Ignoriert/geschlagen/vergewaltigt durch Mutter + Vater

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Trauerwolke
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Ignoriert/geschlagen/vergewaltigt durch Mutter + Vater

Beitrag Do., 03.05.2012, 00:08

- Seit ich denken kann, habe ich mit meinen Eltern nur schlechte Erfahrungen gemacht. Von meiner Mutter hab ich, seit ich 3 Jahre alt war, schon immer zu hören bekommen wie nichtsnutzig ich bin und das es ihr größter Fehler war mich nicht abtreiben zu lassen weil sie jetzt ewig ein Kind an der Backe hat, dass sie abgrundtief hasst. Den Hass meiner Mutter hab ich auch immer durch schläge und schickanen zu spüren bekommen.

- Zu meinem Vater hatte ich ANFANGS eigentlich gar kein Kontakt obwohl er bei uns wohnte. Von ihm wurde ich nur ignoriert er tat immer so als würde es mich gar nicht geben...worüber ich auch froh wäre ich wünschte meine Mutter hätte abgetrieben. Als ich 5 war hat mein Vater angefangen Affairen zu haben weil es zwischen ihm und meiner Mutter nicht mehr funktioniert hat wofür auch ich verantwortlich gemacht wurde weil sie sich nicht mehr lieben konnten wenn ständig so ein Misstück wie ich da ist (Worte meiner Mutter). Auf einmal fing mein Vater an sich mir zuzuwenden und hat mir immer ganz stolz von seinen Affaieren erzählt und mir auch immer wieder Pornobilder von sich und seinen Weibern gezeigt. Anfangs habe ich das alles gar nicht so verstanden. Mein Vater hat dann eines Tages gemeint, ich sollte doch mal abens mit ihm mitkommen, dann kann ich gleich mal lernen wie das die Profis machen. Er hat mich dann mit in sein Stammbordel mitgenommen und ich musste neben dem Bett auf einem Stuhl sitzen und zuschauen, wie mein Vater es mit den Prostituierten getrieben hat. Manchemal musste ich mit aufs Bett und an seinem **** (manche Worte fallen mir sehr schwer) rumspielen oder auch in Mund nehmen und ihn so befriedigen. Ich wusste nicht, ob das richtig ist was ich tue weil ich keine Ahnung hatte mit 5 Jahren aber mir was es trotzdem unangenehm und ich habe immer gesagt "Bitte papa lass mich daheim ich möchte das nicht mehr". Er hat mich noch an die 4 mal mitgenommen, dass ich trotzdem was lerne hat mich dann aber auch damit in Ruhe gelassen. Wochen später ist er dann nachts zu mir gekommen und hat gemeint, er möchte doch jetzt mal testen was ich alles bei den "Ausflügen" gelernt hatte. Ohne nähere Deteils war das, dass erste mal wo er mich richtig missbraucht hatte.

-Das ging dann zwei Jahre so manchmal jede Nacht er musste das auch nicht mal so sehr vor meiner Mutter geheim halten weil es ihr eh scheiß egal war, was mit mir passiert. Als ich 7 war ist mein Vater von einem auf den anderen Tag ausgezogen ohne das mir irgwendwas gesagt wurde seit dem hab ich ihn nie mehr wieder gesehen und weiß auch nicht wo er momentan ist was ich aber auch gut so finde dieses Dreckschwein!! Meine Mutter war dann immer längere Zeit im Krankenhaus. Da war ich dann ganz alleine weil ich so auch keine Verwandtschaft habe die sich um mich kümmern würde.

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Käthe

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Trauerwolke
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Beitrag Do., 03.05.2012, 00:16

