche, dann stellt sich in dem Gespräch Einigkeit her, über ein Problem oder unwichtige Details. Dieses Einheitsgefühl ist dann positiv was dazu führt, dass ich die ganze Situation für den Moment als positiv bewerte. Es kann um Ordnung und Sauberkeit gehen, oder um bestimmte Verhaltensweisen wie die Tür leise zumachen. Dann kehren wir beide in unsere gewohnten Tagesstrukturen zurück. Wenn die Frau dann eine unausgesprochene oder unbewusste Abneigung gegen mich hat, oder warum auch immer erneut negative Gedanken in ihr zum Aufleben kommen, dann bekomme ich das schnell mit, was sich für mich dann schlecht anfühlt und ich darauf erneut anfange zu kämpfen. Ist das so ein bisschen verständlicher?
Das "schlechte Gewissen" ist meine Angst den Personen einfach einen Laufpass zu geben und dabei zu bleiben. Ich bekomme, wenn ich mich dazu entschlossen hab, in der folgenden Zeit ein unsicheres oder drängendes Gefühl (das ich gerade nicht beschreiben kann), was mich dazu führt/zwingt, wieder in Kontakt mit der Person zu gehen, gerade wenn der Kontakt unausweichlich ist, wie beim guten Tag sagen oder notwendigen Alltagsgesprächen, das reicht oft schon.
Sorry, wenn es ein bisschen konfus und verwirren klingt, aber das ist es für mich eben auch
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- sporadischer Gast
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Hallo
Arbeitest du mit dieser Frau beruflich zusammen, so dass du ihr nicht aus dem Weg gehen kannst oder handelt es sich um eine Partnerin oder Freundin?
Möglicherweise führst du bei dieser Frau einen Konflikt fort, den du eigentlich mit deiner Mutter hast. Du konntest dich als Kind nicht von deiner Mutter abgrenzen und warst gezwungen ihre Gefühle mitzuerleben. Dabei entwickelten sich verständlicherweise Agressionen und diese Frau lässt die Gefühle von damals wieder aufleben. Und wo du dich damals nicht wehren konntest, machst du es diesmal mit Sticheleien und Mobbing. Du willst die Bindung zu ihr zerstören, schaffst es aber nicht, weil es im Grunde nicht Sie ist, sondern deine Mutter mit der du den Konflikt hast. Du kämpfst am falschen Platz.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir in solchen Momenten sagst, dass diese Frau nicht deiner Mutter ist. Wenn sie negative Gefühle hat, bist du nicht gezwungen diese mit zu tragen oder in irgendeiner Weise dagegen anzukämpfen. Du bist dein eigener Mensch, sie ist es auch.
Aus deinen Zeilen geht nicht wirklich hervor, wie diese Frau mit der ganzen Situation umgeht. Scheinbar verletzt du sie, wendest dich von ihr ab, suchst dann wieder das Gespräch, gehst wieder auf sie zu, erträgst es nicht wenn ihre Gedanken dir gegenüber negativ sind/werden.
Ich denke nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben müsstest, wenn du ihr den "Laufpass" gibst. Ihr scheint euch beide gegenseitig nicht gut zu tun und das wird sie auch bemerkt haben.
Arbeitest du mit dieser Frau beruflich zusammen, so dass du ihr nicht aus dem Weg gehen kannst oder handelt es sich um eine Partnerin oder Freundin?
Möglicherweise führst du bei dieser Frau einen Konflikt fort, den du eigentlich mit deiner Mutter hast. Du konntest dich als Kind nicht von deiner Mutter abgrenzen und warst gezwungen ihre Gefühle mitzuerleben. Dabei entwickelten sich verständlicherweise Agressionen und diese Frau lässt die Gefühle von damals wieder aufleben. Und wo du dich damals nicht wehren konntest, machst du es diesmal mit Sticheleien und Mobbing. Du willst die Bindung zu ihr zerstören, schaffst es aber nicht, weil es im Grunde nicht Sie ist, sondern deine Mutter mit der du den Konflikt hast. Du kämpfst am falschen Platz.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir in solchen Momenten sagst, dass diese Frau nicht deiner Mutter ist. Wenn sie negative Gefühle hat, bist du nicht gezwungen diese mit zu tragen oder in irgendeiner Weise dagegen anzukämpfen. Du bist dein eigener Mensch, sie ist es auch.
