Schuld an Schlägen
Schuld an Schlägen
Hallo zusammen,
schon lange beschäftigt mich immer wieder die Frage nach der Schuld, die ich an dem trage, was damals passiert ist. Meine Eltern haben mich übel geschlagen und dass das nicht richtig war, weiß ich. Es ist furchtbar ein Kind zu schlagen.
Wenn ich mich damit beschäftigt, verfalle ich nur immer wieder in Selbstkritik und entschuldige ihr Verhalten. Sie waren überfordert, hilflos, blablabla. Für mich selbst bringe ich da weniger Verständnis auf. Wenn ich alte Fotos von mir betrachte, sehe ich ein kleines Monster, das provoziert hat, das abweisend war usw. Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Sichtweise ändern soll ... Obwohl sie mir schadet, halte ich doch irgendwie daran fest.
Rational ist mir schon bewusst was da abläuft und warum. Nur weiß ich einfach nicht, wie ich das ändern soll ...
Geht/ging es jemandem ähnlich oder weiß jemand einen Rat?
Vielen Dank fürs Lesen
Maya
schon lange beschäftigt mich immer wieder die Frage nach der Schuld, die ich an dem trage, was damals passiert ist. Meine Eltern haben mich übel geschlagen und dass das nicht richtig war, weiß ich. Es ist furchtbar ein Kind zu schlagen.
Wenn ich mich damit beschäftigt, verfalle ich nur immer wieder in Selbstkritik und entschuldige ihr Verhalten. Sie waren überfordert, hilflos, blablabla. Für mich selbst bringe ich da weniger Verständnis auf. Wenn ich alte Fotos von mir betrachte, sehe ich ein kleines Monster, das provoziert hat, das abweisend war usw. Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Sichtweise ändern soll ... Obwohl sie mir schadet, halte ich doch irgendwie daran fest.
Rational ist mir schon bewusst was da abläuft und warum. Nur weiß ich einfach nicht, wie ich das ändern soll ...
Geht/ging es jemandem ähnlich oder weiß jemand einen Rat?
Vielen Dank fürs Lesen
Maya
Komplexe PTBS - ein Therapieversuch
http://www.komplexePTBS.wordpress.com
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Ronald D.Laing, Knoten:
Mutter liebt mich weil sie gut ist
Ich bin schlecht, wenn ich glaube, sie ist schlecht wenn ich daher gut bin ist sie gut und liebt mich weil ich gut bin und weiß, sie ist gut.
Ich bin schlecht wenn ich bezweifle, daß sie mich straft, weil ich zweifle daß sie mich liebt, da sie mich bestraft weil ich bezweifle, daß sie mich liebt.
Sie sagt es muß ihre Schuld sein wenn ich zweifle, daß sie mich liebt.
Sie fühlt sich schlecht, weil ich nicht glaube, daß sie mich liebt, weil sie sich schlecht fühlt, wenn ich nicht glaube, daß ' sie mich liebt.
Sie meint es sei ihre Schuld daß ich so grausam sein kann daran zu zweifeln, daß sie mich liebt wenn sie mir das Gefühl gibt, grausam zu sein zu glauben, sie gäbe mir das Gefühl, grausam zu sein.
Mutter liebt mich weil sie gut ist
Ich bin schlecht, wenn ich glaube, sie ist schlecht wenn ich daher gut bin ist sie gut und liebt mich weil ich gut bin und weiß, sie ist gut.
Ich bin schlecht wenn ich bezweifle, daß sie mich straft, weil ich zweifle daß sie mich liebt, da sie mich bestraft weil ich bezweifle, daß sie mich liebt.
Sie sagt es muß ihre Schuld sein wenn ich zweifle, daß sie mich liebt.
Sie fühlt sich schlecht, weil ich nicht glaube, daß sie mich liebt, weil sie sich schlecht fühlt, wenn ich nicht glaube, daß ' sie mich liebt.
Sie meint es sei ihre Schuld daß ich so grausam sein kann daran zu zweifeln, daß sie mich liebt wenn sie mir das Gefühl gibt, grausam zu sein zu glauben, sie gäbe mir das Gefühl, grausam zu sein.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.
Hallo Maya,
Viele Grüße
Anastasius
Da stimme ich 100% überein. Trotzdem an dich die Frage. Warum denn?Es ist furchtbar ein Kind zu schlagen.