- Meine Mutter kam dann im gleichen Jahr mit einem neuen Mann daher. Er war für mich von anfang an sehr angsteinflösen, mein Stiefvater. Angefangen hat es mit Prügeln. Er hat mich durch die ganze Wohnung geschlagen das ich teilweiße bewusstlos im Eck lag. Ich wusste gar nicht mehr wie ich mich hinsetzten oder hinlegen sollte weil ich voll war von blauen Flecken und Blutergüssen. Ich hatte Angst mich zu bewegen, was zu sagen selbst nur zu atmen weil ich eigentlich immer was falsch gemacht habe und dafür prügel kassiert habe. Manchmal hat er mich die Kellertreppen runtergeschmissen und mich dann zwei Tage in Keller gesperrt. Irgendwann hat er mir dann mein Essen stark gekürzt und ich durfte nur noch das Essen, was ich von im bekommen habe. Ich hatte ständig so einen Hunger und bin manchmal auch los und habe gestohlen, das ich nicht verhungern muss. Das hat er irgendwann auch mitbekommen und hat mich jedesmal wenn ich nach hause gekommen bin ins Klo gedrückt und mir den Finger in den Hals geteckt bis ich mich übergeben musste um zu kontrollieren, ob ich was ohne Erlaubnis gegessen hatte. Wenn ja musste ich meinen Kopf in die Kotze tunken und er hat mit seinem Gürtel auf mich eingeschlagen bis meine Haut aufgeplatzt ist. Die Striemen und Narben sind bis heute sichtbar ICH HASSE SIE!! Das waren die alltäglichen Misshandlungen die ich über mich ergehen lassen musste.Die Gewalt, die er gegen mich gerichtet hat, war echt derb das ging vom Rippen- bis bis Kieferbruch und sonst noch einige kleiner gebrochene Sachen.

-Natürlich war ich auch Putzfrau und Bedienstete was ich gar nicht so schlimm gefunden hätte aber er hat es auch geschafft, mir das zur Tortur zu machen, Beim Boden putzen, wenn ich kniend gewischt habe hat es ihm nie gepasst. Ich war entweder zu langsam oder zu schnell oder habe zu unsauber geputzt. Er kam jedesmal her und hat mir mit seinem Fuß in die Rippen gedonnert. Beim Staubwischen hat er mir den Kopf so lange gegen die Schrankkante geschlagen, bis das Blut gespritzt hat. Er hat mich dann immer ins Bad geschleift und Wasser ins Waschbecken einlaufen lassen. Da hat er meinen Kopf so lange unter Wasser gedrückt damit es aufhört zu bluten. Manchmal bin ich Ohnmächtig geworden, weil er mich so lange untergedrückt hat. Ich habe mich nicht mehr getraut mich zu bewegen, zu atmen, zu sprechen ich habe bei allem etwas falsch gemacht und er hatte für alles Gründe um micht zu bestrafen und auf mich einzuprügeln. Irgendwann hat es dann angefangen, er ist oft nachts bei mir im Zimmer gestanden. Ich wusste nicht was er wollte er stand da auch nur und ist irgendwann wieder gegangen.

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Trauerwolke
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Beitrag Do., 03.05.2012, 00:18

- Irgendwann war das nicht mehr der Fall und er hat sich zu mir ins Bett gelegt. Anfangs waren es Berührungen und er hat gemeint, das er mich lieb hat und ihm das alles sehr leid tut was er mit mir macht aber das wäre nur Tarnung meiner Mutter gegenüber weil sie nicht wissen darf das er mich lieb hat. EINEN SCHEIß WARS DAS!!! Das was mein Stiefvater gemacht hat, kannte ich schon von meinem Vater her und ich hatte in diesem Moment so eine Panik weil ich genau wusste, was passieren wird. Aber ich habe mich nicht getraut irgendwas zu sagen. Innerlich hab ich geschrien, geweint, um mich geschlagen, doch äußerlich war ich ganz ruhig weil jede Form von Wiederstand hätte noch mehr Schmerzen eingebracht. Ohne weitere Details aber er hat dann natürlich angefangen, mich zu missbrauchen. Ich liege heute noch nachts wach und bilde mir ein seine Schritte zu hören und mache mich jeden Moment darauf gefasst, dass die Tür aufgeht und er da steht. Ich schlafe auch immer auf dem Boden weil ich mein Bett gar nicht mehr ertragen kann. - Aber die schlimmste Sache an dem Missbrauch war für mich, dass ich mit 14 schwanger von ihm war. Als ich das erfahren habe, war es so ein Schock für mich ich kann ja schließlich nicht das Kind von meinem Stiefvater bekommen! Ich hatte auch panische Angst vor seiner Reaktion die mit sicherheit nicht schön ausfallen würde war mir im Vorhinein schon klar. Ich habe solange wie möglich ersucht nichts zu sagen und habe nach Möglichkeiten gesucht, es selbst los zu werden. Aber wo will ich mit 14 hin zum abtreiben? Ich hatte große Angst mich zu informieren weil ich befürchtet habe es würde rauskommen, das es von meinem Stiefvater ist. Er hat dann natürlich gemerkt das was nicht stimmt weil ich auch meine Regel nicht mehr bekommen habe. Als ich ihm dann gesagt habe, das ich schwanger bin war er richtig verzweifelt. Er hatte auch große Angst, dass jetzt alles auffliegen würde. Er hat mir dann so lange und so heftig in den Bauch getreten immer und immer wieder, mich gegen Schränke geschmissen, die Treppen runter und ist jedesmal wieder auf meinen Bauch geprungen. Er hat es so dann auch geschafft das sich das Thema erledigt hatte. Bin ich natürlich so schon froh darüber aber ich werde den Tag nie vergessen, so eine Brutalität habe ich von ihm selten erlebt. Meine Mutter war ihm elf Jahre zusammen.