Aus deinen Zeilen geht nicht wirklich hervor, wie diese Frau mit der ganzen Situation umgeht. Scheinbar verletzt du sie, wendest dich von ihr ab, suchst dann wieder das Gespräch, gehst wieder auf sie zu, erträgst es nicht wenn ihre Gedanken dir gegenüber negativ sind/werden.
Ich denke nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben müsstest, wenn du ihr den "Laufpass" gibst. Ihr scheint euch beide gegenseitig nicht gut zu tun und das wird sie auch bemerkt haben.
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Hallo Feuerblume,
es ist so, dass ich diese Art von konflikthafter Beziehung immer bei Menschen erlebe, die besitzergreifend auf mich einwirken. Diese Besitzergreifung bezieht sich beispielsweise auf eine sexuelle oder partnerschaftliche Beziehung, die ich nicht wünsche, von der anzustreben sich die Frauen aber nicht abbringen lassen. Weiter bei Menschen die mich unbedingt als Verbündeten in einem Konflikt suchen und nicht wahrnehmen oder einsehen wollen, dass ich anderer Meinung bin oder mit dem Konflikt nichts zu tun haben möchte. Bei Menschen die Macht über mich ausüben und/oder mich kontrollieren wollen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, wo diese Personen mir immer wieder Verhaltensweisen nahe legen, die nicht in in ihrem Entscheidungsraum liegen, beispielsweise die Aufforderung „nimm dir doch einen Stuhl und setz dich hin“ oder „ist dir denn nicht warm? Mach dir doch das Fenster auf!“. Ich fühle mich von diesen Menschen bedrängt und sehe mich ausserstande dieser Bedrängung entgegenzutreten, weil ich mit der Art meiner Argumentation nicht durchdringe. Entweder ignorieren die Menschen einfach was ich auszudrücken versuche, oder sie werten meine Aussagen ab oder um, oder sie zeigen im Gespräch Verständnis, aber verhalten sich nach dem Gespräch genauso wie vorher.
Das was ich dann erlebe ist Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut und Ausgeliefertsein. Ich weiß nicht wie ich die Menschen dazu bringen soll ihr Verhalten zu ändern oder abzustellen und ich erlebe die Gefühle so vordergründig und intensiv, dass ich davon überwältigt werde. Es beginnt zum Beispiel als ein Anspannung auf dem Kopf oder im Gesicht und breitet sich dann im Körper aus. Ich erleb mich gespalten, fragmentiert und meine Körpergrenzen verschwimmen. Ich fühle mich deformiert.
Zum Beispiel erlebe ich ein unangenehmes Gefühl im Fuss auf Kniehöhe und ausserhalb des Körpers. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber so fühlt es sich an. Mein ganzer Körper ist unter Anspannung und ich bin in diese Anspannung eingezwängt, wie in viel zu engen Kleidungsstücken. Ich kann aus dieser Anspannung eigentlich nicht heraustreten und darum habe ich auch das Empfinden an diesen Personen zu kleben oder mit ihnen dauerhaft verbunden zu sein.