Viele Grüße
Anastasius
Schon bevor meine Eltern unter dem Rasen ruhten, habe ich Frieden mit ihnen geschlossen, weil ich meine Geschichte als Vergangenheit betrachte. Falls ich jemandem böse sein sollte, wären es ohnehin die Eltern in einer anderen Periode meines Lebens.Maya hat geschrieben:
Geht/ging es jemandem ähnlich oder weiß jemand einen Rat?
Das war's
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Darf ich Dich fragen, expat, ob dieser Frieden IN Dir war oder auch äusserlich z.b. mit Kontakt zu den Eltern?expat hat geschrieben:Schon bevor meine Eltern unter dem Rasen ruhten, habe ich Frieden mit ihnen geschlossen, weil ich meine Geschichte als Vergangenheit betrachte.
Ich persönlich lebe mit den Auswirkungen, versuche mit den Spuren, die sie hinterlassen haben, fertig zu werden, habe auch Frieden geschlossen, aber dass in mir selber.
Grüessli
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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- Helferlein
- , 44
- Beiträge: 44
Mich hat der Tod meiner Mutter sehr unberührt gelassen und ich hab ihr schon zu Lebzeiten gesagt, dass ich auf ihrem Grab tanzen würde.
Aber sicher. Mein Vater ist schon ziemlich früh gestorben. Er hatte sich von der Familie abgesetzt. Ich habe ihm noch vor seinem Tode noch mitteilen können, dass ich lieber einen anderen Vater gehabt hätte. Meine Mutter wollte nicht aufhören, Mutter zu spielen. Sie fand es gemein von mir, dass ich nicht mehr abhängig war. Ich habe ihr gesagt, dass früher sie am längeren Hebel saß aufgrund meiner naturgegebenen Unmündigkeit, dass aber ich nunmehr am längeren Hebel säße aufgrund ihrer nicht naturgegebenen Unmündigkeit. Als sie gestorben ist vor drei Jahren, war ich erleichtert. Nicht weil ich sie loswerden wollte, sondern weil das noch irgenwie als Aufgabe vor mir lag, die nunmehr erledigt war.Elfchen hat geschrieben: Darf ich Dich fragen, expat, ob dieser Frieden IN Dir war oder auch äusserlich z.b. mit Kontakt zu den Eltern?
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.
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Und hast du?Gregor Samsa hat geschrieben:Mich hat der Tod meiner Mutter sehr unberührt gelassen und ich hab ihr schon zu Lebzeiten gesagt, dass ich auf ihrem Grab tanzen würde.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.
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Ich mische mich mal mit ein.
Tod der Eltern, klingt jetzt für einen Außenstehenden sehr grausam.
Ich habe mal zu meinem Thera gesagt. Ich wünschte schon als Kind den Tod meiner Eltern und das ist bis heute so geblieben. Ich hoffte immer das es mir dadurch besser gehen würde.
Ich weiß jetzt das es mir durch den Tod meiner Eltern keineswegs besser gehen würde. Deshalb ist es mir egal ob sie leben oder tot sind, sie sind mit einfach eeeeegal.
Gut das weiß jetzt mein Kopf, mein Innerstes hat aber noch immer mit der Vergangenheit zu kämpfen.
Liebe Grüße
Tod der Eltern, klingt jetzt für einen Außenstehenden sehr grausam.
Ich habe mal zu meinem Thera gesagt. Ich wünschte schon als Kind den Tod meiner Eltern und das ist bis heute so geblieben. Ich hoffte immer das es mir dadurch besser gehen würde.
Ich weiß jetzt das es mir durch den Tod meiner Eltern keineswegs besser gehen würde. Deshalb ist es mir egal ob sie leben oder tot sind, sie sind mit einfach eeeeegal.
Gut das weiß jetzt mein Kopf, mein Innerstes hat aber noch immer mit der Vergangenheit zu kämpfen.
Liebe Grüße
Hallo expat,
Hallo Anastasius,
Warum fragst Du?
Viele Grüße von Maya
Ja, das trifft es. Der Mechanismus ist klar ...Ronald D.Laing, Knoten
Hallo Anastasius,
Weil es demütigend und verletzend ist, weil das Kräfteverhältnis unverhältnismäßig ist, weil Eltern ein Kind verunsichern, statt ihm Sicherheit zu vermitteln usw.Da stimme ich 100% überein. Trotzdem an dich die Frage. Warum denn?