*Danke schön fürs lesen und zuhören

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Tante Käthe
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Beitrag Do., 03.05.2012, 07:03

Hallo Trauerwolke,

habe mit Betroffenheit Deine Zeilen gelesen. Es ist wirklich die Hölle, die Du da durchlebt hast. Aber was versprichst Du Die von Deinem Posting? Suchst Du Hilfe oder möchtest Du "einfach" nur alles raus lassen?

Was mich auch interessieren würde, wie lebst Du inzwischen? Bist Du endlich raus aus dieser Hölle??

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Mirielle
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Beitrag Fr., 04.05.2012, 11:33

Ich bin sprachlos... das ist wahrlich eine der schlimmsten Geschichten die ich je gehört hab.
Was ich nicht verstehe, hat denn nie jemand von außerhalb was gemerkt? Schule, Freunde,...? Du bist ja dann oft auch sichtbar verletzt gewesen- ist das nie aufgefallen?

Unfassbar! Ich schließe mich Käthe an, wie lebst du jetzt? Hast du Hilfe erhalten?

Liebe Grüße,
Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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Phönixia
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Beitrag Fr., 04.05.2012, 19:39

Hallo Trauerwolke,

ich glaube ich habe noch nie geweint über einen Beitrag hier im Forum.
Aber über deine Geschichte habe ich wirklich geweint.
Ich bin jetzt sprachlos und fassungslos. Vielleicht kann ich dir später etwas raten.
Aber jetzt wünsche ich dir erstmal von ganzen Herzen, dass dir im Leben doch noch ganz, ganz viel Glück und Liebe beschert wir!!
Fühl dich umarmt von mir......

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HeAndMe
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 02:31

Liebe Trauerwolke,

du bist in dieses Forum gekommen und hast uns allen dein Herz ausgeschüttet.
Und es hat mich zu Tränen gerührt.
Unfassbar grausam ist deine Geschichte, unfassbar traurig und unfassbar wie gefühllos die Täter in Deiner Familie sich an einem KIND, an Dir, vergangen haben. Es sind im wahrsten Sinne Verbrechen, die da an Dir begangen wurden.

Und es ist so richtig und gut, daß Du dich hier öffnest, daß Du mit all dem nicht mehr alleine bleiben magst.
Das ist der einzig richtige Weg und Du kannst so stolz auf Dich sein daß Du Dich nun aufmachst ihn zu beschreiten!!!
Und wenn Du es möchtest wirst Du Menschen finden, die Dich spüren lassen wie es wirklich sein sollte: die für Dich da sind, dich achten und schätzen, Dir zuhören, verläßlich sind, mit denen Du lernen kannst zu vertrauen und Deine Trauer zu teilen.

Ich wünsche Dir so sehr daß Du jemanden findest der dich begleitet auf Deinem Weg zu einem schöneren neuen Lebensabschnitt.
Und ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht und halte Dich ein Stück weit in meinem Herzen.

Heandme

man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

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Trauerwolke
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 13:54

Vielen Dank für euren lieben Kommentare tut gut, auch mal was schönes zu hören
Der Grund dafür, dass ich meine Geschichte hier erzählt habe ist der, das ich im realen Leben nicht sprechen kann. Ich hätte da schon jemand ganz lieben wo ich Zuspruch finde und wo ich mich auch hinwenden könnte aber ich habe nicht den Mut dazu, zu sprechen. In einer Therapie war ich noch nie. Und ich halte das momentan gar nicht mehr aus, alles für mich behalten und zu schweigen. Ich würde so gerne reden und jemanden haben, der mir zuhört. Desshalb habe ich mich hier an das Forum gewant um möglicherweiße Ratschläge zu bekommen, wie andere ihre Vergangenheit verarbeiten und um einfach mal das alles loszuwerden.