Ich fühle mich richtig besetzt, in den Gefühlen, die ich erlebe, eingeschlossen und davon ausgefüllt. Wenn ich dann auf andere Menschen treffe, zu denen ich viel lieber eine Bindung hätte, dann geht das nicht, weil ich in die negativen Gefühle wie eingehüllt bin und ich diese Hülle nicht durchbrechen kann. Ich verhalte mich komisch und unsozial, sage Sachen die ich bereue, bin mürrisch, kalt, unemphatisch und abweisend, obwohl ich das gar nicht möchte. Ich hocke in meinem kleinen Gefängnis und komme mir vor, als hätte ich die Gewalt über das verloren, was ausserhalb von mir vorgeht. Wenn ich fröhlich sein möchte und an etwas teilhaben will, weil es mir gefällt, so geht das dann nicht, weil zwischen meinem Bedürfnis und dem Menschen diese Wand steht, die ein Eigenleben zu führen scheint. Besitzergreifend eben, meine Gefühle sind im Besitz eines oder einer anderen und werden von diesen kontrolliert.
Ich weiß, dass das unnormal oder komisch klingt, aber genau so erlebe ich es.
Die Beziehung zu meiner Mutter war und ist wirklich sehr schwierig. Vieles von dem was da passiert habe ich noch nicht verstanden. Sie war und ist aber auch sehr besitzergreifend und kann aufgrund von schlechten Erfahurungen ihre Gefühle nicht leben, zulassen oder interpretieren. Ich denek schon, dass vieles damit zu tun hat, aber ich möchte nicht die ganze Schuld meiner Mutter geben, sie kann ja nichts dafür, wenn andere Menschen mich nicht respektieren.
Es sind eben meine Gefühle mit denen ich nicht klar komme. Wenn ich mich gut fühle, dann kann es ein, dass sich ein Bild von einer Person dazwischendrängt, mit der ich in Konflikt bin. Dann vermischen sich die beiden Erlebnisse und ich kann nicht unterscheiden was wohin gehört. Die andere Person nimmt dann meinen inneren Raum ein.
Ich frage mich, wie man die unangenehme Nähe eines Menschen aushält, die man gerade nicht ändern kann, wie die Anspannung da sein darf, ohne überdimensional anzuwachsen und wie ich sie als eine äussere Anspannung erleben kann, die nicht komplett Besitz von mir ergreift und sich sogar ins Innere fortsetzt, mich ausfüllt.
Liebe Grüße und sorry für die langen Texte
es ist so, dass ich diese Art von konflikthafter Beziehung immer bei Menschen erlebe, die besitzergreifend auf mich einwirken. Diese Besitzergreifung bezieht sich beispielsweise auf eine sexuelle oder partnerschaftliche Beziehung, die ich nicht wünsche, von der anzustreben sich die Frauen aber nicht abbringen lassen. Weiter bei Menschen die mich unbedingt als Verbündeten in einem Konflikt suchen und nicht wahrnehmen oder einsehen wollen, dass ich anderer Meinung bin oder mit dem Konflikt nichts zu tun haben möchte. Bei Menschen die Macht über mich ausüben und/oder mich kontrollieren wollen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, wo diese Personen mir immer wieder Verhaltensweisen nahe legen, die nicht in in ihrem Entscheidungsraum liegen, beispielsweise die Aufforderung „nimm dir doch einen Stuhl und setz dich hin“ oder „ist dir denn nicht warm? Mach dir doch das Fenster auf!“. Ich fühle mich von diesen Menschen bedrängt und sehe mich ausserstande dieser Bedrängung entgegenzutreten, weil ich mit der Art meiner Argumentation nicht durchdringe. Entweder ignorieren die Menschen einfach was ich auszudrücken versuche, oder sie werten meine Aussagen ab oder um, oder sie zeigen im Gespräch Verständnis, aber verhalten sich nach dem Gespräch genauso wie vorher.
Das was ich dann erlebe ist Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut und Ausgeliefertsein. Ich weiß nicht wie ich die Menschen dazu bringen soll ihr Verhalten zu ändern oder abzustellen und ich erlebe die Gefühle so vordergründig und intensiv, dass ich davon überwältigt werde. Es beginnt zum Beispiel als ein Anspannung auf dem Kopf oder im Gesicht und breitet sich dann im Körper aus. Ich erleb mich gespalten, fragmentiert und meine Körpergrenzen verschwimmen. Ich fühle mich deformiert.