Warum fragst Du?
Viele Grüße von Maya
Komplexe PTBS - ein Therapieversuch
http://www.komplexePTBS.wordpress.com
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Das Thema ist sehr schwierig für mich.
Einerseits ist da meine eigene schreckliche Vergangenheit, andererseits bin ich doch auch eine Mutter und merke, wie schnell man Fehler macht.
Was halt bei mir früher so schwierig war ist, dass so vieles die reine Willkür war und ich so unendlich ausgeliefert und hilflos war.
Die Fehler, die ich mache, passieren aus Unachtsamkeit, Unwissen, niemals aber aus Bosheit oder Willkür. Ob meine Kinder da mal unterscheiden werden...
Einerseits ist da meine eigene schreckliche Vergangenheit, andererseits bin ich doch auch eine Mutter und merke, wie schnell man Fehler macht.
Was halt bei mir früher so schwierig war ist, dass so vieles die reine Willkür war und ich so unendlich ausgeliefert und hilflos war.
Die Fehler, die ich mache, passieren aus Unachtsamkeit, Unwissen, niemals aber aus Bosheit oder Willkür. Ob meine Kinder da mal unterscheiden werden...
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Wenn ich mich damit beschäftigt, verfalle ich nur immer wieder in Selbstkritik und entschuldige ihr Verhalten. Sie waren überfordert, hilflos, blablabla. Für mich selbst bringe ich da weniger Verständnis auf.
Liebe MayaIch weiß einfach nicht, wie ich diese Sichtweise ändern soll ... Obwohl sie mir schadet, halte ich doch irgendwie daran fest.
Vielleicht versuchst Du mal, nicht so streng mit Dir zu sein und die kleine Maya, die ja ihre Gründe hatte, dass sie bockig war, in den Arm zu nehmen, sie zu verstehen und lieb zu haben. Sieh mal die positiven Seiten des Kindes in Dir, vielleicht kannst Du dann besser loslassen. Ich wünsche es Dir so sehr, denn ein Kind zu schlagen, dafür gibt es keine Entschuldigung, keine!
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Hallo Maya,
LG
Anastasius
Mir ging es darum, wie du es erlebt hast. Es wird ziemlich klar, was du erwartet/erhofft und was du bekommen hast.Weil es demütigend und verletzend ist, weil das Kräfteverhältnis unverhältnismäßig ist, weil Eltern ein Kind verunsichern, statt ihm Sicherheit zu vermitteln usw.
Warum fragst Du?
Und wenn du das "blablabla" einmal weglässt? Du sagst ja selbst, dass es das ist.Wenn ich mich damit beschäftigt, verfalle ich nur immer wieder in Selbstkritik und entschuldige ihr Verhalten. Sie waren überfordert, hilflos, blablabla
Es hört sich schwer danach an, dass du dich nicht mit deinen Augen, sondern denen deiner Eltern siehst. Aber, das weißt du ja, da bin ich mir sicher, selbst.Wenn ich alte Fotos von mir betrachte, sehe ich ein kleines Monster, das provoziert hat, das abweisend war usw.
Was läuft denn da ab und warum? Wenn du dazu etwas sagen möchtest.Rational ist mir schon bewusst was da abläuft und warum.
LG
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am So., 16.03.2008, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn's denn alles so einfach wäre, wär's ja schön.Elfchen hat geschrieben:
Vielleicht versuchst Du mal, nicht so streng mit Dir zu sein und die kleine Maya, die ja ihre Gründe hatte, dass sie bockig war, in den Arm zu nehmen, sie zu verstehen und lieb zu haben. Sieh mal die positiven Seiten des Kindes in Dir, vielleicht kannst Du dann besser loslassen. Ich wünsche es Dir so sehr, denn ein Kind zu schlagen, dafür gibt es keine Entschuldigung, keine!
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.
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Hab ich ja nicht behauptet. Aber irgendwo muss man ja mal ansetzen. Vielleicht wäre das ja einen Versuch wert.expat hat geschrieben:Wenn's denn alles so einfach wäre, wär's ja schön.
Vielleicht habe ich wenigstens Maya damit erreicht....
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