Ich lebe noch zu hause. Mein Stiefvater ist mittlerweile ausgezogen wahrscheinlich aus Angst, dass ich doch irgendwann reden werde weil ich bin von daheim abgehauen weil ichs da nicht mehr ausgehalten hatte. Seitdem lebe ich mit meiner Mutter daheim aber die hat sich auch nicht geändert von den Schickanen oder Schlägen her. Es tut hat weh zu sehen, wie sehr sie mich hasst aber ich habe momentan keine andere Möglichkeit als da wohnen zu bleiben weil ich kein Geld oder sonst was habe, womit ich mir was anderes finanzieren könnte. Aber ab Oktober hab ich eine Ausbildungsstelle, da könnte es dann was werden. Mein Stiefvater kommt trotzdem immer mal wieder vorbei wo er mich dann natürlich auch nicht in Ruhe lässt. Aber ich bin eigentlich gar nicht mehr daheim bin auch die ganze Nacht unterwegs weil ich so Panik davor habe, dass irgendwann die Tür aufgeht und er wieder dasteht.

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Mirielle
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Beiträge: 629

Beitrag Sa., 05.05.2012, 14:10

Bei den Sternen!
Du bist dem Ganzen also immer noch ausgesetzt... das ist nicht gut!

Du sagst, du kannst nicht reden- wie wärs denn wenn du das aufschreibst so wie hier und dich an deine Vertrauensperson wendest? Dann musst du es nicht aussprechen und es gäbe trotzdem jemanden, der Bescheid weiß.
Und ich bin mir ganz sicher, dass es für dich auch eine andere Wohnmöglichkeit gibt, allerdings musst du hierfür "auspacken" so schlimm es ist aber nur dann kann man dir helfen. Es gibt betreute Wohneinrichtungen für junge Erwachsene, oder du könntest in eine WG ziehen- deine Eltern sind dir gegenüber ja unterhaltsverpflichtet solange du noch in Ausbildung bist. Es gibt Möglichkeiten!

Ich hoffe, du traust dich, zumindest deine Vertrauensperson einzuweihen. Es ist schrecklich zu wissen, dass du ganz alleine bist mit diesen Erlebnissen und dem Wissen darum...

Alles Liebe,
Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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neele
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Beiträge: 264

Beitrag Sa., 05.05.2012, 20:36

Hey Trauerwolke!

Ich möchte dir Mut machen von zu Hause aus zu ziehen! Bis Oktober ist es noch viel zu lange bei deiner Situation!

Ich selbst habe auch mal in einer betreuten WG gewohnt, und das auch erst als ich 18 wurde und das bis 21.

Geh zum Sozialen Dienst und sag, dass du ausziehen möchtest, weil du es zu Hause nicht mehr aushältst.
Da du schon 18 bist, brauchst du die Zustimmung deiner Mutter nicht mehr, du kannst den Antrag selbst stellen.

Glaub mir, die WG war meine Rettung und ich bin sehr dankbar dafür über die Hilfe, die ich bekommen habe.

LG neele

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Trauerwolke
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Beiträge: 6