Zum Beispiel erlebe ich ein unangenehmes Gefühl im Fuss auf Kniehöhe und ausserhalb des Körpers. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber so fühlt es sich an. Mein ganzer Körper ist unter Anspannung und ich bin in diese Anspannung eingezwängt, wie in viel zu engen Kleidungsstücken. Ich kann aus dieser Anspannung eigentlich nicht heraustreten und darum habe ich auch das Empfinden an diesen Personen zu kleben oder mit ihnen dauerhaft verbunden zu sein.
Ich fühle mich richtig besetzt, in den Gefühlen, die ich erlebe, eingeschlossen und davon ausgefüllt. Wenn ich dann auf andere Menschen treffe, zu denen ich viel lieber eine Bindung hätte, dann geht das nicht, weil ich in die negativen Gefühle wie eingehüllt bin und ich diese Hülle nicht durchbrechen kann. Ich verhalte mich komisch und unsozial, sage Sachen die ich bereue, bin mürrisch, kalt, unemphatisch und abweisend, obwohl ich das gar nicht möchte. Ich hocke in meinem kleinen Gefängnis und komme mir vor, als hätte ich die Gewalt über das verloren, was ausserhalb von mir vorgeht. Wenn ich fröhlich sein möchte und an etwas teilhaben will, weil es mir gefällt, so geht das dann nicht, weil zwischen meinem Bedürfnis und dem Menschen diese Wand steht, die ein Eigenleben zu führen scheint. Besitzergreifend eben, meine Gefühle sind im Besitz eines oder einer anderen und werden von diesen kontrolliert.
Ich weiß, dass das unnormal oder komisch klingt, aber genau so erlebe ich es.
Die Beziehung zu meiner Mutter war und ist wirklich sehr schwierig. Vieles von dem was da passiert habe ich noch nicht verstanden. Sie war und ist aber auch sehr besitzergreifend und kann aufgrund von schlechten Erfahurungen ihre Gefühle nicht leben, zulassen oder interpretieren. Ich denek schon, dass vieles damit zu tun hat, aber ich möchte nicht die ganze Schuld meiner Mutter geben, sie kann ja nichts dafür, wenn andere Menschen mich nicht respektieren.
Es sind eben meine Gefühle mit denen ich nicht klar komme. Wenn ich mich gut fühle, dann kann es ein, dass sich ein Bild von einer Person dazwischendrängt, mit der ich in Konflikt bin. Dann vermischen sich die beiden Erlebnisse und ich kann nicht unterscheiden was wohin gehört. Die andere Person nimmt dann meinen inneren Raum ein.
Ich frage mich, wie man die unangenehme Nähe eines Menschen aushält, die man gerade nicht ändern kann, wie die Anspannung da sein darf, ohne überdimensional anzuwachsen und wie ich sie als eine äussere Anspannung erleben kann, die nicht komplett Besitz von mir ergreift und sich sogar ins Innere fortsetzt, mich ausfüllt.
Liebe Grüße und sorry für die langen Texte
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Hallo Laufenstein,Laufenstein hat geschrieben:Ich weiß nicht wie ich die Menschen dazu bringen soll ihr Verhalten zu ändern oder abzustellen und ich erlebe die Gefühle so vordergründig und intensiv, dass ich davon überwältigt werde.
das klingt sehr schwierig, anstrengend und beslastend!
Es klingt vielleicht hart, aber Du wirst die Menschen nicht dazu bringen können, ihr Verhalten zu ändern oder abzustellen. Zumal das, was Du beschreibst, für mein Gefühl auch nichts Unnormales ist, sondern relativ normal in menschlicher Interaktion, so dass diese Frauen vermutlich nicht einmal einen Grund dafür sehen würden, warum sie ihr Verhalten ändern sollten.
Was für Dich sehr belastend zu sein scheint, ist Deine Bewertung dieser Reaktionen. Vielleicht hast Du sie im Zusammenhang mit anderen, sehr unangenehmen Erfahrungen erlebt und sie deshalb miteinander verknüpft (im Sinne von klassischer Konditionierung)?!
Die gute Nachricht ist: Daran (also an Deinem Erleben, Deinen Bewertungen, Deiner Verarbeitung) kannst Du tatsächlich etwas ändern, wenn Du möchtest, dass sich die Situation verbessert. Allerdings wohl kaum über ein Internetforum, das reicht da nicht aus. Da brauchst Du professionelle Begleitung. Du schreibst so, als ob Du Dich auf dem Gebiet schon ganz gut auskennst. Hast Du schonmal sowas wie Therapie oder Selbsterfahrung gemacht, oder sind das Ergebnisse von theoretischem Wissenserwerb und Introspektion?
Viele Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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Hallo Dampfnudel,
danke für deine Antwort. Ich weiß, dass es unmöglich ist, seine eigenen Schwierigkeiten in anderen Menschen zu ändern. Menschen die das versuchen sind in ständigem Frust gefangen, ich möchte da lieber nicht dazugehören. Die Erfahrungen und meine Reflektion darauf beruht im Wesentlichen auf Selbstbeobachtung und der Suche nach Freiheit. Ich habe früher viele Verletzungen erfahren und auch selbst viel Verletzungen zugefügt. Mein sehnlichster Wunsch ist damit aufzuhören, eine Lebensweise zu finden, die frei davon ist. Ich bin überzeugt, dass das möglich ist. Darum versuche ich auch bedingungslos ehrlich zu mir und anderen zu sein. Ich bemerke, dass mich diese Art sehr gut vorran bringt.
Liebe Grüße und Dank für deine Verständnis!
danke für deine Antwort. Ich weiß, dass es unmöglich ist, seine eigenen Schwierigkeiten in anderen Menschen zu ändern. Menschen die das versuchen sind in ständigem Frust gefangen, ich möchte da lieber nicht dazugehören. Die Erfahrungen und meine Reflektion darauf beruht im Wesentlichen auf Selbstbeobachtung und der Suche nach Freiheit. Ich habe früher viele Verletzungen erfahren und auch selbst viel Verletzungen zugefügt. Mein sehnlichster Wunsch ist damit aufzuhören, eine Lebensweise zu finden, die frei davon ist. Ich bin überzeugt, dass das möglich ist. Darum versuche ich auch bedingungslos ehrlich zu mir und anderen zu sein. Ich bemerke, dass mich diese Art sehr gut vorran bringt.
Liebe Grüße und Dank für deine Verständnis!
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- sporadischer Gast
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Hallo Laufenstein
Mir kommt es beim Lesen ein bisschen so vor, als ob du dich sehr schnell provoziert und bedrängt fühlst und dass du über Situationen wütend bist und dich innerlich hineinsteigerst, wärend die andere Person vielleicht garnicht bemerkt hat, dass ihr Verhalten einen Konflikt ausgelöst hat.
Wie reagierst du denn in solchen Momenten? Wenn jemand dir sagt, du sollst doch einen Stuhl nehmen, könntest du sagen, dass du grade gerne stehen möchtest. Oder wenn jemand dich zum Verbündeten in einem Konflikt machen möchte, könntest du sagen, dass du dich da nicht mit reinziehen lassen möchtest. Wie reagieren die anderen Personen?
Benimmt sich jemand dumm oder gar daneben, denke ich mir nachsichtig:
"Die Verrücktheit anderer Leute stört mich überhaupt nicht mehr, ich habe genug eigene Probleme"
oder ich sage mir:
"Widrige Umstände sind einfach nur Illusionen" dann blicke ich mich um uns stelle fest, dass die Welt tatsächlich noch in Ordnung ist. Die Leute um mich unterhalten sich, sind gut gelaunt, das Problem existiert nur in meinem eigenen Kopf und ist nicht real.
Vielleicht findest du für dich eigene Mantras, die dich aus deinem gedanklichen Gefängnis herausziehen können.