Beitrag So., 06.05.2012, 13:10

Meine so zu sagen Vertrauensperson weiß so ein ganz klein bisschen über mich also halt von Gewalt ob sie das mit dem Missbrauch weiß, kann ich gar nicht sagen ich lese da immer Bücher darüber also könnte sie das daraus vielleicht geschlossen haben weiß ich aber nicht. Sie hat auch so die Vergangenheit mit misshanldungen und hat auch in einem Heim dann gewohnt von dem her könnte/kann sie mich auch sehr gut verstehen und hält auch zu mir, wenn ich mal ganz schlecht drauf bin und meint zu mir wenn ich mal bei der Arbeit was nicht machen kann muss ich das auch nicht weil ich nicht alles aushalten und alles machen muss. Sie meint auch immer, dass ich jederzeit zu ihr heim kommen kann hab ihre Adresse, Telefon-und Handynummer das einzige Problem dabei bin ich. Ich trau mich das nicht auch wenn ich weiß das ich was zu ihr sagen und alles mit ihr breden kann und ich nehme mir auch jedesmal vor was zu sagen oder zu ihr zu gehen wenns mir schlecht geht aber letzten Endes klappt es dann doch nie. Ich habe so ein Buch daheim in dem ich alles aufgeschrieben habe was so in der Vergangnheit passiert ist und ich vertraue ihr schon so sehr das ich ihr das auch zeigen würde weil es wäre mir wirklich ein Anliegen, dass jemand über mich bescheid weiß und meine Geschichte kennt. Aber erstens denke ich mir, sie hat selbst genug eigene Probleme weil bei ihr auch nicht alles gut gelaufen ist und sie hat Arbeit mit sich selbst, zweitens warum sollte sie sich für meine Geschichte und meine Probleme intressieren und sich da die Zeit dazu nehmen sich mit mir zu beschäftigen? Sie ist meine Arbeitskollegin und dann würde ich sie noch nerven wenn sie zu hause ist? Kommt auch echt blöd. Ich denke mir jetzt schon die ganze Zeit ich sollte ihr schreiben weils mir zur Zeit gar nicht gut geht aber ich trau mich das echt nicht. Ja und wie sollte ich ihr das auch sagen kann ja nicht einfach so zu ihr hingehen und sagen hier hast mein Buch wo ich mein Leben aufgeschrieben habe les und sag was dazu.

Ich weiß das es mir nicht besser gehen kann wenn ich noch die ganze Zeit zu hause rumsitze und mich niemandem anvertraue da ist bei mir momentan auch nicht die Chance da, zu einem Psychologen oder so zu gehen weil das würde ja auch wieder das Reden vorraussetzen und solange ich mich dazu nicht überwinden kann, habe ich auch keine Chance...

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Phönixia
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Beiträge: 917

Beitrag So., 06.05.2012, 13:34

Hallo Trauerwolke,

du musst zu einem Psychologen unbedingt oder zum Sozialpsychologischen Dienst oder etwas ähnliches. Unbedingt!!
Wenn du nicht reden kannst, dann drucke vielleicht deine Geschichte hier aus (du hast sie sehr verständlich geschrieben) und überreiche sie ihm – notfalls auch stumm!
Ich denke die Geschichte erklärt alles... erst mal.
Und von da, kannst du/könnt ihr dann weiter sehen.

Nur Mut! Jetzt wo du denn ersten Schritt getan hast, wird schon alles werden.

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HeAndMe
Helferlein
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Beiträge: 146

Beitrag So., 06.05.2012, 23:48

Liebe Trauerwolke,

deine Geschichte hat mich nicht losgelassen und ich möchte Dich sagen daß es sicher ein guter Weg ist dieses Forum zu nutzen um vorsichtig den Austausch über dieses Thema zu "üben". Und ich (und einige andere) werden Dir gerne mit Rat oder einem offenen Ohr zur Seite stehen!

Ich kenne das Gefühl sehr gut, nicht reden zu können über die wirklich schlimmen Dinge.
Weil man Angst hat, daß die Dinge, wenn man sie ausspricht, einen überwältigen.
Oder/ und weil man Angst hat, nicht ernst genommen zu werden (so war es bei mir)!

Ich habe auch den schreibenden Weg gewählt.
Und nach dem ersten Schock, den Brief überhaupt abgeschickt zu haben, kam ein unglaublich gutes Gefühl sich jemandem anvertraut zu haben, der damit UMGEHEN kann! Es ist dann so, daß jemand ein tieferes Verständnis für dich hat, selbst wenn Du danach die schlimmen Themen immer noch nicht gleich ansprechen kannst. Aber er/sie wird dich verstehen können- und dir auf deinem Weg die RICHTIGRE Unterstützung anbieten können. Das tut sooo gut!!

Ich glaube daß eine Freundin, die selber evt. belastet ist, dir nicht unbedingt solch eine Stütze sein kann, wie es ein/e Therapeut/in vermag.

Aber ich rate Dir auch auf jeden Fall GANZ UNBEDINGT Dir Hilfe zu suchen und unbedingt um einen Platz im Betreuten Wohnen zu bitten!!!
Nicht erst im Oktober. Schieb es nicht heraus, gehe es jetzt an, wo Du Dich schon so mutig hier geöffnet hast!

Du mußt da raus und ich denke Du möchtest das auch, oder?