Ich kann deine Gefühle in den Situationen zum Teil nachvollziehen. Ich habe das Problem, meine Bedürfnisse nicht richtig durchsetzen zu können. Bei Widerstand gebe ich nach. Früher hat das auch jedesmal Wut in mir ausgelöst, doch mittlerweile kann ich da schon differenzieren. Bei deinem Beispiel mit dem Fenster öffnen, würde ich schnell überlegen, ob die Person das zu mir sagt, weil sie mich bevormunden möchte oder sagt sie es, weil sie sich tatsächlich sorgt, dass mir zu warm ist. Unabhängig davon würde ich überlegen, ob mir vielleicht wirklich zu warm ist.Diese Besitzergreifung bezieht sich beispielsweise auf eine sexuelle oder partnerschaftliche Beziehung, die ich nicht wünsche, von der anzustreben sich die Frauen aber nicht abbringen lassen. Weiter bei Menschen die mich unbedingt als Verbündeten in einem Konflikt suchen und nicht wahrnehmen oder einsehen wollen, dass ich anderer Meinung bin oder mit dem Konflikt nichts zu tun haben möchte. Bei Menschen die Macht über mich ausüben und/oder mich kontrollieren wollen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, wo diese Personen mir immer wieder Verhaltensweisen nahe legen, die nicht in in ihrem Entscheidungsraum liegen, beispielsweise die Aufforderung „nimm dir doch einen Stuhl und setz dich hin“ oder „ist dir denn nicht warm? Mach dir doch das Fenster auf!“. Ich fühle mich von diesen Menschen bedrängt und sehe mich ausserstande dieser Bedrängung entgegenzutreten, weil ich mit der Art meiner Argumentation nicht durchdringe.
Mir kommt es beim Lesen ein bisschen so vor, als ob du dich sehr schnell provoziert und bedrängt fühlst und dass du über Situationen wütend bist und dich innerlich hineinsteigerst, wärend die andere Person vielleicht garnicht bemerkt hat, dass ihr Verhalten einen Konflikt ausgelöst hat.
Wie reagierst du denn in solchen Momenten? Wenn jemand dir sagt, du sollst doch einen Stuhl nehmen, könntest du sagen, dass du grade gerne stehen möchtest. Oder wenn jemand dich zum Verbündeten in einem Konflikt machen möchte, könntest du sagen, dass du dich da nicht mit reinziehen lassen möchtest. Wie reagieren die anderen Personen?
Ich kenne das auch. Zwar in ganz anderen Situationen, aber ich weiß wie es ist, wenn manche Menschen einen nicht loslassen und man immer weiter über einen Konflikt nachgrübeln muss. Mittlerweile kann ich mich aber gedanklich distanzieren, indem ich mir verschiedene "Mantras" ins Gedächtnis rufe.Ich fühle mich richtig besetzt, in den Gefühlen, die ich erlebe, eingeschlossen und davon ausgefüllt.
Benimmt sich jemand dumm oder gar daneben, denke ich mir nachsichtig:
"Die Verrücktheit anderer Leute stört mich überhaupt nicht mehr, ich habe genug eigene Probleme"
oder ich sage mir:
"Widrige Umstände sind einfach nur Illusionen" dann blicke ich mich um uns stelle fest, dass die Welt tatsächlich noch in Ordnung ist. Die Leute um mich unterhalten sich, sind gut gelaunt, das Problem existiert nur in meinem eigenen Kopf und ist nicht real.
Vielleicht findest du für dich eigene Mantras, die dich aus deinem gedanklichen Gefängnis herausziehen können.
Ich weiß es nicht. Mir hilft der Wunsch gut zu anderen Menschen zu sein. Ein kleines Kind würde auch keiner für sein besitzergreifendes Verhalten verurteilen. So versuche ich es auch mit Erwachsenen. Jeder hat sein Schicksal das ihn zu dem Menschen gemacht hat der er ist - niemand hat es sich ausgesucht.Ich frage mich, wie man die unangenehme Nähe eines Menschen aushält, die man gerade nicht ändern kann
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