Alles Gute und viel Kraft

Heandme

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Una
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Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 07.05.2012, 00:33

Hallo Trauerwolke,

Deine Lebensgeschichte ist zutiefst erschütternd und schrecklich.
Sei einmal virtuell in den Arm genommen für den Mut, Dich hier zu öffnen und zu erzählen,
was nicht oder schwer in Worte zu fassen ist.

Ich denke Du solltest Dich auch an einen realen Menschen wenden, der Dir weiterhelfen kann,
aus dieser Umgebung zu kommen. Hier kannst Du alles mit uns teilen, aber ich denke es wäre
gut, würdest Du den Mut fassen es zum Beispiel einer Ärztin (Gynekologin) zu erzählen.
So früh, wie der Mißbrauch stattfand, kann man sicher sogar noch Spuren an Deinem Körper finden.
Ein Arzt, eine Ärztin hat Schweigepflicht. Außer Du enthebst den Arzt dieser Schweigepflicht.
Was Dir passiert ist, was an Dir verübt wurde, waren Verbrechen! Doppelt schlimm, weil Du ein
unschuldiges, schutzbedürftiges Kind warst und noch bist!

Vielleicht schaffst Du den mutigen Schritt, Deinen Körper erzählen zu lassen und ein Arzt ist Dein Zeuge.
Die abgebrochene Schwangerschaft, Deine Brüche, all das wäre gut zu dokumentieren.
Es ist ein kleiner Schritt, ein weiterer wäre über Ärzte und zum Beispiel ProFamilia Hilfe zu Deinem Schutz zu
organisieren. Du hast alles aufgeschrieben? Umso besser! Am besten machst Du noch ein paar Kopien davon
und gibst sie an den Arzt/ die Ärztin weiter. Lass Dir bitte helfen! Lass_ Deine_ geschriebenen_ Worte_ aussprechen, was Dein
Mund nicht sagen kann! Du bist nicht stumm und nicht dumm!
Wir haben Dich gehört! Das ist der erste Schritt!
Lass Deine Peiniger nicht gewinnen!
Es ist noch nicht verjährt was diese Schweine Dir angetan haben.
Du bist nicht schuld daran, Du kannst nichts dafür.
Du warst ein kleines Mädchen, das aufs unmenschlichste mißhandelt wurde.
Grausam und mörderisch für die Seele.

Wenn Du all dem entkommen willst, wäre das oben erwähnte eine Möglichkeit, diese Aktion zu starten,
zu dem Austausch hier im Forum. Natürlich erst, wenn Du soweit bist.
In Deiner Situation steht Dir jede Hilfe zu! Jede. Auch finanzielle, um weg aus dieser Umgebung zu kommen.
Vielleicht werden hier die Tipps noch ein wenig konkreter?
Zum Beispiel:
Wo bittet man um einen Platz im betreuten Wohnen?
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Mo., 07.05.2012, 07:02

Das Ausdrucken Deiner Geschichte und deren Weitergabe bei der Suche nach Hilfe für Dich finde ich einen sehr guten und sehr wichtigen Gedanken, wenn Du nicht reden kannst. Wichtig finde ich für Dich und Deine Seele - abgesehen vom körperlichen Schmerz - dass Du Dir unbedingt HIlfe und Unterstützung suchst, da raus zu kommen. Auch könnte Dir ein Frauenhaus helfen, denke ich. Letztlich spielt es keine Rolle, von wem aus man Gewalt ausgesetzt ist, auch wenn es die Mutter ist.

Es gibt auch jetzt eine Möglichkeit, Dir ein eigenes kleines Reich zu schaffen, im Notfall wird es auch (und das ist ein Notfall, finde ich) eine Finanzierung über Hartz IV geben, aber an eine professionelle Stelle solltest Du Dich wenden, unbedingt.
NEben den Schritt in eine eigenes Leben wäre jedoch auch unbedingt der Schritt zur professionellen Hilfe in Form eines Therapeuten erforderlich, damit Du alles lernst zu verarbeiten, lernen kannst, damit zu leben. Auch hier sehe ich eine gute Möglichkeit, die Geschichte in ausgedruckter Form vorzulegen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und den Mut, den nächsten Schritt zu gehen. Den ersten Schritt hast Du bereits geschafft, indem Du Dich hier offenbahrt hast, prima. Nur kann das Forum keine Therapie ersetzen, die für Dich ganz wichtig erscheint.

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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